Beiträge von nenntmichismael

    Was wir trotz reger Forumsaktivität noch gar nicht thematisiert hatten in den letzten Tagen, obwohl es die m.E. schönste Meldung ist: Die Altstadtfreunde haben sich mit der Stadt Nürnberg auf einen Erbpachtvertrag über 60 Jahre für das Pilatushaus geeinigt. In der Druckausgabe der NN gab es dazu am Freitag letzter Woche einen Artikel, der auch im Netz verfügbar ist, leider hinter der Bezahlschranke:


    https://www.nn.de/nuernberg/pi…erung-beginnen-1.11829211


    Offenbar kann es schon ab 2023 mit der Sanierung losgehen. Einmal im Monat gibt es außerdem Führungen, immer am zweiten Mittwoch des Monats um 16 Uhr. Sehr lohnend! Photos aus dem Hausinneren gibt es ja oben im Strang.


    Ein eigenes Spendenkonto für dieses Großvorhaben und bisher bedeutendste Objekt der Altstadtfreunde ist ebenfalls schon eingerichtet. Darf man die Bankverbindung hier eigentlich im Forum publik machen?


    Edit: Ich merke grad, dass ich vom unübersichtlichen Mobilgerät aus nicht ganz den richtigen Strang erwischt hab. Pilatushaus-Beiträge mit Photos finden sich v.a. im allgemeinen Thema Lorenzer und Sebalder Altstadt. Vielleicht könnte man jetzt, wo es konkret wird, einen eigenen Projektstrang aufsetzen?

    Vor ein paar Tagen hat sich nun auch Söder dafür ausgesprochen, in oder an der Kongresshalle nicht nur eine temporäre Ausweichspielstätte für das Staatstheater während der Sanierung des Opernhauses (siehe Parallelstrang) zu errichten und diese dann nach zehn Jahren wieder abzureißen, sondern eine dauerhafte Bühne zu errichten:


    https://www.br.de/nachrichten/…fuer-dauerloesung,Sx8xzJN


    Ich halte eine Dauerlösung ebenfalls für die weit bessere: Es wäre finanziell nachhaltiger, man gewönne eine zusätzliche Spielstätte und dem alten Rohbau-Koloss würde dauerhaft mit Kunst, Kultur, Kreativität und Offenheit genau das entgegengehalten, was die Nationalsozialisten unterdrücken wollten.

    ^ Die Künstler sind nicht aus der Kongresshalle rausgekündigt worden, sondern aus der Quelle. Für die Nutzung mit Künstlerateliers müsste die Kongresshalle erst ausgebaut werden, da das ja innen nur maroder Rohbau ist. Ich finde es aber einen sehr guten Vorschlag von Kulturbürgermeisterin Lehner, dem Moloch Kongresshalle mit Kunst und Kultur zuleibe zu rücken. Aber das nur nebenbei.


    Wo in den sozialen Medien läuft denn die Initiative für den Erhalt der Pinselfabrik?

    Ich finde die Bertolt-Brecht-Schule auch abweisend und architektonisch enttäuschend. Das könnte auch eine x-beliebiger Bürobau sein. Erinnert mich an das neue BMW-Vertriebsgebäude am Südwestring. Oder ein Lagerzentrum. Welche Identifikation soll dieser Bau denn stiften? Wo bitte sieht man hier das Humane, das Musische? Es geht hier doch um Bildung…!


    Um Längen besser ist da der auch erst kürzlich fertiggestellte Neubau der Johann-Pachelbel-Realschule, siehe den Beitrag weiter oben (Click). Wirkt viel offener, wurde nicht nur mit Lineal und rechtem Winkel gestaltet, sondern acuh mit Rundungen, Durchlässen, Diagonalen, dazu durch den Backstein mit einer viel „menschlicheren“, naturnäheren Materialität. (Von den Schulpalästen der Gründerzeit kann man natürlich nur noch träumen.)

    Obwohl man diese Fabrik von der Johannisstraße aus nicht sieht und sie somit nicht viel zum allgemeinen Stadtbild beiträgt, bin ich ebenfalls für Erhalt, und zwar ganz eindeutig. Überall ist die Rede von Platzmangel (Wohnraum, Künstlerateliers...) und von Nachhaltigkeit. Da kann man doch so einen Bau, wenn er noch sanierbar ist, nicht einfach plattmachen.


    Gerade das letzte Photo zeigt, wie viel Potential dieses Gebäude für Lofts oder angesichts der hohen Deckenhöhe für Künstlerateliers hat!


    (Man wird auch nicht alle Künstler in die Kongresshalle pferchen können, auch wenn ich es für ein schönes Konzept halte, auch dort Atelierflächen zu schaffen.)

    Dieses Umspannwerk ist jetzt nicht die allergrößte Schönheit. Trotzdem schade, dass man es einfach wegreißt. Gerade weil ihm keine Denkmaleigenschaft zuerkannt hat, hätte man stärker in die Gebäudesubstanz eingreifen können. Da hätten durchaus schöne loftartige Wohnungen entstehen können. Das an identitätsstiftenden Gebäuden nicht gerade reiche Gebersdorf verpasst hier eine Chance, die man auf dem Tucher-Gelände im Norden oder auf dem Branntweinareal genutzt hat.


    Erfreulich immerhin, dass man wohl versucht, innerhalb des alten Baumbestands zu bauen und diesen weitestgehend zu erhalten.

    Schöner Fund, arc_bn , dieser Entwurf für die Schwabacher Straße. Schultheiss macht sich so langsam. Diese Erker und Balkone, dazu das Walmdach - sehr ungewöhnlich für einen Neubau in Nürnberg, und gleichzeitig absolut passend zur Gründerzeit-Umgebung. Nur die Ecksituation hätte man etwas besser lösen können. Dort hat die Aussengestaltung die geringste Aussagekraft. Etwas mehr Struktur wäre da schön gewesen. Aber alles in allem ein Neubau im deutlich erhöhten Qualitätsspektrum.

    Ich finde den Entwurf städtebaulich ebenfalls gut. Die fünfeckig angelegten Blöcke, das viele Grün, die Integration des Supermarktes in die Gebäude, der Hochpunkt als Entree in die Stadt - das passt schon.


    Mir geht´s aber wie Gerch: Gestalterisch dürften die Fassaden, soweit die nicht wieder nur Platzhalter sind, gerne noch etwas individueller, markanter und ambitionierter sein. Wenn man architektonische Qualität in Nürnberg bemängelt, ist und bleibt das vor allem ein Problem des Wohnungsbaus. Obwohl die Kaufkraft da wäre und es auch diverse Areale gäbe, die man auch für eine "gutbürgerliche" Klientel ansprechend gestalten könnte, hapert es diesbezüglich viel zu oft.


    Dieses Gelände am Stadtrand ist für mich dabei aber weniger relevant als das Branntweinareal direkt neben dem Villenviertel Erlenstegen, die Wohnanlage am Priesterseminar unmittelbar am Wöhrdter See und insbesondere Lichtenreuth, mitten im Grünen am Dutzendteich und neben dem Prestigeprojekt Nummer 1 in der Stadt, der neuen Technischen Universität.

    Man spricht ja immer über Strukturwandel, aber so richtig greifbar wird das in Nürnberg, wenn man sich jenseits der Einzelvorhaben die schiere Zahl der Konversionsgebiete ansieht, an denen ehemalige Industrie- und Gewerbegebiete oder Brachflächen in neue Dienstleistungs- oder Wohngebiete umgeformt werden. Hier mal als Übersicht eine Auflistung der derzeit laufenden oder gerade eben abgeschlossenen größeren Entwicklungsgebiete:


    • Stadtteil Lichtenreuth und neue Technische Universität (ehem. Gewerbegebiet Brunecker Straße)
    • The Q (ehem. Quelle-Versandzentrum)
    • Seetor City Campus (ehem. Coca-Cola-Areal)
    • Orange Campus/Kohlenhof (ehem. Güterbahnhof)
    • Branntweinareal (ehem. Bundesmonopolverwaltung für Branntwein)
    • Marienzeile (ehem. Bahngelände)
    • Wohngebiet Tafelhalle (ehem. Wasauchimmer)
    • Evangelischer Campus (ehem. Oberpostdirektion am Rathenauplatz)
    • AEG-Nord-Gelände (ehem. Kleingewerbestandort)
    • Umweltbank (ehem. GfK-Hauptsitz)
    • Neue Mitte Thon (ehem. Straßenbahn-Endhaltestelle Thon)
    • NoHo (ehem. Nordbahnhof)
    • Luitpold-Viertel (ehem. Auto-Krauss-Areal)
    • Schocken-Carree am Aufseßplatz (ehem. Galeria-Kaufhof)
    • Tafelhofpalais (ehem. Hauptpost)
    • Augustinerhof (ehem. Gewerbestandort)
    • Nordstadtgärten/Schillerplatz (ehem. Tucher-Bräu-Gelände)


    Auf eine klare Definition, was hier aufzuführen ist, habe ich verzichtet und mich an "gefühlter Größe und Bedeutung" des Vorhabens orientiert sowie daran, dass vorher schon mal etwas anderes da war, das ersetzt oder umgenutzt wird. Daher finden sich hier keine reinen Neubaugebiete auf der sprichwörtlichen grünen Wiese wie das Tiefe Feld o.ä. Wenn sich Neues ergibt, ergänze ich die Liste gelegentlich und bin auch für Hinweise dankbar, wenn ich etwas vergessen habe. Für eine Halbmillionenstadt wie Nürnberg tut sich aktuell für meine Begriffe jedenfalls nicht gerade wenig.


    Zur optischen Veranschaulichung hier mal eine kleine Collage:


    collageotk9n.jpg


    (c) Aurelis (2x), Gerch Group, Sontowski (2x), MIB Coloured Fields, Franz&Sue, Spengler Wiescholek, Matrix Gruppe


    Interessant wäre auch eine Einschätzung aus dem kundigen Nürnberg-affinen Foristenkreis, der ja in ganz Deutschland und Österreich verstreut ist, ob Ihr diese Entwicklung insgesamt als dynamisch wahrnehmt oder als anhand des Bundesdurchschnitts den Erwartungen entsprechend.

    Guter Fund! Und ich finde ebenfalls, dass das ein gelungener Bau werden könnte. :thumbup: Wenn nicht am Ring, wo wollte man denn sonst noch etwas größer und wuchtiger bauen?


    Und wenn das tatsächlich mit Sandsteinfassade - oder in Sandsteinoptik - realisiert werden sollte, wäre das toll! Allein schon vom Material her würde man sich das für den Altstadtring wünschen. In der dortigen viel besseren Lage ist schon deutlich Schlechteres gebaut worden.


    (Vielleicht ist es nur Zufall, aber zuletzt hatte ich den Eindruck, dass inzwischen auch die Bauträger, die bisher eher für Einfallslosigkeit standen, wie Schultheiß oder Bauhaus Liebe und Partner, inzwischen mehr auf Qualität und Gestaltung achten.)


    Zum Bauvorhaben Rollner-/Avenarius-/Diltheystraße, zu dem man länger nichts gelesen hat, sind mir auf der Projektseite von Auer+Weber ein paar aktualisierte Visualisierungen untergekommen. Hatten wir die hier schon irgendwo?


    csm_Typo3_171006_awa_wan_nordseite_6cd4689310.jpg


    csm_170721_awa_wan_loggia_web_5ba43814ad.jpg


    Typo3_171018_awa_wan_suedseite.jpg


    (c) jeweils Auer+Weber, Projektseite


    Zwar sind die Verblechungen verschwunden, aber ob es sich um einen Fortschritt handelt, bin ich unschlüssig. Der Reiz der Darstellung kommt ja primär aus der Begrünung. Und ob die von künftigen Mietern so umfassend und liebevoll ausgeführt wird, muss man erst mal sehen...


    Zum aktuellen Stand habe ich einen mittlerweile allerdings auch schon zwei Jahre alten Artikel auf NN/NZ-Online gefunden, den wir wohl im Kollektiv übersehen hatten. Es gab offenbar Verzögerungen, da ein auf dem Gelände ansässiger Betrieb nicht verkaufen will. Es handelt sich um den westlichen Teil des Gesamtareals, also an der Rollnerstraße, so dass die Blockrandbebauung auf der ersten damals von nothor gezeigten Visualisierung vorerst nicht realisiert wird. Stattdessen soll nun (irgendwann) nur der östliche Teil bebaut werden. Der entspr. Bebauungsplan 4637A zeigt die Anordnung der geplanten Gebäude und die durchaus üppigen Begrünungsvorschriften.


    Auf dem Radloff-Areal (hier nochmal zur Erinnerung der Beitrag mit dem Siegerentwurf) geht es mit der Bebauung im hinteren Grundstücksteil schon ordentlich voran. Die folgenden Aufnahmen, einmal die rückseitige Bebauung, einmal vom Ring aus gesehen, sind um Weihnachten herum entstanden:


    20211225_16065218kcd.jpg


    20211225_16095575jsl.jpg



    Eine aktualisierte Visualisierung gibt es zudem auf der Projekthomepage von "Flora54" zu sehen:


    csm_Aussen_Visu_Flora_web_4f70d49d9e.jpg

    (c) Gräßel Architekten


    Ich finde das jetzt gar nicht so verkehrt. Im Vergleich zum urspr. Entwurf ist nochmal nachgearbeitet worden und die Veränderungen haben die Außenwirkung m.E. nochmal verbessert. Die teils zurückgesetzten Bauteile, nun im Braun-Weiß-Kontrast, die verglasten Bereiche und die Backstein(?)-Muster an einigen Fassadenteilen machen die Wirkung lebendig. Da auf Schultheiß immer gerne viel geschimpft wurde (auch von mir), muss man anerkennend sagen, dass dies hier ähnlich wie das kürzlich fertiggestellte Objekt im Inneren Kleinreuther Weg durchaus gelungen ist.

    Sehe ich bisschen anders, SteffenSetzer. Du kennst doch bisher weder den genauen Ort noch die Gestaltung noch die Größe des Saales. Kann ja auch noch niemand kennen, weil das alles noch nicht feststeht. Es steht ja auch noch gar nicht fest, ob es nur ein Interimsbau wird (bisheriger Plan) oder doch eine dauerhafte Lösung (so die jetzt im Raum stehende Idee).


    Was aber jetzt schon feststeht, ist, dass sogar für die standortoffene Interimslösung ein Architektenwettbewerb durchgeführt werden soll. Für eine permanente Lösung wäre das dann sicher erst recht der Fall. Ich bin mir sehr sicher, dass bei so einem interessanten, weil auch schwierigen, Vorhaben eine entsprechende Resonanz gegeben wäre und dass Architektenbüros gute Lösungen entwickeln würden.


    Sollte da ein Entwurf rauskommen, der einem nicht gefällt, kann man im Nachhinein immer noch unzufrieden sein. Aber zum jetzigen Stand halte ich das Vorgehen für vollkommen richtig. Gerade weil hier nicht städtische Angestellte vor sich hin planen, sondern weil man die Weiterentwicklung in enger Abstimmung sowohl mit der Denkmalpflege als auch mit Vertretern der Erinnerungskultur in professionelle und kreative Hände geben will. Ich bleibe optimistisch.

    Es scheint sich bei der Opernsanierungskonzeption anzudeuten, was ich weiter oben schon als meine Hoffnung dargestellt habe: Das Opern-„Interim“ in der Kongresshalle könnte nach der Rückkehr von Oper und Ballett ins dann sanierte Opernhaus stehen bleiben und weitergenutzt werden. Jedenfalls hätte das Landesamt für Denkmalpflege dagegen keine Einwände.


    https://www.nordbayern.de/regi…chutz-denkt-um-1.11726957


    Das wäre nicht nur nachhaltig und kosteneffizient, sondern auch kulturpolitisch wünschenswert. Idealerweise bekommt Nürnberg so doch noch das Konzerthaus, das im Luitpoldhain nicht realisierbar ist - nur eben später als gedacht und erst nach Fertigstellung des Opernhauses. Ich hoffe, dass alle möglichst bald auf diesen einzig vernünftigen und sinnvollen Kurs einschwenken.

    Ich bin da nicht ganz so milde gestimmt wie Ihr beide, Gerch und nothor. Warum muss sozialer Wohnungsbau denn eigentlich immer so lustlos aussehen? Nur an den Typengrundrissen kann es ja wohl nicht liegen, dass die Außenwirkung so uninspiriert sein muss. Ein Lichtblick ist immerhin die rot-ocker-braune Farbgebung, mit der die einzelnen Häuser voneinander abgesetzt werden. Und ja, dass die meisten Fenster von Faschen umrahmt sind, macht die Anmutung etwas freundlicher.


    Dass aber ausgerechnet das stadtbildprägende Eckgebäude direkt an der Kreuzung Äußere Sulzbacher Straße/Thumenberger Weg in Bunkeroptik daherkommt, ist doch wohl ein Witz! Wer kann sich ernsthaft Architekt nennen, der auf diese Idee kommt?


    csm_Schraegsicht_Nord_gekoernt_0ecdd66a03.jpg

    (c) Grabow Zech Architekten


    Ich gebe zu, vielleicht bin ich hier kritischer als sonst, da ich in Mögeldorf und Erlenstegen aufgewachsen und an dieser Kreuzung hunderte Male vorbeigekommen bin. Soweit ich jedenfalls die Baumpflanzungspläne für das Branntweinareal kenne, ist ausgerechnet das Eckgebäude dasjenige, vor dem keine Bäume gepflanzt werden. Daher hoffe ich, dass an dieser Stelle noch nachgearbeitet wird.


    Bei den Neubauten neben dem Predigerseminar scheint die Endhöhe erreicht und die Rohbauten fertig zu sein. Das triste blattlose Winterwetter bietet den Vorteil, einen relativ klaren Blick durch Büsche und Bäume erheischen zu können, was ich vor ein paar Tagen mal im Zuge eines Spaziergangs am Wöhrder See für die folgenden Schnappschüsse genutzt habe.


    Blick von der Veilhofstraße:


    20211229_162409kik83.jpg


    Seitlich vom Weg aus, der von der Veilhofstraße hinab zum Wöhrder See führt:


    20211229_162543ztkq9.jpg


    Wo einst das Gartenhäuschen stand:


    20211229_162707hljtc.jpg


    Blick vom Seeufer aus:


    20211229_1627540fjmd.jpg


    Seitlich in das Prediger-Grundstück hinein:


    20211229_162923kajq9.jpg


    Durch das viele bestehende Grün ist das durchaus eine reizvolle Wohnsituation und es sieht schon ganz ok aus. Wie man heutzutage eben baut. Aber für diese Lage!! Meine Güte, etwas Besseres gibt es doch nicht als einen unverstellbaren, unverbaubaren Ausblick nach Süden über das Pegnitzufer auf den Wöhrder See. Mitten im Grünen und ohne jeden Verkehrslärm. Man hätte dort feinste, anspruchsvollste Luxusimmobilien mit architektonischem Anspruch hinstellen können. Dieser übertriebene Bescheidenheitsgestus des kirchlichen Bauträgers lässt einen schon ein wenig mit den Augen rollen. Und was natürlich erneut auffällt: Die Deckenhöhe scheint mal wieder minimal zu sein. Da sind ja sogar die Baucontainer von GS Schenk höher... Chance verpasst.

    Ohne die Klagen über die bauliche Ödnis in Galgenhof (nomen est omen) in diesem Faden (oder Strick) künstlich zu lange oben hängen lassen zu wollen...


    Ja, das Gebäude in der Allersberger Straße ist wirklich eine Ausgeburt des Bauingenieurs. Aber mal ehrlich, dieses Viertel hinter dem Hauptbahnhof war nie eine Sonnenseite von Nürnberg und wird wohl auch nie mehr eine werden. Über dortige Einzelbauten, und seien sie auch noch so missglückt, kann ich mich nicht wirklich ärgern. Viel wichtiger ist es, dass an den größeren, prominenteren, prägenderen Stellen im Stadtgebiet das gestalterische Niveau gehoben wird. Beim Tafelhofpalais, dem gegenüber geplanten Nachfolgebau für das Ergo-Hochhaus, dem Umbau der Postdirektion am Rathenauplatz, dem Kohlenhof oder in der Altstadt beim Augustinerhof vermag ich das auch durchaus zu erkennen.


    Aber insgesamt mag der Deutsche halt seine rechten Winkel und seine Bauklötzchen... Ein Calatrava oder eine Zaha Hadid werden leider anderswo geboren und sozialisiert...


    P.S. Der Industriebau und die Remise in der Vogelweiherstraße waren mir bisher nicht bekannt. Wahrscheinlich kam ich immer nur bei Dunkelheit auf dem Weg zum Hirsch daran vorbei. Was um alles in der Welt, nothor, führt Dich da tagsüber vorbei? ;)

    Im Verkehrsausschuss der Stadt Nürnberg steht bei der Sitzung am 20. Januar ein Beschluss über die Neugestaltung der Ostendstraße zwischen Lechnerstraße im Osten und Cheruskerstraße (Ring) im Westen an. Kurz gefasst: Mehr Bäume, Anlegen eines Radwegs statt der bisherigen Zweispurigkeit der Straße, dazu noch ein Absetzen und Begrünen der Straßenbahntrasse. Bei Zustimmung wird das laufende Planfeststellungsverfahren mit der neuen Planung fortgesetzt. In den Sitzungsunterlagen findet sich auch eine Visualisierung eine Blicks stadteinwärts.


    https://online-service2.nuernb…ile.asp?id=871378&type=do


    Wenn das so kommt, wird das eine sehr willkommene Aufwertung dieser Ausfallstraße!