…hier mein Vorschlag für eine kleine Hochhausgruppe westlich des Hauptbahnhofs.
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Um es gleich vorweg zu nehmen – der Leipziger Wohnungs- und Büromarkt ist zwar sehr dynamisch und aktuell geht viel aber einen kleinen Hochhauscluster wird man sich frühsten vorstellen können, wenn folgende Flächen im Innenstadtbereich bebaut sind:
- Am alten Zoll
- Krystallpalast
- Wilhelm-Leuschner-Platz
- Bayerischer Bahnhof
Damit dürfen die letzten sehr großen Brachflächen im Innenstadtbereich bebaut sein – vermutlich um das Jahr 2025 herum. Ebenfalls um diese Zeit herum sind die meisten der eher dürftigen 1990-ziger Jahre Bürokomplexe endgültig in die Jahre gekommen, so dass es hier zu absehbaren Umstrukturierungen kommen wird. Da etliche 1990-ziger Jahre Bürobauten in gründerzeitlichen Wohngebieten stehen, sollten diese sich eigentlich recht gut zu Wohnungen umbauen lassen.
Als zentralen und hochwertigen Leipziger Bürostandort eignet sich nach meiner Sicht eher der Bereich Hauptbahnhof (wegen der sehr guten und fußläufigen Anbindung an die S-Bahn und den ICE) und hier der Bereich Hauptbahnhof-West. Das Westin-Hotel und das Sparkassenhochhaus sind nicht Bestandteil der Stadtringbebauung und würden somit einen guten Ausgangspunkt für die Schaffung eines Hochhaus-Clusters bilden. Das Viertel um diese beiden Bestandshochhäuser bietet eine ausgezeichnete Infrastruktur. Neben dem erwähnten Hauptbahnhof befinden sich bereits zahlreiche Hotels (und ein hoffentlich bald als Hotel reaktiviertes Astoria), Freizeit und Einkaufmöglichkeiten (HBF Promenaden), einige öffentlich/rechtliche Banken (Sparkasse, Sachsen LB und demnächst die SAB), sowie angrenzende Wohnviertel im unmittelbaren Einzugsbereich. Die Altstadt ist fußläufig erreichbar.
Das Westin-Hochhaus (ehem. Merkur-Hotel) finde ich jetzt bzgl. der Fassade noch nicht einmal so schlecht. Nur die Sockelbebauung ist mir zu klobig und defacto nicht in das Umfeld eingebunden, sowie der nördlich vom Westin gelegene Parkplatz ist untypisch für eine Innenstadt mit Blockrandbebauung. Hier würde ich eine Einbindung des Westin in eine Blockrandbebauung vorschlagen, ergänzt um ein kleines ca. 60 m hohes Hochhaus. Die Nutzung dieser neuen Bauten können im Bereich Wohnen und Büro angesiedelt werden. Der südliche Sockelvorbau/Haupteingang bedarf einer hochwertigen Überarbeitung, z.B. als Neubau in der Art eines großen Wintergartens. Die südliche Vorfläche des Westin kann in eine öffentl. Plaza transformiert werden.
Die Wohnscheibe östlich der Gerberstraße würde ich wegnehmen und an dieser Stelle ebenfalls eine Blockrandbebauung ergänzen, jedoch mit Hochhäusern besetzt. Nördlich zur Parthe hin ein ca. 90 m hohes Hochhaus und auf Höhe des Westin einen bis zu 200 m hohen (richtigen) Wolkenkratzer, als neue Höhendominate der Stadt. Die überwiegende Nutzung dieses Neubaukomplexes wären Büros, sowie eine gewisse Anzahl an Wohnungen zur abendlichen Belebung, ergänzt um eine über die Gerberstraße sich hinweg entwickelte öffentl. Plaza. Für den Wolkenkratzer braucht man ca. 2-3 Ankermieter, welche sich aus bereits vor Ort aktiven Regionalrepräsentanzen bestehender Unternehmen generieren könnten – wie gesagt diesen neuen zentralen Bürokomplex zu Lasten von eher dürftigen Bürocentern der 1990-ziger Jahre entwickeln.
Von einem zentralen Leipziger Hochhaus-Büro-Cluster verspreche ich mir neben den städtebaulichen Aspekten einer Stadtkrone, eine Konzentration von wichtigen Unternehmen auf kompakten Raum – bekannte große Namen neben Start-up´s, welche den Weg der Professionalisierung einschlagen wollen. Dann kann man sich in Zukunft - im wahrsten Sinne des Wortes - eine Pleite wie mit Unister ersparen. Wenn sich ein Start Up eine neue Firmenzentrale bauen will, kommen eben solche komischen Abläufe wie bei Unister am Ende heraus bzw. neue Brachen im Innenstadtbereich.
Meine Fotomontagen sind jetzt keine baubaren Entwürfe, sondern eher als grobe Massen- und Flächenmodelle zu verstehen, welche eine Anregung für eine künftige Weiterentwicklung der Hochhauskulisse in der Innenstadt geben sollen.