Ein erstaunlich positives Ergebnis, das war nach der Lüscher-Misere der letzten Jahren nicht unbedingt zu erwarten. Nur Superwien und Octagon fallen negativ aus dem Rahmen. Die können die gleiche Entwürfe noch an anderen Orte einreichen ohne dass es groß auffällt.
Beiträge von Taxodium
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Man sollte bei der Gestaltungsproblematik die Bauherren nicht außen vor lassen. Wenn man, wie in der aktuellen Marktlage, jeden Schund, sei sie noch so teuer, verscherbelt bekommt, gibt es keinen Anreiz sich um die Architektur/Gestaltung zu bemühen. Das spart man dann gerne weg.
Es gibt nur vereinzelt Entwickler die sich über die Qualität der Architektur profilieren, wie z.B Ralf Schmitz. Ohne hier jetzt Werbung machen zu wollen. -
^ DerBe Bei dem derzeitigen Hang zur überzogenen Metapher bin ich ganz zuversichtlich, dass hier demnächst das erste Gebäude als post-apokalyptisch beschrieben wird. Es ist noch Luft nach oben...
Diese „Ehre“ wird der Springerbau nicht erhalten, der steckt noch mitten in der Apokalypse. Ich wiederhole mich hier allerdings.
Einen Hauch von Atlantikwall habe ich bei der Außengestaltung auch gespürt. Oder ist es eine Referenz an den Todesstreifen der hier vor etwa dreißig Jahren verlief? -
^ Vergleicht man den Ist-Zustand mit dem von 1928 (auf der unbezahlbaren Seite https://1928.tagesspiegel.de/), dann wird deutlich, dass das geplante Gebäude an der Holzmarktstraße 51 auch nach Norden hin ein Stück Stadtreparatur leistet ....
Der Vergleich zwischen dem, sagen wir mal salopp, Vorkriegszustand und dem jetzigen, zeigt im Zeitschieber des Tagesspiegels an der Holzmarktstraße besonders drastisch die Probleme die uns der Städtebau nach den Dogmen der Moderne eingebrockt hat: Verlust an Baumasse, Verlust an definierten, bzw. gefassten städtische Räume, Umwandlung von Bauland in überdimensionierte und maßstabslose Verkehrsflächen. Ohne Bewusstsein für die Prinzipien der Urbanität bei den für die Stadtplanung politisch verantwortlichen wird sich hier nichts grundlegendes verbessern. Diskussionen ob ein Einzelgebäude gefällt oder nicht, wie sie hier immer wieder mit großer Leidenschaft (und darüber hinaus) geführt werden, bleiben in diesem Kontext nebensächlich.
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Nachverdichtung der Fischerinsel und der historischen Mitte.
Ich kann mich mittlerweile häufig Kurzfassen, weil die Themen sich hier mantramäßig wiederholen. Anbei deshalb mal wieder den erhellenden Beitrag zur Nachverdichtung und Reurbanisierung der historischen Mitte vom Architekten der inzwischen auch den Großen internationalen Wettbewerb Berlin - Brandenburg 2070 gewonnen hat.
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Diesen sicher kosteneffiziente Bau empfinde ich als monströs, auch die Farbgebung ist mE unschön. Er fügt sich aber zwanglos in den dortigen Großsiedlungsbau der DDR ein.
Rotes Rathaus ich kann deine Erregung nachvollziehen. Das Bauvorhaben nennt sich Dolgenseecenter und wird von der Gewobag AG errrichtet. Es waren sogar Architekten beteiligt, die allerdings bei der Gewobag nicht in Erscheinung treten. Dreißig Jahren nach der Wende wird hier ein Rekonstruktionsprojekt im DDR-Style hochgezogen. Nur die Trabbis fehlen ein wenig.
Die Vorliebe für Städtebau und Architektur der 1970-er Jahre bei den kommunalen Bauherrn und (einem Teil) der Architektenschaft ist meines Erachtens ein allgemein zeitgeistiges Phänomen, das noch dazu in der ehemaligen Hauptstadt der DDR wunderbar mit der Ostalgie-Welle korrespondiert.
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Anbei zwecks kleiner Zeitreise:
Quelle HSA: https://h-s-a.de/projekte/potsdamer_platz_leipziger_platz/2
Es ist der Stadt viel erspart geblieben.Quelle Die Welt: https://www.welt.de/debatte/ko…Platz-ist-ein-Wunder.html
PS Wenn Link zum Senat nicht funktioniert, kopieren und in Browser einfügen -
Der Name „Trainspotting“ wäre In Sache BSBP weniger verkaufsfördernd gewesen
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Keine Sorge, ich werde mich melden wenn der nächsten Beleg für meine Prognose da ist. In Zeiten des Coronas, wissen wir, dass jede Prognose mit Unsicherheiten behaftet ist. Um aber einen Drosten-Spruch zu bemühen: ich kenne mich in der Materie recht gut aus.
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zu 1) Der diagonale Bruch ist ein Highlight. Von mir aus dürfte der Bruch auf beiden Seiten gezackt sein.
Koolhaas lässt grüßen. In den nächsten Jahren dürfte Berlin dutzendfach mit diesen „Brüchen“ beglückt werden. So viel zu Genius kopie.
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Schon die Tatsache, dass der Abstand zum überbreiten und individualverkehrsreichen Mühlendamm z.Z. wegen der Bauarbeiten etwas größer ist, lässt erahnen, wie angenehm dieser Platz wäre, wenn hier die Straße auf Normalmaße geschmälert und der Verkehr reduziert würde. Dann braucht es auch keine überbreite Mühlendammbrücke mehr (siehe oben ^).
Und wenn die Maßstäblichkeit des Nikolaiviertels fortgeführt würde, wäre noch Platz für ein Zeile mit schmaller Gasse dazwischen. Thema Baulandknappheit.
Südlich der Mühlendammbrücke könnte die WBM erheblich viel mehr Wohnungen realisieren und hätte noch die Chance eine gefälliger Architektur mit Parzellierung, Funktionsmischung, etc. zu realisieren.
Also hätte, könnte, etc.
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Die Pariser Straße soll, laut eines Beitrags im Tagesspiegel (ohne Visu), wieder geöffnet werden.
"Bausünde" (Rotes Rathaus) ist übrigens eine sehr subjektive Qualifizierung, die in anderen Threads, z.B. zum Suhrkamp-Gebäude an der Torstraße, zu ausgiebigen Auseinandersetzungen führen würde. Das sollte bitte noch mal begründet werden.
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^ Die induktive Logik muss man Rathaus hier doch wohl zugestehen. Wo sind dann die Renderings Bitteschön, wenn es den Bauantrag schon gibt? Die Breite Straße ist nicht gerade Außenbezirk, wo man mal weggucken kann.
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Zur Erinnerung noch mal die Studie vom Büro WDVS, das im Auftrag des Senats eine Parzellierung untersucht hat. Wenn bei der Umsetzung mehrere und unterschiedliche Architekturbüros mitmachen können, also nich nur die Innercircle von der Senatsbaudirektorin, besteht die Hoffnung, dass eine urbane, innerstädtische Bebauung entsteht. Die Breite Straße gehörte einige Jahrhunderte zur besten Adresse der Stadt und verdient mehr als reine Zweckerfüllung. Ein wenig Genius Loci wäre an der Stelle nicht falsch.
Verdächtig ist, dass sich im Netz über die Architektur dieses für die Mitte so wichtigen Projektes nichts finden lässt.
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Beim Stöbern im Netz eine Info über eine Machbarkeitsstudie die im Vorfeld gemacht wurde, gefunden. Wenn jemanden im Forum die o.g. Werkstatt beigewohnt hat, kann er/sie vielleicht mal berichten welche Planungsteams zu den Auserwählten gehören und welche Vorgaben gemacht wurden.
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.....und wir werden hoffentlich bald einen besseren Entwurf sehen.
Tetrapack bleibt Tetrapack, das wird schwierig. Wenn ein Architekt sich freiwillig auf die Stilmittel der Rasterarchitektur der sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts beschränkt, gibt es wenig Hoffnung auf einen besseren Entwurf. Es können die Cartoons von Ironimus Peichl wieder ausgepackt werden.
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^ Deshalb wäre es besser gewesen, die Fischerinsel im Sinne der jetzigen Bebauung weiter anspruchsvoll zu entwickeln. Aber eben nicht mit pseudo-historischer Gemütlichkeitsarchitektur. Chance vertan.
Wieso? Die Chance ist hier doch voll ergiffen worden um den maximal möglichen Abstand zur "pseudo-historischer Gemütlichkeitsarchitektur" zu schaffen. Wenn man z.B. die zweite Visualisierung von Blauraum, die mit dem Pärchen auf dem Balkon, glauben darf, wird hier eine äußerst unsensible Architektur ohne jeglichen Sinn für Urbanität, geschweige für den historischen Ort, entstehen.
Das Projekt kommt über die reine Zweckerfüllung (= WEs schaffen) nicht hinaus. Ein prototypisches Projekt um die Sehnsucht nach den Werten der historischen Architektur in breiten Schichten der Bevölkerung zu befeuern.Aber sogar dieses Projekt wird durch die Baumassenbildung dazu beitragen den Horror vacui der durch die Stadtvernichtung auf der Fischerinsel entstanden ist, ein wenig abzumildern.
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Ich hatte das damals so verstanden, dass es dem Architekten auch gar nicht um eine gute Architektur ging, sondern um die gute Haustechnik in dem Gebäude.
Dann kann man nur hoffen, dass das wenigstens hinhauen wird.
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^ Allerdings wirkt es realiter – anders als in den Visus – doch ein bisschen wie ein Schwarzer Block (was Springers Erben sicher nicht gewollt hatten... ;))
Ein zynischer Klotz, aber ich brauche mich hier nicht zu wiederholen.
Erstaunlich ist zu beobachten, dass die absolut humane Werte die der Springer Verlag in seinem Credo führt, beim Bauen so vernachlässigt werden. Wurden die erste Bauten sowohl in Hamburg als in Berlin noch durch eine gewisse Verfeinerung geprägt, verlieren die nachfolgende Bauabschnitte immer mehr an Eleganz und urbane Ausstrahlung. Der Journalistenclub im 19. OG des "Altbaus" hat sogar ein groß-bürgerliches Ambiente vorzuweisen, wenn man den Bildern glauben darf.
Weshalb nun unbedingt der Misanthrop und Berlin-Hasser Rem Koolhaas den Auftrag für den Neubau des Verlags erhalten hat, bleibt wohl das intime Geheimnis von Herrn Döpfner. Wahrscheinlich ist es wieder der simpelen Kniefall für die Aura des Stararchitekten gewesen. Durch die bereits erfolgte Veräußerung des Gebäudes an den Norwegischen Staatsfond hat es sich finanziell jedenfalls bereits gelohnt.Ob ein inerter Glassarg das richtige Symbol für den journalistischen Aufbruch in die Zukunft ist, wird sich zeigen. Jetzt wird erst mal den Riemen enger geschnallt.
Und die Berliner können sich über ein neues architektonisches Schmankerl freuen.
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^^ Deine Formulierungen (.......) sollten von Dir genauer belegt/begründet oder zurückgenommen werden, wenn Du nicht in den Verdacht der üblen Nachrede geraten möchtest.
Wenn das Deine Auffassung einer Ermutigen der Debatte im DAF ist dann Prost Mahlzeit. Bei der ersten beste etwas provokantere These gleich mit solchen juristischen Termini loszulegen, zeugt von wenig Sinn für Humor.
Es ist der gleichen Sinn für Humor den ich bei den Institutionen des öffentlichen Bauens kennengelernt habe, wenn weniger prominente Fachkollegen betroffen sind.
Wobei nicht gesagt ist, dass die JSG hinter den Kulissen nicht auch noch eine juristische „Aufarbeitung“ bekommen wird.