Beiträge von Restitutor

    In derselben FAZ-Ausgabe findet man außerdem noch drei Leserbriefe zum Thema "Planungswerkstatt" bzw. "Dom-Römer-Ausschuss":


    Der erste Brief weist die Behauptung zurück, dass der Engel-Entwurf tatsächlich vom Tisch sei, dies sei nur die persönliche Ansicht von Jürgen Aha. Der zweite Brief kommt auf die vielen Merkwürdigkeiten zu sprechen, die mit der Planungswerkstatt verbunden waren und hier im Forum auch dargestellt wurden (=Benachteiligung der Reko-Befürworter). Der dritte Brief weist auf Dreysses Glaubwürdigkeitsproblem hin.

    Noch ein paar Dinge zur Planungswerkstatt:


    Einiges erwies sich Berichten Anwesender zufolge wie gewohnt merkwürdig: Jörg Ott wurde unter fadenscheinigen Gründen die Teilnahme verwehrt; sieben Referenten sprachen gegen die Rekonstruktion und nur einer dafür; den Teilnehmern wurde nahegelegt, nicht beim Pressetermin zu erscheinen; Jürgen Engel kannte offenbar seinen eigenen Bebauungsplan nicht (in der überarbeiteten Fassung ist die Goldene Waage dort nämlich eingezeichnet - er selbst wusse offenbar dennoch nicht, wo genau sie steht)...


    Diese Methoden reihen sich gut ein in jene vergangener Diskussionsveranstaltungen, wie man sie auch in diesem Artikel nachlesen kann:


    http://www.stadtbild-deutschla…dte_und_orte/9/index.html

    Zu dem oben verlinkten FNP-Artikel gibt es auch noch einen Kommentar:


    http://www.rhein-main.net/sixc…2_news_article&id=3256308


    Dann einen Artikel in der FAZ:


    http://www.faz.net/s/RubFAE83B…Tpl~Ecommon~Scontent.html


    Und einen in der Rundschau:


    http://www.fr-online.de/frankf…/frankfurt/?em_cnt=985382


    ...sowie einen Kommentar in der Rundschau:


    http://www.fr-online.de/frankf…/frankfurt/?em_cnt=985369


    Ich sage später noch mehr dazu und auch zu dem, was mir von Beobachtern vor Ort mitgeteilt wurde. Ich erinnere daran, dass man auf des Websites der verlinkten Zeitungen auch Leserkommentare hinterlassen kann. Wer etwas zu sagen hat: Nur zu!;)

    Zum Thema Leserbriefe:


    Ja, Thomas nennt bereits einige wichtige Punkte.


    Ich denke, dass der Anlass gegeben ist, auf diese Art und Weise ein wenig aktiv zu sein. Jeder, der für die Rekonstruktion der Altstadt auf dem TR-Areal ist, sollte auch die Möglichkeiten, sich Gehör zu verschaffen, entsprechend nutzen.


    Gleich vorweg eine Bitte, da es ja hier um die Person von D. W. Dreysse ging: Bitte bleibt sachlich, verzichtet auf persönliche Angriffe! Erstens ist es schon ein Gebot an sich, dass man nicht unter die Gürtellinie zielt, und zweitens könnte es auch der Sache eher schaden als nutzen. Wenn die Gegenseite persönlich wird - soll sie doch, das braucht uns nicht kümmern! Wir aber sollten uns dadurch auszeichnen, dass wir ein gewisses Niveau wahren. Es ist ja auch so, dass Herr Dreysse durch sein Verhalten genügend Angriffsfläche für angemessene Kritik bietet (z. B. dass er den Funktionen, für die er eingesetzt wird, nicht gerecht wird), da ist es auch gar nicht nötig, Tiefschläge zu verteilen.


    Wer einen Leserbrief an FR, FAZ oder FNP schicken will, kann hierfür die folgenden Email-Adressen verwenden:


    leserbrief@fr-aktuell.de


    rhein-main@faz.de


    fnp.leserbriefe@fsd.de


    Darüber hinaus könnt ihr auch den oben angegeben Links zu den Artikel in der FAZ und der FNP folgen und dort auf "Beitrag kommentieren" bzw. "Kommentar verfassen" klicken. Beim FAZ-Artikel findet man dort bereits schon zwei angemessene Kommentare, da kann man gut noch was hinzufügen.


    Zum Inhalt: Da fällt den meisten von euch bestimmt was ein. Ich möchte hier noch einige dennoch einiges hervorheben, was sich besonders gut dafür eignet, in einer eigenen Formulierung vorgebracht zu werden:
    - Mit Dreysse wird im Prinzip der Bock zum Gärtner gemacht, denn er ist seit Beginn der Debatte als überzeugter Reko-Gegner bekannt und war darüber hinaus vor wenigen Tagen erst an der Gründung einer Anti-Reko-Initiative beteiligt. Es ist schwer nachvollziehbar, wie man gerade einen solchen Mann als mit einer derartigen Aufgabe versehen kann. Dreysses Mangel an Glaubwürdigkeit und Neutralität wird ja bereits in der FNP thematisiert; ähnlich hatte sich vor rund einem Jahr auch der Wiesbadener Kurier geäußert, als Dreysse sich als Moderator einer Podiumsdiskussion äußert pareiisch gab und seine Rolle offensichtlich missverstand.
    - Dreysses Kriterien für eine Rekonstruktion sind völlig überzogen (siehe hierzu die BFF-Pressemitteilung), es gibt zahlreiche Beispiele von wiederaufgebauten berühmten Gebäuden, die diesen Kriterien nicht standhalten würden.
    - Ruhig betonen, dass selbst der Reko-Gegner Dreysse gegen seinen Willen eingestehen musste, dass die Rekonstruktion zu einem gewissen Grad und in einem gewissen Umfang möglich ist.
    - Die Bürger werden wohl noch immer als lästige Störer empfunden.


    Das sind einige wichtige Punkte. Interessant wäre es auch, das Planungsdezernat direkt anzuschreiben und auch dort Kritik vorzubringen.

    Richtig, das ist ein gutes Ergebnis. Wir müssen allerdings versuchen, diese genannten positiven Seiten mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.


    Nachdem ich mit Kardinal und anderen Rücksprache gehalten habe, stellen sich einige Dinge folgendermaßen dar:


    - Es stellt sich die Frage, wieso die Anti-Reko-Bürgerinitiative nun ebenfalls zur Planungswerkstatt angemeldet ist, wo sie doch eindeutig erst nach Ablauf der Anmeldefrist gegründet wurde.


    - Dreysses Vortrag war offenbar weitgehend sachlich, wurde aber immer dort, wo er wertete und urteilte, ideologisch verzerrt, teilweise auch einfach unrichtig (er hat wohl falsche Fachbegriffe den Fachwerkbau betreffend verwendet und einmal ein spätromanisches Haus als spätgotisch bezeichnet).


    - Es sei auch ziemlich offensichtlich gewesen, dass Dreysse auf eine Frage hin äußerst widerwillig und zähneknirschend zugeben musste, dass eine größere Anzahl Häuser durchaus rekonstruierbar sei.


    - Der Artikel in der FAZ ist nicht zuletzt deswegen weniger kritisch mit Dreysse als der FNP-Artikel, weil der FAZ-Mann sehr früh gegangen ist und viele der eigentlichen "Hämmer" gar nicht mitbekommen hat.


    Schmittchens Hinweis folgend präsentiere ich euch außerdem noch den vollständigen Text der BFF-Pressemitteilung:



    Erst einmal bis hierhin. Ich sage dann noch, wie versprochen, was zum Thema Leserbriefe.

    Interessant in argumentativer Hinsicht sind folgende Ausführungen in der neuesten BFF-Pressemeldungen:
    (Anmerkung: Wenn ich die Nutzerbedingungen richtig verstanden habe, ist das Zitieren aus Pressemeldungen auch weiterhin möglich.)


    Eine vom Stadtplanungsamt in Auftrag gegebene Studie über die Möglichkeit der Rekonstruktion kam erwartungsgemäß zu dem Ergebnis, diese sei originalgetreu überhaupt nicht, wenn aber unbedingt doch, dann nur „kulissenhaft“ möglich. Der Gebrauch des Ausdrucks „Kulisse“ ersetzt also nun die bislang geläufigen Diffamierungsschlagwörter „Disneyland“ und „Hessenpark“. Es verwundert übrigens niemanden, dass die Studie von erklärten Gegnern der Rekonstruktion wie Prof. Dreysse erstellt und präsentiert wurde.
    [...]
    Doch diesem Ziel haben Herr Schwarz und seine „Modernisten“ im Stadtplanungsamt mit der Einführung des Wortes „kulissenhaft“ einen Bärendienst erwiesen: Ausgesprochen „kulissenhaft“ sind nämlich die drei wichtigsten und populärsten Bauwerke Frankfurts: Die Alte Oper, der Römer und die Paulskirche. Alle drei waren im Krieg zerstört, alle drei Bauwerke wurden nach dem Krieg lediglich außen (und auch da nicht immer nur rundweg originalgetreu) wieder historisch erkennbar gestaltet - keineswegs aber innen.


    Quelle: ich (man hat es mir per Email geschickt)


    Natürlich wird hier der Schwachpunkt in Dreysses Strategie klar erkannt: Kein wiederaufgebautes Gebäude auf der Welt könnte im Rahmen der strengen Richtlinie, die Dreysse gerne anlegen möchte, eine Rekonstruktion genannt werden.
    Erinnert mich irgendwie daran, dass damals beim Wiederaufbau der Aschaffenburger Löwenapotheke jemand gesagt hat, die Rekonstruktion würde nur dann authentisch sein, wenn man exakt dieselben sozialen, technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie beim Bau des Originals schaffen würde.:nono:
    (Vielleicht sollte ja auch aus Authentizitätsgründen einer der beim Bau beteiligten Arbeiter an Pest erkranken?)


    Die in der Pressemitteilung genannten Wahrzeichen Frankfurts hätten nach Dreysses übertriebenen Kriterien nie gebaut werden dürfen. Daran sieht man schon, wie absurd seine Ausführungen sind.

    Bericht aus der Rundschau:


    http://66.102.9.104/search?q=c…&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=4


    Kurze Zusammenfassung:


    Eine Bürgerinitiave von "Intellektuellen" wendet sich mit einem Appell gegen die Rekonstruktion an Politik und Medien. Dreysse und der berüchtigte Psychoterapeut Leuschner (wir erinnern uns an den peinlichen Auftritt bei der Veranstaltung im Architekturmuseum letztes Jahr) sind mit von der Partie. Die Initiative nennt das Rekonstruktionsvorhaben "provinziell, ohne Zukunftsorientierung und ohne Legitimation.":nono:

    Es ist zwar länger her, aber ich muss dennoch darauf zurückkommen...


    Anfang August schrieb oeoeoe hier im Forum:


    5. Dieses wintzige Fleckchen, wie Du es nennst, ist nicht minder gross als ca 1/7tel der Frankfurter Altstadt und nachezu 1/3tel des Kerns um den Römer.


    Mir kamen diese Angaben reichlich falsch vor, ich wollte aber ohne konkrete Zahlen keine Behauptungen aufsteillen.


    Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken: Ich habe Kardinal um Rat gefragt. Das Ergebnis: Je nachdem, von welcher Ausdehnung der Altstadt (zeitlich) man ausgeht, bewegt man sich bei der der Berechnung des prozentualen Anteils des zu rekonstruierenden Areals im Verhältnis zur Altstadt-Gesamtfläche grob zwischen 0,5% und 1,5%.


    D.h. es geht bei der Rekonstruktion nicht um 1/7 der Altstadtfläche, sondern eher um ca. 1/200 bis ca. 1/60...

    Mein kurzer Bericht zur konstituierenden Sitzung des Vereins "Pro Altstadt", die gestern (09.09.2006) von 15.00 bis 18.00 Uhr stattfand.


    Natürlich gibt es bei der Gründung eines Vereins viele Details zu besprechen, was eben gestern auch den größten Teil der Zeit in Anspruch nahm. Mein Bericht fällt etwas kurz aus, weil ich euch nicht langweilen möchte, indem ich hier beispielsweise die Diskussion um die Höhe der Mitgliedsbeiträge wiedergebe. Solche Dinge müssen natürlich geregelt werden, ich beschränke mich jetzt aber nur auf das Wichtigste.


    Zur Einstimmung:



    Weil's so schön ist...;)


    Die Sitzung fand ja statt im Saal der evangelischen Paulsgemeinde, also direkt am Römerberg. Ich wollte, ich könnte nun sagen, dass die Menschenmassen auf dem obigen Foto alles Leute sind, die begeistert zur Vereinsgründung hindrängen... aber dafür kann man zumindest sehen, wie sehr diese Menschen die Festlichkeiten genießen, die auf dem von Rekonstruktionen gesäumten Platz stattfinden. Bei solchen Bildern muss ich immer an die Worte des Architekten Engel denken: "Eine Altstadt ist für moderne Menschen nicht lebenswert." Nun ja, jedem sei seine eigene Sicht der Dinge gegönnt, auch wenn sie sich als resistent gegen alle Realität erweist.


    Übrigens: Wenn eine Wohnung in der Ostzeile frei wird, gibt es ca. 30 neue Bewerbungen. Aber angeblich will in sowas ja niemand wohnen...:nono:


    Nach dieser Abschweifung eine weitere (danach rede ich wirklich über die Sitzung, versprochen): Irritierend irgendwie der Anblick der Statue Karls des Großen vor dem Historischen Museum...



    Zum einen fällt auf, dass das Schwert, das während der WM (vermutlich von englischen Fans) entwendet wurde, noch nicht ersetzt wurde. Zum anderen verwundert doch diese merkwürdige rote Eingangskonstruktion, die dem armen Karl ja fast den Schädel eindrückt. Bei genauerem Hinsehen stellt man tatsächlich fest, dass zwischen der Krone und dem eigenartigen Gebilde kein Zwischenraum bleibt, weswegen letzteres auch deutliche Kratzspuren aufweist. Wer hat sich das denn ausgedacht?


    Nun ja, zumindest sind es von diesen Punkt aus nur noch ein paar wenige Schritte hin zu jenem Ort, wo die Sitzung stattfand:



    Wie schon gesagt, werde ich auf die zahlreichen besprochenen Details nicht eingehen. Festzuhalten ist, dass Heidrun Christensen, die vielen durch ihr unermüdliches Engagement für die Rekonstruktion bekannt sein dürfte, zu ersten Vorsitzenden des Vereins Pro Altstadt gewählt wurde. Zweite Vorsitzende wurde die Galeristin Gerlinde Teutschbein.
    Weiterhin ist vorgesehen, dass "Pro Altstadt" eng mit den "Freunden Frankfurts" kooperieren wird.
    Interessant ist ferner, dass gewisse Alt-68er angeblich eine Initiative gegründet hätten, um die Rekonstruktion zu verhindern. Dürfen wir uns als auf "Contra Altstadt" gefasst machen? Ich sehe es mit Gelassenheit, am Ende ist es vielleicht eher ein Vorteil...;)

    Einige Beobachter sprechen schon von einer sich abzeichnenden Wende in der Reko-Debatte: Seit dem zweiten Altstadt-Forum sind es nun auch der Einzelhandel und namhafte Architekten, die die Rekonstruktion unterstützen (nicht mehr nur vermeintlich "gestrige Spinner") und ein Experte hat die alles nachgerechnet und bewiesen, dass die Sache auch finanzierbar ist.:daumen:


    Dadurch erhält die Pro-Reko-Bewegung eine ganze neue Qualität.


    Ich berichte nachher noch ein wenig von der heutigen Sitzung des Frankfurter Vereins "Pro Altstadt".

    Spiegelfechtereien über Verschieferung an der Samstagsberg-Zeile


    Nun ja, ich finde es eigentlich nicht verkehrt, sich Gedanken darüber zu machen, welchen Zustand man (nicht nur in Ffm, sondern ganz allgemein) rekonstruiert: den unmittelbaren Vorkriegszustand, der ja auch ein reines Willkür- oder Zufallsprodukt sein kann, oder ob man sinnträchtigere Kriterien anlegt.


    Aber natürlich ist das eine Frage von hohem Allgemeinheitsgrad, deswegen aber trotzdem nicht uninteressant. Sicherlich liegt sie aber, da gebe ich dir Recht, auf einer ganz anderen Ebene als die pragmatischeren Erwägungen.


    Abrissfantasien bezüglich der Schirn


    Die wurden, soweit ich weiß, zuerst von Jürgen Aha ins Gespräch gebracht, auf einer Veranstaltung der Freunde Frankfurts, und waren damals auch bewusst provokativ eingesetzt worden. Man kann über die Schirn vermutlich geteilter Meinung sein, aber ich stimme in dem Punkt zu, dass sie momentan eigentlich überhaupt nicht zur Debatte steht und ein vielleicht unnötiger "Nebenkriegsschauplatz" ist.

    Wie es aussieht, hat der Leiter des Stadtplanungsamtes, von Lüpke, bei der letzten Sitzung des Dom-Römer-Ausschusses den Vorschlag gemacht, das Technische Rathaus erst dann abzureißen, "wenn dann auch direkt neu gebaut wird" (Quelle: BFF-Pressemitteilung vom 05.09.2006). In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, dass Herr von Lüpke bereits bei der Pressekonferenz zum BDA-Workshop sich dahingegehend geäußert hatte, dass man darüber nachdenken müsse, ob man das TR wirklich abreißen solle. Offenbar hat das Technische Rathaus hier mit Herrn von Lüpke einen begeisterten Fan. Daher vermute ich, dass man sich auf allerlei Terminverschiebungen und Verzögerungsaktionen gefasst machen muss.

    @ Manuel:


    Ich gebe dir durchaus Recht, dass auch moderne Gebäude identitätsstifted wirken können. Die gelungenen Beispiele hierfür sind allerdings in der Minderzahl. Eine Saalgassen-Architektur wird es jedenfalls nicht schaffen.


    Ein Fachwerk-Viertel in Frankfurt würde eigentlich doch nur dem architektonischen Pluralismus dieser Stadt Rechnung tragen. Es würde sogar sehr gut die Widersprüchlichkeit widergeben, die in unserer Gesellschaft im Hinblick solche Projekte herrscht (wobei die "Basis" mehrheitlich dafür sein dürfte).


    Sogar Mäckler, der gegen eine vollständige Reko des Areals ist, möchte zumindest die ganz prägnanten Gebäude (Goldene Waage usw.) wiederaufgebaut sehen.

    @ oeoeoe


    Na wunderbar!!!!!!......


    .......dann laßt uns doch einfach Lebkuchenhäuschen hinbauen.


    Bist du vielleicht der Bartetzko inkognito? :D


    Nein, jetzt ernsthaft: Ich bin gerne zu Disussionen bereit und sehe bei manchen Projekten auch auf der Seite der Reko-Gegner durchaus nachvollziehbare Argumente. Aber die Gegenseite muss auch schon an der Debatte interessiert sein, sonst bringt es nichts. Ich sehe bei deinem Beitrag jedenfalls keinen Ansatzpunkt, sondern leider nur die gebetsmühlenartig wiederholten Phrasen. Ich habe auch im Moment auch keine Lust, schon wieder die ewige "Pro Reko - Contra Reko"-Debatte zu führen, die wir schon hundertmal hatten. An dieser Stelle daher vielleicht nur ein paar Anregungen zum Gedanken machen:


    - Ist das Aschaffenburger Pompejanum nicht viel mehr "Disneyland" (ein idealisiertes - nicht originalgetreues - römisches Wohnhaus, wie es niemals am Main gestanden hat), als es jede Altstadt-Reko wäre?
    - Sind bereits durchgeführte Rekonstruktionen historischer Gebäude mittlerweile nicht längst wieder zu Originalen geworden - und machen sie nicht eine wertvolle Aussage sowohl über die Zeit, aus der das Original ursprünglich stammte, als auch eine Aussage über die Zeit, in der die Reko gebaut wurde (siehe Saalburg: teilt uns etwas mit über die Römerzeit UND über die Wilhelminische Zeit, die sie wiederaufbauen ließ)?
    - Ist es nicht offensichtlich, dass Rekonstruktionen für die Bewohner einer Stadt ein identitätsstiftendes Element darstellen?
    - Gibt es nicht UNZÄHLIGE historische Gebäude auf der Welt, die in Wahrheit Rekonstruktionen sind?

    Sorry, hatte ich erst nach meinem Beitrag bemerkt.


    Also zum Thema: Nein, die Löwenapotheke macht aus Aschaffenburg keine Weltstadt (hat das irgendwann jemand behauptet?), aber sie ist ein Beispiel dafür, dass es geht! Es gibt qualitativ überzeugende Fachwerk-Rekonstruktionen, und die Aschaffenburger Löwenapotheke ist eine davon.

    Äääääääääääh, SubUrbia, vielleicht solltest du erst einmal irgendwas Beruhigendes einnehmen und erst danach wieder ins Forum zurückkehren. Sowohl dieser Austicker hier als auch der im Pompejanum-Thread sind mir, ehrlich gesagt, momentan etwas unerklärlich.


    (Karmabomber? Kritik wegen "Touristenfotos"? Kann es sein, dass du mich mit irgendjemandem verwechselst, oder habe ich im Moment gerade eine Gedächtnislücke? Vielleicht klären wir das besser per PM...)


    Also: Tief durchatmen, bis drei zählen, es ist bestimmt alles nicht so schlimm!;)

    Das beste Beispiel hierfür ist doch nun wirklich die Ostzeile des Römers.
    Wir sind doch gar nicht mehr in der Lage Fachwerk zu bauen, da die Techniken nicht mehr hinreichend bekannt sind oder dies schlicht zu teuer ist.


    Das war in den 80ern.


    In den 90ern wurde in Aschaffenburg ein berühmtes Fachwerkhaus rekonstruiert: die Löwenapotheke - ohne irgendwelche Fehler.


    Man hat also seit damals dazu gelernt. Die Techniken sind durchaus hinreichend bekannt.