Beiträge von Whywolf_Larry

    Dass die ganzen Abrisse ab den 1950/60ern in der Innenstadt passierten, haben sicher ideologische wie finanzielle Gründe. Selbst in den stark zerstörten Großstädten der damaligen BRD wurden die Innenstädte größtenteils - wenn möglich - nach den alten Rastern geplant.


    Ja im Westen gab es keine Bodenreform. Es blieb einen nichts anderes übrig ohne Flurbereinigung als auf den alten Flurstücken und damit Straßenverläufen zu bauen.
    Was in der DDR noch hinzu kommt ist eine Baulogistische Dimension, das von den DDR-Planern ungeliebte Kranbahnen-Diktat.
    Deswegen stehen ja auch einige Blockfüllbauten in solch seltsamen Winkeln herum. Wie z.b. in der Elsterstraße.

    Mein Vorschlag wäre, den Klotz mit Dämmung zu ummanteln und dann eine interessante, spannende, uneintönige Fassade draufzusetzen.


    Und was soll das ausser dem "Dämmgewinn" bringen? Das Museum ist doch in der Hofsituation und somit eh nur an den "Blockspalten" zu sehen. Ich stelle mir das mit einer konkreteren Fassade sogar schlechter vor, da sich das gewaltige Volumen aus dem Block heraus in den Vordergrund spielt.
    Man hätte einfach nur wie vorgesehen eine Richtige Glasfassade bauen sollen, dann wäre es ähnlich wie der Glaswürfel in Stuttgart in seiner Wirkung.
    Es würde auch viel Edler aussehen. Gestalterisch könnte man dann das Glas auch noch bedrucken. Aber das ist ja nachdem Debakel mit den Fassadenbauern halt in die Hose gegangen. Vergaberecht halt.

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    Inwiefern Städtebaulicher Gewinn? Es hat sich doch in der Hinsicht nichts geändert außer einer guten Vollsanierung. Es wurde sogar eher abgewertet durch den Schriftzug, somit ist es am Status Quo gemessen ein Städtebaulicher Verlust, wenn auch ein hinnehmbarer. Ich bin froh über die Rettung des Gebäudes, etwas anderes wäre eine Städtebauliche Katastrophe.

    Ich verstehe nicht was hier einige Erwartet haben? Das ist trotz guter Fassade halt ein Investorenobjekt was keinen Zentimeter verschenkt. Man kann froh sein das es noch ein Setback hat, aber auch nur weil das reguliert ist. Und früher war es dort auch nicht besser, das ist bei subjektiven Formaten wie S/W Fotos (die ein falsches Lichtbild suggerieren) gern so gedeutet aber unwahr. Aber das übersehen die Herren Postkartenanbeter immer nur zu gern um ihre Ideologien zu Hätscheln.
    Zumal es doch eine Straße weiter mit dem Klotzigen Primark-Kasten und seiner Verschattung auch nicht besser ist. Wie indifferent die aussagen doch manchmal sein können. Zumal die dortige Naturstein-Plättchen der Betonöberfläche des bernsteincarree ziemlich ähnlich sind in ihrer Wirkung. Die Filigranität (wenn auch abgeschwächt gegenüber dem Wettbewerbs) macht halt den Unterschied, als auch eine Fehlende Plastikwerbung ala Primark, welche für mich das Bernstein zum großen Gewinn machen. Auch wenn man mal den Block umrundet. Ich denke da besonders an das Rote, zerfallende Stadtgeschichtliche Museum und seine vetternschaft zum Kaufhaus Klotz neben der Uni....

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    Der Typ-Dresden Schulbau ist kein Plattenbau. Hätteste wohl gern um der niedergeistigen Ästhetik als populistische Steilvorlage dienbar zu machen.
    Nee wird nicht. Aber die Ideen der (inhaltlich ihrer Enstehungszeit weit enrückten) Statuen, die Robotron-Kantine als Prinzenpalais umzudeuten find ich klasse, das mit Formsteinen verzierte Gebäude gibt einen Klasse Hintegrund für ein Repräsentatives Museum für Plastiken. Ach nee da kommen ja die schrecklichen Kulkaischen Sparkassen-Klötze hin. Also ganz viel Wald um die Kantine anpflanzen um die Blickachsen von Lingnerstädtischen "Architekturperlen" freizuhalten und die Szenerie zu wahren...

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    Danke für die Eindrücke. Besonders das mit den Dächern ist reichlich bescheuert, da man für die Dachlast einer Stauchwieslein (was auch immer das Ökologisch zum Stadtklima beitragen soll) recht hohe Statische Anforderungen benötigt die wiederum die Kosten hochschnellen lassen. Außer er meinte eine Normale Wiesen-Dachbegrünung als Dämmschicht die Stadtklimatisch eher keinen Nennenswerten Nutzen hat (außer er stellt Bienenkorb auf).


    Und das Mäkler der ja zusammen mit Sonne ausgerechnet die “Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt“ veranstaltet mit seinen Investoren-Ghetto Entwürfen da nicht gesehen werden will wundert auch sehr wenig.:lach:

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    Das es eine zweischalig Hinterlüftete Fassade zu sein scheint würde ich mal abnehmen das dass Spaltmass so sein soll. Erstens als (Norm)Toleranz und zweitens zur Hinterlüftung. Was das Material angeht, Beton lässt sich nur sehr schwer gleichmässig als wäre es unter Laborbedingungen herstellen, je nach Betonmischung und Schalungsöl sind Ergebnisse divergierend. Wenn man das Geld hätte könnte man natürlich so lange Schalen und aussortieren bis es “perfekt“ zusamnenpasst. Letzendlich ist Beton da qualitativ genauso unterschiedlich wie Naturstein. Das hier gebaute Bsp. scheint mir aber dahingehend schon ziemlich gut, was bei Werksherstellung zu erwarten ist. Interressant wäre jetzt natürlich noch zu Wissen ob die Elemente geschlämmt worden sind und dadurch weniger gut Altern, was zumindestens auf Basis der Fotos, aufgrund der sehr glatten Oberfläche mir so erscheint. Vll. kann das aber auch jemand vor Ort beurteilen ...
    Was mir übrigens nicht so gefällt ist der zu helle Farbton.

    Visualisierung en werden meist unabhängig von Konstruktionsdetails gebaut, es braucht beides knapp die gleiche Zeit. Es würde zuviel Zeit kosten jeden Fimmel in 3d zu bauen vorallem wenn bis kurz or Abgabe viele Details noch nicht fest sind bzw. nochmal umgeworfen werden können. Wenn ihr euch das 1.50 Fassadendetail im Schnitt anseht, könnt ihr euch überzeugen das die Rundungen tiefer gedacht waren. Das war aber im Wettbewerb wo man sich viele Sachen ausdenkt. Sobald der Statiker das Fassadengewicht berechnet und die Vorausberechnung für die Verankerung vorlegt kippt sowas ganz schnell. Dasselbe sobald es um Schalbarkeit geht, gehen tut alles aber nur durch Expotentielle Kostensteigerung.


    Mal davon abgesehen das ich mit keinen Wort von der Visu gesprochen habe. Manchmal möchte ich die Fiktionalisierungsfähigkeit einiger Mitforisten haben :nono:


    Saxonia
    Leipzig war eine kurze Zeit führend in Henbebique-Bauweise. ;)

    *klatscht stürmend beifall*
    Tja was soll man sagen. Sparkassen-Architekt Kulka and Friends haben ihren Sprühstuhl freien lauf gelassen und wollen dieses Architektonische Würfelhusten-Styrobomber-Wunderland der Marke -extra unausgegoren und verbastelt -auf Dresden loslassen. Na dann gehabe Wohl ärmliches Dresden. Da hat sich ja die Robotron-Schleifung so richtig gelohnt - welch eine Verbesserung :lach:. Hochwertige DDR-Bauten (immerhin InterRegional-Charakteristisch, mit Hochwertigen Fassaden, mit viel Grauer Energie, mit viel Platz zum Weiterbauen) welchen durch diese piefige Allerwelts-K**** ersetzt werden. Da sieht man mal wieder den Provianzialismus von Dresden wie sehr Investoren einen F*** auf die Stadt geben. Selbst Mäckler scheint seine neue Schippe BA-Absolventen die Aufgabe übergeben zu haben, denen er noch nicht richtig den Kopf gewaschen hat, den die Erfahrenen Mitarbeiter waren mit wichtigeren Beschäftigt. Da haben die Buben sich schon mal an den Wettbewerbs-Alltag für die bedeutenden Aufgaben herangetastet - mit Dresden kann man es ja machen.


    Gespannt bin ich ob die Erdgeschosszone so den funktionieren wird, da es sich schon anschickt zu fragen ob die zu nahe gelegenen Mannigfaltigen Einkaufsmöglichkeiten die Vorort-Einkaufskraft über den üblichen Späti- und Supermarkt hinaus zu sehr begrenzt. Am Ende wird es eine hohe Mieter-Fluktuation haben und eher Büro-Gewerbe Resteessen.
    Schön wäre es schon wenn wenigstens die einzige Stärke des desaströßen Baukulturellen-Vergewaltigungsakt namens Lingnerstadt wenigstens da nicht total gegen die Wand fährt. Die Grunauer-Erdgeschoss-Situation macht da ja zarte Hoffnung oder negiert diese komplett.


    Hier hätte es mindestens eine Berliner-Werkbundstadt gebraucht um die Baukulturelle verschandelung des Gebiets zu rechtfertigen. Mit der nun vorgelegten Planung ist das komplett daneben gegangen.
    Auch finde ich Kulkas New-York-Downtown vergleich nun umso lächerlicher.
    Den die NYD-Gebäude sind ultra-teure Hochwertige bauten der Post-Post-Loft Architektur. Diese passen zwar nicht nach Dresden setzen aber einen anderen Standard in den Raum, der von Kulka and Sparkassenfriends kilometerweiter unterschritten wurde.


    Die Hafencity ist gelungen - sowohl architektonisch als auch städtebaulich. Sie funktioniert, sie lebt und ist meiner Kenntnis nach das einzige Neubauprojekt der letzten Jahre, das es geschafft hat sich als wahrer Stadtteil zu behaupten


    Die Hafencity ist ein überteuertes Gated-Community Ghetto mit recht minderwertiger Architektur- im vergleich zu den Summen die dort reingepfeffert worden (was natürlich auch am Vergaberecht liegt). Nach Feierabend werden in dieser Innerstädtischen Schlafstadt regelrecht die Lichter ausgeknipst ausgenommen von den Noralgischen Künstlichen Bar-Inseln die im vergleich zu den gewachseneren Vierteln der Umgebung recht unterbelegt sind.

    Code Unique haben mit dem homogensten und großteiligsten Entwurf gewonnen.
    Je kleinteiliger die Mitstreiter wurden desto mehr sind sie die Siegesleiter abgestiegen. :nono:



    http://c4c-berlin.de/projekte/fsu-campus/
    Hier ist die Jury-Bewertung, der man leider (ob der im hintergrund schwingenden Budgetkeule) zustimmen.
    Den die kleinteiligeren Beiträge werden leider auch Qualitativ immer reduzierter.
    http://www.thueringer-allgemei…campus-aussehe-1660897052


    http://www.codeunique.de/projekte.html

    Echt verpasste Chance, Stadtrand-Einerlei der untersten Sorte, zumindestens was die Neubauten betrifft. Kein Charakter, keinerlei Interaktion mit dem Bestand (welcher recht billig saniert scheint). Uninspirierter geht fast gar nicht. Mich stört besonders die Chance solch einen Skelettbau wie das Stabsgebäude konzeptuell aufzuwerten, dank seiner auslastbaren Konstruktion, nicht auszunutzen und ihn auch noch Architektonisch aufs übelste abzuwerten. Da weiß man doch gleich wieder ob eines Vorgeschmacks auf Leipzig 416.

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    Tja nun kann man es selber sehen und hören, genau das was ich gesagt hatte. Eine handvoll gar nix, die an nichts fest gemacht ist und somit den offensichtlichem weg freisteht. Am besten ist Jochen Lunebachs Vortrag, der ja selber 14 Minuten das Blaue vom Himmel lobt und die letzte Minute das ganze dann wieder negiert. :lach: ->controlling<- witzig, man muss etwas in Granit meißeln, damit man was zum abhaken hat ...ansonsten ist es Schall und Rauch.

    @Atelier-St Bau: Puhh schwierig einzuschätzen. Die grobe Richtung ist ja schon einmal ganz gut, aber das war es auch schon es ist grob. Diese Art der Darstellung verrät leider eine Handvoll gar nix und zeigt eine Interpretierbarkeit die der Realität lügen strafen könnte. Grundsätzlich gefällt mir die Volumenentwicklung und die Rasterfassade ganz gut. Auch die einfachen Schmuckelemente wissen zu begeistern. Wo es aufhört ist dann eher die Rundbögen die ein seltsames Bogenverhältniss aufweisen und wie angedeutet für blödsinnige Asymmetrien missbraucht werden könnten welche dem Zeitgenössischen Fensterachsen-Vodoo entgegenkommen soll. Das ist dann auch der Grund warum das so eine kitschige Anmutung hat. Das der seltsame Bogenwinkel offensichtlich eine Sparmaßnahme ist verschlimmert noch das Problem.
    Das beste und schlechteste zugleich sind die Rolladen. Ich liebe diesen Außenliegenden Typus, der mehrere verdiente Revivals bekam und eine lange Ästhetische Geschichte hat. Das Problem ist das wirklich gut funktionierende Rolläden dieser Typologie, aufgrund des Deutschen Regelkorsetts, entweder Teuer und sche**** aussehen oder immer noch gehoben Teuer sind und schnell in den A**** gehen.


    Ich bin mal gespannt und hoffe das beste, wenn man sich allerdings die bisherige Ausführungsqualität von Atelier-St ansieht ...
    :confused:

    Mich würde vor allem mal interessieren ob nur einer der Politiker auch mal die Gegenrechnung gemacht hat bezgl. des wegsterbens der Babyboomer-Generation welches - ach Herrje - um 2025 anfangen dürfte. Dann beginnen Größere Wohnräume frei zu werden.
    Und das Phänomen gibts - ach Herrje - in ganz Deutschland ....
    Da muss man natürlich mit der massiven Vergrößerung des Wohnraums pro Person entgegensteuern, sonst geht ja die Bauindustrie vor die Hunde, das letzte Massive Schrumpfungsloch war ja schon heftig ... :nono::nono::nono:


    „aber das dauernde verdichten der Bebauung nervt mich ziemlich. man sollte lieber mal paar eigenheimbaugebiete ausweisen,


    Genau! damit das die Primitiven Straßenschluchten-Bewohner wieder blechen dürfen. Tolle IDEE. Da möchte einer aber mal wieder ganz groß die Hände aufhalten.