Ich frage was hat das mit politischer Dimension zu tun? wie du es selbst nennst. Bereits im 2 ten Satz gleitest Du wieder ins persönliche geschmäcklerische ab... auch was Ästhetisch ist und was nicht und erst recht was zum Träumen anregt und was nicht ist ja wohl ein sehr persönliches Empfinden und hat mit politischer Dimension so rein garnichts gemein.
Und politische Dimensionen haben nichts mit persönlich geschmäcklerischen Dingen zu tun? Was ich sagen will ist: Zuvorderst geht es für mich um visuelle Ästhetik, weil letztlich bei Architektur das Auge als erstes berührt wird. Was dann in der Folge der Geist nach längerem Nachdenken daraus macht und wie die politische, historische oder architekturkritische Bewertung erfolgt, ist Teil eines länger andauernden Prozesses, der sich in der Folge abspielt. Wenn man aber ganz simpel vom Äußeren zum Inneren vordringt, dann drängt sich da zunächst einmal ungefragt ein Objekt in den visuellen Bereich von einer relativ großen Zahl von Großstadtbewohnern. Und wenn dieses Objekt dann nicht nur eine aalglatte Fläche darstellt, die man vielleicht schon so oder ähnlich 17-Millionen Mal gesehen hat, dann empfinde ich das erst einmal als eine Bereicherung des Öffentlichen Raumes.
Dass ein Verlagssitz zum träumen anregen soll ist wahrlich naiv gedacht, du sagst es selbst.
Ja, schrecklich, was? Träumen ist wirklich sehr unpolitisch
In kaum einer anderen Branche geht es so sehr um schnöden Mammon wie in dieser.
Wie gesagt: unter Aspekten von Wirtschaftlichkeit, Effektivität, Raumausnutzung ist das sicher ein klasse Gebäude und könnte so oder Ähnlich auch am Hauptbahnhof oder in der Frankfurter Innenstadt stehen. Aus dem Blickwinkel des schnöden Mammons ist ja alles supi. Aus den morgendlichen müden Augen willkürlich ausgewählter Großstadtbewohner besehen, vielleicht nicht so sehr.