Beiträge von Malwin

    In einer Stadt, die auch so derart vom Tourismus abhängt, will mir das daher aus rein wirtschaftlichen Gründen schon nicht einleuchten.


    Ne ehrlich, Dresden hängt sicherlich nicht so sehr vom Tourismus ab. Und was da an Arbeitsplätzen entsteht ist Ausbeutung pur, kenne ich aus dem persönlichen Umfeld. Eine Führungskraft im Hotel, d.h. etwa mit Leitung der Schicht, verdient einen Bruchteil dessen was ein einfacher und tlw. ungelernter "Malocher" bei Infineon verdient wobei dort im Hotel unbezahlte Überstunden Usus sind und bei Infineon unbezahlte Überstunden selbstverständlich ein Fremdwort. Das gleiche gilt sicher für die anderen High-Tech-Betriebe im Norden ebenso.
    Markenkern hin oder her. Nichts gegen Markenkern erhalten, aber man kann und darf sich nicht auf den Tourismus als Triebfeder der wirtschaftlichen Entwicklung verlassen. Halbleiter, BioTech, NanoTech, Werkstoffwissenschaften und Co. haben in Dresden eine gute Grundlage, sollten ausgebaut werden und das Rückgrat der Dresdner Wirtschaft bilden. Wenn dann noch Tourismus on Top kommt und ein paar einfache Arbeitsplätze im Niedriglohnbereich bietet, dann ok. Aber das kann nicht die Basis sein.

    ^ Nö muss man nicht, auch nicht "sicher" und auch nicht "irgendwie" - schau.
    Nur wenn das Dach begehbar sein soll oder ne Terrasse besitzt, was hier nicht der Fall ist, dann muss man ein Geländer anbringen. Gründächer nutzen dem Stadtklima sehr viel und wären hier keine optischer Nachteil - ganz im Gegenteil. Aufgrund der Pflanzpalette von Moosen+Flechten muss da auch nichts "gepflegt" werden. Bist du etwa gegen Gründächer? Warum?


    Nichts gegen Gründächer, kann mir nur nicht vorstellen, dass die vollkommen ohne Pflege vor sich hin wuchern könnten. Wenn das trotzdem gehen sollte, dann wunderbar. Hätte nur gedacht, wenn Gründach, dann Pflege notwendig, dann Treppe notwendig, dann Brüstung notwendig.


    längst nicht so schlimm, wie befürchtet. Immerhin mal Glasbalkongeländer


    Die auf dem Bild (mittleres Bild im letzten Beitrag) dargestellte Fassadengestaltung wird unter Umständen nach Fertigstellung des Großprojekts nebenan deutlich kleinteiliger und lebendiger wirken als eben dieses Großprojekt An der Herzogin Garten. Das Bild zeigt den Wechsel von Townhouses zu Wohnungsbau zu einem Vorsprung an der Ecke. Jedes Stück individuell und doch alles in einem einheitlichen Kontext. Mal sehen was der große Monolith daneben bieten wird. Durch Fenster und mehrfarbige Fassadengestaltung kann man durchaus noch etwas herausholen, aber im schlimmsten Fall ensteht daneben ein moderner Bau in Einheitsoptik.

    Man sieht Dachabschlüsse mit Kiesschüttung. Was ich nicht verstehe: eigentlich wollte die Stadt doch aus stadtklimatischen Gründen viel mehr Gründächer erreichen. Die paar Flechten- und Gräser-Pflanzpaletten dürften hier doch kein Problem sein.


    Wenn dort oben Pflanzen drauf sollen, dann muss man da sicher auch irgendwie hoch kommen über eine Leiter. Wenn man dort hoch kommen kann, dann braucht es eine Absturzsicherung, also ein Geländer. Wie sieht das denn optisch aus, wenn dort überall ein Geländer obendrauf ist?


    Dann lieber etwas, was keiner Pflege Bedarf (Kies), keine direkte Zugangsmöglichkeit zum Dach und keine Pflicht zur Errichtung einer Absturzsicherung.

    Gibt es keine Gestaltungssatzung? Ein befreundeter Besitzer eines Mehrfamilienhauses regt sich immer darüber auf, dass diese Gestaltungssatzung 5 Geschosse vorschreibt wobei die meisten Gründerzeitler 4 Geschosse haben. Auch dieser, welchen er besitzt. Und nebenan ein 5-geschossiger Neubau. Ist am Ende auch nicht höher, weil die Geschosshöhen kleiner sind.


    Das heißt nicht, dass man den Abriss eines solchen Schmuckstücks gut heißen sollte. Naja, der bald ehemalige Besitzer hat sicher einen siebenstelligen Betrag für das Grundstück kassiert.


    Die Nachbarbebauung ist 2 Geschosse plus Dachgeschoss. Dieses teilweise als Staffelgeschoss oder als Mansarddach, aber teilweise auch nur 2 Geschoss und Dachstuhl. Wenn man dort wirklich so einen seelenlosen 5-Geschosser von einem Investor hinknallt, dann wird mir kotzübel.

    Wenn man den Radverkehr so gestalten würde, würden auch mehr Leute Rad fahren:


    http://www1.wdr.de/mediathek/v…tml?autostart=true#banner


    Das wichtigste ist: Ein weitestgehend vollkommen getrennte Infrastruktur für Radfahrer. Also einmal eine komplette PKW-Infrastruktur und einmal eine komplette Rad-Infrastruktur. Natürlich verdoppelt sich dadurch die Verkehrsflächen, aber es führt zur echten, eigentlich ja politisch gewollten, freien Wahl des Verkehrsmittels ohne Diskriminierung.

    Das ist zu nah an den Bahnschienen, als dass dort echte qualitativ hochwertige Bebauung entstehen könnte. Alles an den Bahnschienen plus 150-200 Meter hat einen Marktpreis von unter 200 EUR pro qm, vergleichbar sonst mit absoluten Randlagen. Und der Preis ist nicht ohne Grund, kein Schallschutzfenster auf dieser Welt hält den Lärm des nächtlichen Güterzugverkehrs ab. Deswegen kann man froh sein, wenn in solchen Lagen überhaupt gebaut wird. Gewerbebauten bieten sich prinzipiell in einer 300-Meter-Schneise rund um die Bahnschienen eher an, aber davon gibt es ja eh zu viele in Dresden.

    Trommelbremse,


    laut ADAC wird 80 Prozent des individuellen Verkehrs mit dem PKW erledigt, also von 20 Metern 16 Meter für den PKW und 4 Meter für Fußgänger, Radfahrer, Bus und Bahn?


    Im Berufsverkehr Radfahren würde ich auch generell nicht, weil das regelmäßig viel zu gefährlich ist.