Beiträge von Akustiker

    Und du hast die Ahnung?


    Ja. Und daher habe ich nicht nur eine Meinung, sondern auch Argumente. Wenn Du die Richtigkeit dieser Argumente anzweifelst, warte ich auf Gegenargumente.


    Und wenn sich all das für dich nur richtig "anfühlt", was sagst du zu den anderen Einwendungen der Fachwelt, dass Berlin mit vier Bahnen in Tegel und beim BER besser dasteht, als mit zwei Bahnen am BER, eine dritte wurde ja dauerhaft ausgeschlossen? Und was sagst du zur Problematik, dass zu Stoßzeiten die Flieger Schleifen werden fliegen müssen, da die zwei Bahnen schon beim Flugaufkommen von 2016 zu Spitzenzeiten überlastet sein werden? Was sagst du zum so vollkommen überflüssig und vermeidbar verbrannten Kerosin und erzeugten Lärm? Auch alles nur "gefühlte" Argumente?


    Dazu sagte ich bisher garnichts, davon habe ich nämlich keine fundierten Kenntnisse. Also reg Dich wieder ab.


    Da Du nun schonmal fragst: Ich hab eine Privatmeinung, und die geht so: Derzeit operiert Tegel auf dem Mehrfachen der ursprünglich geplanten PAX-Kapazität, noch dazu mit jahrelangem Sanierungsstopp, und die Welt geht auch nicht unter. Daher vermute ich mal, dass die prognostizierten Kapazitätsengpässe beim BER letztlich halb so wild kommen und eher der allgemeinen Stoßrichtung der BER-Gegner als einem tatsächlichen technischen Problem geschuldet sind. Letztlich ist alles prognostisch und da ich ganz gut weiß wie solche Prognosen erstellt werden weiß ich auch welche Stellschrauben es gibt.


    den Politikern und auch "euch" Befürwortern der Planung, auf die man sich 1996 mal festgelegt hat, sei mehr Bescheidenheit angeraten!


    Und Manieren lernen und so. Ist ja geradezu Erdoganesk. :lach:


    Darauf kein bischen einzugehen und Kritikern einfach zu sagen, sie hätten eben keine Ahnung, dass ist nicht konsequentes oder stringentes Verfolgen eines tollen Masterplans, das ist beratungsresistent und arrogant.


    Ich habe mich erdreistet, ein besonders falsches Argument mit Fakten zu widerlegen. So macht man das im Allgemeinen in einer Diskussion und Du bist herzlich eingeladen, Dich zu beteiligen.
    Einen Vorwurf daraus zu konstruieren dass ich mich nicht auch noch zu all Deinen anderen Meinungen äußere und dann mit persönlichen Herabwürdigungen zu kontern hilft keinem weiter und der Diskussion schon gar nicht.


    Nur, die Zeche für diese Arroganz werden die betroffenen Anwohner und der Steuerzahler bezahlen. Das ist das Problem.


    Das unbedingt erforderliche Schallschutzprogramm für die Tegel-Anwohner (bei dessen Offenhaltung) dürfte, da es sich um erheblich mehr Anwohner als beim BER handelt, mehrere Milliarden Euro betragen. Gedenkst Du die privat zu zahlen oder inwieweit bleiubt dabei der Steuerzahler verschont? Ich sehe gerade nicht wo Dein Vorschlag kostengünstiger ist - die unnötige und massive Gesundheitsgefährdung Tausender Anwohern hatten wir ja schon.


    was sagst du dazu, Akustiker?


    Dazu sage ich, dass ich nicht auf jede Nebelkerze eingehe die Du hier in die Runde wirfst. Ich habe versucht Dir zu verdeutlichen was an Deinem Vorschlag schlicht falsch ist und Du gehsts leider nicht darauf ein. Wenn Du weder Argumente hast noch Gegenargumente hören willst dann werd doch glücklich in Deiner Filterblase - ich bin nicht für Dein Entertainment zuständig.

    Aber ich argumentiere flach? :lach:


    In der Tat. Das mag sich für Dich auch alles richtig anfühlen, ist aber trotzdem Quatsch.
    Tatsächlich ist es, sowohl aus rein technischer wie auch aus lärmmedizinischer Sicht, unter dem Aspekt der Schadensminimierung natürlich sinnvoller, (mal als Beispiel) 100.000 Einwohner mit 83 dB Fluglärm zu belasten als doppelt so viele Einwohner mit halb soviel Fluglärm (200.000 mit 80 dB).
    Belästigungsempfinden und medizinische Effekte steigen und sinken nämlich nicht linear mit der Anzahl der Flugzeuge sondern logarithmisch, also energieäquivalent - daher entspricht eine Halbierung (oder Verdopplung) der Flugzahlen auch nur einem Pegelunterschied von 3 dB.


    Oder, um es mal noch etwas plakativer auszubreiten:
    Ein wesentliches Problem beim Fluglärm ist die ungestörte Nachtruhe - in den meisten Fällen reicht für eine Aufwachreaktion schon ein einziger Überflug mit (um mal eine Zahl zu nennen) 80 dB(A) Außenpegel für eine Aufwachrekation. Dies ist in erster Näherung ein binärer Zusammenhang der nicht skaliert.
    Auch unter diesem Aspekt ist es nicht sinnvoll, mal eben mehr als doppelt so viele Einwohner Berlins/Brandenburgs in die Situation potentiell gestörter Nachtruhe zu bringen.


    Und genau aus diesem Grund stellt diese hänebüchene Forderung (außer der völlig verzweifelten FDP im Wahlkampfmodus) auch kein Mensch auf, der sich halbwegs mit Fluglärm auseinandergesetzt hat, nicht mal die BER-Anwohnerinitiativen. Fluglärm ist keine tolle Sache, aber offenbar in gewissem Maße unvermeidlich. Die damit einhergehenden Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung sollten allerdings so gering wie möglich gehalten werden, ich hoffe mal da sind wir uns einig. Deine Forderung geht leider in die andere Richtung.


    ...wenn man schon teuer beim Lärmschutz nachrüsten muss dann kann man TXL auch gleich offen lassen.


    Meinst Du das ernst? Weil irgendwo in Pankow eventuell neue Fenster eingebaut werden wäre es gleich gerechtfertigt, die doppelte Einwohnerzahl Berlins über Jahrzehnte mit Fluglärm zu belasten? Lass Dich mal in Deinem Furor nicht zu allzu flachen Argumentationen hinreißen... :nono:

    Ich finde das Gebäude für ein Hotel sehr gut gelungen. Die Gebäudekubatur passt und die ineinandergeschobenen Gebäudeteile lockern es soweit auf, dass es nach meiner Empfundung gar nicht klotzig wirkt. Das Fassadenraster ist nicht unbedingt einfalls reich, aber erzeugt eine angenehm leichte Wirkung. Das Fassadenmaterial ist schön.
    Im Gegnsatz zu dem roten Brocken gegenüber eine wahre Augenweide.

    Ich finde das Sapphire grotesk unförmig und verbogen - da stimmt einfach garnix. Das Verhältnis von Fenster- und Fassadenflächen ist alles andere als elegant sondern wirkt klotzig. Die dominierenden Richtungswechsel der Fassadenstruktur erzeugen erhebliche Unruhe, noch dazu dominiert der Brocken die gesamte Straße und droht wegen seiner hervorstoßenden Fassadenelemente buchstäblich auseinanderzufallen wie ein vollgestopfter Sack. Die Überdeckung einiger Fenster mit Fassadenteilen wirkt auf mich unharmonisch und aufgesetzt.
    Kurz: Reine Effekthascherei. Wer meint, mit Konventionen zu brechen und einfach alles "anders" zu machen sei bereits ein Wert für sich, der ist sicherlich hochzufrieden über den hergestellten Kontrast und die sich ergebenden Spannungsfelder laberlaber. Ich finde ja, wenn man es anders macht sollte man es auch besser machen, daher gibt mir das nichts.


    Die Fassadentafeln sehen jedoch toll aus, zugegeben. Muss ich mir mal in echt anschauen. Schade dass die Reliefstruktur wegen der dominierenden Plattenfugen eher untergeht.

    Wenn ein Viertel voll ist, dann ist es nun mal voll.


    Ach guck an, werden es denn immer mehr Menschen? Ich dachte immer gelegentlich stirbt auch mal einer oder zieht woanders hin. Komische Logik...


    Ich habe auch den Eindruck, dass es innerhalb des S-Bahn-Rings immer teurer wird. Als ich 2008-2009 ein Jahr im Ausland war, wurde meine Wohnung in diesem Zeitraum (ohne jeglich Renovierung o.ä.) 150 Euro teurer.


    2009 mietete ich daher eine neue, teurere Wohnung im Prenzlauer Berg, in der ich immer noch wohne. Da ich gern umziehen möchte habe ich die Preise verfolgt: Meine derzeitge Wohnung wird derzeit um etwa 300 - 400 Euro mehr vermietet.


    Eine für mich passende Wohnung könnte ich mir per Neuvermietung nicht mehr im S-Bahn-Ring leisten und ich denke nicht dass ich Geringverdiener bin.


    Und das liegt nicht daran dass auch der Prenzlauer Berg "eben voll" ist wie offenbar Charlottenburg, sondern dass die Mehrzahl der Wohnungen
    a) so hochpreisig geworden ist, dass auf 100 m² eher eine wohlhabende Person wohnt als drei arme und daher einfach viel weniger Leute unterkommen
    b) die Wohnungen allgemein durch Zusammenlegungen immer größer werden, so dass bestimmte Gruppen (Renter, Sozialleistungsbezieher etc.) per se raus sind
    c) Sehr viele Wohnungen als Investitionsobjekte oder nur zur sporadischen Nutzung erworben wurden. Als ich am 1. Weihnachtsfeiertag gegen 19.00 Uhr nach Hause kam, waren von den 32 Wohnungen in meinem Block genau 2 (!) erlechutet, u.a. meine. Alle anderen Nachbarn waren "heim" zur Familie gefahren oder sind eh nur an wenigen Wochen da.


    Unterm Strich wird denjenigen die ihn am dringendsten brauchen effektiv nutzbarer Wohnraum sukzessive entzogen. Und das mag zwar marktwirtschaftlich sein, aber auch antisozial.

    Ohne die Teilung hätte es an dieser Stelle nie eine solche, aufgelockerte Bebauung gegeben. Und diese Teilung ist seit 1990 Geschichte. Deswegen ist auch die aufgelockerte Bebauung hier bald Geschichte.


    Einen Schritt weitergedacht: Mit diesem Argument darf man ohne weitere Überlegungen alles ausradieren was aus aus der DDR-Zeit übriggeblieben ist, weil es diese ja nicht mehr gibt.


    Das Kaiserreich ist übrigens auch Geschichte...


    Nein, das ist deutlich zu kurz gesprungen.


    Es liegt wohl eher daran, dass dieser spezielle städtebauliche Ansatz der DDR (der völlig wahllos in Stadtzentren und in Randlagen hingeklotzt wurde, das ist natürlich kein Kriterium) doch nicht so in Bausch und Bogen blöd war.


    Das zuzugeben würde einen deutlich längeren Sprung erfordern, nämlich den über den eigenen Schatten.

    Ach, S- und u-Bahnen sind das Verkehrsmittel der Zukunft, Straßenbahnen jedoch rückwärtsgewandt und Relikte vergangener Zeiten? Gerade in Berlin gibt es in Teilbereichen nur marginale Unterschiede zwischen U-Bahnen und Straßenbahnen. Spurgebunden sind übrigens beide.


    Straßenbahnen haben dabei eine höhere Flexibilität, weit geringere Kosten sowohl bei Errichtung wie bei Betrieb, einen deutlich geringeren Flächenverbrauch und sind (bei separatem Gleisbett, sonst macht es wirklich keinen Sinn) deutlich schneller als der MIV.


    U-Bahnen gibt es auch, können aber faktisch kaum noch neu gebaut werden - man sieht ja den Zeit- und Kostenaufwand bei der U55.


    Also irgendwie ergibt Deine Kategorisierung jenseits persönlicher Vorlieben keinen Sinn.

    Die verlinkte Seite stimmt meiner Einschätzung wohl eher zu - im Westen ein Ring-Ansatz und im Osten ein Strahlen-Ansatz die nun auch 25 Jahre nach der Wenmde nicht so recht zueinander passen wollen.
    Die Seite bringt es auf den Punkt: "Um in der historischen Mitte Straßen zurückbauen zu können, ist die Vollendung des mittleren Ringes erforderlich." Genau so issses, aber auf diese Vollendung des mittleren Rings (= 17. BA A100 + Ausbau der Stadtstraßen zur Kniprodestraße) will RRG nun aber verzichten.

    Diese Lösung würde jedoch den Autoverkehr erheblich stärker durch Wohngebiete führen und ist genau das Gegenteil dessen was in den letzten Jahren realisiert wurde. So wurde z.B. die Strecke entlang der U1 absichtlich (und mE sinnvoll) mehr oder weniger "unbefahrbar" gestaltet- entsprechend fließt der Ost-West-Verkehr eben über die Leipziger.


    Die Ringstraßen-Anlagen anderer Städte haben wir in Berlin eben nicht, oder zumindest im Ostteil nicht.


    Eine Lösung für die Innenstadt-Entlastung hinsichtlich Ost-West-Verkehr hätte der 17. BAB A100 geboten - dies wäre genau die äußere Umfahrung. Von dieser sinnvollen Planung hat sich RRG nun verabschiedet.


    Gleichzeitig dann die einzigen Alternativrouten UdL zu verkehrsberuhigen und die Leiziger zumindest verkehrlich einzuschränken ergibt aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn.