Beiträge von Malwin

    Wollen die Pendler aber auch alle in die innerstädtischen Bezirke, das ist dann eine andere Frage. Alle Pendler in Richtung Infineon/Flughafen/GF/Bosch/IQOS/etc. bringt eine bessere Anbindung in Richtung Hauptbahnhof ja eher wenig.


    Wer im Wissenschaftsbetrieb der TU bzw. der zahlreichen außeruniversitären Betriebe auf dem Campus arbeitet, hat es ab Autobahn bis dahin auch nicht weit. Trotzdem ist dort dann die Nähe zum Hauptbahnhof schon eher gegeben. Andererseits fahren nur die 66 und die 360 zum Fritz-Förster-Platz, Mommsenstr./Nöthnitzer.


    Das wäre jetzt wieder etwas für einen anderen Thread, aber gibt es so eine Art Aufstellung der 10-20 größten Arbeitgeber in Dresden? Oder wie viel Arbeitsplätze in welchem Bezirk vorhanden sind?


    Da fällt mir dann z.B. noch die Uni-Klinik ein. Hmm, die ist ab Hellerau über WSB eigentlich auch ganz gut zu erreichen. Eine Direktverbindung ab Hauptbahnhof fehlt m.E. !?

    Eine deutliche Aufwertung vor allem auch für Coswig und Klotzsche aufgrund der dort zu erwartenden Frequenz oder wie siehst du das? Coswig dann mit besserer Anbindung als Radebeul? Und mit welchem Takt kann man dann z.B. zwischen Hauptbahnhof und Neustadt rechnen, wenn dort zahlreiche Linien parallel verkehren?

    Das ist ein typisches Phänomen wirtschaftlich prosperierender Ballungsräume und es hat ehrlich gesagt in Dresden ziemlich lange gedauert, bis wir uns ein wenig Richtung westdeutscher Verhältnisse entwickelt haben.


    Mittlerweile sind Dohna, Großhartau, Pulsnitz, Coswig, Rabenau, Kreischa oder Weinböhla beliebte Zuzugsregionen für Dresdner Familien und Freital oder Radebeul unterscheiden sich vom Dresdner Preisniveau kaum noch.


    Natürlich wäre es wünschenswerter, wenn die Einfamilienhäuser im DVB-Einzugsgebiet entstehen würden und nicht jeden Tag 20-30 km gependelt wird je Strecke und natürlich mit dem Auto.


    Aber das bleibt jetzt nur noch den eher reichen Menschen vorbehalten, welche 300-500 EUR zahlen können je Quadratmeter Land und wohl eher SUV fahren statt DVB.


    Jedes Einfamilienhaus "dort draußen" und eben nicht im Stadtgebiet manifestiert 1-2 Pendel-PKWs auf Jahrzehnte. Die Leute, die einmal dort hin gezogen sind und dort gebaut haben, werden dauerhaft nicht ÖPNV oder Rad nutzen in Dresden, sondern dauerhaft ein- und auspendeln mit dem PKW.


    Eine Subventionierung wäre natürlich ungerecht, aber man kann es ja über Angebot und Nachfrage regeln. Wenn jedes Jahr von der Stadt hunderte Grundstücke angeboten werden zu 200-300 EUR je qm (je nach Mikro-Lage), dann würde sich das Preisniveau auch nicht weiter in einer Spirale erhöhen, wegen Angebotsverknappung. Die Leute würden ihre EFHs in Trachau oder Leuben bauen und nicht in Großhartau. Gleichzeitig sind es natürlich auch lukrative Einnahmen für die Stadt und es würde den Dresdner Wohnmarkt insgesamt entlasten.

    hellhörige Wände


    Nicht die Wände sind hellhörig, das geht bei einem Neubau gar nicht. Da gibt es strenge Vorschriften. Durch die dichte Bebauung hat man eben viele Balkone über, unter und neben einem. Durch die dichte Bebauung kann auch der Schall aus den Höfen nicht weg, sondern wird hin und her reflektiert.


    Hier auch noch mal aus dem Artikel:


    Wenn die Leute jetzt im Sommer lange draußen sitzen, versteht man jedes Wort. Es kam auch schon vor, dass ein Nachbar nach 20 Uhr noch den Rasenmäher angeworfen hat.

    Fraglich wäre bei der Statistik noch, wie Umland und "Sachsen, aber nicht Umland" definiert ist. Ich vermute, der negative Wanderungssaldo resultiert alleine aus einer starken Suburbanisierung der letzten Jahre (aufgrund stark gestiegener Mietpreise, was vor allem Familien mit hohem Platzbedarf stark trifft; verbunden mit wenig Ausweisung von neuem Bauland für Familien aber umso mehr Bauland in umliegenden Regionen).


    Da die Abwanderung sowohl in die alten Bundesländer als auch in die neuen Bundesländer außerhalb Sachsen NICHT gestiegen ist, vermute ich, dass Umland sehr eng gefasst ist.


    Die Abwanderung in das nahe Umland und in das weiter entfernte Umland ("Sachsen ohne direktes Umland von Dresden") sind beide stark gestiegen.


    Das passt dann zu den gestiegenen Einwohnerzahlen in Pirna, Heidenau (+5,1% in einem Jahr!), Dohna, Radebeul, usw.


    Aber auch nicht direkt angrenzende Städte wachsen: Freiberg (2,0% in einem Jahr), Dippoldiswalde (1,0%), Rabenau, Coswig, Meißen (2,4%), Thiendorf, Stadt Bautzen, Bischofswerda oder Rabenau.


    Die Zuzüge sind ja weitestgehend konstant (plus Flüchtlings-Effekte in 2015 und 2016).


    Wenn diese Suburbansierung anhält, könnte man ja wirklich mal überlegen, Städte wie Bautzen und Bischofswerda (über Radeberg nach Klotzsche) oder Dippoldiswalde über Rabenau (nach Freital) an das S-Bahn-Netz anzuschließen!? Da muss man ja sagen, hat Leipzig echt was voraus den drei kümmerlichen Linien in Dresden.

    Die erneute Referenz zu Dresden kam von Stahlbauer, nicht von mir.


    Und ich habe nicht gesagt alles toll und so, sondern dass Dresden ein PROBLEM hat, weil es zwar viele gut bezahlte Jobs hat (relativ gesehen für Ostdeutschland), aber diese in Forschung und Verwaltung angesiedelt sind. Ich weiß jetzt nicht, in wie fern Fraunhofer, Max-Planck und Co. trotzdem Steuern zahlen, aber alleine der Gewinn wird dann dort nicht so hoch sein.


    Ich weiß nicht, was dieses Bundesland Mitteldeutschland bringen soll, aber so etwas wird es zum Glück auch nicht geben. Gerade für Sachsen wäre das überaus dumm. Während Sachsen wirtschaftlich und vor allem fiskalisch im Osten gut da steht, sind Sachsen-Anhalt und Thüringen hoch verschuldet und sicher weit hinter. Wenn es so weitergeht, ist Sachsen bald schuldenfrei und die anderen beiden Bundesländer? Vielleicht 2030 oder 2040?


    Aber selbst dann würde die ganze Verwaltung ja nicht umziehen nach Leipzig? Wie kommst du darauf? Es werden natürlich bestehende Strukturen weiterverwendet und nicht für zig Mrd. EUR eine komplett neue Verwaltung gebaut.


    Auch sehe ich nicht, dass die Forschungslandschaft Leipzigs im MINT-Bereich auch nur annähernd so groß ist wie in Dresden. Die Uni Leipzig hat auch eine ganz andere Ausrichtung und das ist dann wieder Pech für Leipzig, weil monetär eher MINT/Life Sciences honoriert wird (so wie Dresden Pech hat mit den vielen Stellen im öffentlichen Bereich und in der Forschung und daher geringe Gewerbesteuereinnahmen).

    http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…esteuer-28-Millionen-Euro


    http://www.mz-web.de/leipzig/e…chst-und-waechst-25505760


    https://www.dresden.de/media/p…splan-2017-2018-band1.pdf
    Seite 86


    http://www.dresden.de/de/leben…/Bevoelkerungsbestand.php


    P.S. an deiner Statistik sieht man auch ganz gut, was ich angesprochen habe.


    Anteil der Gemeinde an der Einkommensteuer:
    255 EUR je Einwohner in Leipzig
    296 EUR je Einwohner in Dresden (16% höher)


    gut bezahlte Jobs in Forschung und Verwaltung, aber solche Körperschaften/Vereine/etc. zahlen m.W. keine Gewerbesteuern.

    Und alles, was sich außerhalb Sachsens befindet, existiert gleich gar nicht.


    Wo habe ich sowas erwähnt? In Sachen Wirtschaft hängen Dresden wie Leipzig noch weit, weit hinter Städten wie München, Stuttgart oder eben Regionen wie Rhein/Main (und fraglich ob überhaupt jemals aufgeschlossen werden könnte).


    Noch größer ist das Problem vermutlich durch das wirtschaftlich abgehängte Umland. In Bayern, BaWü und Hessen ist in jedem zweiten Kuhdorf ein Global Player.

    Ich hab Dir mal den BILD -Artikel rausgesucht. :) (Ähnliche gab es auch in den anderen Landeshauptstadtblättern)


    Dresden sollte nun endlich aus den Puschen kommen.


    Leipzig: 222 Mio. EUR
    579.000 EW
    = 383 EUR je EW


    Dresden: 212 Mio. EUR
    553.000 EW
    = 383 EUR je EW


    Leipzig profitiert extrem von der VNG, welche etwa 100.000 EUR Gewerbesteuer je Mitarbeiter beisteuert. Und Dresden hat viele, gut bezahlte Jobs in der öffentlichen Verwaltung und der Forschung/Wissenschaft, welche leider alle keine Gewerbesteuer abwerben.


    Trotzdem entwickelt sich Leipzig natürlich super und das ist gut. Es wäre aber sicherlich vorteilhaft, wenn etwas mehr High-Tech einkehrt und nicht verarbeitendes Gewerbe (Links von miumiuwonwon: Lackiererei, Autohof, Logistik, Logistik, Logistik). Natürlich ist eine Schwerpunktbildung auch nicht schlecht, aber Logistik ist leider ein Bereich, wo es vor allem niedrig und niedrigst bezahlte Jobs gibt (DHL ist ja Experte für Scheinselbständigkeit und Bezahlung unter Mindestlohn).

    Die Distanzen kommen von Google, siehe oben:



    44,3 km lt. Google Maps als fahrbare Distanz.
    43,0 km bei Vermeidung von Autobahnen.
    43,1 km als Rad-Strecke, wobei ich keine Ahnung habe ob diese Bundes- und Landstraßen real befahrbar sind (d.h. nicht die Autos mit 100 km/h an einem Vorbeischießen, sondern man getrennte Infrastruktur hat)


    Zwischen "Frankfurter Str., 04435 Schkeuditz" und "Kanena - Bruckdorf, Halle (Saale)" sind es, nun ja, 15 Kilometer eines der am wenigsten besiedelten Gebiete Deutschlands. Gröbers liegt dazwischen mit einer paar hundert Metern Ausdehnung.


    Aber das sieht doch ein Blinder, dass dort längst kein zusammenhänges Siedlungsgebiet mehr existiert für 15 km und an beiden Seiten die Ränder auch extrem dünn besiedelt sind.


    Kann mir auch nicht vorstellen, dass dort viel entsteht? Ist das nicht extremes Fluglärmgebiet? Und hat Leipzig durch die ganze Fracht nicht extrem viel Fluglärm?


    Sogar die ganze Nach durch wird gefolgen. Darf dort überhaupt neu gebaut werden? Und wer will dort hin? 24h Fluglärm?


    http://www.nachtflugverbot-lei…ges/laermkarte_anflug.jpg

    44,3 km lt. Google Maps als fahrbare Distanz.
    43,0 km bei Vermeidung von Autobahnen.
    43,1 km als Rad-Strecke, wobei ich keine Ahnung habe ob diese Bundes- und Landstraßen real befahrbar sind (d.h. nicht die Autos mit 100 km/h an einem Vorbeischießen, sondern man getrennte Infrastruktur hat)


    Wie gesagt, unter einem zusammenhängenden Siedlungsraum verstehe ich so etwas wie Frankfurt/Offenbach oder Mainz/Wiesbaden. Wo ich auch mal mit dem Rad über innerstädtische Infrastruktur in die andere Stadt fahren kann. Und dann auch wieder zurück.

    Ich rede nicht vom Pendeln, tausende Sachsen pendeln nach Hessen. Deswegen zählt das jetzt noch lange nicht als zusammenhänge Agglomeration. Ich kenne auch Personen, die von Bautzen oder Kamenz nach Dresden pendeln und würde im Leben nicht auf die Idee kommen, deswegen Bautzen, Kamenz oder auch Freiberg zur Agglomeration Dresden dazu zuzählen.


    Wenn dort erst Felder und Wiesen dazwischen liegen, dann ist das nicht mehr Teil von ein und der gleichen Metropolregion. Natürlich, nach Eigenbeschreibung, gab es vor kurzem noch eine zusammenhängende Metropolregion von Dresden bis Magdeburg und bis nach Jena. Ähh ja. Ist denen dann ja aufgefallen, dass es lächerlich ist.


    In gut 2 1/2 h ist man von Leipzig in Halle mit dem Rad. Ein wenig lächerlich dies als zusammenhänge Agglomeration zu sehen. Daher die Frage, ob das wirklich jemand ernsthaft macht?


    Ja, natürlich abseits vom Marketing. Die haben ja die Aufgabe, alles möglichst groß aussehen zu lassen.


    Deswegen ernsthaft die Frage, die Leipziger verstehen schon, dass Halle eine 50 km entfernte eigenständige Stadt ist und nur peripher mit Leipzig in Verbindung steht? Oder sieht das ernsthaft jemand als zusammenhängendes Siedlungsgebiet? Mit 30 km "Naturpark" im Herzen dazwischen?


    Um es "zusammenwachsen" zu sehen diese zwei Siedlungsräume, müssten dazwischen einige Millionen Menschen siedeln.


    Beispiele, wo wirklich zwei Städte miteinander verwachsen sind:
    - Frankfurt und Offenbach
    - Mainz und Wiesbaden


    Deswegen, dieses Leipzig-Halle, falls es tatsächlich ernst gemeint ist, ist ein wenig lächerlich. :)
    2 1/2h für einen guten Radfahrer pro Strecke = 5h Pendelweg mit dem Rad => Nope.

    Etablierte Fangruppen bei Dynamo Dresden sind stark verwoben mit rechtsradikale Vereinigungen im Raum Dresden, der Sächsischen Schweiz, der Lausitz, und zu Teilen im Erzgebirge.


    Ob das "Faust des Ostens", [...]


    Ich bin nicht sonderlich informiert über die Details der rechts- und linksextremen Szene in Sachsen, aber soweit ich gelesen habe, hat diese Faust des Ostens schon lange Stadionverbot bei Dynamo. Wie das bei den anderen aussieht, weiß ich nicht. Das ist auf jeden Fall aber das komplette Gegenteil einer etablierten Fangruppe. Wenn ich als Taschendieb Hausverbot im Karstadt bekomme, dann bin ich auch kein etablierter Kunde von Karstadt, sondern das komplette Gegenteil davon.

    Sei´s drum! Seitdem selbst die Dresdner-Bild proklamiert, dass Leipzig Dresden mehr und mehr abhängt ist man wohl etwas dünnhäutig an der Elbe. ;)


    Ich lese keine Bild, ist mir wohl entgangen. Ist ja gut, wenn Leipzig mal etwas aufholt. Trägt am Ende dann auch zu den gesamt-sächsischen Steuereinnahmen bei und schließlich wollen wir ja sicher alle, dass Sachsen bald schuldenfrei ist und das Geld für sinnvolleres als Zins und Tilgung nutzen kann. :)

    Und damit rückt immer mehr Halle in den Fokus. Lange Jahre terra incognita, wird inzwischen eng verflochten das Zuwachsen der Zwischenräume eingeleitet.


    Zwischen Leipzig-Zentrum und Halle-Zentrum liegen fast 50 Kilometer. Das frage ich mich schon lange, betrachtet das wirklich jemand realistisch als zusammenhängenden Ballungsraum?


    Auch wenn ich jetzt schon wieder mit Dresden komme, aber Freiberg ist wesentlich näher an Dresden als Halle an Leipzig und ich würde nie auf die Idee kommen, Freiberg zur Agglomeration zu zählen. Oder Altenberg (43 km). Oder Kamenz (52 km). Oder Neustadt in Sachsen (39 km).


    Markkleeberg, Markranstädt und Taucha würde ich mal zur Agglomeration dazurechnen (zusammenhängendes Gebiet ohne Felder und Wiesen dazwischen), aber Halle taugt doch bestenfalls als Ort von welchem Leipzig in Zukunft Bewohner abziehen kann, aber nicht mal so nach dem Motto ich fahre heute Abend mit dem Radl nach Halle...


    Um diesen Zwischenraum "zuwachsen" zu lassen, braucht es mehrere Millionen neuer Einwohner dazwischen.

    Nope, musste nur Cowboys Aussage richtig stellen. Dynamo wurden von allen Sachsen, organisiert in einer Wahl vom Landesverband welcher im DOSB ist, zur mit Abstand beliebtesten Mannschaft gewählt. Rasenballsport konnte sich knapp vor dem DSC platzieren.


    Das ganze Politikgeschwurbel kam nicht von mir. Habe nur geantwortet.


    Diese Abneigung gegen Dresdner ist in einem tiefen Neidgedanken verwurzelt. Das erkennt man doch ziemlich offensichtlich an dem Geschreibsel hier. Statt mal über die eigene Stadt zu schreiben, wird jede kleine Unbedeutendheit genutzt, damit man sagen kann, die anderen sind doch nicht so toll.


    Rasenballsport ist der zweitbeliebteste Verein. Ist doch fein. Punkt. Nein, es wird lamentiert und auf die ulkigsten Arten versucht das Ergebnis klein zu reden oder Ausflüchte zu suchen.


    Leipziger können ihre eigene Stadt nicht beschreiben, ohne Bezug auf Dresden zu nehmen. Versucht das doch mal.


    Diskutiert doch mal Rechts- und Linksextremismus, Rockerkriege, Drogenmilieu, Lok/Chemie, Einbruchskriminalität, Eisenbahnstraße, organisierte Kriminalität, die wirtschaftlich nach wie vor desolate Lage oder die eher mittelprächtige Uni/Wissenschaft OHNE Bezug auf Dresden und ohne «Ja, aber in Dresden...»...


    Dazu ist der Leipziger nicht fähig. Jegliche Stadtbeschreibung existiert nur als Bezugnahme auf den Nachbarn. Und das zeigt mir doch deutlich, wie tief der Stachel sitzt.

    Geht es hier nicht um einen Vorort der sächsischen Provinz namens Leipzig? Ich weiß doch, Dresden ist geil und so und die von Armut, Kriminalität, Rockerkriegen, Linksextremismus, Rechtsextremismus, organisierter Bandenkriminalität und Drogenmissbrauch geschundenen Provinzler aus dem Randgebiet von Sachsen wären alle gerne Dresdner, aber bleiben wir doch hier beim Thema?


    Mir ist ja klar, Leipzig hat keine Semperoper, Leipzig hat kein Globalfoundries oder Infineon, Leipzig hat keine Exzellenz-Uni, keine elf Fraunhofer-Zentren und ist auch kein weltweites Wissenschaftszentrum bei den "Life Sciences". Leipzig hat solide Jobs für Bandarbeiter bei BMW und Porsche und der Niedriglohnbereich besonders in der Logistik ist besonders stark vertreten. Callcenter sind m.W. auch überdurchschnittlich vertreten.


    Leipzig ist hochverschuldet, ebenso die umliegenden Gemeinden. Aber daran arbeitet man ja. Die Startup-Szene mit Unister und Co. eher unseriös, aber schwarze Schafe gibt es überall.


    Aber Leipzig hat doch auch echte Vorteile:
    - günstige Mieten
    - günstig Ausgehen
    - "Hypezig", ein toller Ruf
    - hohe Frauenquote, da wenig MINT-Studierende und viele Studierende in den Geisteswissenschaft (boah, hab ich voll Gender-gerecht von Studierenden geredet)
    - 0,6 Mio. mehr Passagier am Flughafen und nur 58,7 Mio. Rückstand auf Frankfurt
    - Bundesliga-Fußball und bald vielleicht die Champions League (und anscheinend nach Meinung einiger Kommentatoren ist es auch von Vorteil, verschiedene Fußballklubs von extrem rechts bis extrem links zu haben und da kann man ja auch das Häkchen setzen in Leipzig)


    Also packt doch endlich diese Neid-Diskussion weg. Und versteht bitte, dass nicht jeder Leipzig mag. Leipzig und Berlin wären für mich die zwei Städte, welche ich, wenn ich die freie Wahl hätte, meiden würde wie der Teufel das Weihwasser. Aber vielleicht komme ich ja mal auf ein RB-Spiel vorbei, sobald sich die Kartenpreise irgendwann mal normalisiert haben. Im Moment zahlt man ja ein vielfaches wie beim FC Bayern München (bei den typischen Ticket-Portalen).