Beiträge von Jan Reiter

    Der Lärm durch PKW dürfte sich in ein paar Jahren weitgehend erledigt haben. Elektro- PKW sind bei Stadt- Geschwindigkeit ja so leise, dass sie verpflichtet sind, künstliche Fahrgeräusche per Lautsprecher zu erzeugen. Die Ausnahme dürfte die Fahrt über grobes Kopfsteinpflaster sein.

    Leider habe ich in letzter Zeit viel über Unfälle gelesen wo Fußgänger und Radfahrer von neuen SUV's durch die hohe Motorhaube und den großen Reifen mit höherem Fahrwerk einfach überrollt wurden.

    Unfallsicherheit hat fast nichts damit zu tun, ob ein Auto als SUV oder Limousine eingestuft ist. Fast alle SUV sind ja längst keine robusten Geländewagen mehr sondern PKW mit höherem Dach und höherer Sitzposition.

    Die "Bodenfreiheit" spielt für das Unfallgeschehen üblicher SUVs keine Rolle, oder hast du eine Studie dazu ? Ein VW Polo hat eine Bodenfreiheit von 14,3 cm, ein "SUV " VW T-Rock von 16 cm, also nur 1,7 cm mehr.

    Entscheiden ist vielmehr das gesamte Sicherheitskonzept des Fahrzeuges und da ist es wesentlich wichtiger ob ein PKW ein Fußgänger-Unfallschutzsystem hat als seine Einstufung als SUV .

    Ein moderner PKW mit Sicherheitssystemen leitet bei Fußgängern auf der Fahrbahn eine Notbremsung ein.

    Selbst der Audi Q8 hat beispielsweise einen höheren Fußgängerschutz (76%) als ein Kleinwagen VW up (41%). Man kann das alles auf den Seiten des Euro-NCAP vergleichen.

    https://www.euroncap.com/de/be…es=&thirdRowFitment=false


    Deine Forderung, private PKWs bestimmter Größe aus Innenstädten zu verbannen hat nichts mit Verkehrssicherheit zu tun - siehe die PKW-Einstufungen des Euro-NCAP.

    Was mir bei der Diskussion um Autos und Verkehrssicherheit völlig fehlt: Neue Autos sind viel sicherer als alte Autos - gerade für Fußgänger und Radfahrer. Beispiel der neue VW ID 3 (gilt aber auch für viele andere neue PKW). Der ID3 hat eine weichere Front und einen Fußgänger-Unfallschutz. Bei Fußgängern oder Radfahrern auf der Straße leitet das Auto automatisch eine Notbremsung ein. Selbst Kinder, die hinter parkenden Autos auf die Straße rennen erkennt der ID 3 und bremst bis zum Stillstand ab. Das System funktioniert auch bei Nacht, das Video des Euro-NCAP Tests finde ich beeindruckend.

    Ab Minute 2.30 :

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    Diese Unfallschutzsysteme (und weitere wie Tempowarner, Black-Box) werden von 2022 bis 2024 EU-weit Pflicht. Der Senat könnte Autos mit modernen Unfallschutzsystemen Vergünstigungen einräumen, z.B. beim Preis für das Anwohnerparken. Der alte PKW ohne Sicherheitssysteme ist dann teurer als ein PKW mit Unfallschutz. Das ist effektiver statt populistische Forderungen wie ein "SUV-Verbot".

    Mir ist nicht klar, weshalb die Garnisonkirchengegner den Kirchenbau fast nur polemisch-politisch kritisieren, bei DDR-Bauten aber eher apolitisch-romantisierend werden. Das DDR-Rechenzentrum war ja nicht gebaute Demokratie oder Rechtsstaatlichkeit sondern, wenn man schon analog polemisch politisieren will, das Projekt eines Unrechtsstaates.

    Um meinen Ärger zu dämpfen habe ich gerade eben der Fördergesellschaft für den Aufbau der Garnisonkirche eine Spende zukommen lassen.

    Ein 7 km langer Tunnel durch Berlin 20-30 m unter der Erde, Bauzeit bis 2028. Eine neue U-Bahn? Nein, eher eine Strom-Autobahn:
    Eine Tunnelbohrmaschine arbeitet sich vom kommenden Jahr an unter der Berliner Innenstadt hindurch. Nach mehreren Jahren Vorbereitung soll voraussichtlich im Frühjahr der Bau der sieben Kilometer langen Röhre für eine neue Höchstspannungsleitung beginnen.
    https://www.berlin.de/special/…-ab-fruehjahr-gebaut.html

    Ich fahre Rad und Auto und kann mit den "Radschutzstreifen" wenig anfangen. Radunfälle passieren überwiegend an Einmündungen und Kreuzungen und dort können diese Plastikpoller nicht stehen.
    Der Radverkehr ist selbst in Großstädten wenig bedeutend, insbesondere im Winter und bei Regen. Gemessen an den tatsächlich zurückgelegten Kilometern pro Person und Tag, spielt das Fahrrad keine so große Rolle wie oft angenommen.
    In Statistiken wird ja gerne die Zahl der "Fahrten" oder "Anteil Wege" mit dem Fahrrad herausgehoben, aber nicht die zurückgelegten Strecken.
    Ein Beispiel: Wenn ich mit dem Auto 50 km zur Arbeit fahre und am gleichen Tag mit dem Rad 500 m zum Bäcker habe ich 50% der Fahrten oder Anteil Wege mit dem Rad gemacht . Klingt toll, aber das sind nur 1% der insgesamt zurückgelegten Wegstrecke.
    Ich zitiere die Zahlen für München 2017: In der Stadt wurden 18% der Fahrten mit dem Rad bewältigt, klingt nach viel, es sind aber nur 5% der Personenkilometer . Bundesweit werden mit dem Rad 3% der Personenkilometer zurückgelegt.

    Das Karstadtgebäude ist architekturhistorisch nicht nur für Berlin, sondern für ganz Deutschland bedeutend. Es erinnert an das Verizon- Building in New York, welches nur 2 Jahre früher fertiggestellt wurde und als erster Art- Deco Wolkenkratzer gilt.
    Zu hoffen ist, dass die Fassade wirklich originalgetreu wiedererrichtet wird und nicht nur " zitiert" oder " modern interpretiert" wird. Ein kleiner Teil Originalfassade ist ja noch vor Ort erhalten.
    Das Gebaren des Baustadtrates Schmidt schadet (wieder einmal) Berlin.

    Ich bin kein Nürnberger, aber der Pellerhof ist überregional faszinierend. Ein wunderbarer Renaissance-Innenhof, den man so in Deutschland kaum findet. Ich habe spontan den Altstadtfreunden gespendet und bin da jetzt Mitglied.
    Man erhält dann ein Büchlein, einen Jahresbericht, der auf hohem Niveau die Rekonstruktionen von Nürnberger Häusern beschreibt. Die Spende lohnt sich auch deshalb.
    Mir ist unverständlich, dass die Nürnberger Stadtspitze die Chance zur Rekonstruktion der Vorderfassade nicht ergreift. In Frankfurt war der damalige Oberbürgermeister auch gegen die Rekonstruktion des Dom-Römer-Viertels, inzwischen hat er seine Meinung geändert.

    Das "House of one" ist eine gut gemeinte intellektuelle Kopfgeburt, die bekanntlich auf muslimischer Seite keine große Gemeinde für sich gewinnen konnte (Beitrag 99).Ich glaube nicht, dass es dort ein echtes interreligiöses gemeinschaftliches Leben von ganz normalen Gläubigen geben wird.


    Beteiligt auf muslimischer Seite ist nämlich das "Forum für Interkulturellen Dialog" (FID), dessen Ehrenvorsitzender Fethullah Gülen ist.
    Kaum ein durchschnittlicher Muslim türkischer Herkunft wird eine Gülen-Moschee besuchen wollen.
    Zudem schätzt nicht nur das Auswärtige Amt die Gülen Bewegung als gefährlich ein. Sie sei zum Teil konspirativ und unterwandere staatliche Institutionen.
    (siehe Spiegel online, "Deutschland misstraut Gülen-Bewegung - schenkt ihr aber Millionen", 28.11. 2018).
    Auch ich halte es für extrem bedenklich, 10 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt dafür bereitzustellen.
    Die Initiatoren von "House of one" sollten die Gülen-Bewegung aus dem Projekt entfernen - oder das Projekt beenden.

    Wunderbar, das werde ich mir bald in natura anschauen. Die Fotos sind eine schöne Einstimmung. Das Viertel ist ein Riesengewinn für Frankfurt - und eine Niederlage für zeitgenössische Architektur, die so eine Attraktivität für Einheimische und Besucher nur sehr selten entfachen kann.
    Ich hoffe auf ähnliche Projekte in anderen Städten.

    Das Problem in Stuttgart ist ja nicht nur der Nahverkehr. Wer aus Osten kommend (Remstal , B29) Richtung Bodensee/A81 will, wird mitten durch Stuttgart geleitet. Ähnlich ist es bei der Fahrt Richtung Norden auf die A81. Es fehlt die einst geplante und dann gestoppte Autobahnumfahrung im Stuttgarter Osten.

    Wer ist der Betreiber des Merika-Hotels ? Eine Hotelkette gleichen Namens finde ich nicht, auch keinen Zeitungsbericht darüber.
    Im Impressum wird die Adresse Beusselstraße 44 n-q genannt, das ist die Halle des Berliner Großmarktes.
    Die Beteiligungsstruktur sagt mir nichts, möglicherweise sind es Familienmitglieder des Bolu-Lebensmittelhandels, der Nachname von Beteiligten ist der gleiche. Eine Expansion ins Hotelgewerbe?
    https://www.northdata.de/Hotel…%28Berlin%29+HRB+135608+B

    Schon länger ist das multireligiöse "House of one" auf den Fundamenten der zerstörten Petrikirche am Petriplatz in Planung. Jetzt will das Land Berlin den Baugrund dafür bereitstellen.
    https://www.berliner-zeitung.d…igioeses-projekt-28784094


    Insgesamt soll das Projekt 44 Millionen Euro kosten und hauptsächlich durch private Spenden finanziert werden, allerdings sind seit 2014 erst ca. 2,3 Millionen Euro an privaten Spenden zusammengekommen und zusätzlich 3,2 Millionen Euro Spendenzusagen vom Bund und Land Berlin.
    Problematisch ist, dass sich keine große muslimische Fraktion für die Aktion begeistern ließ. Der Initiator auf muslimischer Seite, Kadir Sanci, ist Anhänger der mittlerweile auch in Deutschland und sowieso in der Türkei umstrittenen Gülen/Hizmet-Bewegung .
    https://house-of-one.org/de/initiatoren

    Die Holzverkleidung des Bühnentraktes der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" macht mich etwas ratlos. Eine Funktion hat diese Verkleidung wohl nicht, besonders ästhetisch sieht sie aber auch nicht aus. Und brandschutztechnisch dürfte ein kleines Feuerchen am Sockel genügen, um die ganze Fassade in Brand zu setzen.