Interessante Standpunkte 
Hallo erstmal, ich habe mich heute nachdem ich lange schon mitlese endlich mal angemeldet - und möchte an der Stelle gerne etwas beitragen.
Was Finanzierungen / Kosten usw. angeht, da kann ich nicht aus eigenen Erfahrungen sprechen, da schöpfe ich nur aus dem, was ich so tagtäglich erlebe oder im Freundeskreis erlebt habe.
Ich teile aber die Ansicht vieler, dass die "Klötze" die da seit ein paar Jahren sich im gesamten Stadtgebiet wie ein Krebsgeschwür vermehren wirklich nicht schön anzusehen sind, geschweigedenn zur Umgebungsbebauung passen - so diese vorhanden, wie zum Beispiel auf dem Kassberg. Den Anwohnerprotest an der Enzmannstraße vor einiger Zeit konnte ich sehr gut nachvollziehen.
Sei es drum, Kosten hin und her, Energieeinsparverordnung hin oder her, ich stelle folgende Behauptung auf:
Ein guter Gestalter kann auch für kleines Geld gute Sachen machen.
Ich bin viel herumgekommen und habe vieles gesehen, in Chemnitz aber mit Abstand die schlechtesten Lückenbebauungen und Neubebauungen, ganz gleich ob öffentlich, privat, gewerblich oder für andere Zwecke. Da gibt es hier nur ganz wenige Ausnahmen - und das ausgerechnet in der Stadt, in der Architekturgeschichte (zum Teil) geschrieben wurde, die sich mit ihrem Jugendstilviertel und den vielen Bauten aus der Moderne rühmt.
Ich kenne zum Beispiel Bemühungen aus kleineren Städten, die sich mittels eines Gestaltungsausschusses da zur Wehr gesetzt haben. Nicht immer erfolgreich, aber immerhin werden die Leute (die sich aus Künstlern, Architekten und anderen Gestaltern zusammensetzen) mittlerweile immer öfter auch direkt von der Stadt oder großen Institutionen mit ins Boot geholt und nach ihrer Meinung gefragt.
Bei einer positiven Zusammenarbeit wäre das aus meiner Sicht eine sinnvolle Lösung für viele Fragen in Chemnitz. Ob es dann um solche Neubauten geht oder zum Beispiel auch um solche Dinge wie den Saxoniabrunnen oder die Schillingschen Figuren - Themen gibt es genügend. Gute Leute ja auch. 