Beiträge von Joseph

    Eines muss ich an der Stelle doch mal loswerden:


    Die Unger Gruppe gibt sich am Brühl wirklich richtig Mühe. Du musst auch mal in den Hauseingang der Hermannstraße 8 hineinsehen, dort wurde auch ehemals vorhandene Bemalung wieder hergestellt. Ich finde man merkt den Unterschied einfach in den vielen kleinen und großen Details. Ich finde zum Beispiel auch die Fassadengestaltung des Hinterhauses Brühl 40 wirklich gelungen. Das war ja vorher eine komplett geschlossene Fassade, jetzt sind die Fenster dort neu entstanden. Die Lösung wäre bei anderen Unternehmern wohl sicher sehr viel leidenschaftsloser ausgefallen.


    Ich glaube die Unger Leute haben im Laufe der Sanierungen dort ein echt gutes Augenmaß entwickelt. Man bemüht sich sehr, das bisschen was an altem Charakter noch da ist (und nicht durch vorherige Sanierungen entfernt / zerstört wurde) auch entsprechend aufzuarbeiten oder durch sensiblen Umgang mitdem Gebäude insgesamt einfach stimmig zu machen.


    :daumen:

    Man beginnt doch keine Sanierung ohne Plan.


    Naja, die Begründung im Artikel passt doch. Denke da ist zwar trotzdem auch bissl was schief gelaufen, aber grundsätzlich spricht ja nichts dagegen erstmal "Baufreiheit" zu schaffen und dringend nötige Arbeiten zu erledigen.


    Was mich wundert, ist, dass Fassmann da noch als Eigentümer genannt wird, ich dachte das Ding wurde verkauft. Fände es toll, wenn sein Konzept im EG des Gebäudes umgesetzt wird. Ich meine seinerzeit gelesen zu haben, dass er vorhat im EG historische Autos auszustellen und eine Kantine zu betreiben.


    Wie dem auch sei, auch das Projekt wird irgendwann, da bin ich mir sicher. :daumen:

    Es sei drauf hingewiesen, dass dieses Areal „immer“ bebaut war. Man könnte an beliebiger Stelle in der Stadt ein Karree abreißen, sich an den Anblick gewöhnen und dann sagen: Besser offen lassen – wenn hier Gebäude hinkommen, wird hier alles völlig abgeriegelt!


    Die eigentliche Fußwegverbindung zwischen Innenstadt und Sonnenberg verläuft über die Alte Dresdner Straße. Die aktuell entstehende Contiloch-Bebauung wird mutmaßlich aus dem Grund nicht viel zur Attraktivität dieses Bereichs beitragen, dass das nicht viel mehr als ein großer Klotz mit dem Baudezernat drin wird.


    Da hast du natürlich Recht. Bebaut war die ganze Innenstadt früher, sicherlich auch die Stelle an der jetzt der Stadthallenpark ist. Allerdings im Großteil auch sehr viel kleinteiliger.
    Das Kleinteilige in der Innenstadt fehlt mir persönlich total und ich glaube genau das macht wohl auch den Reiz so mancher europäischen Stadt aus.


    Ich bin schon auch großer Fan moderner Architektur, aber diese großen Klötze mit der die Innenstadt zugestellt wird finde ich einfach nicht attraktiv - und genau das wird wohl den meisten Kritikern aufstoßen.


    Ich verstehe nicht, warum für gewisse Vorhaben nicht einfach Bestandsbauten hergenommen werden. Das Technische Rathaus hätte durchaus auch Platz in der ehemaligen Hauptpost gefunden oder einer anderen großen Industriebrache die es hier ja immer noch recht zahlreich und auch in guter Lage gibt. Gut, das driftet jetzt ab.


    Generell finde ich es schade, wenn das Potential der Innenstadt in einem Zuge zugepflastert wird. Man sollte die Flächen sehr viel langfristiger beplanen und bebauen, so dass auch die nächste Generation ihre Stadt noch nach ihren Bedürfnissen anpassen kann. Ich glaube keine andere Stadt in Europa hat noch diese Möglichkeiten wie Chemnitz sie bietet, daher sehe ich das schon auch als ein bedeutendes Gut, eine Ressource an.


    Naja, jeder kann darüber denken wie er mag und ich glaube es gibt für jede Seite gute Argumente. Für mich persönlich ist die Innenstadt nicht attraktiv - und wird es mit den geplanten Vorhaben auch nicht.


    Über den Marktplatz kann ich nicht urteilen. Mir fehlt da was. Aber auch nur vom Gefühl her. Konkret kann ich es nicht benennen, aber ein wenig Grün ist in meinen Augen vielleicht auch nicht verkehrt, wobei man das ja auch am Rosenhof findet und zwischendurch in den neu gestalteten Fussgängerzonen. Vielleicht ist es ja auch einfach nur das Leben was fehlt - und das pflanzt man wohl weder mit Bäumen noch mit großen Klötzen da rein. :nono:

    Lass dir das mal von der BaBaLu erklären....


    Als wegen dem Contiloch mal ne Veranstaltung im Tesla war, in der das Gebäude "Brücke zur Innenstadt" genannt wurde, habe ich mich gemeldet und auch gefragt was daran eine Brücke sein soll - vielmehr ist es ja tatsächlich ein Riegel der zwischen Innenstadt und Sonnenberg geschoben wurde.


    Die Antwort war dann:


    Ja, man könne ja dann auch durch das Gebäude gehen, da gäbe es dann im EG ne Einkaufsmeile usw usf.


    Gleiche / ähnliche Argumentation hört man ja jetzt auch.


    Ich hab nicht umsonst vorgeschlagen da lieber kleine Pavillons zu verwirklichen, da bleibt dann der offene Charakter, gleichzeitig verlängert man aber optisch an der Stelle der StraNa wieder in Richtung Innenstadt.


    So ein Pavillonkonzept könnte man sogar weiterspinnen und auch in dem Park zwischen Chemnitzer Hof und Busbahnhof ansiedeln - dort hat man ja das gleiche Problem und man würde das Ganze auch noch Richtung Brühl sinnvoll erweitern können. Der ein oder andere Zeitschriften oder Papierwarenladen gegenüber der Uni wäre ja auch nicht so doof.


    Nja, vielleicht schreibe ich Herrn Stötzer das einfach mal, bin mir nicht sicher ob ich zu der Veranstaltung wirklich gehen soll / kann. Liegt zeitlich mächtig früh am Abend.

    Die Argumente von Herrn Stötzer leuchten mir zwar einerseits ein und der Gedanke ist sicher kein schlechter, allerdings glaube ich kaum, dass sich durch eine Bebauung tatsächlich was ändern würde.


    Ich finde die Vergleiche in benachbarte Städte oder Vergleiche mit "europäischen Großsstädten" total unsinnig. Wir haben hier in Chemnitz Potential was keine andere europäische Großstadt zur Verfügung hat - nämlich eine ganze Menge Raum. Warum müssen wir uns anderen Städten angleichen, ich verstehe das nicht. Das Potential kann doch so viel sinnvoller genutzt werden - und für mich ist der Stadthallenpark definitiv momentan die attraktivste Ecke der Innenstadt. (und nein, ich bin kein Junkie)


    Wobei mich persönlich eh nichts mehr ins Zentrum zieht. Weder Einzelhandel, noch Konsumtempel, noch Ärzte usw. Selbst Gänge zum Amt versuche ich mittlerweile anders zu lösen. Warum? Weil ich das Verkehrskonzept völlig idiotisch finde und es einfach ewig kompliziert oder teuer ist (mit Auto) mal schnell nen "Gang in der Stadt" zu erledigen. Da ich beruflich bedingt immer mit dem Auto unterwegs bin, bin ich folglich fast nie in der Innenstadt.


    Die Innenstadt ist eine verkehrstechnische Totgeburt und das zum Glück erstmal gestoppte Parkraumkonzept hätte aus meiner Sicht auch die Attraktivität des Brühls erheblich geschmälert. Auf dem Brühl sind wirklich viele Läden entstanden - und es werden noch mehr entstehen. Die Resonanz dafür ist aber sehr verhalten. Die Frage ist also auch ob tatsächlich der Bedarf herrscht der uns hier versucht wird zu erklären.


    Ich bin nicht oft im Zentrum, aber die letzten Male sind mir immer wieder ne ganze Menge leer stehende Läden aufgefallen, ob an der StraNa oder dem Rosenhof oder dem neu bebauten Teil.


    Um die Leute zu locken gäbe es auch weniger schlimm eingreifende Alternativen. Pavillons ähnlich derer die zum Beispiel vor der Schmidt-Bank stehen, könnte ich mir für eine temporäre Nutzung des Stadthallenparks gut vorstellen. Solche Teile sind auch schnell mal wieder weggebaut, nehmen nicht ewig viel Platz weg und man könnte damit das eigentliche Ziel auch erreichen ohne eine Konkurrenz zu Gewerbeflächen (z.B. auf dem Brühl) zu schaffen - das Hauptargument lautet ja "Übergang zu..."


    Naja. Wir werden das wahrscheinlich eh nich ändern können. Wenn ich jetzt schon lese, dass der Kellnberger da bei der Diskussionsrunde der Freien Presse anwesend sein wird...

    Eine Innendämmung ist aber auch nicht wirklich sinnvoll, da man dann nur noch die Raumluft erwärmt.


    Gerade im Altbau hat man doch schöne massive Wände die dann entsprechend auch Wärme speichern und wieder abgeben.


    Zumindest meine persönliche Erfahrung ist die, dass ich im ungedämmten Altbau um mehr als die Hälfte günstiger heize als im sanierten Altbau mit rückwärtig gedämmter Fassade. Beide Objekte völlig gleiche Ausrichtung + Bauweise, Unterschiede gibt es nur in der Etage (vorher EG, jetzt 2.OG) und vorher 55m2, jetzt 70m2.


    Ich hielt von dem Dämmwahn nie sonderlich viel, nach der Erfahrung nun gar nichts mehr. Ich glaube das einzig sinnvolle was Dämmung angeht sind Bereiche wie Dach / Dachboden und Kellerdecken.


    Interessanter finde ich Alternativen die schlichtweg das Wohnklima und das subjektive Empfinden für Wärme verbessern. Es gibt wissenschaftliche Studien über Raumfarben die belegen, dass warme Farbtöne uns einen Raum im Schnitt 2-3 Grad wärmer erscheinen lassen. Ähnliche Studien gibt es über Raumklima, zum Beispiel im Zusammenhang mit Lehm oder Kalkputz.


    Solange man aber unsinnigerweise die Buden alle mit Laminat, Gips und irgendwelchen Kunststoffen zustopft, wird man auch auch solche Dämmungen mit all ihren Folgen (Schimmel, schlechtes Raumklima, ersoffenes Mauerwerk, Schäden durch Vögel usw) weiter verbauen und ertragen müssen. Zum Leid aller, außer denen die den Mist produzieren und verbauen.


    Philosophie, ich weiß. Sorry wenn ich an der Stelle dem ein oder anderen auf die Füße trete, ich weiß, die die sowas verbauen sind oftmals auch mehr oder weniger dazu gezwungen, sei es aus Kostengründen, aus Gründen der Vorschriften, der Kreditvergabe... Es ist ein Jammer.

    Interessante Standpunkte :)


    Hallo erstmal, ich habe mich heute nachdem ich lange schon mitlese endlich mal angemeldet - und möchte an der Stelle gerne etwas beitragen.


    Was Finanzierungen / Kosten usw. angeht, da kann ich nicht aus eigenen Erfahrungen sprechen, da schöpfe ich nur aus dem, was ich so tagtäglich erlebe oder im Freundeskreis erlebt habe.


    Ich teile aber die Ansicht vieler, dass die "Klötze" die da seit ein paar Jahren sich im gesamten Stadtgebiet wie ein Krebsgeschwür vermehren wirklich nicht schön anzusehen sind, geschweigedenn zur Umgebungsbebauung passen - so diese vorhanden, wie zum Beispiel auf dem Kassberg. Den Anwohnerprotest an der Enzmannstraße vor einiger Zeit konnte ich sehr gut nachvollziehen.


    Sei es drum, Kosten hin und her, Energieeinsparverordnung hin oder her, ich stelle folgende Behauptung auf:


    Ein guter Gestalter kann auch für kleines Geld gute Sachen machen.


    Ich bin viel herumgekommen und habe vieles gesehen, in Chemnitz aber mit Abstand die schlechtesten Lückenbebauungen und Neubebauungen, ganz gleich ob öffentlich, privat, gewerblich oder für andere Zwecke. Da gibt es hier nur ganz wenige Ausnahmen - und das ausgerechnet in der Stadt, in der Architekturgeschichte (zum Teil) geschrieben wurde, die sich mit ihrem Jugendstilviertel und den vielen Bauten aus der Moderne rühmt.


    Ich kenne zum Beispiel Bemühungen aus kleineren Städten, die sich mittels eines Gestaltungsausschusses da zur Wehr gesetzt haben. Nicht immer erfolgreich, aber immerhin werden die Leute (die sich aus Künstlern, Architekten und anderen Gestaltern zusammensetzen) mittlerweile immer öfter auch direkt von der Stadt oder großen Institutionen mit ins Boot geholt und nach ihrer Meinung gefragt.


    Bei einer positiven Zusammenarbeit wäre das aus meiner Sicht eine sinnvolle Lösung für viele Fragen in Chemnitz. Ob es dann um solche Neubauten geht oder zum Beispiel auch um solche Dinge wie den Saxoniabrunnen oder die Schillingschen Figuren - Themen gibt es genügend. Gute Leute ja auch. :)