Beiträge von grat123

    Auch danke meinerseits für den Hinweis. Ich habe vorgeschlagen, am Standort der Sporthalle am Schlossteich einen Neubau einer Multifuktionshalle mit visueller Ausrichtung, bspw. einer Haupttribünde in Richtung Schlossteich (eintsprechend min. einseitig verglast). Quasi wie bei antiken Schauspielen oder heute bisweilen bei Baseballstadien in den USA mit Ausrichtung Richtung Downtown. Die Gastronomie, könnte mit entsprechender Ausßengastro, etwa als Biergarten etc., hervoragend auch "Leertagen" genutzt werden durch die Schlossteichnähe. Wenn man das Ganze mit einer entsprechenden Beruhigung der Brückenstraße und geplanter Tramtrasse sowie einer Verdichtung hinter der Parteifalte verbindet, hätte das in meinen Augen echt Potential.


    Die Umfrage ging auch eyplizit auf die Gestaltung der Strana ein. Mir kam dabei ein Gedanke, den ich bisher so nocht hier glaube gelesen zu haben - eine Verdichtung (Sanierung/Neubebauung) entlang der Strana, insbesondere auf der Bahnseite, mit Uni und Office Fläche. Teils kommt mir das noch aus dem Speer Kozept bekannt vor. Insbesondere hatte ich den Gedanken aber auch, nachdem ich kürzlich erstmals in Leuven war. Weiterhin lebe ich in München und bin heute mal wieder in der Frankfurter Bhf eingefahren. Entlang der Gleise findet man in all diesen Städten massiv Büro (und Hotel) Fläche. Die Anbindung macht bspw. das Pendeln sehr viel einfacher und natürlich Geschäftsreisen. Verknüpft mit der TU (und, wenn man sich mal was wünschen darf, einer weiteren Hochschule, denke dabei und die früher schonmal erwähnte Künst, vllt eher Gesagtlungshochschule samt Architektur etc.) könnte man einen zentralen, gut angebunden Ort für Arteliers, Start-Up Flächen, ggf. Cosultants etc. errichten.


    Soweit zu meinen Träumen am heutigen Tag.

    Die Antwort auf eine Ratsanfrage der Grünen (Link) zur möglichen neuen Niners-Halle liefert folgende Erkenntnisse:...

    Ich finde insbesondere die Antworten 1.5 und 2.5 interessant.


    1.5 vor dem Hintergrund, dass allein der Bau des Guggenheim Museums (welches explizit als Verlgeichswert angeführt wird) 89 Millionen Dollar gekostet haben soll. Das ist allerdings auch schon knapp 20 Jahre her, dürfte heute also ein vielfaches teurer sein. Die Elbphilharmonie, ebenfalls genannt, mit ihren abschließend wohl gut 850 Millionen, mal ganz zu schweigen. Plus Betriebskosten etc. Da erscheint mir die Frage nach der Projektfinanzierung, in so exponierter Lage mit all den Folgen (Anspruch an Gestaltung; Notwendigkeit Tiefgarage als Kostentreiber), als enorm relevant. Wenn man dann noch die aktuelle Diskussion um eine Theatersanierung in Relation setzt (34 Millionen Budget als "zu hoch"), wirds richtig spannend.


    2.5. Klingt für mich, gar nicht ganz so heimlich still und leise, wie der endgültige Schlussstrich unter bisherige Brühlkonzepte. Zumindest wird klar anerkannt, dass die Strana im Ist- Zustand ein Trauerspiel ist.


    Spannendes Dokument.

    Die gezeigten Beispiele aus Deutschland (Ludwigsburg und Ulm) finde ich, ehrlich gesagt, deprimierend. Architektur ist sicher subjektiv und streitbar, aber das ist schlimmste Gewerbewellblechhalle ohne den Versuch eines Anspruchs.


    Wenn man darauf bestehen würde, in der Innenstadt zu bauen (ich persönlich bin kein Fan der Idee - die anderen Beispiele deuten darauf hin, dass es auch eher untypisch ist, vermutlich aus Gründen), dann wenigstens besonders: Besonders gut integriert ins Umfeld; spektakulär; elegant, whatever. Aber im Fall einer solchen Lage nicht 0815.


    Ich versuche mich dem Thema mal aus eigener Erfahrung zu nähern. Lebe gerade in München, wo "SAP Garden" gebaut wird. Nicht zentral gelegen, aber in das Umfeld integriert (in meinen Augen ok gelungen): In echt angenehmer anzusehen als isoliert auf Bildern.


    Wo ich tatsächlich innerstädtische Hallen erlebt habe, ist in den USA. Als Inspirationshilfe für Arenen, die (zumindest) für Basketball genutzt werden, folgend ein Überblick über aktuelle NBA Arenen: Liste Wikipedia. Nun kann US Architektur sehr unangenehm sein (in meinen Augen), ich war bswp. zuletzt häufiger in Texas, spezifisch Dallas. Interessanterweise halte ich die American Airlines Arena in Dallas noch für ein "gelungeneres" Beispiel. So wie das Gainbridge Fieldhouse. Das liegt in meinen Augen daran, dass es sich um Hallen handelt, die nicht direkt wie Hallen wirken - eher wie modernisierte Industriegebilde des vergangenen Jahrhunderts. Quasi Überzeugung durch Ablenkung.


    Grundsätzlich finden ich die meisten Beispiele unattraktiv. in wenigen weiteren Fällen kann ich den Gebäuden etwas abgewinnen, z.B: beim Kaseya Center in Miami. Ebenfalls in Ordnung finde ich das T-Mobile Center in Kansas City, das ich vort Ort sehen konnte Center KC. Das sind Hallen, die eine gewisse "Monumentalität" mitbringen, sie erinnern mich in ihrer Wirkung z.B. an das Guggenheim in Bilbao oder die Oper von Sydney . Nicht, weil sie gleich aussehen, sicher nicht, sondern weil sie in dem Raum, in dem sie sich befinden, massiv hervorstechen und sich auch abgrenzen als Solitär. In Kansas City fand ich das besonders auffällig, weil es sich tatsächlich um eine Halle mitten im Zentrum des Commercial Districts der Stadt handelt. Und insbesondere, weil bei entsprechenden Veranstaltungen in einem gewissen Radius tatsächlich alles abgesperrt wird (Straßen etc.). Sicherlich einer der Punkte, den Arnold mit seinen Ausführungen zu Erreichbarkeit, Lierferzonen etc. angedeutet hat.


    Bei den genanten Hallen ist auffällig, dass es sich in der Regel um dual (oder multi purpose) Hallen handelt. Basktelball schön und gut, aber die Hallen werden auch für Ice Hockey, Konzerte ... genutzt und haben entsprechend auch eine größere Kapazität. In der Regel 15k Plätze plus x. Womit wir wieder bei der Nutzung einer Halle wären und ihrer Funktion im Stadtraum: Nur für Basketball (nichts gegen Basketball, hier könnte jeder single use Tatbestand stehen) ist eine "attraktive" Halle, insbesondere in Innenstadtlage, zu schade. Wenn sich das Ganze lohnen soll, muss es regelmäßige Nutzung erzeugen und traffic in Form von Menschen bringen, etwa auch für anliegende Gastro und andere Gewerbe. Z.B., wenn eine Veranstaltung mit vorherigem Bummel in der Stadt und Dinner vor dem Spiel / Konzernt / was auch immer verbunden werden soll. Zu einem gewissen Grad erfordert das auch eine Infrastruktur für Autos, etwa in Parkhäusern. Sonst sind Aktivitäten wie vorherige Einkäufe von Anfang an ausgeschlossen und die Halle bleibt isoliert. Denn so realistisch muss man wohl auch sein - ein bedeutender Anteil von Events in Form von Spielen findet sicher eher abends statt, etwa bei Spielen unter der Woche.Die Spiele der Niners im März haben idR. nicht vor 17 Uhr angefangen im März. abgesehen von mancher Gastro heißt das für die meisten Besucher nach dem Spiel - heim.


    Long Story short: Wenn es die Innenstadt sein soll, dann muss man meiner Meinung nach klotzen. Dabei würde ich eher Architektur im Sinne von auffälligen Solitären wie Museen oder Konzertarenen moderneren Typus erwarten. Heißt wie gesagt nicht, dass es optisch allen gefallen würde, hätte aber zumindest einen Leuchtturm-Effekt für Chemnitz. Aber selbst mit einer solchen Architektur halte ich die Platzfrage für berechtigt da ich stark annehme, dass es eine solche Arena nur mit Vielfachnutzung, etwa für größere Events wie Konzerte, wirtschaftlich geben kann. Das brauch Kapazität.


    Zum Abschluss meiner subjektiven Perspektive eine neue Arena, die ich optisch interessant finde: Seattle Ice Hockey. Wobei ich gestehen muss, dass ich insbesondere das Licht in der gezeigten Perspektive schätze und auf den kleinen grünen Werbeaufsatz verzichten könnte.

    ^ Verstehe den Punkt und will auch gar nicht widersprechen, dass man einer Gruppe mit Partikularinteresse zu viele Gedanken und zeit widmen sollte. Das Ausmaß, mit dem die "Erkenntnisse" durch die Medien gejagt werden, und sei es nur für ein paar Tage, finde ich doch etwas ernüchternd. Aber gut, Schwamm drüber I guess.


    Zum Vergleich Berichte aus dem Land mit den besten Böden: Schulen in Bayern. Nein, ich habe keinen Vergleich im Detail gemacht (Fläche etc.). Finde es aber auffällig, das neuere Schulbauten gefühlt häufiger der Quaderform mit Innenhof folgen. Auch ein Beispiel aus Berlin hab ich erst kürzlich gesehen.

    ^


    Ich will nochmal Bezug auf den Mopo Artikel nehmen, der aus der Begründung zitiert:

    "Ursächlich ist das Zusammenwirken von großzügigem Raumprogramm, einem nicht alltäglichen Gebäudeentwurf und der durchgehenden Verwendung teurer Materialien." sowie "fachkundiger Bauherr hätte man nur die Räume bauen sollen, die wirklich notwendig sind"


    Entschuldigung, aber bitte was?

    Eine Schule muss kein Palast sein, der es mit der Frauenkirche oder Neuschwanstein etc. aufnehmen kann, soweit stimme ich zu. Aber hier ausgeprägte Steuerverschwendung anzuprangern, weil eine Schule, eine der wichtigsten Institutionen die wir haben, großzügige Räume hat, die nicht auf das absolute Minimum (am besten genormt nach DIN in Deutschland) und nicht alltäglich designed ist? Gehts noch???


    Hätte ich ein "gleichwertiges" Ergebnis an anderer Stelle mit etwas günstigeren Materialien sparsamer bauen können? Kann man diskutieren. Aber was der Bund der Steuerzahler hier abzieht zeigt mir u.a., was in Deutschland schiefgeht.


    Eben zufällig drauf gestoßen: Neues Elektronenmikroskopisches Zentrum in der Erfenschlager Straße 73.


    Investitionsvolumen 11 Millionen Euro. Spannend finde ich den Einwurf, mit dieser Investition die Chancen bei einer Bewerbung der nächsten Exzellenzinitiative zu fördern. Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Eine renommierte (und idealerweise wachsende) Uni ist für eine Stadt wie Chemnitz mMn. enorm wichtig! Mit Silicon Saxony um die Ecke sowie ausgewiesenen Schwerpunkten in Wasserstof, Materialforschung und Automotive könnte man, sofern man wöllte, viel bewegen, auch was Ausgründungen etc. betrifft. Zieht man noch das umfangreiche Platz- und Immobilienangebot in Betracht, wäre viel möglich...


    Falls der Beitrag andernorts besser aufgehoben ist, bitte verschieben. Danke!

    Ich habe drei Jahre lang 200 Meter die Straße runter gewohnt. Ich habe hierzu mehrere Gedanken:

    - Grundsätzlich eine tolle Ecke in einem bescheidenen Zustand. Jede Aufwertung, entweder durch das (angemessene) Bebauen von Lücken, ist willkommen

    - Das Design halte ich für unglücklich in Anbetracht des angrenzenden Bestands

    - Mit dem Preis habe ich überhaupt kein Problem. Für einen Neubau ist das ok bzw. gut, wenn die Ausstattung tatsächlich entsprechend hochwertig ist. In größeren Städten wie Berlin würde man sich auf das Objekt stürzen

    ^Dem muss ich (in Teilen) vehement widersprechen.


    Die Platte, insbesondere in unsanierter Form, mag vom Wohnkomfort her nicht ideal sein für ältere, mobilitätseingeschränkte Bewohner. Die Statistik zeit aber ganz klar, dass der Altersdurchschnitt in der Platte im Durchschnitt (bedeutend) höher ist als in anderen Wohnformen. Man schaue sich bspw. die Alterstruktur von Chemnitz nach Wohnviertel an Zentrum vs Hutholz.


    Ich bin mir im Übrigen sehr sicher, dass das Zentrum ohne Platten noch weit jünger wäre. Warum ich das denke? Man schaue sich die unterschiedlichen Altersgruppen im Zentrum über die Jahre an (wiederum Link Zentrum zuvor). Z.B. ab 2013, also ca. 10 Jahre zurück. Alle genannten Altersgruppen bis 44 Jahre sind in der Zeit deutlich angestiegen. Alle Gruppen darüber (teils) deutlich gesunken. Die größte Änderung in der Zeit, zumindest bzgl. Wohnraum? Der Brühl, der offenbar eine jüngere Klientel angezogen hat.


    Übrigens stimmt meiner Einschätzung auch die Stadt Leipzig zu. Ich zitiere: Laut Kommunaler Bürgerumfrage zeichnen sich Plattenbauwohnungen als Wohnungsmarktsegment aus, das insbesondere kleineren, einkommensschwächeren und/oder älteren Haushalten Wohnraum

    bietet. Statistischer Quartalsbericht 3 Leipzig, wie eine spontane Suche zeigt. Gibt es sicher auch in neuerer Auflage.


    Es leben sicher nicht nur alte Menschen in Platten, man denke an die Wohnheime in Bernsdorf, aber Platten sind im Durchschnitt offensichtlich eher Heimat für altere Bevölkerungsgruppen.


    Zu deinem letzten Punkt "wer alt ist hört eh nix mehr": Es gibt Studien die sogar darauf hindeuten, dass Lärm älteren Menschen mehr schadet als Jüngeren Studie. Es kann doch nicht Ziel sein, ein belebtes Zentrum zu schaffen, idealerweise rund um die Uhr (natürlich in angemessenem Maß nachts) und dann die Personengruppe, die am vulnerabelsten ist, in die Mitte zu setzen. Meiner Meinung nach vollkommen verfehlte Planung. Bewohner jeden Alters sind gerne im Zentrum willkommen, aber doch nicht konzentriert z.B. in Altersheimen, die in nicht unerheblichem Maße besonders schutzbedürftige Mitglieder ihrer Altersgruppe umfassen.

    ^ ich habe diesbezüglich eine gespaltene Meinung. Geschäftsreise sind mMn durchaus eine gute Sache. Sie sind zwar in der Regel nicht am Wochenende anwesend, gehen aber unter der Woche meiner Erfahrung nach gerne nahe der eigenen Unterkunft auswärts essen/trinken. So gesehen in der Lage eine gute Sache, etwa für die innere Klosterstraße und die Idee einer Kneipenmeile.


    Bzgl. Altenheim kann ich mir nur an den Kopf fassen. Beim besten Wissen fällt mir keine guter Grund ein, ein solches mitten in der Innenstadt anzusiedeln. Ich empfinde das als Zumutung.

    Ausbau Kepler Gymnasium - die Mopo berichtet, dass der zuvor hier genannte Erweiterungsbau heute im Stadtrat bewilligt wurde. Als Baukosten werden knapp 6 Millionen € veranschlagt. Eine stolze Summe für einen tristen Kasten...


    Grundsätzlich ist es positiv zu sehen, dass die Stadt in Schulen investiert. Das (optische) Ergebnis finde ich mit seiner klobigen Form, wie auch von lguenth1 beschrieben, jedoch ernüchternd, freundlich formuliert.

    In meinen Augen ist die Entscheidung für Magdeburg ein Fingerzeig für eine Stadt wie Chemnitz - auch aus dem vermeintlichen "Nichts" kann eine solche Großansiedlung gelingen, selbst ohne bestehendes Cluster, ohne Wirtschaftsmetropole zu sein, ohne den Ruf einer Trendstadt zu besitzen. Nichts gegen Magdeburg, in meinen Augen eine interessante Stadt, touristisch nicht unattraktiv, gut angebunden etc. Aber ich gehe fest davon aus, dass Intel sich auch in Bottrop oder Kaiserslautern angesiedelt hätte wenn Fläche, Engagement und Subventionen stimmen. Und das tuen diese Faktoren in Chemnitz ganz offensichtlich nicht.


    Glückwunsch, Magdeburg! Enttäuschend für Chemnitz... Ich bin gespannt, ob die Degradierung der CWE vielleicht ein Zeichen dafür sein kann, dass auch im Chemnitzer Rathaus auffällt, dass man (aktuell) nicht konkurrenzfähig ist.

    Auch wenn der Bedarf in Chemnitz nicht dem einer Metropole wie Wien entspricht, ist es mMn trotzdem nicht zu vermitteln, dass man so baut. Sowohl gestalterisch als auch im Sinne der Nachhaltigkeit wäre ein integriertes Gebäude mit Supermarkt im Erdgeschoss und Wohnungen darüber, dass sich in die Umgebung einpasst, deutlich sinnhafter. Von mir aus mir Parkplätzen im U-Geschoss, wenn die Autofahrer nicht einfach den Edeka ca. 500m die Straße runter frequentieren können. Von der Tram Haltestelle vor der Tür ganz zu schweigen. Wer genehmigt überhaupt diese drei Edekas (oberhalb der Lutherkirche) innerhalb eines Kilometers? Vollkommen abstrus.


    Wurde in der Stadt nicht zuletzt abgelehnt, einen Umweltbeauftragten bzw. eine ähnliche Position zu etablieren, die/der sich u.a. mit Fragen des Flächenverbrauchs beschäftigen könnte? Chemnitz ist in mancher Hinsicht eben noch eine Stadt des vergangenen Jahrhunderts, insbesondere in solchen Fragen.

    Wobei ich die Studierendenzahlen nicht als alleiniges Kriterium verwenden würde. Aus meiner Studienzeit erinnere ich mich an das Gerücht, dass der Standort Wilhelm Raabe Straße aufgegeben werden soll (was ich durchaus nachvollziehen könnte, als Student fühlte man sich da immer etwas ab vom Schuss). Da könnte man im Sinne eines Campus gut und gerne auch in die Straße der Nationen in einen Neubau ziehen.


    Nicht falsch verstehen, ich glaube beim besten Willen nicht, dass dergleichen passiert. Aber es gäbe durchaus Potential für einen Neubau mit Hörsaal/Seminarraum Kapazitäten, wenn man sich u.a. kompakter aufstellen möchte.

    ^Ich kann durchaus nachvollziehen, dass Sachzwänge wie das Vorhandensein mehrerer Besitzer eine große Lösung erschweren. Es ist auch keine Frage, dass wir hier im Falle einer Lösung mit hochwertigem Neubau eine kostenintensive Variante sehen würden. Und abschließend stimme ich auch zu, dass selbst zwei Eimer Farbe hier aus miserabel (ein ganz klein weniger) miserabel machen, also eine Verbesserung herbeiführen.


    ABER: Das ist für mich Ausdruck einer unheimlich kleinkarierten Stadtplanung, wie sie in Chemnitz stattfindet. Die GGG kann schalten und verunstalten wie sie will, während andere Prestigeprojekte (siehe Busbahnhof) mit zweckentfremdeten Mitteln finanziert werden, ohne die Folgen im regionalen ÖPNV hinreichend zu würdigen. Dass die Zwickauer Straße gerade erst im Rahmen "großer" Bürgerbeteiligung mit Umfragen etc. neu gestaltet werden soll, wird hier an ihrem Beginn unmittelbar konterkariert. Realistisch sind A - B - C interagierende Projekte, die gemeinsam geplant und gestaltet werden sollen. In Chemnitz merkt man nicht mal, dass die drei zusammenhängen. Und das schmerzt wesentlich mehr, als die nicht zur Disposition stehende Hässlichkeit mancher Gebäude in dieser Stadt, die auf Teufel komm raus mit marginalstem Gestaltungsanspruch erhalten werden müssen.


    Das lässt sich ja beliebig fortführen. Wer kommt auf die brilliante Idee, in der Friedrich-Viertel-Straße eine Platte zu sanieren. Beste Stadtrandlage in einer völlig zersiedelten Stadt, die massiv Fläche verbraucht, gleichzeitig aber keine großen und zusammenhängenden (Gewerbe)Flächen anbieten kann für die großen Unternehmensansiedlungen, die gerade anlaufen im Bereich EV/Batterien, Chips, Wasserstoff etc. Außerdem die Infrastruktur, die solche Stadtrandlagen weiterhin erforderlich machen. Plus die Umweltproblematik, die der exorbitante Flächenverbrauch der Zersiedlung mit sich bringt. Ich erinnere mich mit Schrecken an den Sommer 2018 (17?) zurück, der gefühlt aus 6 Monaten Tropenwetter bestand. Und die Wärme kann nicht abziehen, alles gespeichert im großzügig verteilten Asphalt.


    Entschuldigt bitte die ausufernden Ausführungen. Ich bin einfach persönlich enttäuscht, dass Chemnitz (in meinen Augen) ohne Sinn und Verstand agiert. Ich bin als Student in diese Stadt gekommen, ohne Sie je vorher gesehen zu haben und hatte nichteinmal eine Idee, was mich hier erwartet. Dann kam ich an und habe mich erstmals für Themen wie Stadtplanung, Gestaltung öffentlicher Räume, Denkmalschutz usw. interessiert. Die Stadt hat, in meinen Augen, exorbitantes Potential (das meine ich durchaus ernst). Beste Lage mit kurzen Strecken nach Dresden, Leipzig, Berlin, Prag. Infrastruktur wie Leipzig Flughafen um die Ecke, A4 vor der Tür. Ausgeprägte Altbaustruktur (Kassberg, Schlosschemnitz, Sonnenberg, Hilbersdorf...) Schönste Natur/Naherholung überall, im kleinen Maßstab mit Schlossteich und Rabenstein, darüber hinaus Erzgebirge und sächsische Schweiz nur einen Katzensprung entfernt. Eine TU, die in einigen Zukunftsbereichen durchaus innovativ ist und vorne mitspielen kann (siehe Wasserstoffzentrum, IT und Elektrotechnikausgründungen, Forschung zu autonomen Fahren und Antriebstechnik). Aber man handelt lieber klein klein, weil alles andere schwierig ist.


    Just my two cents, damit sollte alles einmal raus sein ;)

    Als jemand, der über Jahre regelmäßig stadtauswärts Richtung Industriemuseum mit dem ÖPNV unterwegs war, muss ich sagen: Kaum etwas schmerzt so sehr wie die Ankündigung der Zwickauer 18-26 und 28-36. "Gestaltung der Fassade", dass ich nicht lache. Habe selten etwas so armseliges gesehen. Zwei Eimer Farbe, nach mehr sieht das nicht aus.


    Ich hatte immer das Gefühl, dass das Haus sowieso zur Hälfte leer steht, vom Eckgebäude an der Reichstraße ganz zu schweigen. Dieser Schandfleck gehört abgerissen! Es gibt wenige so attraktive Grundstücke wie dieses in der Stadt. Innenstadtnah, Kultur direkt vor der Tür, beste Anbindung an ÖPNV und Straßen, Radweg am Fluss um die Ecke, am Fuße des Kassbergs. Perfekt für eine Blockrandbebauung. Und dann so eine schei*e. Unfassbar...

    Geplante neue Chip Fabrik von Intel


    Mehrere Deutsche Standorte sollen sich beworben haben. Außerdem sollen sich mehrere Großkunden aus der Automobilindustrie explizit für einen Standort in Deutschland ausgesprochen haben. Mit dem Halbleitercluster Dresden um die Ecke und VW Zwickau vor der Tür (wo besonders chiplastige E-Fahrzeuge hergestellt werden), wäre Chemnitz doch ein win-win. Gemessen an der mehrstöckigen Architektur solcher Fabriken in Dresden (Bosch, Global Foundries) sollte es, denke ich, auch flächenmäßig in Röhrsdorf machbar sein. Zumal von Gesprächen mit mehreren Ministerpräsidenten berichtet wird - ich denke die (CDU) Regierung in Sachsen hätte einen solchen Erfolg, auch mal außerhalb Dresdens, bitter nötig. Die Hoffnung stirbt zuletzt...