Beiträge von Johannes007

    Wohnen und Arbeiten oder Kultur und Vergnügen ist kaum zu finden, meine Altersgruppe hat das Gebiet längst verlassen, zurückgeblieben sind viele Rentner. Ein echtes Kiezfeeling gibt es nicht.


    Deshalb mag das ja heute alles einen gepflegten und beschaulichen Eindruck machen, aber es bestehen weiterhin große soziale Probleme und Spannungen.

    Ich weiß ja nicht wie lange du schon nicht mehr hier wohnst, aber in den letzten 10 Jahren (insbesondere in den letzten 1-2 Jahren) hat sich hier viel getan, auch was die Durchmischung angeht. Große Projekte wie das Q216, der Lindenhof oder die Reihenhäuser am Friedhof Friedrichsfelde haben definitiv eine jüngere Klientel (viele Studenten und junge Familien) in den Kiez gebracht. Zudem ziehen immer mehr Menschen (vor allem mit Kindern) aus dem engen Fhain nach Lichtenberg, denn hier gibt es gerade für Familien viel mehr zu bieten (Kitas, Grünflächen, Spielplätze, Günstigere Wohnungen). Ich spüre selbst als Vater ein echtes Kiez-Gefühl im Gebiet Frankfurter Allee Nord. Und selbst die Gebiete mit älteren Bewohner (z.B. Niebelungenviertel) werden zunehmend verjüngt. Es kommen mittlerweile sogar mehr "hippe" Läden in den Kiez, z.B. das Interkosmos direkt bei mir um die Ecke (bald mit Kino im Keller). Ich bin mir sicher, dass die Gentrifizierung nicht aufzuhalten ist, gegenüber wird z.B. gerade ein Dachgeschoss ausgebaut. Überall wird investiert in Infrastruktur und Gebäude. Will damit nicht sagen das alles super ist (gibt immer noch ein paar Nazis und viele AfD-Wähler hier), aber deine Beschreibung entspricht so nicht der Realität.

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    Also die Poller verhinderten keine "Wiederinbetriebnahme" sondern behinderten den laufenden Betrieb der Linie 300.


    Bist du dir sicher das dort überhaupt der Busverkehr eingestellt wurde und dann auch noch wegen falsch parkender Autos?
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    Einige Leute hatten sich ja über die Poller – insbesondere in der Bushaltestelle – aufgeregt. Nun da sie wieder entfernt wurden, sieht man den Grund, weshalb die Poller überhaupt reingeschraubt wurden. ÖPNV wird nun durch illegal abgestellte Privat-PKW behindert, nicht mehr durch Poller :nono:


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    Ja es stimmt, dass in Berlin Radfahrende oftmals den Fußweg nutzen, selbst wenn es einen breiten, geschützten Radweg direkt daneben gibt. Neben ganz individuellen Gründen (z.b. Wohnung erreichen) liegt das häufig an dem uneinheitlichen Radwegsystem in Berlin und schlechter Gewohnheit. In Berlin gibt es kaum einen einheitlichen Standard für Radwege, so es sie denn überhaupt gibt. Hinzu kommt das ständige Gefühl als Radfahrender nicht respektiert zu sein (schlechte Infrastruktur, Gefahrenstellen, Abgase). Dies hat den Effekt, dass sich einige Radfahrende selbst nicht respektvoll verhalten. Ein Blick in andere Städte und Länder, wo Radfahrende nicht so stiefmütterlich behandelt werden, zeigt eine viel höhere Regeltreue. Daher ist die aktuelle Entwicklung für mehr und bessere Radwege richtig und kann über die Zeit auch solch schlechtes Verhalten ausmerzen. Davon bin ich überzeugt, auch wenn es nicht von heute auf morgen passieren wird.


    Sinnloses Fullquote gelöscht.
    Bato

    Danke ElleDeBE für deine Fotos. War heute Mittag vor Ort und habe 2 Mitarbeiter angetroffen die gerade etwas Vermessen haben (es waren noch mehr dort aktiv). Einer von Ihnen bestätigte mir, dass es sich um bauvorbereitende Maßnahmen handelt und die Baugenehmigung bereits erteilt wurde. Welche weiteren Schritte folgen konnte/wollte er mir allerdings nicht sagen.

    http://i.imgur.com/Nfn2Tyz.jpg?1


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    Vielen Dank.
    Bato


    Heute waren wieder einige Arbeiter zu sehen. Ich konnte einen sehr netten Verantwortlichen von den Bauarbeitern erwischen und hab' ihn gefragt was denn gerade passiert. Er meinte es werden Restarbeiten vom Tiefbau ausgeführt um die Arbeiten abzuschließen.


    Wann es mit dem Hochbau weiter geht wusste er leider auch nicht. Er meinte es gab Finanzierungsprobleme, aber mehr konnte oder wollte er nicht rausrücken.


    Du hast ja grundsätzlich Recht, das in einer Stadt mit schlechter Infrastruktur und mit einer überholten Straßenverkehrsordnung all diese Punkte das überleben sichern. Auch ich als Vielfahrer befolge diese Punkte zu meiner eigenen Sicherheit.


    Aber, es ist leider nicht jeder so fit, dynamisch und erfahren um so zu fahren. Um das Radfahren für alle Schichten zugänglich zu machen ist es notwendig die Infrastruktur anzupassen (wie ich bereits oben schrieb).


    Nach meinem Eindruck finden sich leider sehr viele Radfahrer die deine Meinung vertreten im ADFC organisiert (deshalb die sehr einseitige Lobby-Arbeit). Ich bin davon überzeugt, dass es einen weit größeren Anteil an (Noch-Nicht-)Radfahrern die nicht im ADFC organisiert sind und die sich eine andere/bessere Infrastruktur wünschen.


    Auch wenn ich nicht direkt am Radentscheid beteiligt bin möchte ich trotzdem dafür werben, weil hier nicht Einzelinteressen vertreten werden sondern ein gesamtheitliches Konzept erarbeitet wurde.

    Nein, Urbanist. Dieser Irrglaube, es sei am sichersten Radverkehr und Autoverkehr strikt zu trennen ist genauso antiquiert wie getrennte Schulen für Jungs und Mädchen.
    Am sichersten ist es laut Experten, Radfahrer auf die Straße zu schicken, um sie von Bushaltestellen und Parkbuchten fernzuhalten und Unfälle und Geisterfahrer zu vermeiden.


    Diverse Studien haben ergeben, dass das Unfallrisiko auf baulich getrennten Radwegen höher ist als auf gemeinsam genutzten Straßen. Daher wurde erst am 1.9.2009 die StVO auf Empfehlung des ADFC dahingehend geändert, dass bauliche Radwege nicht mehr bevorzugt werden und der Radverkehr wie gesagt auf die Straße geleitet wird.


    Was an dieser Diskussion so irrwitzig ist: Es scheint nur diese 2 Möglichkeiten zu geben: Entweder 1. Hochbordradweg hinter Autos oder 2. Schutzstreifen auf der Straße vor den Autos. Leider muss man sagen das die auf Initiative des ADFC durchgesetzten Schutzsteifen leider nicht die beste Lösung für alle Radfahrer sind (insbesondere langsame und ungeübte Radler). Auch dies belegen Studien.


    Deshalb setzt sich der Radentscheid zum Beispiel für baulich getrennte Radwege ein die gut sichtbar neben der Straße geführt werden, jedoch durch die bauliche Trennung weder durch Falschparker noch durch unachtsame Autofahrer befahren werden können. Ich selbst bin schon in Amsterdam und Kopenhagen auf solchen Radwegen gefahren und es fühlt sich sehr viel sicherer an als auf einen schmalen Schutzstreifen direkt neben parkenden Autos.