Beiträge von Faust

    Gratulationen!

    Was man sonst in Frankfurt (nicht) mitbekommt? Der Cantate-Saal hat die Bronzeplakette des Hessischen Denkmalschutzpreises 2020 erhalten!

    https://wissenschaft.hessen.de…esaal_frankfurt_final.pdf

    "Der Stadt Frankfurt blieb so ein wichtiges Stück Stadtgeschichte erhalten, in dem heute mit der
    Fliegenden Volksbühne auch der Theaterbetrieb wieder Einzug gehalten hat." (Zitat: https://wissenschaft.hessen.de…tzpreis/preistraeger-2020)

    https://www.fr.de/frankfurt/ca…schutzpreis-90044760.html

    Merkwürdig, ich versuche zu verstehen, bezugnehmend auf Beggis Fotos: das "blaue Glas-MAUER-Stück", genannt "blauer Erker", wiederholt die Brandwände vom Goethehaus, nur in BLAU gemauert. Wo ist hier die BLAUE BLUME geblieben, fragte auch Eichendorf? War das nicht die Ur-Idee vom Prof.? (zehn Meter weiter - ein "romantisches" Blumentor?) Phantasielos, egal ob von außen oder von Innen. Man sitzt oder steht in dem kleinen Eckchen (unter 1,5 m Abstand) und wundert sich, warum die Glasbausteine blau sind? Möglich wäre eine Codierung von einem Hölderlin Gedicht, in Binärsprache oder in Freimauergeheimschrift? Man sucht den Sinn und findet es nicht, ja, das war Hauptthema der Romantik, immerhin. Die gelb-gelbe Fassade in der Mitte zeigt wie schwer ist es, auf einer neuen Betonwand glatt zu verputzen, die Rillen links und rechts kaschieren die Fehler, trotzdem sieht man größere horizontale Ungenauigkeiten, das Wetter macht den Rest.

    Lieber RYAN-FRA, das ist ein Projekt der ABG HOLDING. Sie steht für bezahlbare Wohnungen, "nach Angaben der Wohnungsbaugesellschaft leben fast ein Viertel der Frankfurter Bevölkerung in einer Wohnung der ABG" (Zitat: Wikipedia). Der Arkadenhof ist ein urbaner städtischer Ort, die "Romantik" überlässt er freundlicherweise dem Museum, das auch ein Bau von ABG ist. Hof-Belag und Weiß-in-Weiß sind sehr preiswert. Das braun-schwarze Fenster zum Goethe-Haus ist vermutlich auch preiswert, genau wie die Balkongeländer. Wir bewegen uns hier in keiner Luxus-Bau-Ebene, damit ist sogar OB Peter Feldmann stolz. Die Kosten für das ganze sind öffentlich bekannt. Das Blumentor ist eine wunderbare großzügige Geste von Herrn Junker, vermute ich.

    Von dem Besitzer von Café "UTOPIA" Thomas Klüber fabelhaft inszeniert, "die ROTE Farbe der Romantik", auch ein Wunsch von ihm: den Hof-Belag zu verbessern und in ROT teilweise zu streichen, was eigentlich die Reflektionen schon indirekt schaffen.

    Beindruckend: die Glasfront des Cantate-Saals, vollkommen offen zum Hof, unter der Theaterarkaden; genauso: die Glasfront der "UTOPIA" unter den runden Bögen bis zu der Durchfahrt, wo die runde 7m-hohe Glasfassade bis zum Großen Hirschgraben führt.


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    Fotos: Faust

    Regenwetterfotos, menschenleer, trotzdem schön. Gute Arbeit von Büro Schneider + Schumacher (so eine süße Tageskasse!), die die Bauleitung in so einer extrem schwierigen Situation, neben Goethes Geburtshaus und allen möglichen Nachbarn, mittendrin und nebenan, geleistet haben. Respekt!

    P.S. Die XXL-Sonnenschirme finde ich auch wunderbar, endlich kommt Leben (mit oder ohne Corona-Krise) in dem "Hortus (non) conclusus".


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    Fotos: Faust

    Die Frage ist nicht, ob die Fassade „modern“ oder „mit zahlreichen Zitaten aus vergangenen Epochen“(?) ist, sondern: warum dreimal „so“? Verdreifachtes Elend ist unklug, einmal wäre unauffälliger. Der Architekt versteckt EIN Museum hinter DREI „Stückchen“ Fassade, warum? Übrigens, die Rückfassade des Museums (VIER „Stückchen“ Fassade, Fotos von N.N. #235) soll begrünt werden, schrieb damals (2015) FAZ- Journalist R.S., mit Efeu, Wilder Wein, Klettertrompete, Blauregen und Kletterhortensien (wie die Mauer im Bild Nr.3 #235), dann bekommt man die „Romantik“ „aufgehängt“, wichtiger aber, als eine positive und freundliche Blick-Alternative für die Wohnungen gegenüber.

    "Aber das Tor, das zum Leben führt, ist" ......noch nicht richtig eingebaut, nur geklappt an der Seite angehängt, weil, möglicherweise der Boden zu hoch ist, ja, "der Weg dorthin" uneben ist. "Deshalb finden ihn nur wenige." Betreten der Baustelle verboten!

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    Grafik: Michael A. Landes Architekt BDA

    ....noch eine Eröffnung neben dem Goethe-Haus

    "....So geht der Nachmittag ins Land im wunderschön blauen Theatersaal, den Architekt Landes geschaffen hat. Draußen bricht die Dämmerung herein...." schreibt verträumt C.-J. Göpfert in der Frankfurter Rundschau, 20.01.2020. Die Arkaden im Hof sind gigantisch. Das Gefühl einer Weltstadt ist da. Großzügig, lichtdurchflutet, sogar im grauen Winter, einer der schönsten öffentlichen Plätze in Frankfurt. Nach Cafe "UTOPIA", jetzt die VOLKSBÜHNE, bald die Wohnungen, im 2021 - das Museum, dann wird das Ensemble Goethehöfe komplettiert. Der Hof hat Kraft und Seele zugleich, so empfinde ich es: der Geist von Goethe als junger Frankfurter mischt sich mit dem Flair eines großstädtischen Arkadenhofs, wie in Rom, Vilnius, Krakau, Augsburg, Palermo, Wien, München....Das Gelb der Rückfassade des Museums (be)strahlt das Gegenüber und bringt Licht und Reflexionen und gute Laune.

    https://www.fr.de/frankfurt/di…ic9X0xeV_ddqepokF254F25Es

    Hier das original Theater-Foyer aus den Garderoben im UG gesehen. Die berühmte denkmalgeschützte Treppe.


    Bild: Faust

    Schulzes Bärendienst

    Perfekte Analyse von ODYSSEUS, kann ich nur zustimmen. Und werde mich weiter nicht mundtot machen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mundtot

    Das Lustige an Schulzes-Artikel ist, dass er genau das Gegenteil bewirkt: die Kritiken werden nicht AUFHÖREN, sondern noch präziser und deutlicher sein, mit oder ohne Klarnamen.

    Eine reine Fassadenkritik ist keine Kritik an der Oberfläche, sondern es ist das, was die meisten Menschen von diesem Projekt wahrnehmen werden. Wie viele Menschen werden dieses Projekt denn von innen sehen? 5% der Frankfurter, vielleicht 10?

    Die 5% werden sich aber auch wundern: die Organisation ist nicht besser als die Fassade (siehe Beitrag von Schmittchen in #214 benutzt). Wenn jemand mit Rollstuhl über drei Türen, Treppen und Bereichen "fahren" muss um ins Klo zu landen, wenn die "Himmelsleiter" eher als U-Bahn-Treppe ohne Himmel(!) nur für Bergsteiger ohne Herzprobleme und ohne Gehbehinderungen nutzbar ist (und das nur in einer Richtung, wegen Themenbereiche!), wenn Toiletten 30% der Eingangshalle besetzen und den Blick im Hof blockieren....das kann man aus den Plänen lesen, auch ohne Architektur Diplom...und sich weiter wundern. Und hoffen, dass die Zimmer und Exponate wenigstens teuer und fein präsentiert werden. Das reicht. Für die nicht Rollstuhlfahrer, nicht ältere Frankfurter, nicht Mütter mit Kinder(-wagen), nicht blinde Menschen, es bleibt ähnlich wie im Goethehaus.

    Meine Kritik setzt an der sehr flächig wirkenden Wand an, trotz der Gestaltungsdetails. Diese kann bei der Einen oder dem Anderen einen (Weltkriegs-)Bunker assoziieren.

    Merkwürdig ist das, wie auch main1a kritisiert, dass man außer die "tatsächlich eine sehr eckige blaue Blume, die den Frankfurtern da aus der Häuserfront herausgereicht wird, .... eine gläserne blaue Erkernase aus der Fassade wachsen wird" (Niklas Maak, "ES WIRD EIN ZWITTER", 25.09.2014, FAZ) keine Plastizität und Spannung auf der zichgeteilten Betonwandfassade findet. Die Erweiterung des Jüdischen Museums von Staab ist (genauso) glatt und flach, hat aber nicht die Ambitionen kleinteilig mit Dächern und Giebelchen zu sein, sondern ehrlich - ein Klotz mit Löchern, zuletzt etwas verhübscht mit horizontalen Pseudo-Streifen.

    Ja, es ist nur Oberfläche....auch als Kommentar

    Mich wundern das Einzige, dass Herr Journalist Schulze die "dreiteilige" Fassade als drei "eigenständig wirkende Häuser" bezeichnet: sind sie eigenständig oder scheinen sie so als ob? Er kennt gut genug die Pläne des Museums. Die korrekte "Dreiteilung" wäre, wie unten von mir etwas schnell gebastelt, zu sehen: das Hauptmuseumteil in GELB mit Eingang 1 über die ganze Fassade (als "Erweiterung" des Goethehauses), in der Mitte in ROT - NUR Eingang 2 für die unterirdische Sonderausstellungshalle und links Eingang 3 für die Museumspädagogik in GRÜN mit einem Treppenhaus und einem Fenster präsentiert. Das Stück neben der Passage im Erdgeschoss, ganz links, ist ein Toiletten-Fenster. Die vertikale Teilungen sind vollkommen illusorisch, Herr Schulze! Die Sandsteinkanten sollen eigentlich als Zickzack unten links die Fassade teilen. Die zweite Schnittzechnung im Beitrag von Schmittchen erklärt das genauer.


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    Bild: ABG Frankfurt Holding / Christoph Mäckler Architekten (Planungsgemeinschaft Goethehöfe) / Faust

    Gerade ist das CAFE UTOPIA eröffnet. https://freigut-frankfurt.com/utopia-frankfurt/ I love it!


    Tolle ruhige Atmosphäre, ein wunderbarer Raum mit Höhe und Farben, leider ist die Baustelle angrenzend noch nicht abgeschlossen. Bis der Hof, das Rosengärtchen (keine Pflanzen vorhanden!), das Gelbe Museum und die Straße fertig sind, müssen wir uns gedulden. Das Goethe-Haus wird Besucher aus aller Welt bringen.


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    Fotos: Faust

    Im Amt bestätigt wurde er, weil ihn die Mehrheit der Wähler für einen ehrlichen und, jedenfalls im Vergleich zu seiner Mitbewerberin, sympathischen Menschen gehalten hat.

    Dieses Vertrauen hat Feldmann nachhaltig zerstört.

    Genau das finde ich traurig.

    Übrigens, hier zitiere ich zwei passende Sprichwörter:

    "Kleine Diebe hängt man; die großen werden geehrt."

    "Die Räuber von Geld werden hingerichtet, die Räuber von Ländern zu Königen gemacht."

    Wenn schon betrügen, dann richtig und so viel, dass keiner das für möglich hält, das ist die Realität.

    "Lokale Politiker werden geschnappt; die Ober-Liga wird nicht entdeckt." (Faust)

    Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass Mäcklers erster Entwurf sehr viel gelungener war. Die Kombination des städtebaulichen Landes-Entwurfs (Museum entlang des Großen Hirschgrabens) mit der ursprünglichen Mäckler-Architektur funktioniert nur überhaupt nicht.

    Symbolisch gesehen, sowie ich DIE WELT immer sehe, folgte der erste (sogar sein zweite) Mä-Mu-Entwurf die Metapher "TEILE UND HERRSCHE": er hatte überhaupt keine ("gelungene") Architektur, außer Erker und Eingang, "versteckt" neben dem Goethe-Haus wurde, den Hof unbrauchbar zerteilte, statisch unbaubar war, ungenügend Museumsflächen und eigentlich keine Fassaden hatte, den Cantate-Saal ignorierte. Sorry, SchwarzesSchiff!

    ...ich glaube, JA! Goethe verlangte nach "mehr LICHT!", das ist die Ur-Idee der mittleren GELBEN Fassade! (Die Sonne ist GELB, manchmal) Hier sind alle gestalterische Komponente und Architektur-Details mit tiefsinnigen Überlegungen und Symbolik trächtig, man muss sie nur LESEN können. Das GRAUGELB….ist als Metapher des öden Alltagslebens zu deuten. Die HELLGELBE Farbe neben dem Goethe-Haus ist eben GELB mit noch mehr LICHT. Der BLAUE Erker, wo die Besuchergruppen im Stau stehen werden, um das Unwichtige gegenüber in BLAU zu sehen, ist die BLAUE Blume der Romantik, eher als Reklamen-Tafel gehängt. Der ROTE Sandstein ist sinnbildlich für Main und erinnert an Karl der Große, dessen Skulptur auch aus ROTEM Mainsandstein gemeißelt ist. Der Museumseingang als HÖHLENEINGANG brauchen wir nicht zu deuten. Die Willkürlichkeiten der FENSTER-Komposition sucht und findet die Grenze zwischen Wirklichkeit und Traumwelt, Dämmerung, Zwielicht, Sehnsucht, ein s.g. Schwellenmotiv der Romantik. Findet jemand anderen versteckten Botschaften und Rätsel?


    Um die städtebauliche „Begrabung“ des Goethehauses zu vergessen und die triste Stimmung bei DAF aufzulockern, biete ich euch, Kritiker des ehrenhaften CM-Fassaden-Experimenten drei noch verspielten Farbkonzepte: die Havanna-Variante, die Burano-Variante und die Antigua-Variante (mit freundlicher Unterstützung von Schmittchen, danke für das Foto als Vorlage!). Die Farben werden mit der Zeit blasser, Feinstaub und Straßendreck bedecken die Fehler des Architekten. Keine Sorge, die Touristen kommen und knipsen trotzdem nur das Goethehaus!


    Bild: https://model2.de/light/13248/rommu3kckbj.jpg Bild: https://model2.de/light/13248/rommu1ojjuc.jpg Bild: https://model2.de/light/13248/rommu2egjsh.jpg

    Sugar-Coating: "Weshalb Schönreden schön blöd ist"

    Ich kann die grundsätzliche Kritik hier durchaus....


    .....merkwürdig, so fangen beinah alle Kommentare an: aber ....."Laß die Menschen reden, was sie wollen. Du weißt ja die Art des ganzen Geschlechts, daß es lieber beunruhigt und hetzt, als tröstet und aufrichtet." sagt Goethe, der Nachbar. Sind Worte mächtiger als Bilder? Oder sind Gefühle wichtiger, wenn man dort, vor Ort, die Augen schließt und die Atmosphäre genießt?
    Schöngeredet wird das Museum schon, ohne Zweifel, egal ob "schön" oder nicht, die Goethehöfe - vielleicht, die Politiker freuen sich zweifellos, die Bürger - vielleicht, aber:

    Ich kann die grundsätzliche Kritik hier durchaus....

    ......verstehen, sagt dazu Seneca: "Erfährst Du, daß jemand schlecht über Dich gesprochen hat, so überlege, ob Du es nicht zuerst selbst getan hast und über wieviele Du selbst sprichst!"

    Statt zweiteilig in Freiburg, dreiteilig in Frankfurt

    Die gespielte, gewollte "Kleinteiligkeit" ist Mäcklers Fassaden-Lieblingsmotiv, das wundert uns nicht mehr, sogar am Roßmarkt sind die Häuser ohne innerer Teilung außen GE-teilt. Die Farben sind ja besser als pink oder hellgrün, hellblau-weiß wie in Freiburg, oder Portikus-rot. Die Straße ist seit langem keine "Wohnstraße" mehr, nur die NEUE Wohnungen von Michael Landes erinnern an die Zeit, als der junge Goethe dort wohnte.
    https://www.lust-auf-gut.de/gutmacher/augustinermuseum/