Auch als Befürworter des Deckels fällt mir in dieser Diskussion hier wie andern Orts in Hamburg leider immer wieder auf, wie schnell das Thema Kleingärten von Vielen abgetan wird ohne sich einmal Sinn und Zweck der ursprünglichen Idee von Kleingärten, sowie Ihren heutigen grossen Nutzen vor Augen zu führen.
Das Klischeebild vom kautzigen Kleingärtner mit der genau beschnittenen Hecke stimmt doch schlicht schon lange nicht mehr. Vielmehr wollen heute gerade junge Familien eine Parzelle um auch in der Grossstadt wenigstens ein kleines Stück grün zu haben. Im Übrigen sind dies auch keine von der Welt "abgeschlossen Systeme" Meine pers. Joggingstrecke führt z.B. durch ein lebhaftes Kleingartengebiet das eine willkommene Oase an Grün mitten in der Stadt darstellt. Und selbst beim Laufen lernt man dort schon nette Menschen kennen, wenn man möchte.
Ja, Hamburg braucht mit Sicherheit mehr bezahlbaren Wohnraum. Dafür aber die Kleingärten und auch öffentliche, demnächst auch noch naturschutzrelevante Grünflächen zu opfern, kann keine zufriedenstellende Lösung sein, wenn man sich einen Rest an Lebensqualität in der Stadt erhalten möchte.
Ich verweise hier gerne auf die völlig unnötige und sinnlose Verdrängung einer gewachsenen Kleingartensiedlung im Rahmen der "Tarpenbek-Greens" Projektierung.