Aber Fakt ist eine Tram oder ein Bus muss sich den Straßenraum mit allen anderen Verkehrsteilnehmern teilen, d.h. man muss an Ampeln, Kreuzungen, Staus und bei Unfällen die Weiterfahrt unterbrechen. Eine Fahrt vom Albertplatz zum Hauptbahnhof kann also bis zu 30 Minuten dauern. Eine U-Bahn könnte das in unter 10 Minuten erreichen.
Das ist nun ein ziemlich ungünstiges Beispiel: Die Straßenbahn verläuft zwischen Albertplatz und Hauptbahnhof (und weiter) auf einem neben der Straße liegenden Gleiskörper. Die Ampeln haben Vorrangschaltung. Das ist eine vergleichbar "sichere" Strecke.
Schwieriger wird es dort, wo die Gleise tatsächlich in der Straße verlaufen; siehe deshalb auch die "unendliche Geschichte" Ausbau Königsbrücker Straße oder das "Ausfädeln" auf der Marienbrücke.
Tatsächlich hat Dresden aber auf vielen Strecken bereits unabhängige Gleiskörper für die Straßenbahn.
Dazu ein interessanter Artikel: U-Bahn Dresden | Linie Plus .
Insofern auch interessant, als dass selbst der Initiator von der Idee Abstand genommen hat...
Vielleicht ist mir zu Leipzig ein Fehler unterlaufen. Aber es heißt in einem Zeitungsartikel u.a. "Die Fahrgastzahlen erleben seit dem Start laut Bahn zweistellige Zuwachsraten: Von zunächst 55 000 auf 70 000 Fahrgäste täglich, in einem erweiterten Netz sogar auf 90 000 Reisende am Tag."(vgl. Leipzig plant zweiten City-Tunnel | Sächsische.de (saechsische.de).
https://www.s-bahn-mitteldeutschland.de/wir/statistik
Beförderte Personen 2017:
Insgesamt knapp 25 Millionen auf den S-Bahn-Linien
Das ist alles überhaupt nicht vergleichbar, weil in das Leipziger S-Bahn-Netz auch vormalige Regio-Bahnverbindungen aufgegangen sind. Das bedeutet, dass es auch vorher bereits den Verkehr und die Fahrgastzahlen gab, aber eben bei einem anderen Anbieter.
Ebenso gab es auch vorher die Linien, diese wurden aber eben nicht unterirdisch durch das Zentrum geführt, sondern außen herum.
Siehe auch https://www.plusbus-deutschlan…-und-city-tunnel-leipzig/
Oberbürgermeister Jung betonte: „Der S-Bahn-Tunnel – zunächst von den meisten Menschen als Leipziger Projekt wahrgenommen – ist in nur fünf Jahren das Zentrum des Bahnverkehrs in Mitteldeutschland geworden. Der City-Tunnel verbindet die Menschen in der Region und er schafft wirtschaftliches Wachstum in der Stadt wie auch zunehmend in der Region. 22.000 Fahrgäste nutzen jeden Tag den Tunnel allein unter dem Leipziger Stadtzentrum, die S-Bahn entlastet ganz entscheidend unsere Verkehrsinfrastruktur und reduziert den Schadstoffausstoß
22.000 - nicht 55.000 oder 70.000 oder 90.000.