Beiträge von HH_Jung

    Der Neubau Ecke Methfesselstraße/Langenfelder Damm (früher stand da ein Hochbunker) hat zur Vermarktung einen neuen Namen bekommen: 2inEims – Zwei Seiten Eimsbüttel, bisher als Methfessel17 bekannt.


    Neue Renderings o.ä. gibts auf der neuen Homepage aber noch nicht.
    Den Text lieber nicht durchlesen ("…wo echte Hamburger Luft weht"). :lach:

    Finds auch schade, auch im "Kleinen", wenn hier und dort ein Gründerzeit-Haus verschwindet. Wobei sich das ja in den letzten Jahren eindeutig verbessert hat, als noch in den 60-80er, weil die Häuser/Wohnungen auf dem Markt sehr gefragt sind. Wenn man sich so überlegt, das mal Ottensen und St. Georg komplett plattgemacht werden sollte (Stichwort Neue Heimat). Hatte hier ja mal eine Doku der ARD verlinkt (leider nicht mehr in der Mediathek), da ging es um den Wiederaufbau/Stadtplanung in Deutschland nach dem Krieg – da wurde ja mitunter noch mehr verhunzt, als die Bomben angerichtet haben, nur um die Stadt autogerecht zu machen. HH wurde da zwar nur kurz erwähnt, aber die Beispiele aus kleineren Städten waren schon sehr krass.


    Allerdings hat das in Hamburg ja schon eine gewisse Tradition. 1912 hieß es ja schon von Alfred Lichtwark "Freie und Abrissstadt Hamburg". Beispiele gibts ja genug, wie die alten Gängeviertel an der Elbe (heute Speicherstadt) oder in der Altstadt (heute Mönckebergstraße). Die Speicherstadt oder Mönckebergstraße mit den schönen Bauten, würde heute wahrscheinlich auch keiner mehr missen möchten. Ist eben die Frage, ob der heutige Baustil in 100 Jahren auch als so schön empfunden wird, wie wir (oder zumindest ein Großteil) heute die Gründerzeit schätzen. Anderes Beispiel ist Paris, das ja nahezu komplett neu geplant wurde durch Haussmann – zum "Glück für Paris" vor mehr als 100 Jahren.


    Bin jedenfalls sehr gespannt, ob irgendwann mal die große Abrisswelle bzgl. der roten 50er Jahre Nachkriegsbauten beginnt. Energetisch können die mit den Gründerzeit'lern oder Neubauten nicht mithalten, noch sind die architektonisch schön. Da könnte man, insbesondere in den Altbau-Vierteln, durchaus Stadtreparatur betreiben – auch was die unterschiedlichen Traufhöhen angeht, wenn optisch sozusagen ein Geschoss fehlt, schaut es eben mistig aus im Blockrandbau. Wobei Hamburgs Westen sich ja ganz gut gehalten hat und es dort nur ein paar hässliche Ecken gibt. Im Osten gibts, meiner Meinung nach, ein riesen großes Potenzial Stadtreparatur zu betreiben – dürfte politisch nur sehr schwer durchzusetzen sein.

    Architects' Client of the Year

    "eine architektonische Ikone" sei die Elbphilharmonie und bekommt den Iconic Award "Architects' Client of the Year". Allerdings nicht die Architekten, sondern die Stadt Hamburg, weil sie trotz aller Schwierigkeiten Mut bewiesen habe, das Bauwerk zu vollenden. Der Preis wird Anfang Oktober in München verliehen.


    Das wird König Olaf freuen ;) ;)


    Quelle: https://m.abendblatt.de/hambur…chitektonische-Ikone.html (Paywall)

    Es gab irgendwann mal eine Aussage, ich meine im Zusammenhang mit dem Haus Winter, von Jörn Walter und dem Bauherren. Der Bauherr beklagte sich, dass er stark dafür kämpfen müsste, dass das Bauamt ihm seine Gründerzeit-Fassade genehmigt und die doch eigentlich nur moderne Fassaden möchten. Darauf hin fragte man bei Walter nach, warum das so sei - er meinte sowas in der Art, das heute nicht mehr 1900 sei (o.ä.), er aber nix dagegen habe, wenn in einem Altbau Viertel auch ein Neubau im alten Stil entstehe. Wobei das Haus Winter ja umgeben ist von Altbauten.


    Spontan fällt mir doch Elisa (20er Jahre Rekro) und zwei Gründerzeit Rekros in der Bernacht Nocht Straße und Turnerstraße ein - das waren aber keine freiwilligen Rekros. Da hat das Denkmalschutzamt drauf bestanden. In der Bernacht Nocht Str war wegen einer Baugrube nebenan das Haus teilweise eingestürzt und in der Turner Straße hatte die Saga das Dach vergammeln lassen, wodurch dann alles morsch wurde und bei einem Unwetter, der Einsturz drohte.


    Und irgendwo in Eimsbüttel Nord, Grenze zu Stellingen gibt's auch noch einen Neubau, der auf Altbau getrimmt wurde. Ebenso eine Villa in Harvestehude/Rotherbaum. Hab mir die Adressen nicht notiert, vielleicht komm ich noch mal drauf.

    Was anderes... das Denkmalschutzamt zeigt sich im Fall eines Wohnhauses mal sehr konsequent. Dort hatte der Eigentümer (IG Bau :lach: ) einfach die alten schmucken Backstein Balkone abgehackt und wollte sie durch Stahl-Ständer-Balkone ersetzen, wusste aber angeblich nicht, dass das Haus unter Schutz steht. Jetzt besteht das Amt darauf, dass diese originalgetreu nachgebaut werden müssen.


    Bericht + Fotos bei der Mopo:
    http://mobil.mopo.de/hamburg/a…sere-balkone-weg-28083658

    Dafür dürfte die Flora zu kaputt sein, dort fehlt ja unter anderem ein komplettes Geschoss, sieht man auch, wenn man kein altes Foto kennt. Unter der neuen Dachkante sieht man noch Fensterschmuck-Stuckleisten. Im Florapark stand auch mal eine tolle Stahlkonstruktion. Das Denkmalschutzamt HH ist da etwas speziell, wenn vieles nicht mehr Original ist (zB Commerzbank Altbau was das Innere angeht), dann aber wiederum stellen sie auch nur Fassaden unter Schutz, egal, ob im Inneren nix Originales mehr ist (Alter Wall, Stadthausbrücke Pallais).


    Alte Fotos, auch von der tollen Innenarchitektur findest du hier:
    http://hamburg-bildarchiv.de/0…0549d7a1159c0c/index.html


    Aber egal, wie man die Flora politisch sieht, die Sanierung haben die gut gemacht und sich Mühe gegeben mit ihren Mitteln, das beste draus zu machen, zumindest außen.

    Schilleroper

    Heute werden Pläne für einen möglichen Neubau der Schilleroper vorgestellt. Das Denkmalschutzamt will sie ja eigentlich erhalten, was laut einem Gutachten der Besitzer nicht möglich sei - eine Abrissgenehmigung liegt noch nicht vor. Der mögliche Neubau soll sich an der Schilleroper orientieren, allerdings in Backsteinoptik. Vielleicht gibt's heute Nachmittag ja schon Bilder.


    NDR Bericht: http://www.ndr.de/nachrichten/…-vor,schilleroper266.html

    Stadthäuser Uhlandstraße

    Stadthäuser Uhlandstraße


    Hatten wir glaub ich bisher nicht, hab jedenfalls nichts gefunden. Vor ein paar Tagen zufällig das Bauschild entdeckt. Der 20er Jahre Bau Uhlandstraße 6 soll offenbar abgerissen werden, stattdessen sollen dort 8 "autogerechte" Stadthäuser gebaut werden. Fertigstellung angeblich dieses Jahr, was ich mir nicht so recht vorstellen kann, die Häuser schienen beim Entlanggehen noch bewohnt. Vielleicht wird's auch nicht realisiert.


    Aktueller Zustand (Google Maps)
    Projektseite von felsensteinproject mit Renderings



    (Foto: ich)

    Ja, das ist mir bewusst. Aber man kann ja auch daraus mehr machen, wenn so als Gast in Köln ankommt am Bahnhof empfängt einem ja trotzdem erstmal eine triste Betonwüste (Bahnhofsplatz, Domplatte) - da würden schon so Kleinigkeiten wie ein bisschen Grün helfen. Ja, banales Beispiel ;)