Im DDN-Artikel ist die Rede von einer "Verlängerung der Straßenbahntrasse von Bühlau bis zum Rossendorfer Platz". Fragt sich jetzt, was der Rossendorfer Platz sein soll.
Beiträge von Tobschi
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Ich habe nichts gegen einen Ausbau des ÖPNVs, aber in Summe kommen hier für das Projekt Fernsehturm an die 70 Millionen Euro (!) zusammen (Sanierung, Infrastrukturausgaben usw.) Damit Leute wie Christian da oben ne Eierschecke futtern können. Was für ein Irrsinn. Hätte sich ein Mäzen oder sonstwer gefunden, der privat sein Geld da reinsteckt - wunderbar. Und keine Frage, die Aussicht da oben ist sicher schön. Aber diese immense Summe an öffentlichen Mitteln ist inzwischen einfach nur noch unverhältismäßig und in Anbetracht der Corona-Krise vollends grotesk.
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Der Siegerentwurf kommt offenbar von Petschow und Thiel, siehe Pressemitteilung.
(c) Petschow + Thiel
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^ Wir sind gerettet? Für mich ist RSL einer der profiliertesten aus der Dresdner Bürgermeisterriege. Sein Agieren beim Narrenhäusel gefiel mir zwar nicht, insgesamt hat er aber deutlich mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung eingeführt. Es sei nur an den Wettbewerb zum Königsufer erinnert (auch wenn das in Teilen schon wieder infragesteht). Unter ihm nahm die Gestaltungskommission ihre Arbeit auf, die für wichtige Projekte eine klare Verbesserung gebracht hat, zB die Annenhöfe am Postplatz oder der Flüwo-Bau am Käthe-Kollwitz-Ufer. RSL hat gerade auch in der Verkehrspolitik neue Ansätze gefunden, in denen endlich nicht mehr das Auto dominiert hat - auch wenn wir freilich von einer Verkehrswende noch weit entfernt sind. Sein Weggang ist ein großer Verlust, zumal nun ein Nachfolger gefunden werden muss und entsprechend Monate brauchen wird, um sich in die umfassenden Themenbereiche einzuarbeiten. Da ist in vielen Bereichen leider erst mal Stillstand zu erwarten.
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^ Lames hat dazu konkret eine Ratsvorlage erarbeitet, über die in den zuständigen Gremien abgestimmt werden wird.
Zur Florian-Geyer-Straße: Diese neue Vorlage würde das Projekt dahingehend ändern, dass eine bessere soziale Durchmischung des Neubaus gewährleistet wäre. Das war ja ein Kritikpunkt an dem Projekt. Andererseits war es eben auch der Hochhausbau selbst, für den am Ende nur noch Grüne und SPD waren. Hier ist also keine Mehrheit zu erwarten.
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^ Zum ZOB-Neubau hat man gefühlt ewig nichts gelesen. Weiß da jemand den letzten bzw. neuesten Stand?
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Flüwo-Neubau am Käthe-Kollwitz-Ufer
Endlich gibt es eine Visualisierung des überarbeiteten Entwurfs (Standort)
(c) Bauen Wohnen eG
Die Arbeiten sollen im Frühjahr beginnen.
Einmal mehr zeigt sich, welch' positiven Einfluss die neu gegründete Gestaltungskommission hat. Der Entwurf ist eine deutliche Verbesserung zu dem Ursprungsentwurf, der in der Kommission zurecht kritisiert wurde (leider finde ich nur noch dieses kleine Bildchen)
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kann gelöscht werden
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^ Ich finde diese "Petitionierung" des Alltags wirklich bedenklich. Bei gefühlt jedem Kleinstvorhaben, was irgendwem gegen den Strich geht, wird in letzter Zeit eine Petition gestartet und verbal aufgerüstet, um in der Öffentlichkeit für möglichst viel Wirbel zu sorgen. Da nehmen sich die Stadtbild-Initiatoren dieser Petition und die vehementen Neubauverweigerer der "Neustädter Freiheit" beide nichts.
Dabei gibt es für die Bebauung links und rechts des Goldenen Reiters noch überhaupt keine Perspektive. Fakt ist doch, dass vorher der Straßenzug Köpcke-/Große Meißner angegangen und verschmälert werden muss. Für dieses Ziel gibt es derzeit kaum mehr als ein paar Ankündigungen. Bis das verkehrstechnisch untersucht, eine Spurenreduzierung vielleicht durch einen Verkehrsversuch erprobt wurde, letztlich Umbaupläne vorliegen, die dann auch noch ausgeschrieben und umgesetzt werden (und auch eine politische Mehrheit brauchen!), vergehen noch etliche Jahre - leider. Warum sollen hier schon heute durch Bürgerinitiativen oder Petitionen Fakten geschaffen werden?
Ich finde daher den Ansatz vom Bau-BM Schmidt-Lamontain gut und logisch, das große Konzept zum Königsufer Neustädter Markt in Teilprojekten umzusetzen. Das Narrenhäusel und die Südseite der Köpcke-/Großen Meißner können relativ kurzfristig angegangen werden. Zeitgleich sollten Pläne für eine Umgestaltung des Straßenzugs ausgearbeitet werden. Wenn das alles geschafft ist, sollte noch mal über die Neubauten links und rechts des Goldenen Reiters öffentlich diskutiert werden. Warum nicht zum Beispiel an deren Standorten Gerüste aufstellen und diese mit Planen möglicher Bauten versehen, wie es auch am Neumarkt oft gemacht wurde, um eine ungefähre Wirkung des Platzes entstehen zu lassen? (z.B. https://1.bp.blogspot.com/-t2W…HJDTYsE_gCKgB/s1600/1.JPG)
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^ Wien hat einen europaweit wohl ziemlich einzigartigen Wohnungsmarkt mit einem extrem hohen Anteil an städtischen, genossenschaftlichen und staatlich geförderten Wohnungen. Dresden hat dagegen mit dem Woba-Verkauf seine Zehntausenden Wohnungen verscherbelt und ist damit weitgehend handlungsunfähig, selbst Einfluss auf den Wohnungsmarkt zu nehmen (sieht man von der neuen Wohnungsgesellschaft WiD und wenigen Belegungsrechten einmal ab). Ein Vergleich mit Wien ist unter diesen Rahmenbedingungen ziemlich sinnlos.
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^ Zum Moxy-Hotel: Da gibt es nun eine Infotafel samt Visualisierung, die ich heute abfotografiert habe:
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Neubau Koreanischer Platz
Bin im Themenstadtplan auf ein Neubauprojekt gestoßen, was scheinbar bisher noch nicht erwähnt wurde - auf dem Gelände der ehemaligen Ölmühle am Koreanischen Platz
Die Altbeabuung an der Weißeritzstraße auf dieser Aufnahme von 2008 ist mittlerweile verschwunden, nur der Teil an der Adlergasse ist noch da.
Geplant ist offenbar ein Büroneubau, wie aus diesem Inserat deutlich wird. Als Baujahr wird 2019 angegeben. Zu sehen ist eine kleinteilige Gestaltung hin zur Weißeritzstraße und ein anständiges Dach
Der Altbaurest scheint sogar integriert zu werden (?).
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Arwed: Deshalb bin ich ja beim Königsufer/Neustädter Markt auch so skeptisch
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Ja, zwischen dem Neubau und gelb-weißen Altbau liegen noch zwei Flurstücke.
(c) Themenstadtplan DresdenLeider gibt es offensichtlich nach wie vor keine Visualisierungen des Neubaus.
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Irgendwie mag ich an den 1:1-Wiederaufbau auch nicht so recht glauben. Es würde aber überhaupt nicht zu Herrn Wießner passen, dass er immer wieder von einem Wiederaufbau dieses Hauses spricht, und das inzwischen über Jahre hinweg, und ebenso seit Jahren mit den Eigentümern in Kontakt steht, die sich das offensichtlich wünschen, um am Ende alle zu blenden und irgendwas anderes dahin zu setzen, nur um sich die Grundstücke zu sichern. Dazu passt auch sein Engagement am Narrenhäusl oder Schloss Übigau nicht.
Deiner Erwartung bzgl. der Herkulesallee würde ich auch nicht widersprechen. Aber wenn die Grundstücksbesitzer nicht mitmachen, wird das ein zähes Verfahren, das sich über Jahre hinzieht. Die Frage ist, ob es das wert ist. Wie gesagt, ich finde die Herkulesallee-Variante auch sinnvoller.
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Zum Thema Herkules-/Lingnerallee: Es gibt tatsächlich einen Beschluss des Bauausschusses aus dem Jahr 2015, dass die künftige Bebauung entlang der Lingnerallee auszurichten ist und eben nicht entlang der Herkulesallee. Ein Grund dürfte gewesen sein, dass man so dem Umlegungsverfahren aus dem Weg geht. Insofern ist es schon verwunderlich, dass die Verwaltung hier einen Wettbewerb durchführt und dabei offensichtlich jenen Beschluss einfach mal verschweigt.
Wiesner hat gesagt, dass er Kaufoptionen für Grundstücke besitzt, wenn dort gebaut werden darf. Das erklärt wohl, warum er vehement gegen die Herkulesallee-Variante trommelt. Desweiteren ist es wohl so, dass einige der Grundstücksbesitzer auch gerne wieder auf ihren eigenen Parzellen bauen würden und die Reko des prägnanten Eckhauses auch tatsächlich angestrebt wird. Ein Umlegungsverfahren lehnten sie ab, weil die Entschädigung zu Grünlandspreisen erfolgen sollte statt zu Baulandpreisen. So berichtete die SZ im Jahr 2014. Verständlich, dass die Besitzer das nicht woll(t)en. Dass ihnen Bauflächen in den neuen Quartieren übertragen werden sollten, wäre mir neu, aber da hast du offensichtlich mehr Einblick, Elli.
Aus städtebaulicher Sicht finde ich die Variante Herkulesallee eigentlich auch besser, da die Lingnerallee, wie Arwed schon sagte, im Nichts endet. Andererseits: Die Herkulesallee ist nun wahrlich nicht stark frequentiert. Muss man da wirklich ein (sicher zeit- und kostenintensives) Umlegungsverfahren gegen den Willen der Grundstücksbesitzer durchführen, nur um eine Sichtachse zum Rathaus zu schaffen, die am Ende nur von wenigen Leuten gesehen wird? Mit einer Bebauung entlang der Lingnerallee hätte diese Straße dann auch wieder einen Sinn und würde, im besten Fall gerahmt von wirklich repräsentativen Gebäuden, vom Rathaus zur Hauptallee des Großen Gartens führen. So schlimm finde ich diese Vorstellung nicht.
EDIT: Wie es der Zufall will, berichtet die SZ aktuell wieder (€) - klick
„Mein Traum wäre, dass unser Haus wieder entsteht“, sagt eine Miteigentümerin des Grundstücks, auf dem das prächtige Eckhaus stand. Und weiter im Text: "Da war es eine große Freude für Karin Lippold und ihre Verwandten, als der Dresdner Bauunternehmer Frank Wiesner auf sie zukam. Er möchte das Grundstück kaufen, um darauf das Eckhaus möglichst originalgetreu wieder aufzubauen. Und ist sich darin einig mit vielen anderen Grundstückeigentümern, die Flächen westlich an der Lingnerallee besitzen."
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Lambert: Die Platten in ihrer Grundform werden nicht infragegestellt, ja. Aber die Durchbrüche zur Rähnitzgasse und Richtung Ritterstraße sind von der Verwaltung nach wie vor geplant und auch durch einen Beschluss des Bauausschusses zum Rahmenplan Innere Neustadt gedeckt.
Arwed: Gerade weil die Zustimmung wirklich überwiegt (so auch meine Wahrnehmung), finde ich den Grünen-Vorstoß so befremdlich. Allerdings dürfte das sicher auch etwas Wahlkampfgetöse sein.
Was die Große Meißner/Köpckestraße angeht, braucht es hier vor allem politischen Willen. Das wird nur mit Rot-Rot-Grün möglich sein, wie das Theater um die Albertstraße gezeigt hat. Die kfz-Zahlen sind mit zuletzt um die 30 000 am Tag tatsächlich so hoch, dass vier Spuren angemessen sind. Allerdings werden die Kfz-Ströme halt auch gezielt über die Achse Große Meißner/St. Petersburger gelenkt, wenn man etwa im Norden von der Autobahn Richtung Zentrum will. Hier wäre zu prüfen, inwieweit man diese Ströme zum Teil umlegen kann. Perspektivisch müssten ÖPNV und Radverkehr gestärkt werden (wobei derzeit leider eher das Gegenteil gemacht wird...), um die Kfz-Zahlen an sich zu reduzieren. Dann wäre auch eine Spur je Richtung machbar. Kurzfristig könnte man auch einen mehrwöchigen Verkehrsversuch einrichten, um zu schauen, wie sich eine Spurreduzierung auswirkt.
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Zu den Meinungen über den Siegerentwurf kann ich mich nur anschließen. Aber Dresden wäre nicht Dresden, wenn sich nicht umgehend ein paar Wutbürger zu Wort melden und mit grimmigem Blick in der Lokalpresse ihr provinzielles Dagegen-Sein zum Ausdruck bringen (SZ-PLUS)
Grob zusammengefasst: Die Mieter fürchten, dass am Neustädter Markt hochpreisig gebaut wird und auch ihre Vonovia-Plattenbauten saniert und damit teurer werden. Auch die Sorge vor den geplanten Durchbrüchen der Plattenbebauung ist groß. Mit anderen Worten: Alles soll so bleiben, wie es ist!!1!1!
Die Grünen kündigen umgehend an, eine Bebauung des Neustädter Marktes abzulehnen und widersprechen damit einem zentralen Punkt des Wettbewerbs, den ihr eigener Bürgermeister verantwortet. Wozu diese ganze Bürgerbeteiligung, wenn sofort wieder alles infragegestellt wird? Nur weil eine Hand voll Anwohner auf ihr Recht pocht, in bester Innenstadtlage für 7€ warm wohnen zu dürfen? Die Linke als verlängerter Ostmodern-Arm wird schön gegen die geplanten Durchbrüche der Plattenbauten trommeln und der rechts-liberal-völkische Block wird einen Umbau der Großen Meißner ablehnen, um bloß nicht eine Spur für Autofahrer zu streichen.
Letztlich fürchte ich, dass dieser schöne Entwurf daher eine Vision bleiben wird und allenfalls die Neubauten südlich der Großen Meißner/Köpckestraße kommen. Eine Verschmälerung des Straßenzugs und die Neubauten links und rechts des Goldenen Reiters (die so wichtig für den Platzcharakter wären!) werden wie die Durchbrüche der Plattenbauten wegen öffentlicher Widerstände nur schwer umzusetzen sein. Leider!
Edit: Funfact am Rande - Es waren die Grünen selbst, die jüngst im Stadtrat einen Antrag stellten, den "Neustädter Markt als lebendigen Platz" zurückzugewinnen. Darin wurde die Verwaltung u.a. aufgefordert, Quartiersbebauung und eine "Neuordnung der Platzräume" zu prüfen.
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^^ Durch die glasbedingten Reflexionen sind die Bilder aus dem Turm leider nur bedingt gut geworden. Ein Polfilter könnte vielleicht Abhilfe schaffen, aber ich hatte ihn nicht dabei. Unabhängig davon ein paar Eindrücke von oben:
Haus Postplatz von Fay und dahinter Neo-Gorbitz an der Wallstraße
Oberpostdirektion plus im Abriss befindliches Fernmeldezentrum
Bonusbild: Blick über die neue Altstadt Richtung Elbhänge
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^ Frage ans quirlige Dresden-Forum: Wer fährt definitiv nach oben und stellt was hier ein?Ich war tatsächlich gezwungenermaßen oben und stelle in Kürze was rein