Mein kurzer Bericht zur konstituierenden Sitzung des Vereins "Pro Altstadt", die gestern (09.09.2006) von 15.00 bis 18.00 Uhr stattfand.
Natürlich gibt es bei der Gründung eines Vereins viele Details zu besprechen, was eben gestern auch den größten Teil der Zeit in Anspruch nahm. Mein Bericht fällt etwas kurz aus, weil ich euch nicht langweilen möchte, indem ich hier beispielsweise die Diskussion um die Höhe der Mitgliedsbeiträge wiedergebe. Solche Dinge müssen natürlich geregelt werden, ich beschränke mich jetzt aber nur auf das Wichtigste.
Zur Einstimmung:

Weil's so schön ist...;)
Die Sitzung fand ja statt im Saal der evangelischen Paulsgemeinde, also direkt am Römerberg. Ich wollte, ich könnte nun sagen, dass die Menschenmassen auf dem obigen Foto alles Leute sind, die begeistert zur Vereinsgründung hindrängen... aber dafür kann man zumindest sehen, wie sehr diese Menschen die Festlichkeiten genießen, die auf dem von Rekonstruktionen gesäumten Platz stattfinden. Bei solchen Bildern muss ich immer an die Worte des Architekten Engel denken: "Eine Altstadt ist für moderne Menschen nicht lebenswert." Nun ja, jedem sei seine eigene Sicht der Dinge gegönnt, auch wenn sie sich als resistent gegen alle Realität erweist.
Übrigens: Wenn eine Wohnung in der Ostzeile frei wird, gibt es ca. 30 neue Bewerbungen. Aber angeblich will in sowas ja niemand wohnen...
Nach dieser Abschweifung eine weitere (danach rede ich wirklich über die Sitzung, versprochen): Irritierend irgendwie der Anblick der Statue Karls des Großen vor dem Historischen Museum...

Zum einen fällt auf, dass das Schwert, das während der WM (vermutlich von englischen Fans) entwendet wurde, noch nicht ersetzt wurde. Zum anderen verwundert doch diese merkwürdige rote Eingangskonstruktion, die dem armen Karl ja fast den Schädel eindrückt. Bei genauerem Hinsehen stellt man tatsächlich fest, dass zwischen der Krone und dem eigenartigen Gebilde kein Zwischenraum bleibt, weswegen letzteres auch deutliche Kratzspuren aufweist. Wer hat sich das denn ausgedacht?
Nun ja, zumindest sind es von diesen Punkt aus nur noch ein paar wenige Schritte hin zu jenem Ort, wo die Sitzung stattfand:

Wie schon gesagt, werde ich auf die zahlreichen besprochenen Details nicht eingehen. Festzuhalten ist, dass Heidrun Christensen, die vielen durch ihr unermüdliches Engagement für die Rekonstruktion bekannt sein dürfte, zu ersten Vorsitzenden des Vereins Pro Altstadt gewählt wurde. Zweite Vorsitzende wurde die Galeristin Gerlinde Teutschbein.
Weiterhin ist vorgesehen, dass "Pro Altstadt" eng mit den "Freunden Frankfurts" kooperieren wird.
Interessant ist ferner, dass gewisse Alt-68er angeblich eine Initiative gegründet hätten, um die Rekonstruktion zu verhindern. Dürfen wir uns als auf "Contra Altstadt" gefasst machen? Ich sehe es mit Gelassenheit, am Ende ist es vielleicht eher ein Vorteil...;)