Das Gebäude ist nicht selber in der Nationalen Tradition sondern wie beschrieben Städtebaulich ein vermittelndes Gebäude zwischen den 60ern und den 80ern. Wenn man sich den originalen Raum anschaut so macht es eine Überleitung und vermittelt in den alten Stadtraum mit Rekonstruierten Stadtstrukturen (Rekonstruiert im DDR-Sinne; denn die Innenhöfe wurden aufgeräumt) und den großzügigen Bewegungsraum welcher ein reines Spiel der Körper im Raum ist. Die Nachwende-Gestaltung hat zwar vieles Verändert durch das entfernen von Kunst; Landschaftsarchitektur (und Pflege), der Erdgeschoß-Kurartierung sowie den Autogerechten Stadtumbau. Das ins Stimmansche Vorkriegsmittelalter weiter zurückzuverfrachten ist unsinng. Lieber solche Räume die in der DDR gute Ansätze hatten aber nie ausformuliert waren einfach mal weiter entwickeln; da geht es um Raum und wie zu DDR-Zeiten ein geringe Rolle des Auto´s (man beschloss ja nicht umsonst 1960 aus unerfüllbarkeit und geringen Nutzen das die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit Autos keine Bedetung hat). Wir müssen zurück zu Raum und Gestaltung; das heißt nicht das man Vorkriegsräume rekonstruieren oder seltsame zeitgenössische Investoren-Stadt-Ausstopf-Vorstellungen nachkommen muss.
Beiträge von Whywolf_Larry
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Das ist interessant. Ich kann mir noch erklären, warum das Ding wie eine Platte aussehen sollte, auch wenn es keine ist – baupolitische Leitlinien, verabschiedet auf dem X. Plenum des ZK der SED, oder so. Aber warum solche Platten – einfachste Fertigungsqualität, billig verarbeitet und nahezu ohne gestalterische Elemente? Wenn man sich das ältere Haus des Berliner Verlags (als Stahlbetonbau) oder die zur gleichen Zeit entstandenen Edelplatten am Gendarmenmarkt anschaut – es liegen Welten dazwischen.
Diese Obeflächenform mit den Riffelungen ist Abrissbeton! Das ist aufwendig und teuer. Man legt in den feuchten Beton Stahlstäbe rein und muss den Moment abwarten bevor es angetrocknet ist aber noch flexibel und "reißt" die Stäbe aus den Beton. Die Durchfallquote, zu frühes rausziehen sowie Fehlmischungen (das geht nur mit guten Abbindern die richtig gut verrührt sein müssen) sowie der hohe Abeitszeitansatz ist enorm und daher ist diese Fassade teuer und wurde selten verwendet. Die Architekton wollte ja eigentlich das man die Fassade mit den Kranitzer Spaltkeramik komplett belegt; das gaben die Kontigente allerdings nicht mehr her (sie ist heute noch Sauer auf diesen Umstand und findet ihr Gebäude doof). Auch handelt es sich beim Memi um viele "Eigenheimadequate" Maisonettewohnungen (daher die doppelthohen Fassadentafeln). Eine seltene Anwendung in der DDR, man plante diese Form nach britischen Vorbild seit den späten Sechzigern konnte dies aber selten verwirklichen und noch weniger in Platte (überwiegend wegen Statik im Verhältnisse zum Materialaufwand). Daher ist dieser Ortbetonbau in Tunnelschalbauweise, eine aus Schweden importierte Baukonstruktion (damals für die Scheiben in Halle Neustadt), zusammen mit den Abrissbetonfassaden und den Maisonettwohnungen eher Denkmal würdig. Und das geplapper hier über Städtebau ... sorry aber diese geschichtsrevisionistische Stimmansche Ideologie welche man hier drauf projiziert ist einfach nur Peinlich. Der Bau ist genauso gut wie er dort steht und gehört vernünftig saniert ohne Fassadenänderungen. Und da die WBM gerade viele Platten in der ehem. Wilhelm-Pieck Straße nicht mehr dämmt, scheint man das langsam kapiert zu haben. Die Plattenbauten in der späten "Nationalen Tradition" (Postmoderne so ein quatsch - der Begriff funktionierte in den 80ern nicht und tut es immer noch nicht oder wenn dann nur für 1% der Phänomene auf die man die britische Sichtweise aufoktroyieren möchte) sind inkrementeller Bestandteil dieser Gegend und gehören geschützt, dazu gehören auch die übergangsleitenden Gebäude welche vermitteln zwischen Swinging Siexties und der späten Nationalen Tradition wie halt das Memi.
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1965 -als Deutrichs Hof aber auch das Hotel de Saxe in der Klostergasse noch standen...
Das Bild muss eine Version von 1967 sein. Das Vorhaben beginnt bereits 1964 mit dem Planungsprozess und es gibt einen Entwurf von 1966 welcher weniger Modern ist aber mit derselben Kubatur und der Rückseite mit den Erkern. Geplant war ein Internatsheim für politische Bildung. Es gab bereits Kostenrechnungen und eine Beschlussvorlage. Danach/dazwischen gab es Probleme mit Nottreppen und Brandschutz sowie die Varianten ob Riquet verbunden werden soll oder nicht. Durch die verlangte Funktionsrückänderung zu einem Wohn- und Geschäftshaus um den Umbau von 1934 rückzubauen scheiterte schließlich das Vorhaben. Dazu kamen Probleme bei der Erwerbung der Grundstücke und es wurde abgerissen für eine von Anfang an geplante Rekonstruktion (Wiederaufbau mit abweichenden Inhalt). Bei dem für die 90er angesetzten Wiederaufbau wird dann ein Totalrekonstruktion angestrebt, aber wegen der Wende nicht mehr ausgeführt.
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Die "STASI-PLATTE SOLL WEG" titelt ein bekanntes Boulevardblatt. Zitiert wird der neue Leipziger Baubürgermeister Thomas Dienberg (Bündnisgrüne). Im Text, der nicht wirklich etwas hergibt, wird das als Meinung relativiert.
Wenn das noch lange dauert, kommt womöglich noch der Denkmalschutz.
Oh toll, ein Grüner (die neue CDU) Westdeutscher Baubürgermeister der den MfS-Bau weghaben will. Mmmhh. Umweltverschwendung und Geschichtsrevisionismus sind ja scheinbar das neue Leitthema dieser Partei. Auch geil das die DOOF-Zeitung bei einer VGB-Konstruktion von ner Platte spricht.... eigentlich meinten die ja eine Tafelkonstruktion ... nur ist es dann immernoch falsch... hier hat sich auch nix verändert.
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http://www.baunetz.de/meldunge…_entschieden_5105611.html
Der langweiligste Bau gewinnt mit mit fadenscheiniger Begründung. Der Rubel wars wohl wieder. Toll finde ich die Begründung des zweitplatzierten -> nicht zeitgenössisch genug. -
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Abriss für was? Noch mehr Grün da wo schon viel Grün ist statt an kapitaleren Stellen (bzw. in einer locker bebauten durchgrünten Stadt)Dresdens?
Platz für tollen Kulkaischen WDVS-Schrott im "New-York-Wannabee-Stil"?
Das ausgerechnet unter einem Grünen Baubürgermeister, dieser dümlichen verschwendungssucht nachgegeben wird nur weil ein paar Egozentrische-Stadtbild-Rentner lieber Gebautes durch Müll mit angeblichen Städtebaulicher Richtigkeit ersetzt haben wollen? Damit dann wenn diese Rentner tot sind, sich die ersehnte prophetische Hoffnung erfüllen soll das die daraufolgende Generation auf diesen wiedererstandenen Grundrissen bessere Architektur machen könnte?
Wers glaubt.
Armes Dresden.
Egomanen zerstören die Stadt für ihre Gesellschaftsrevisionistischen Humbug ... -
Ahja, ständig wird hier über desolaten Städtebau der Moderne gejammert und zu den kleinen Städtebaulich vermurksten Schnippsel ist es mal wieder aufgrund der heiligen Pseudo-Historizität natürlich nur legitim und in Ordnung.
Ich sehe nicht wozu man das vermurkste Haus braucht. Für dasselbe Geld hätte man den Neustädter Markt des ersten Bauabschnitts eine ordentliche Fassade durch die Sanierung geben können oder die guten Fassaden des zweiten Bauabschnitts nicht kaputt sanieren müssen. -
Es ist ein A-Typischer GMP-Bau. Bauherrengeschmäklerische Durchschnitts-Massenware welche maximal einen Bauingenieuresken Wert (nicht Architektonischen) besitzt. GMP garantiert ein fertiges und funktionierendes Gebäude mit wenig notabler Architektur. Wie immer halt. Selbst im Bestand liefern die das, siehe Kulturpalast und sein teils zerstörerische Sanierung: Kostenrahmen stimmt aber.
40 Millionen Euro sind für die Erfordernisse eines Hallenbades und Freizetibad auch nicht gerade viel. Das da wenig Geld für eine Fassade übrig war erklärt sich von selbst.
Die Städtebauliche Analyse vom Baunetz find ich ziemlich treffend. Wie immer hat man hier mit der Worthülse der Europäischen Dichten Stadt herumhantiert und ist nun (warum auch immer) überrascht das es totaler Käse war. Das zeigt mal wieder die vergeistigte kleinbürgerliche Armutshaltung der Potsdamer. Da bin ich ja mal auf den FH-Platz gespannt. Wenn das dann auch so wird... -
Mal Hand aufs Herz das Hotelzimmer sieht innen ein wenig schäbig aus. Alles Kunstleder,Plaste und DDR-Bettwäsche, dazu noch schmuddelige 90er Jahre Fototapeten. Die Decke ist auch übetrieben niedrig und der grauselige Teppich erinnert mich an meine Kindheit, wenn wir mal bei Möbel Höffner waren. Das ist echt enttäuschend. Passt aber auch zum Gesamtbild, das viele der Neumarkt-Restaurants überall stehen könnten und den üblichen Plastekitsch-Charme haben.
Ein wenig mehr Eklussivität am Neumarkt-Interieur hätte man sich vorgestellt auch bei den Happigen Preisen... da passt die Kulisse noch nicht so ganz. Die Wilsdruffer-Straße ist da enger zwischen Innen- und außen (auch wenn das erst seit einigen Jahren so ist, oder? Ich erinnere mich das die Läden in den frühen 2000er ziemlich schlimm aussahen) -
Ein kleiner elitärer Kreis aus Künstlern, Architekten und Städtebauern
Sie meinen Hedgefondmanager, Investoren und Bauingenieure. Die bauen 80%der Gebäude in Deutschland, geben also auch den "Stil" vor, also das Originäre. Im übrigen war es schon immer so, nur haben sich die Arbeitsmethodiken und Materialien verändert.An Architekten wie Antoni Gaudi und Frank Gehry sollte man sich orientieren,
Ahja einen "Kreis elitärer Künstler" kritisieren aber die Elitärsten "Pseudo-Architekten" des Universums loben. Ich glaube eher ihnen fehlt die Selbstreflexion und deswegen fällt Ihnen ihr Mangel an Argumenten nicht auf.Gebaut werden sollte was gefällt. Und da darf es in einem demokratischen und freien Land keine Tabus geben.
Aha und einen Satz später gilt das nicht für DDR-Bauten, die man polemisieren darf, im Kontrast zu Nazi-Gebäuden die man nicht, aufgrund der German Angst, polemisieren darf, weil es ja nur Gebäude sind. Was denn nun? -
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Umweltschutz. -
Egal in welches Land man in Europa schaut, die ähnliche Großraumstrukturen versucht haben, überall ist das Resultat heute das gleiche: Soziale Brennpunkte, eine überproportional hohe Ansammlung von Migranten und Personen in prekären Verhältnissen, Kriminalität und viele weitere Probeme, die in solchen Siedlungen zu Tage treten.
Genau dasselbe konnte man über die Quartiere der Gründerzeit lesen, so mit 2-3 Abstandsjahrzehnten. Das ganze gewürzt mit politische Motivierter Ursachen-"findung" für den ersten Weltkrieg.
Das diese Wohnsiedlungen dazu geworden sind hat ja nachvollziehbare Gründe.
Allen voran das man die EFH-Suburb Massenbebauung in den 70ern, also nach der Stillung der Nachkriegs-Wohnungsnot, zuließ und förderte. Trotz einer vergleichbaren reziproken Ghettoisierung, verursacht durch Segregation.
Hinzu kommt noch das die Großwohnsiedlungen zu oft unter finanzieller Not auch schon zu sehr segregiert wurden mit fehlender oder zu geringer Nahversorgung.
Der politische Städtebau ist gescheitert, die Dimensionen sind oft, aus Kostengründen zu groß ausgefallen (man denke an die Gropiusstadt welche 3-4 Stockwerke kleiner und weniger Dicht und organischer geplant war).
Es wurde Soziologisch zu sehr auf die Nukleare Kleinfamilie gesetzt, obwohl bereits in der Vorkriegszeit sich die Lebensverhältnisse bereits verändert hatten und verstärkt wurden in den darauffolgenden Jahrzehnten, trotz der Zäsur der NS-Zeit.
Usw. usf. das wurde so oft durchgekaut und das was hier vorgebracht wird sind nur die üblichen Phrasen welche mit der Realität und Ursachenerklärung völlig abwegig einhergehen.
Statt hier die üblichen Phrasenbausteine aus deinen Standardrepetoir zu zitieren wäre es nett wenn du mal hochspezifische auf eine Situation eingehst und man mal diese exemplarisch auseinandernehmen könnte. Dann kann man mal vll. auf Perspektiven eingehen als auch Ursachenherleitungen. Statt dem beiderseitigen Phrasengedresche.Wenn Denkmalschutz auch politisch motiviert ist, dann hat Hr. Lederer vielleicht einen cleveren Schachzug vollbracht
Er ist doch nur ein Papiertiger mit gewichtigen Namen, in Wahrheit werden bereits seine ersten Bauten abgerissen, nicht mal mit 30 Jahren auf den Buckel und auch von hoher Architektonischer Qualität. -
Was wird den aus der Plattenbau-Schule in dem die Flüchtlingsunterkunft ist wenn da Schulneubauten veranschlagt sind?
Oder ist diese als Schule eh vom Tisch und die Neubauten sind Ersatzbauten? -
Ich fand es eigentlich jetzt erst gerade spannend, wie die Hologrammfassade nun gerahmt zur Geltung kommt und man sie auch überhaupt erst richtig wahrnimmt.
Ehrlich gesagt, fand ich immer das man die "Grafik" auf der Höhe des Blocks vom Fresswürfel kommend gar nicht so sehr erkennt. Man sieht nur die massive, abweisende Schwarze Wand die silbrig schimmert.
Auch erkenne ich darin keinen Hologram-Effekt. Das Gebäude ist und bleibt eine Städtebauliche und vor allem Architektonische Katastrophe....der übrigens auch eine kleinteilige Struktur der Winkel vorsah, um den angestrebten "Kathedralen-Effekt" zu erreichen,
Tatsächlich ist es das was fehlt eine Art gemeinsamer öffentlicher Sockelbereich, der wie eine Leipziger Passage funktioniert. Gerade wenn man Zeitgenössische Bauten wie die Tate-Modern oder den aktuellen Kulturpalast sich hinzudenkt, fehlt dem ganzen die "Stadtstube". Diesen Gedankengang hätte der ursprüngliche Entwurf ja durchaus durch eine jetzigen Aneigenbarkeit ermöglicht.
Wirklich schade, das man den Entwurf so reduziert hatte, nachdem die Damalige Übersteigerung mit der Kalkulation kollidiert ist. Auch das die Architekten, inzwischen getrennt, mit dem Bau so gegen die Wand gefahren sind. -
Das Kugelhaus ist toll, aber irgendwie hat jeder vergessen das in Leipzig in den 30ern die Idee, Kugelhäuser zu bauen bereits sehr verbreitet war. Wohnhäuser und Messehotels, noch harmlos gegenüber der Idee des Welthandelspalast. Am Ende wurde nur ein einziges Gebäude in Dresden gebaut und bald wieder von den Nazis abgerissen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kugelhaus_(Dresden) -
Schön das dass Areal nun in greifbarer Nähe eine Bebauung erfahren kann. Das große WIE, rumort einem noch ein wenig im Magen.
Instituts und Rathausbauten klingen eher nicht nach großen Architektonischen Würfen. Gerade wenn man das Ergebnis im Inselplatz in Jena betrachtet, bei der ein üblicher Fabrikraster-Funktionalismus mit möglichst wenigen Bauvolumen gewonnen hat. Natürlich dürften die Finanziellen Bedingungen in Leipzig besser sein und auch die Verschiedenheit der Akteure wird dazu beitragen im Kontrast zu Jena. Nichtsdestotrotz sieht es nach den Großvolumen die schon der Wolf-Pelcak Entwurf angedeutet hatte aus. Bleibt zu hoffen das man das hohe Architektonische Niveau des Burglochs als auch des Bernsteincarree´s nimmt.
Interessant wird der Wohnungsbau, da es in den letzten zwei Jahren gute Vorlagen für solche Mixed-Use-Typologien gibt (wenn auch meist auf Sporthallen. Baulich wird das dann aufgrund erhöhter Anforderungen der Wohnungen als auch einer Markthalle, kein Architektonisches Juwel aber ein guter Stadtbaustein. Außer es wird natürlich so eine Sparvariante mit Halle an Riegel ... -
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Sag das den Postkartenanbetern, die alles was aus der DDR kommt abreißen wollen aus fadenscheinigen Gründen. Schließlich haben diese auch oft Gesellschafts-Restaurative Beweggründe denn nur Ästhetische.
Daher finde ich den AFD-Vergleich komisch als auch den absoluten Fake-Fact das Alternative Fakten eine Phänomenen der jüngsten Geschichte sein sollen.
Vor allem in der Architektur. Siehe die Erfindung der Renessaince- oder der Modernen-Architektur mir ihren Tabula-Rasa- und Überwindungshokuspokus. -
@Pumpernickel ...
München ist ja eine Stadt in Deutschland.
Es gibt mehr als eine Stadt in Deutschland.
Und wenn in München die Abwasserleitungen jetzt, warum auch immer sehr zerstört gewesen sein sollen, in Berlin war es z.b. ein gewichtiger in Zahlen abbildbarer Grund.Zurück zum Thema
Georg Fest hat 1949 im Bebauungsplan von Leipzig am alten Stadtgrundriss festgehalten schlicht aus mannigfaltigen Kostengründen.
"Wir wollen keine Utopien, sondern tatkräftigen Neuaufbau unter schärfster Berücksichtigung der harten Tatsache, das wir unvorstellbar arm geworden sind und alle Kraft daran setzen müssen, aus dem Chaos der Kriegsfolgen wieder in geordnete und gesunde Verhältnisse zu kommen"
Mit dem Aufbaugesetzt von 1952 wurden ja auch "die 16 Grundsätze des Städtebaus" auch in Leipzig zur Leitdoktrin erklärt. Die Drei-Elemente -Zentraler Platz-,-Magistrale- und -Turmdominante- sollte dabei die Historische Stadt bereichern.
Da in Leipzig durch die Ringbebauung und des fortschrittlichen Städtebaus in der Vorkriegszeit diese Elemente bereits gegeben oder im Stadtgrundriss deutbar waren musste man Städtebaulich nicht so massiv umformen. Sogar einige Städtebauliche Ensembles, wie die Hauptpost hat man sogar Altplanungen aus den 30ern fortführen können. Viele Bauvorhaben stockten allerdings und gingen nur Langsam voran, da Leipzig eben noch eine große Altbaumasse vorzuweisen hatten, die erstmal genutzt werden konnte.
Leipzig hatte ja auch bis 1967 kein richtiges Stadtplanungsamt, was das langsame Bauen beschleunigte. Erst Horst Siegel konnte eine Aquivalente Instituion, das Büro des Chefarchitekten -BCA- gründen und den langsamen Bauprozess kapazitätenmäßig voranbringen. Leider konnte er sich gegen Politisch motivierte Abrisse nicht mehr wehren. Schließlich haben ja Sachzwänge in Materiallage als auch Personalmangel sowohl Abriss als auch Neubau erschwert.Es währe schön wenn jemand was zum Flurbereinigungs-Begriff sagen könnte, der sich damit auskennt.
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Du stellst es so dar, als konnten die Nachkriegsplaner in der BRD nur "leider" nicht so, wie in der DDR.
Ein gewisser Neid auf die "verpassten" Möglichkeiten ist allerdings dokumentiert.in denen nach dem Krieg fast nochmal genauso viel mutwillig zerstört wurde und Stadtgrundriße komplett verändert wurden
Ja aber durch Aufkäufe denn durch Enteignungen. (??)dann nicht weil es "leider" keine Flurbereinigung gab, sondern als bewusste Entscheidung.
Meistens war ja noch das teure Leitungsnetz erhalten und es war schlicht zu teuer davon abzuweichen.Nichtsdestotrotz wurden ja in der DDR auch innerstädtische Grundstucke zusammengelegt, anders hätte man ja nicht die Städtebaulichen Vorstellungen umsetzen können. Wie wurde das denn nun bewerkstelligt? Für mich war der Begriff bis jetzt allgemein Flurbereinigung.(?)
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Hast recht Bodenreform ist Landwirtschaftlich und Ressournell gemeint.
Volkseigentum ist der eigentliche Oberbegriff welcher eher durch Industriereform und Kalte Enteignung Städtische Grundstücke "akquirierte".
Leipzig wurde vom Aufbaugestz von 1952 als Priorisierte Stadt bestimmt.
Damit konnte die Regierung "Aufbaugebiete" ausweisen welche Enteignet werden konnten. Plus enteignung von Betrieben, industriellen und Flüchtlingen konnte das bis zu 50% ausmachen. Weiß jemand wie hoch der Volkseigentum an Grundstücken in Leipzig war?eine Flurbereinigung .
Laut Liegenschaftskataster ist die kleinste Einheit das Flurstück, dem als sachrechtliches Objekt ein im Regelfall Grundstück entspricht.
Ist die "Flurbereinigung" dann nur als Juristischer Begriff zu betrachten der auf Landwirtschaftliche Flurstücke bezogen war? Was ist aber bei der Enteignung eines Großbetriebes bei dem mehrere Flur- und Grundstücke in der Innenstadt liegen? (oder wird das explizit über die Industriereform unter einem anderen Namen denn Flurbereingung geführt) Sind dann die ausgewiesenen Aufbaugebiete der DDR keine Flurbereinigungen?Ich verstehe auch den Sinn deines Links nicht, da er nichts zur DDR-Situation beiträgt?