Beiträge von Jo Hey

    ^Vllt bedingt ja auch die karge Ausstattung, dass die Nutzung hinter den anderen Netzen zurückbleibt. Es ist ja nicht nur die fehlende Überdachung (übrigens auch in Halle Hbf, wo man sich nun wundert). Es gibt kein anständiges DFI-System, was schon einmalig ist für eine S-Bahn in D, für meinen Geschmack viel zu wenig Sitzgelegenheiten (ein Doppelsitzer pro Bahnsteigkante, egal ob in Stötteritz oder Pönitz), und Buswartehäuschen als Wetterschutz, welche nach Wunsch des ZVNL zukünftig sogar nur noch mit Lochblech statt Glas ausgestattet werden sollen. So verschreckt man weiterhin das besser betuchte Volk, statt deren Multiplikator-Faktor clever zu nutzen. Aber da die S-Bahn eh zu gut läuft für die wenigen und zu kleinen Fahrzeuge, hat man auch keinen Druck, um neue Kunden zu buhlen.


    Was Taucha angeht, hat man hier zumindet eine Einhausung für die Treppe gebaut und auch der Treppenzugang mit Granitplatten macht einen wertigen Eindruck - zumindest solange die erschlagenden Sichtbetonflächen noch nicht eingebuntet wurden. Einen positiven Einfluss auf das bauliche Umfeld gibt es auch schon. Nur das Empfangsgebäude selbst wartet noch auf Erweckung. Da der neue Eigentümer vom Denkmalschutz "überrascht" wurde, ist wohl hier noch Geduld gefragt.

    ^ Ich glaube, ihr meint den gleichen Standort. In diesem Gebäude an der Ecke Lange Straße befindet sich zumindest der Aufbaustab. Für ne Bundesoberbehörde darf es aber ruhig etwas repräsentativer werden, zumal für 200 Bedienstete etwas knapp. Aber bis 2021 ist ja noch lange hin. ;)


    Gruß Jo Hey

    ^^ Die unsehnliche Hofgestaltung dürfte wohl eher der obligatorischen Feuerwehrzufahrt und -aufstellfläche geschuldet sein. Das grobschlächtige Garagendach von Stahlbau Krippehna hätte aber wirklich nicht sein müssen.

    ^Danke für die Bilder.


    Bei der Steinstraße 41 war ich eigentlich der Ansicht, dass diese als schmuckloser Styro-Bomber endet. Um so überraschter war ich ob des Ergebnis:


    Wobei es von Nahem doch eher billig saniert wirkt. Merkwürdig ist das Fenster im 1. OG, dass als einziges mit Zierkonsolen bedacht wurde, dann aber auch gleich in doppelter Ausführung. Nach meiner Beobachtung ist auf der Baustelle schon seit mehreren Wochen nichts mehr passiert.


    Auf das Ergebnis bei der Karli 58 freue ich mich umso mehr. Besser noch von der Kochstraße konnte man immer die Pracht trotz des miesen Zustandes sehen.

    ^ Licht und Schatten würde ich sagen. Die Slevogtstr. 20 wurde mit den Balkonen und Gauben ein Stück weit ihrer Authentizität beraubt, die 21 sticht nmM positiv hervor. Die Sanierung der GSS 12-14 macht mich immernoch sprachlos. Unfassbar, dass man das Gebäude noch hässlicher saniert hat, als es ohnehin war. Da wundert es schon, dass ausgerechnet dieses Gebäude exemplarisch für die positive Entwicklung der Straße aufgeführt wird.

    ^ So sehr mich diese Entwicklung freut, ist es doch Augenwischerei, denn die drei Züge am Wochenende sind wohl nur etwas für Schönwetterausflügler und Eisenbahnnostalgiker. Ich zumindest bin skeptisch, ob wir auf der Heidebahn jemals wieder einen regelmäßigen Schienenverkehr sehen werden. Zumindest ist dies bei der aktuellen Reisezeit utopisch. Dass hier der ZVNL als Unterstützer genannt wird, ist schon reichlich suspekt, schließlich gab dieser erst unlängst zu verstehen, dass man an einer Reaktivierung gar kein Interesse hat.


    Die Strecke hat zwar mit den zwei Kurstädten und dem S-Bahn-Anschluss zu beiden Enden ein großes Potential, aber um dieses abzuschöpfen, sind große Investitionen nötig, in die Strecke selbst, die Zugsicherung, aber auch in die Modernisierung, Verlegung und Neuanlage von Stationen. Wenn man denn wollte, könnte man den aufkommensstarken Kiessee in Eilenburg und das Berufsschulzentrum Rote Jahne mit einem Bahnsteig berücksichtigen. Da aber weder ZVNL noch der Landkreis Nordsachsen Zugverkehr auf der Strecke wollen und sich keine verkehrspolitische Wende in Dresden ankündigt, bleibt es wohl bei den deklaratorischen Lokalzeitungsphrasen.

    C. S.


    Mir ist klar, dass es zu Stoßzeiten voller wird und das habe ich auch schon zur Genüge erlebt, aber die Zustände, die am Samstagmorgen herrschten, waren mir neu, auch im Vergleich zu anderen Städten und Großveranstaltungen. Der Bahnsteig war so voll, dass die Leute fast in das Gleisbett fielen. Das einzige Aufgebot der DB war eine hysterische Lautsprecheransagerin, die jeden Zug mehrfach ankündigte und eine sichtliche genervte wild gestikulierende Rotmütze. Die Züge fuhren natürlich Schritttempo ein und die Fahrgastwechselzeiten waren jenseits von Gut und Böse. Dann brauch ich auch keinen Fahrplan mehr. Wenn es ein reines Komfortproblem gewesen wäre, hätte es mich auch nicht weiter gejuckt.

    ^ Wobei Containerschulen in Leipzig mitunter eine gar nicht mal so temporäre Halbwertszeit haben. ;) Was für eine Schule ist denn dort geplant, oder ist damit der Erweiterungsbau der Förderschule Thonberg gemeint? In den monatlichen Wasserstandsmeldungen zum Schulhausbau kam der Standort m. W. noch nicht vor.

    Offenbar ist der Begriff Prager Dreieck nicht eindeutig definiert. Das im Link gemeinte Prager Dreieck liegt zwischen Prager und Ph.-Rosenthal-Str., während das von der LVZ mutmaßlich gemeinte Prager Dreieck zw. Prager und Riebeckstr. liegt, für das es meines Wissens noch keine Konzepte gab. Mit prominent meinte ich nicht unbedingt nachgefragt, sondern dass ein dort zu errichtendes Gebäude im Stadtbild besonders präsent ist. Die Stadt sollte also an einer qualitätvollen Lösung interessiert sein. Ob nun die geplante Asylunterkunft und die Schule nur temporäre Natur werden, kann ich den bisherigen Verlautbarungen nicht entnehmen, allerdings habe ich daran doch Zweifel.

    Fehlendes Wollen ist wohl am ehesten zutreffend. Schon mit kleinen Mitteln könnte die Attraktivität deutlich gesteigert werden. So gibt es bis jetzt keine Fahrradabstellanlage am Halt MDR, obwohl dringend notwendig (von P+R nicht zu reden), am S-Bf Stötteritz fehlt ein sinnvoller Übergang zu den LVB, ebenso in Connewitz. Ordentlicher Wetterschutz und DFI-Anzeigen an den Stationen kann sich bei ZVNL und Station&Service anscheinend auch keiner vorstellen.


    Zum Messewochenende kann ich nur sagen: auch wir wollten mit der S-Bahn zur Messe, dass es voll würde, war uns klar, aber immerhin war die Fahrzeit deutlich kürzer als die der Straßenbahn. Samstag kurz vor 10 Uhr ging am Hbf nicht mehr viel, die Bahnen kamen schon überfüllt am Hbf an, wo sich immer mehr Menschen sammelten und nicht fortkamen. Nachdem wir auch in die dritte Bahn nicht reinkamen, sind wir Richtung Markt gefahren und kamen dort immerhin noch in den Zug. Dass weder zusätzliche, noch längere Züge als sonst zum Einsatz kamen, ist für mich eine krasse Fehlleistung des ZVNL.


    An dem Tag hat sich auch gezeigt, dass die Tunnelstation im Hbf für solch einen Massenandrang kaum geeignet ist. Da es aber wie die Jahre zuvor wiedermal irgendwie doch ging, befürchte ich für nächstes Jahr das gleiche Chaos.

    ^ Mir erschließt sich nur nicht, warum die Stadt am Prager Dreieck eine Asylunterkunft plant, obwohl das eigens dafür errichtete Containerdorf direkt gegenüber nicht mal benötigt wird und man schon über andere Nutzungsmöglichkeiten nachdenkt. Ein städtebauliches Highlight wird das dann wohl auch nicht, was schade ist für diese prominente Stelle.

    ^ Den Beitrag kann man getrost unter Lobbyarbeit abheften. Die Forderung auf Verzicht der Radstreifen zeigt doch wie engstirnig die IHK in dieser Frage ist. Gerade die Reduzierung des MIV sorgt vielfach für (Wieder-)Belebung der Straßen auch im Sinne der lokalen Wirtschaft.


    Der den Hauptstraßen indirekt unterstellte Konfliktreichtum mag zwar zutreffen, aber die Konsequenz, dafür andere Nutzergruppen zugunsten des MIV verdrängen zu wollen, ist einfach nur anachronistisch und auch widersinnig. Schließlich geht das größte Konfliktpotential vom Autoverkehr aus. Vielmehr sollte als Ausgleich mit den anteilsmäßig überlegenen Nutzergruppen Rad+Fuß(+ÖNV) der Autoverkehr in den Haupstraßen reduziert werden und in konfliktärmere Gegenden verlegt werden.


    Was könnte allein die Karli für ein florierender kleiner Wirtschaftsraum sein, gäbe es statt einer 50km/h-Asphaltschneise einen verkehrsberuhigten Bereich vom WLP bis zum Connewitzer Kreuz mit Geschäften, Kneipen, Parks, Schul- und Hochschulcampus. Auch unrealistisch, aber eine deutlich angenehmere Vorstellung.

    ^ Das dachte ich auch, mich lässt nur zweifeln, dass man die restlichen Garagen und das Gestrüpp belassen hat und auch der Abschluss sehr akkurat aussieht, so als sollten die anderen Garagen erhalten werden. Auf der Visu ist das nicht eindeutig zu sehen. Bleibt noch zu hoffen, dass man nicht wie anderswo das Haus um den vorhandenen Fahrleitungsmast drumrum baut. ;)

    ^ Danke für die Bilder. Schade, dass der Blockrand an dieser Stelle doch noch nicht geschlossen wird. Die verbleibende Lücke ist alles andere als ansehnlich.

    Klar ist ein CTL 2 im Moment noch Utopie, aber Trassen freizuhalten und nachzudenken kostet nichts. Dass das derzeitige S-Bahn-Netz so schlecht frequentiert ist, hat nach meiner Meinung eine Fülle von Faktoren, die meisten temporär und/oder hausgemacht:


    - Dauerbaustelle Bahnknoten Leipzig/Halle, dadurch Unzuverlässigkeit
    - ungeeignete Fahrzeuge (zu klein, falsche Ausstattung)
    - S-Bahn ist ein weitgehend isoliertes System, kaum gute Verknüpfungen
    - billigste Stationsausstattung, auf Dorfhalt-Niveau (siehe Stötteritz, Plagwitz, Lindenau usw.)
    - fehlende Fahrgast-Information abseits des Tunnels (DFI, Ansagen)
    - fehlender 15'-Takt bis Miltitzer Allee, 30'-Takt bis Eilenburg und Halle via Flughafen
    - fehlende Halte im Stadtgebiet
    - schlechtes Image des Verkehrsmittels (ganz im Gegensatz zu anderen Städten)


    Darüber hinaus ist das Straßennetz noch nicht derart überlastet wie in Stuttgart, München, Frankfurt; bei gleichbleibendem MIV-Wachstum wird die Attraktivität desselben aber abnehmen und die S-Bahn vielfach bessere Alternative.


    Wenn wir jetzt erste Ideen für einen Ost-West-Tunnel hören, vergehen gut und gerne 30 Jahre, bis realistischer Weise ein erster Zug dort rollen könnte. Bis dahin halte ich eine Verdopplung der Fahrgastzahlen durchaus für möglich.


    Den Ausbau des Busnetzes finde ich unter den derzeitigen Bedingungen auch sehr sinnvoll, aber er ist kein tragfähiges Zukunftskonzept, sondern eher Zwischenlösung.

    Diese Idee ist ja nicht neu, sondern wurde jetzt nur "eingejungt", wie mein Vorredner es formuliert hat. Ich halte ein schnelleres und unabhängigeres Massentransportmittel mit Blick in die Zukunft für dringend notwendig. Die Frage nach dem Platz für rollenden und ruhenden Verkehr stellt sich nicht mehr in dem Maße, wenn ein funktionierendes, schnelles und v.a. dichtes öffentliches Verkehrsnetz besteht. Dafür ist die Straßenbahn in Leipzig aber nur bedingt geeignet.


    Ich halte den vorgeschlagenen weiteren S-Bahntunnel für deutlich sinnvoller als bspw. ein U-Bahn-System. Zum einen ist da die bessere Stadt-Umland-Anbindung (insbes. für Publikumsmagneten wie Hbf, Arena, Stadion), als auch der , dass der Betrieb und Unterhalt eines U-Bahn-Tunnelnetzes die Stadt später teuer zu stehen kommen wird. Wozu das führt, kann man im Ruhrgebiet gerade besichtigen.


    Da die LVB schon heute mit der Unterhaltung des Netzbestands größte Mühe haben und nicht hinterher kommen, sind auch Neubaustrecken der Straßenbahn aus kommunaler Sicht eher suboptimal.


    Im Gegensatz dazu erwirtschaftet ein S-Bahntunnel über Stations- und Trassengebühren Einnahmen, mit denen der Unterhalt dauerhaft dargestellt werden kann. Langfristig könnte die Stadt sparen, da kommunale Parallelverkehre eingestellt werden können.


    Zu teuer?
    Der gedachte Tunnel wäre sogar noch um einiges teurer, als der bestehende, aber dafür hat er gegenüber CTL 1 auch einige Vorteile:
    - direkte Anbindung dichtbebauter Wohngebiete (Lindenau, Reudnitz)
    - direkte Anbindung besonders stark frequentierter Orte (Stadion, Arena, DHfK, Lindenauer Mart, Goerdelerring?)
    - großer Nutzen für das Gesamtsystem S-Bahn


    Dazu muss man sehen, dass die Kosten über einen sehr langen Zeitraum (10 Jahre+) anfallen und der eher geringe Anteil der Stadt durch Einsparung anderer sonst notwendiger Infrastrukturmaßnahmen (Anbindung Stadion, Taktverdichtungen, Neubaustrecken) dargestellt werden kann.

    Handelt es sich bei den augenfällig vielen Eckbaulücken um Kriegsverluste oder sind sie der zeitgeistigen Stadtbildpflege in DDR-Zeiten zum Opfer gefallen?


    Wenn ich den Bauzaun richtig interpretiere, wird auch in der Arthur-Hoffmann-/Ecke Paul-Gruner-Straße (gegenüber dem fast fertigen Neubau) der Garagenbestand abgerissen. Offenbar verschwindet dort bald die nächste Eckbrache. Ohnehin scheint mir die Hoffmannstraße wieder lebendiger zu werden. Alles in allem eine sehr schöne Entwicklung, die die Südvorstadt nimmt.

    Ich halte jeden einzelnen dieser Vorschläge für unpraktikabel und mit geltendem Recht nicht oder nur schwer vereinbar. Erschreckend ist zudem, welcher Aufwand für die teils marginalen Summen notwendig würde.


    Nach meiner Meinung ist die Stadt in der Pflicht, aus den Erlösen von Flächenverkäufen in der Peripherie, die absehbar ein Verkehrsbedürfnis erzeugen, Rücklagen für die ÖV-Erschließung zu bilden. Statt Unternehmen einen sehr willkürlich erscheinenden Arbeitgeberbeitrag abzuknöpfen, muss einvernehmlich an einer besseren Verkehrserschließung gearbeitet werden. Der Benefit ist auf beiden Seiten, so dass auch beide Seiten einen Grund haben, sich daran zu beteiligen.


    Unrealistisch, aber nach meiner Meinung durchaus reizvoll, ist die Überführung der LVB in eine Genossenschaft. Jeder Nutzer kann entsprechend seiner finanziellen Mittel Anteile zeichnen und erhält dafür einen Rabatt auf die Fahrpreise. Das würde die Akzeptanz erhöhen und zum anderen den Netzausbau antreiben, da Anrainer neu anzuschließender Gebiete schon im Voraus ihren "Anschluß" mitfinanzieren könnten.


    Fürs Erste wäre es auch schon ausreichend, reichte die Landesregierung die Regionalisierungsmittel zu 100% an die Verbände weiter.