Beiträge von Augschburger

    Aus dem Dokument "Baugesuche für den Bauausschuss am 22.06.2017":



    Ein Beispiel, wie immer noch Türen für Investoren zugeschlagen werden, Wohnungen in größerer Anzahl zu schaffen.

    Das Thema Hochhäuser ist in Augsburg ein schwieriges Pflaster. Hier wird die Historie zum "Nachteil". Andere, deutlich jüngere Städte haben das "Problem" mit einer historischen Stadtsilhouette nicht und können ungestört in die Höhe bauen. Dass in Augsburg darauf geachtet wird, nicht einen Betonklotz neben dem nächsten in die Landschaft zu setzen, finde ich erstmal als richtigen Ansatz.


    Zusätzlich hat man schlechte Erfahrungen mit höheren Wohnanlagen gemacht. Brennpunkte sind (anders als im Zeitungsbericht) schon zu verzeichnen, teilweise wurden sie mit Mühe "neutralisiert". Der Ruf vom Hotelturm oder dem Schwabencenter war nicht immer gut. Herrenbach und Univiertel sind immer noch teilweise Problemviertel.


    Die andere Seite der Medaille: Es werden jedoch auch kleinere Projekte, Aufstockungen fern ab der Altstadt blockiert. Alte Bebauungspläne scheinen in Augsburg wie in Stein gemeißelt zu sein. Das macht es für Investoren schwierig, preiswerten Wohnraum in großer Anzahl zu schaffen. Der Druck im Immobilenmarkt wächst so stark, dass man gezwungen ist nachzugeben. Es stehen einige Projekte an mit jeweils 100 Wohnungen und mehr, die alten Richtlinien zur Gebäudehöhe müssen zwangsläufig weichen. Denn freier, erschlossener Platz ist so gut wie nicht vorhanden.


    In Augsburg werden viel zu wenig Wohnungen gebaut. Es fehlen bis zu 1000 Neubauwohnungen jedes Jahr. Die vielen geplanten Einzel-Projekte, welche erst in ein bis 5 Jahren realisiert sein werden, decken den Bedarf keineswegs. Augsburg ist ohnehin eine der Städte mit dem größten Zuzug (prozentual gesehen).


    Wenn die Stadt Augsburg nicht chancenlos zusehen möchte, dass Zuzügler in die Vororte ziehen, dann müssen mittelfristig Groß-Projekte zugelassen werden. Über höhere Häuser muss diskutiert werden.


    Das KUKA-Hochhaus kann in dieser Hinsicht Vorreiter und Symbol einer neuen Architekturpolitik sein.

    Augsburg: KUKA-Büroturm, 70 m (geplant)

    So soll der KUKA-Tower aussehen. 17 Stockwerke, Platz für 1200 Mitarbeiter, fertig spätestens 2025. Soweit in der Visualisierung zu erkennen, wird der Tower an der Blücherstraße (stadteinwärts rechts) gebaut. Die Fassade wird wohl, genauso wie das neue Ausbildungszentrum, angelehnt sein an den Neubau an der Zugspitzstraße vor ein paar Jahren.



    Copyright: KUKA Aktiengesellschaft
    Visualisierung via "ATV Aktuell Mediathek"
    Bericht: http://www.augsburg.tv/mediath…t-in-standort-augsburg-2/


    TV-Bericht mit weiteren Visualisierungen: http://www.br.de/nachrichten/s…burg-investition-100.html

    Neues Hochhaus für Augsburg

    Ergänzung zum vorherigen Post.


    Wie das Portal "B4B Schwaben" mitteilt, soll der neue KUKA-Büroturm, der bis spätestens 2025 fertig gestellt sein wird, 17 Stockwerke haben und 1200 Mitarbeiter unterbringen. Damit bekommt der Augsburger Osten ein Wahrzeichen und löst vermutlich das Schwabencenter als höchstes Bauwerk ab.

    KUKA investiert 100 Mio Euro

    Erfreuliche Nachricht aus der Wirtschaft.


    Nach der Übernahme durch einen chinesischen Investor, gab es die Befürchtung, dass KUKA, Inbegriff deutscher Hochtechnologie, ausgeschlachtet werden könnte und Know-How sowie Aufträge nach China ausgelagert werden könnten.


    Die Befürchtungen scheinen ad acta gelegt werden zu können.


    KUKA plant umfassende Investitionen am Heimatstandort Augsburg in Höhe von etwa 100 Mio Euro.


    Geplant ist bis ca. 2025 eine neue Produktionshalle, ein Ausbildungszentrum, ein Büroturm und ein Parkhaus. Die Neubauten sollen Platz für etwa 1600 Mitarbeiter schaffen.


    Weitere Informationen gibt es hier:
    http://www.augsburger-allgemei…vestieren-id42254101.html

    Augsburg erzielt im Städtetourismus einen überdurchschnittlichen Wert. Der Erfolg lässt sich auch an den zukünftig geplanten und bereits im Bau befindlichen Hotels messen.


    Die Fuggerstadt ist unter Deutschlands stärksten Marken im Städtetourismus. Davon, dass Augsburg Rang elf von 49 Städten belegt hat, profitiert laut Tourismusdirektor Götz Beck auch der Einzelhandel.


    Weiterlesen auf B4Bschwaben.de: http://www.b4bschwaben.de/b4b-…lhandel-_arid,251718.html

    Augsburg: Forschung und Lehre

    Um zukünftig Meldungen und Beiträge besser zu koordinieren bitte ich euch diesen Thread für Forschung und Lehre zu nutzen.


    Also für die Projekte Uniklinik, Innovationspark, Universität, Hochschule, Schulen etc. .



    Mit einer aktuellen und richtungsweisenden Meldung fange ich an:


    Augsburg erhält eigenes DLR-Institut.


    Noch ist das DLR im Innovationspark eine Außenstelle des DLRs Stuttgart. Dies wird sich zukünftig ändern. Mit jährlichen Fördergelder in Höhe von mindestens 47 Millionen Euro wird mitunter der Standort Augsburg aufgebaut, welcher den Forschungsschwerpunkt auf Gasturbinen setzen wird.


    Weitere Informationen gibt es hier: http://www.b4bschwaben.de/b4b-…nstitut-_arid,251605.html




    Bild von mir aus dem letzten Jahr

    Ganz schön beeindruckend die Dimension für ein Hotel vor den Stadttoren. Die öffentliche Verkehrsanbindung lässt ja derzeit sehr zu Wünschen übrig. Ob sich das ändert? Zu Fuß ist der Bahnhof Gersthofen jedenfalls 4 km entfernt. Die Busverbindung ist nicht wirklich besser.

    Augsburg: Nachrichten aus der Wirtschaft

    In diesem Thread sollen Wirtschafts-Meldungen aus der Region Augsburg aufgeführt und verlinkt werden.


    Was hat Wirtschaft mit Architektur zu tun? Jede Menge. Die Augsburger Produktionsstätten mit zehntausenden Mitarbeiter sind wesentlicher Bestandteil für Investitionen aller Art rund um die Stadt Augsburg.


    Bilder von Neubauten der Produktionshallen gehören in Zukunft auch hier rein, damit der Thread "Neubauten und Projekte" mehr die städtebaulichen Projekte wie Wohn- und Bürogebäude in den Mittelpunkt stellt.


    Für den Anfang gibt es gleich eine neueste Meldung aus der Raumfahrtindustrie:



    "Das Augsburger Raumfahrt-Unternehmen MT Aerospace konnte einen Großauftrag an Land ziehen. Für 170 Millionen Euro wurde MT Aerospace mit der Entwicklung wesentlicher Tank- und Struktur-Bauteile für die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 beauftragt."


    Quelle: B4B Schwaben
    Hier der Artikel: http://www.b4bschwaben.de/b4b-…plaetze-_arid,251559.html

    Was geringe praktische Relevanz darstellt, da die Qualität und Quantität des Grundwassers im Erdinger "Moos" kein Schwein interessiert.


    Was soll man dazu noch sagen? Willkommen im Trump-Zeitalter. Munich First!
    ...Und das Wasser kommt natürlich aus dem Wasserhahn und das Essen wächst im Supermarkt, oder wie?

    Das verstehe ich nicht :confused:
    Wie soll dieser Wohnraum aussehen, ohne Versiegelung? Redest du hier von schwebenden Häusern oder wie darf ich das verstehen? Jedes normale Gebäude verursacht eine Flächenversiegelung, die lässt sich nur verringern indem man in die Höhe baut.


    Es ist generell eine Tendenz zu erkennen, dass man lieber eine Fläche (z.B. Plätze vor Gebäuden) asphaltiert oder pflastert, als dass man Grünstreifen einbindet. Hauptgrund wird sein, dass dies langfristig billiger im Unterhalt ist. Das ist sehr kritisch, denn diese Bauweise findet man in so gut wie allen Neubaugebieten auch außerhalb von München. Regenwasser sickert nicht in den Boden, sondern fließt in die Kanalisation. Das ist an stark mit Passanten frequentierten Plätzen nicht anders möglich, doch andernorts wäre es möglich. Je mehr Versiegelung, desto größer die langfristigen Auswirkungen. Das hat erstmal nicht viel mit der Baudichte zu tun. Soweit die Theorie.


    In der Praxis würde die Erweiterung des Flughafens eine enorme weitere Versiegelung bedeuten. Dabei sind nicht nur die Vorfelder, Taxiways und Runways zu beachten, sondern auch die immer flach-gemähten Wiesen, welche de facto kein Regenwasser speichern können und mittelfristig zur Verhärtung des Bodens führen. Das sind enorme Flächen rund um die Landebahnen und entspricht ungefähr einer Verdoppelung der Versiegelung. Diese Art der Versiegelung ist schlimmer als jeder Kartoffelacker, denn dieser wird immer wieder gepflügt und die Pflanzen können mehr Wasser bei Niederlagsspitzen aufnehmen.


    So wird sich die Qualität und Quantität des Grundwassers zum Negativen verändern.


    Und ja, es wird signifikant mehr geflogen, und nicht nur zwischen den Flughäfen hin und hergeschoben, wie du schreibst:
    PAX München: 2010: 34.721.605 - 2016: 42.261.309
    PAX Memminger Berg: 2010: 911,609 - 2016: 996,714
    PAX Nürnberg: 2010: 4.073.819 - 2016: 3.484.622


    Ich erkenne da eine andere Tendenz in den Zahlen. Nehmen wir auch noch Friedrichshafen (und vielleicht noch Stuttgart in der Billigfliegersparte) dazu. Dann erkennt man entweder ein minimal linear steigendes Wachstum des Fluggastaufkommens, eine Stagnation, oder ein linearer Abfall der Zahlen. Während München in den letzten Jahren größeres Wachstum verbuchen konnte.


    Was für jeden ersichtlich sein müsste ist, dass die Billigflieger, die MUC mit einer dritten Startbahn anziehen wird, den anderen teuer zu Gesicht stehen werden. Denn eines wird aus den Zahlen klar: Die anderen kleineren Flughäfen (das kann man deutschlandweit erkennen) haben den regionalen Bedarf bereits gedeckt.



    Kannst du konkret werden? Welche Dörfer meinst du?


    Ich nehme mal an, diese Visualisierung ist noch aktuell oder?
    http://media-cdn.sueddeutsche.…4/940x528?v=1392815950000


    Dann kann man auf der Landkarte nachsehen, welche Dörfer betroffen sind, denn der Ausschnitt stellt nicht alles dar. Man kann nur erahnen, wie die Anwohner in Attaching in direkter Einflugschneiße zu leiden haben werden. Die gesamte Lärmquelle wird nach Norden erweitert.

    Der Reihe nach, bisschen unübersichtlich gerade, aber ich versuche es trotzdem.



    Wo entstehen bitte überdimensionierte Neubausiedlungen in München?


    Die planerische Einfalt vieler (natürlich nicht aller) Neubaugebiete sieht kein individuelles Wohnen vor. Das fängt an bei der Geschosszahl, geht über Gärten, Parks und Spielplätze und hört irgendwo bei der Architektur auf. Z.B. die sterilen Fassaden, welche in 10 Jahren durch Witterung und Smog grausam aussehen wird. Was jetzt noch unter gehobene Immobilie läuft, wird später ziemlich heruntergekommen aussehen. Urban heißt nicht unbedingt nur in einem 8-Geschossigen Plattenbau zu leben, der nach Fertigstellung schön verputzt ist. Das ist ein Themengebiet, bei dem man alleine schon gefühlt hundert Seiten diskutieren kann. Das Thema Urban Gardening findet so gut wie gar nicht statt, nicht weil es die Menschen nicht wollen würden, sondern weil ihnen einfach die Möglichkeiten dazu fehlen.


    Der Markt zu Wohnraum in und um München beweist: Nichts ist hier überdimensioniert! Es herrscht krasser Mangel - das Angebot ist unterdimensioniert.


    Sagen wir mal so: Das Angebot für den freien Wohnungsmarkt ist sehr stark unterdimensioniert. Aber es stimmt auch, dass es einen generellen Nachholbedarf gibt. Hier entsteht ein unausweichlicher Flächenverbrauch. Ich gehe sogar weiter: Für neuen Wohnraum sollen viel mehr neue Flächen erschlossen werden. Damit Wohnen und Natur (sei es nur das Gemüsebeet für jedermann) in Einklang gebracht werden kann. Neuer Wohnraum muss nicht automatisch Bodenversiegelung bedeuten.



    In wie fern stellst du dir vor, sollte man den Nürnberger Flughafen stärken?


    Indem man ihm nicht die Kunden abgreift. Die dritte Startbahn hat vor allem das Ziel die Billigflieger, die in Memmingen und Co. sind, wieder einzufangen. Es wird doch Bayernweit/Süddeutschlandweit nicht signifikant mehr geflogen, nur weil MUC höhere Kapazitäten hat. Des einen Freud, des anderen Leid.



    Keine Ahnung, wie du darauf kommst, dass Dörfer umgesiedelt werden müssen und sogar einfach mal in den Raum wirfst, dass es unbestritten ist. Kannst du mir bitte helfen, was du damit meinst?


    Ein Heranrücken der Startbahn auf wenige hundert Meter mag rechtlich noch vertretbar sein. De facto bedeutet das Aus der Anwohner. Ihre Heimat ist nicht mehr lebenswert und müssen (un-)freiwillig umziehen. Die angrenzenden Dörfer werden vor vollendete Tatsachen gestellt.


    Das ist für sich genommen eine legitime Ansicht. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob du dafür im richtigen Forum gelandet bist. Schließlich geht es hier um Bau, nicht um Rückbau. Vor allem Großprojekte (die architektonisch oft interessant sind) funktionieren nur mittels Wachstum und Verdichtung. Das eine bedingt das andere sozusagen.


    Zum einen kann ich mich sehr für Architektur und Städtebau begeistern, zum anderen muss man nicht zu allem Juhu schreien. Dass Wohnraum mit einer gewissen Dichte auch ohne Versiegelung geht zeigen Real-Beispiele und Studien. Das eine schließt das andere eben nicht aus. Um zum Flughafen zurückzukommen: Es ist ja nicht so, also würde MUC nicht innerhalb der gegebenen Infrastruktur zumindest wirtschaftlich wachsen können. Die Stationierung der A380 geht schonmal in die richtige Richtung. Ebenso wäre es sinnvoller generell mehr auf Großraumflugzeuge zu setzen, als geschätzt 10 Mal am Tag mit einem A320 London anzufliegen. Das nur als Beipiel. Man muss sich doch mal die kleinen Hopper am Vorfeld anschauen.


    Ich hoffe ich hab niemanden vergessen, Lg

    Wo müssen denn ganze Dörfer umgesiedelt werden? :O Am Erdinger Moos ist übrigens nichts, aber auch gar nichts schützenswert.


    Zum einen müssen Dörfer umgesiedelt werden, das ist unbestritten, da genügt ein Blick auf die Landkarte. Ich respektiere die Meinung, dass das Erdinger Moos nicht schützenswert ist. Andererseits erlaube ich mir dann die Vermutung, dass einige nicht in der Lage sind über den Großstadt-Tellerrand, der geprägt ist von Plattenbauten, Beton und Asphalt, zu schauen.


    Das sind vermutlich diejenigen Großstädter, die zum nächsten Biomarkt rennen, um ihr Öko-Gewissen zu verbessern.


    Wir müssen uns sensibilisieren, dass die Natur über unser Leben verfügt und nicht umgekehrt. Das Anthropozän suggeriert fälschlicherweise das Gegenteil.


    Warum ich so penetrant gegen den Flugverkehr wettere ist, weil dieser maßgeblich dazu beiträgt, unsere Zukunft zu zerstören, Lokal, Regional und Global. Jede Investition in die fortschreitende Zerstörung ist eine schlechte Investition.


    Gegen diese Argumentation kann man schwer etwas entgegen bringen, weil das das typische Totschlag-Argument ist. Das ist wie, wenn man einem Kind erklären müsste, warum das Kind neben ihm 2 Kugeln Eis bekommt, während es selbst nur eines bekommt. Dass die eine Kugel Eis viel besser für das Kind ist, wird das Kind nie verstehen.


    Ich appelliere an die Vernunft. Die Ressource Natur ist das höchste Gut in Bayern, die sollte man nicht aufs Spiel setzten. Eine Startbahn ist schnell in den Boden betoniert. Die Versiegelung und deren Auswirkungen (vor allem auf das Grundwasser) hat Folgen bis in die Jahre danach, wenn der Flughafen längst nicht mehr in Betrieb ist. Die derzeitige Größe ist vollkommen überdimensioniert. Es müssen ganze Dörfer umgesiedelt werden. Für was? Damit auch die Billigflieger München anfliegen können und letztendlich noch mehr geflogen wird, damit noch mehr Ressourcen verbraucht werden. Man könnte nach einigen Beiträgen hier echt meinen, die Erde würde still stehen, würde der Flughafen nicht ausgebaut werden.


    München, als selbsternannte Weltstadt mit Herz läuft Gefahr zur 0815-Metropole zu werden, bei der nur eines gilt: Wachstum und Gewinnmaximierung. Wie viel Herz die überdimensionierten Neubausiedlungen haben, sieht man doch jetzt schon. Versteht, mich bitte nicht falsch. Irgendwie muss eine gewisse Nachfrage gestillt werden, jedoch sollte man auch gezielt auf die Lebensqualität, und nicht nur Lebensquantität setzen.

    Genau diese Sichtweise halte ich für sehr kritisch. Ist ein Bauwerk/Infrastruktureinrichtung nicht mehr finanziell rentabel, schließt man es einfach, ist etwas rentabel und wirft vielleicht noch Gewinn ab, dann gilt nur eines: Expandieren, expandieren expandieren. Den erzeugten Abfall wird schon jemand aufräumen, und wenn nicht, bleibt er einfach liegen.


    Wer sagt, dass dieser Höhenflug in der Luftfahrt anhält? Dass gerade die Flugbewegungen global steigen, liegt vor allem am billigen Spritpreis. Das wird nicht immer so sein. Es werden weltweit immer mehr Ressourcen vernichtet, aber eben nicht linear steigend. Das Wachstum ist exponentiell. Der Mensch ist nicht in der Lage exponentiell zu denken. Keiner weiß, wie lange das noch gut geht. Vielleicht ist noch 10 Jahre lang Fliegen für den "normalen" Bürger bezahlbar, vielleicht sind es 20 Jahre, vielleicht mehr. Vielleicht aber auch weniger. Die nächste Ölkrise kommt, bestimmt. Und das Ende des Erdöl-Zeitalters sowieso.


    Gerade im Großraum München, wo Flächen im deutschlandweiten Vergleich in einem beispiellosem Ausmaß versiegelt werden, sollte man unbedingt darauf achten, dass man mit Weitblick plant. Die sog. Urbanisierung zeigt doch schon wo die Reise hingeht: Asphalt und Betonwände.


    Wenn man möchte, dass die Boomregion München auch in Zukunft Wachstumspotential hat, muss man jetzt gegensteuern und am besten schon beim Projekt MUC ansetzen. Es gibt das alte Sprichwort vom verschossenen Schießpulver. Ressourcen, und da gehört das (Acker-)Land auch dazu, sind selten geworden.


    Natürlich ist der Flughafen München nur ein Thema von vielen, um diese Problematik anzugehen, und mir ist bewusst, dass ich es mir auch vielleicht etwas einfach mache.


    Ich wünsche mir dennoch mehr Kritik an großen Mega-Projekten. Natürlich sieht ein großer Flughafen "geil" aus und Mega-Bauwerke sind generell spektakulär. Aber was ist der Preis dafür? Vor allem der Preis, der nicht auf der Rechnung steht? Unsere Kinder und Kindeskinder werden uns Fragen stellen. Haben wir die Antworten darauf?