Beiträge von Malwin

    Für die 23 Mio Investitionssumme hätte man die gammeligen Dinger doch auch abreißen und was Neues bauen können...


    Ich halte es für ein durchaus sportliches Unterfangen, 480 Stundentenwohnungen für ein Budget von 23 Millionen Euro neu errichten zu wollen - speziell wenn man noch die Abrisskosten addiert.


    Die Rede ist von 484 Apartments je 26 qm. Das sind 12.584 qm. Die Baukosten belaufen sich also auf 1.827 EUR/qm. Das ist nun nicht wenig. Normaler Geschossbau sollte sich im Rahmen 1.500 EUR/qm bewegen. Nun weiß ich nicht, wie hoch die Mehrkosten für den Hochhausbau sind. Die tragende Konstruktion wird da ja durchaus alsbald zum Kostenfaktor mit jedem Geschoss mehr. Trotzdem sieht es angesichts der Kosten wohl nach einer vollständigen Entkernung auf Rohbau aus und dann wird alles neu gemacht.


    Die Bauzeit ist sicher dadurch zu erklären, dass hier nicht zig Firmen zusammen rumpfuschen und jede macht 2 Stockwerke. Es wird sicher ein Großauftrag für eine Firma geben und die hat dann auch nur beschränkte Kapazitäten.

    Illegales Kleingewerbe? Davon habe ich ja noch nie etwas gelesen, wer behauptet das denn und worauf konkret bezieht sich dieses "illegal"?


    Das ist doch jetzt nur so ein Schachzug um die angestammten Nutzer der dortigen Flächen wegzuekeln, oder? :)


    Es entsteht ja nicht mal eben ein ganzes Gewerbegebiet und nach zig Jahren merkt dann jemand, dann es dort keine einzige Baugenehmigung gab. Oder worauf soll sich der Begriff illegal stützen, wenn nicht auf eine fehlende Baugenehmigung?

    Ich war zu 2 Gegendemos, aber erstens ist mir das auf Dauer zu blöd und zweitens halte ich die Lage mittlerweile auch für zu gefährlich.


    Wie gesagt, bleiben wir beim Thema Bau/Architektur. Meinst du, es hat keine Auswirkungen? Ich denke die Zuzüge werden zurückgehen, Wissenschaftsstandort Ost ist gefährdet, ob man die TU Dresden bei der nächsten Runde Exzellenz-Universität aus politischen Gründen nicht beachten wird und damit dort auch bauliche Investitionen unterbleiben? Das zarte Pflänzchen "allgemeine Bautätigkeit", welches in den letzten Jahren gesproßen ist, könnte schnell zerstört werden.


    Auch hat die Innenstadt doch zweifelsohne an Wohnqualität eingebüßt, oder nicht? Zumindest für mich käme keine Wohnung in Frage, wo vor dem Fenster jede Woche Rechtsradikale auflaufen.


    Ich will jetzt nicht über das böse Dresden reden, es ist doch eine kleine Minderheit die hier jede Woche aufmarschiert. Aber das Image der Stadt leidet doch arg und auch die gefühlte Wohnqualität.


    Dresden wäre gerne das München des Ostens (in Bezug auf Wirtschaft, Finanzen, allgemeine Wohnqualität). So wird das nichts.

    Ich kann die Brücke zu Architektur und Baugeschehen auch recht einfach schlagen. Diese ständigen, gewalttätigen und fremdenfeindlichen Aufmärsche machen die Stadt einfach hässlich. Da kann Semperoper, Theaterplatz, Schloss, Frauenkirche und Co. noch so schön sein - wenn daneben der Mob die üblichen Parolen ruft, dann macht es die Stadt wenig sehenswert für Touristen (und gefährlich). Und für mich persönlich ist Montag sowieso schon No-Go-Tag in Bezug auf die innere Stadt. Es schadet dem Tourismus, es schadet den Einkaufszentren und es schadet dem Wissenschaftsstandort. Schon mehrmals habe ich gelesen, dass Wissenschaftler wegen dem Ruf von Dresden einen Job hier abgelehnt haben.


    Der Wissenschaftsstandort Ost könnte dadurch auf der Kippe stehen, die Existenz der innerstädtischen Einkaufszentren, es werden vielleicht bald Hotels pleite gehen und leer stehen. Es wirkt sich auf den Zuzug vom Land aus. Nur dadurch wachsen Städte wie Dresden und Leipzig ja so stark. Sicherlich entscheiden sich heute mehr Menschen für Leipzig und andere Städte und gegen Dresden als vor einem Jahr. Das wird sich auf die Bautätigkeit allgemein auswirken. Und wenn ich heute in Dresden umziehen würde, alles innenstadt-nahe = PEGIDA-nahe wäre für mich No-Go-Area, zumindest wenn man ruhig und friedlich leben möchte. Da bin ich sicher nicht der einzige, der nur wegen PEGIDA so denkt.


    Es bringt m.E. nichts, PEGIDA als isoliertes politisches Problem zu betrachten und zu erwarten, dass sich die Dresdner Wirtschaft, der Tourismus und die Bautätigkeit genauso weiter entwickeln würden wie bisher bzw. wie in einer Welt ohne PEGIDA.

    Wer sich mal die Videos anschaut und sich mal in die Lage eines neutralen Beobachters versetzen kann, der wird verstehen, warum mittlerweile einige Länder eine Reisewarnung für Dresden ausgesprochen haben:


    https://mopo24.de/nachrichten/…egenprotest-dresden-20506


    "Vermummte Hooligans liefern sich eine Straßenschlacht mit der Polizei."
    "Als die Polizei versuchte, eine Demonstration von PEGIDA-Gegnern zurückzudrängen, wurde sie von hinten mit Pyrotechnik angegriffen."
    "Vor dem Haus der Presse droht die Lage zu eskalieren. Abwandernde PEGIDA-Anhänger werden von Vermummten attackiert."
    "Zwei Verkehrspolizisten mussten im Streifenwagen flüchten."
    (Der MOPO24-Ticker hier stellvertretend, weil dort die meisten Videos drin sind. Die waren wohl mit 15 Leuten unterwegs und bewegte Bilder sagen doch immer noch am meisten aus.)


    Die Bilder, die Videos, alles geht morgen durch die Presse. Dort wo gerade noch Straßenschlachten stattgefunden haben, sollen morgen wieder Touristen die Stadt entdecken? Wie lange soll das eigentlich noch weiter gehen?

    Ich denke auch nicht das dieser Bau unter Denkmalschutz steht zumindest ist es auf der Liste der Kulturdenkmale auf Wiki nicht verzeichnet. Und damit muss sich natürlich auch der Neubau nicht am alten ausrichten und da es immer noch ein typischer Würfelbau für die Gegend ist kann man da wenig machen.


    Doch, doch - genau so kenne ich das von ordentlichen Bauämtern. Auch wenn da vor 10 Jahren ein Nicht-Denkmal-Gebäude abgerissen wurde, muss sich das neue Gebäude am alten in Form/Kubatur orientieren. Natürlich dort, wo es Sinn macht. In vielen westdeutschen Städten/Gemeinden sind die meisten Gebiete eh mit B-Plänen durchgeplant. Und ohne B-Plan hat das Bauamt nach § 34 BauGB verdammt viel Mitspracherecht, so es möchte. Das Verhalten anderer Bauämter hat nichts mit investorenfeindlich zu tun, aber eine 2-geschossige Villa in einer Straße mit anderen 2-geschossigen Villen abreißen und dort so einen deplatzierten Klotz hinstellen ist eben Scheiße. Ebenso ist es Scheiße, ein Gebäude abzureißen, statt die Garage/Werkstatt daneben. Da muss das Bauamt gegenwirken, z.B. in dem es dort die Bebauung auf die Große des Vorgängerbaus beschränkt (Glasewaldtstraße) oder dass der Bau sich in Form und Kubatur am abgerissenen Objekt orientieren muss (Schaufußstraße).

    Moment mal, natürlich hätte z.B. die Baubehörde hier ein Mitspracherecht gehabt. 2-geschossige Villa abreißen und neue Baugenehmigung für eine 2-geschossige Villa erteilen, aber eben nicht größer. Geschosszahl wie Grundfläche bei Neubau entsprechend der bestehenden Bebauung. Das alleine hätte ausgereicht und die Investoren-Gier wäre gebannt. Dann wäre dort auch nichts neu gebaut worden und das Investoren-Geld samt Geld fürs Grundstück+Haus+Abrisskosten an den Alt-Eigentümer hätte locker für 2 solche Klötzchen in einer Baulücke gereicht.


    Und was ist bei der Schaufußstr. 23? Dort stehen ausschließlich 2- bis 3-geschossige Bauten und das Bauamt genehmigt hier einen 4-geschossigen Klotz? Ich mag da langsam gar nicht mehr daran denken, dass es dort mit Rechen Dingen zu geht.


    Normalerweise gilt für Bebauung nach Abriss, dass sich der Baukörper einerseits am alten Baukörper orientieren sollte, sofern dieser typisch für die Gegend ist und andererseits dass er sich in die Bebauung ringsherum einpassen muss. Das passt hier bei der Schaufußstr. 23 überhaupt nicht. Ich kenne da Geschichten wo vor einem Jahrzehnt Sachen abgerissen wurden und das Bauamt darauf besteht, dass bei einem Neubau die Kubatur sich am alten, abgerissenen Bau orientieren muss.


    Etwas anderes ist noch die Nutzungsänderung etwa von Garage zu Wohnraum, aber diese gibt es ja hier offensichtlich nicht.


    Ein ordentliches Bauamt hätte diese beiden Neubauten so nicht genehmigt. Jetzt ist noch die Frage, auf welchem Weg diese Baugenehmigungen doch zustande gekommen sind???

    Es gibt in Dresden mehr als genug freie Flächen. Wie historisch wertvoll die Villa aus dem 19. Jahrhundert WAR oder nicht WAR, ist da überhaupt nicht der Punkt. Sobald wir irgendwann mal Münchner Verhältnisse haben, also keine Baulücken mehr, dann können wir darüber nachdenken Siedlungshäuser aus den 30ern oder Nachkriegsneubauten/Plattenbauten abzureißen. Aber es kann ja nicht sein, dass Brachflächen noch und nöcher da sind und trotzdem ein Gebäude abgerissen wird, welches von Gestaltung und Bedeutung locker 80-90 Prozent der Dresdner Bebauung übertrifft.


    Oder eben Garagenflächen. Auch davon gibt es noch viele. Bei der Entscheidung Brachfläche, DDR-Garage oder Villa aus dem 19. Jahrhundert sollte doch klar sein, dass letztere im Moment nicht abgerissen werden sollte.

    ^ WAS?


    Das Vorhaben Glaswaldstraße basiert ebenfalls auf dem Abriss eines völlig intakten und für die Gegend typischen Hauses.


    Glaswaldstraße 14 wer es googeln möchte. Oder bingen. Oder openstreetmapen.


    https://www.facebook.com/VerschwundenesDresden


    Das Projekt Glaswaldstraße ist ein Example Par Excellence dafür, wie die USD historische Gebäude zerstört um billige Investorenarchitektur zu platzieren.


    Wie kann man das als positives Beispiel... Neee, versteh ich nicht. Neee, wirklich nicht. Das gehört zu den schlimmsten Verbrechen der USD. Früher haben die mal historische Substanz restauriert, jetzt sind sie nur noch am zerstören. Klassische Anakin-Skywalker-Karriere. Zur USD fällt mir nur noch das hier ein:


    https://www.youtube.com/watch?v=-bzWSJG93P8

    Wenn die Bahnhaltestelle eh verlegt wird und wenn Autos eh nicht mehr auf die Augustusbrücke abbiegen dürfen und natürlich auch nicht in die andere Richtung - warum baut man dann dort nicht einen Tunnel für die Autos und ermöglichst oberirdisch das Flanieren Richtung Neustadt ohne Straßenquerung?

    Die A4 soll zwischen Dresden-Nord und Nossen (also inkl. dem gesamten Stadtring zwischen Dresden-West und Dresden-Nord) achtspurig werden, so berichten es jedenfalls diverse Medien. Es geht wohl um den Bundesverkehrswegeplan 2015. Weiß da jemand genaueres und wie wird sich das auswirken (auf den Verkehr in und um Dresden)?


    Steht da sonst noch was Dresden-relevantes in diesem Plan drin? Irgendwas mit B6 in Cossebaude soweit ich das sehe nach meiner Internet-Recherche!?

    'dennoch' helle Fensterrollläden? Welche Farbe sonst? Wenn man dunkle Rollläden nimmt, kann man die auch gleich weg lassen - die erfüllen dann nicht mehr ihren eigentlichen Zweck - sommerlicher Wärmeschutz.


    Das Fenster unter dem auskragenden Erker ist sicherlich eine Planungsfehler, da kommt kein Licht hin. Ansonsten ok.

    ^^ so nen Quatsch. Das Blaue Wunder liegt heute quasi mitten in der Stadt und ist Ziel zahlreicher Stadtrundfahrten. Es ist definitiv ein Touristenmagnet - auch wegen des direkten Umfeldes.


    Frauenkirche, Zwinger, Brühlsche Terrasse & Residenzschloss sind das touristische Zentrum. Alles drumherum in Laufdistanz ist touristisch extrem wichtig. Diese Touri-Busse karren Gott sei Dank nur einen kleinen Bruchteil der Leute umher. Ich kann ja nicht verstehen, warum man sich freiwillig in sowas setzt, statt die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und relativ zu den absoluten Touristenzahlen fahren zum Glück nur wenige Touri-Busse umher. Ich sag es daher gerne nochmal, die touristische Bedeutung des Blauen Wunders ist eher zweitrangig zumal die Sanierung/Instandsetzung jetzt wahrscheinlich am touristischen Aspekt nichts ändern würde. Wenn man die Brücke für LKW/Busse/Schwerverkehr komplett sperren würde, wäre die wahrscheinlich erst mal gerettet für eine ganze Weile. Zur Not könnte man sie auch komplett sperren und nur für Fußgänger und Radfahrer freigeben, das dürfte statisch gesehen sicher auch ohne Sanierung gehen und der touristische Aspekt bliebe erhalten bzw. wäre verbessert.

    Der ist m.E. gering, da es doch recht weit außerhalb der relevanten Touristenwege liegt, ebenso wie der Fernsehturm. Das soll jetzt nichts gegen die architektonische Qualität der Brücke sagen, aber sie liegt eben doch außerhalb.

    Möglicherweise sind auch Fälle wie der Hauptstadtflughafen nur Folge vertraglich-juristischer Hinterhältigkeiten. Aber vorn stochert die Presse im vorgeschobenen baulichen Sumpf rum.


    Nö, Nö. Die öffentliche Hand baute schon immer und baut nach den Regeln des VOB und die sind sehr auftraggeberfreundlich. Vor allem aber kennen sich die Beamten damit im Regelfall bestens aus, während zumindest kleinere Auftragnehmer das Vertragswerk ohne größere Hintergrundkenntnisse als Friss-oder-stirb annehmen müssen.
    Es ist auch kein Bausumpf, Schuld ist der Architekt. Der ist für die Planung verantwortlich. Er ist dafür verantwortlich, dass die ausführenden Firmen ausreichend Unterlagen bekommen, um seine Pläne problemlos umzusetzen. Er ist dafür verantwortlich, dass die Baufirmen es gemäß des Planes umsetzen. Bei einer solchen großen Baustelle sollte im Prinzip täglich eine Kontrolle sämtlicher Arbeiten erfolgen, das wird wohl auch passiert sein. Es wird wohl ein reiner Planungsfehler der ausführenden Architekten sein. Falsch geplant und diese falsche Planung dann richtig ausgeführt.


    Zur Absteige am Terrassenufer: Lieber früher als später wegreißen, sonst kommt in wirschaftlich schlechten Zeiten doch noch irgendwer darauf, dass Erhalt und Sanierung (Spatz in der Hand) doch besser sind als abreißen und neubauen.

    Damit ist das Blaue Wunder dann bis 2030 wohl im Unterhalt Jahr für Jahr Dresdens teuerste Brücke, oder nicht? Ja, das war ein Seitenhieb auf die WSB-Mecker-Fraktion :), P.S. Ich habe es jetzt nicht genau nachgerechnet... P.P.S. Nicht vergessen, die Blitzereinnahmen gegenzurechnen, falls wirklich einer mal rechnen möchte...