Also, ganz so düster wie Du, nothor , sehe ich das nicht.
Zum einen hat Nürnberg (leider) kaum so schöne alte Industrie-Klinkerbauten wie sie z.B. im Leipzig-Strang zu sehen sind.
Zum anderen wird vieles von dem, was an industriellem Erbe da ist, durchaus erhalten und saniert. Zusätzlich zu den oben von Gerch genannten Beispielen fielen mir noch ein:
- das Turmgebäude auf dem Branntwein-Areal,
- das ehem. Elektro-Werk auf dem Milchhof-Areal, in dem heute eine Osteria ist,
- das Bauhaus-Hauptgebäude am Milchhof, prominente am Wöhrder Talübergang,
- die kleine Remise in der Vogelweiherstraße,
- das Hauptgebäude des ehem. Güterbahnhofs am Kohlenhof,
- direkt gegenüber die Backstein-Lagerhalle, in der heute der Zollhof-Tech-Inkubator ist,
- der Kulturladen und die Villa Leon im Leonhardspark,
- und für mich am gelungensten: das ehem. Brauerei-Hauptgebäude auf dem Tucher-Areal an der Schillerstraße.
Beim Kromwell-Areal stimme ich Dir zu. Schade, dass der alte Backsteinbau abgerissen wurde. Die ehem. Umladehallen auf dem Rangierbahnhofareal erscheinen mir persönlich hingegen als eine Phantomschmerz-Chimäre. Kaum ein Nürnberger kannte sie, sie haben keinen sinnstiftenden Wert. Wer nicht auf dem Güterbahnhof gearbeitet hat, hat sie nie gesehen. Täglich fuhren auf der Münchner Straße Tausende an ihr vorbei – dass sich hinter dem Grüngürtel irgendwelche Hallen befanden, dürfte kaum jemandem überhaupt bewusst gewesen sein.