Beiträge von Tobschi

    Hallo? Dann würden ja die Parkplätze verschwinden!!1!


    Aber ernsthaft: Der Neubau soll Ersatz für die Mitarbeiter und Parlamentarier des Landtags sein, wenn dieser saniert und umgebaut wird. Und der Landtag liegt ja quasi direkt nebenan. Dürfte also diesen ganz pragmatischen Grund haben.


    Unabhängig davon würde mich aber auch interessieren, ob bzw. was der Freistaat mit dem Grundstück in der Inneren Neustadt vorhat.

    Neubau Packhofviertel


    Hinter dem Haus der Presse soll, wie schon etwas länger bekannt, ein Neubau entstehen. Der Freistaat Sachsen plant hier ein Behördenzentrum, wie u.a. hierzu lesen ist.


    Der Standort


    Im Ratsinfo-System der Stadt Dresden taucht nun die Vorlage für den Bebauungsplan auf, die einige Visualisierungen des geplanten Neubaus zeigt:


    visu186kuu.jpg

    (C) SIB


    visu27vk1y.jpg

    (C) SIB


    visu3z3jvw.jpg

    (C) SIB


    Die Ratsvorlage (Ansichten in Anlage 3)

    Die Reaktionen auf der offiziellen Facebook-Seite der Stadtverwaltung sprechen im Übrigen auch Bände: klick. Natürlich sind Facebook-Kommentarspalten kein repräsentativer Spiegel der öffentlichen Meinung, aber die beiden Entwürfe stoßen offensichtlich auf rigorose Ablehnung.


    Wenn es wirklich auf die beiden Entwürfe hinausläuft, würde ich zum 1. tendieren. Der hat wenigstens eine eigene Note. Nummer 2 ist völlig banal und monoton. Ich hoffe aber, dass hier die Gestaltungskommission noch intervenieren wird und die Beiträge überarbeitet werden.

    Neubau am Mozartbrunnen


    Die Aktiva Bauträger GmbH hat nun Visualisierungen zu ihrem Projekt am Mozartbrunnen im Bereich der Bürgerwiese veröffentlicht. Es bildet quasi das Eingangstor zur künftigen Lingnerstadt vom Süden aus.


    Standort


    aktiva_zinzendorfstravtj4n.jpg

    Quelle: Aktiva Bauträger GmbH


    Weitere Infos und Visualisierungen gibt es hier.


    Zur Erinnerung: Ein ursprünglicher Entwurf wurde vor über einem Jahr in der Gestaltungskommission stark kritisiert (siehe hier). Der neue Entwurf ist meiner Meinung nachts nichts besonderes, aber immerhin eine klare Verbesserung.

    ^ Hinzu kommt, dass der Anteil des Autoverkehrs seit Jahren zurückgeht. Das sieht man ja auch an den Kfz-Zählungen: Auf der Großen Meißner gab es vor zehn Jahren noch tägliche Kfz-Mengen von über 35.000. Die letzten Zählungen waren bei 27.500. Damit ist man schon jetzt in dem Bereich, wo laut Straßenbau-Richtlinien (RASt 06) eine Spur je Richtung ausreicht. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, wieso sich dieser Trend wieder umkehren sollte.


    Unabhängig davon könnte man natürlich eine Zweispurigkeit erst einmal durch einen Verkehrsversuch über mehrere Wochen erproben. Mir ist sowieso nicht klar, wieso das in Dresden nicht öfter gemacht wird. Damit hätte man sich z.B. auch das jahrelange Theater um die Spurstreichung auf der Albertstraße sparen können. Nach meiner Wahrnehmung rollt der Verkehr derzeit bei je einer Spur pro Richtung nicht schlechter als mit vier Spuren.

    Nachdem der Fußgängertunnel u.a. mit dem Argument verfüllt wurde, dass der ja bei jedem Hochwasser vollläuft, soll nun also ein Autotunnel geprüft werden - was schon vor Jahren getan und aus diversen Gründen zurecht verworfen wurde. Kannste dir nicht ausdenken. Was sollte überhaupt dieser monatelange Wettbewerb, wenn wesentliche Punkte des Siegerentwurfs (z.B. die Bebauung links und rechts des Goldenen Reiters) direkt danach wieder infragegestellt bzw. sogar abgelehnt werden?


    Was die Stadtratsfraktionen hier als tollen Kompromiss feiern, ist letztlich ein einziger Murks, bei dem jeder schön sein Klientel bedient und der Mut zu strittigen Entscheidungen fehlt. Die Grünen können sich feiern, die paar Bäume links und rechts des Goldenen Reiters zu erhalten. Die Autofraktionen haben die Prüfung ihres unsinnigen Tunnels durchbekommen. Und der Bestand an DDR-Bauten wird sowieso nicht infragegestellt, was die Ostmodernisten und damit v.a. die Linke freut. Der Tunnel wird auch bei der erneuten Untersuchung verworfen werden und eine Verschmälerung des Straßenzugs am Widerstand von CDU/FDP/AfD/Freien Wählern scheitern, sodass sich letztlich auf absehbare Zeit praktisch gar nichts ändern wird. Lediglich die Bebauung zwischen Blockhaus und Bellevue sowie in Richtung Finanzministerium scheint realistisch.

    ^ Da es hier längst nicht mehr um Argumente geht, sondern nur um persönliche Attacken, gehe ich darauf nicht mehr ein.


    Dennoch passend zum Thema bringt die SZ heute einen Bericht zum Thema: Ist Dresden eine Stadt der Autofahrer? (mit Bezahlschranke)


    Die Zahl der Privat-Pkws in Dresden steigt in absoluten Zahlen (Ende 2019 gut 228.000, was verglichen mit 2010 ein Zuwachs von gut 10% ist). Berücksichtigt man das Bevölkerungswachstum in der Zeit (+7,5%), ist der Anteil der Autobesitzer jedoch weniger stark gestiegen. Rein rechnerisch kommen auf 1.000 Dresdner 406 Autos. Dennoch legen die Dresdner jährlich weniger KM mit dem Auto zurück. Derzeit sind es 12.100 km, 2008 waren es noch 13.700.


    Zugleich holt das Fahrrad enorm auf: Auf 1.000 Einwohner kommen inzwischen 880 Räder. 1998 waren das noch 504. Im Jahr 2018 wurden 18% aller Wege innerhalb Dresdens mit dem Rad getätigt, 2013 waren es nur 12%. Zugleich sinkt der Anteil des Autoverkehrs seit 1998 konstant wenn auch langsam - von damals 44% auf 36%. Der ÖPNV-Anteil bleibt über die Jahre stets bei um die 20%, ebenso wenig schwankend ist der Anteil an zu Fuß zurückgelegten Strecken.


    Besonders bemerkenswert erscheint der deutliche Zuwachs des Radverkehrs, da sich in den vergangenen Jahren wenig bis gar nichts substanziell an den Bedingungen für Radfahrer verbessert hat. Es gibt (bis auf die Hafenstraße) in der Fläche immer noch sehr wenige Abstellmöglichkeiten. Ampelschaltungen sind in erster Linie für den Autoverkehr (und ÖPNV) geplant. Ein Großteil des Radverkehrskonzepts ist weder umgesetzt noch überhaupt in Planung. An vielen, teils wichtigen Routen fehlen Radwege komplett, es gibt unzählige Konfliktstellen durch kombinierte Geh-/Fußwege, Radwege die im Nichts enden usw. Hier besteht also dringender Handlungsbedarf. Insgesamt ist die Tendenz jedoch erfreulich.

    ^ Es ist mir auch zu doof, über die "Auslastung" von Fahrradbügeln zu philosophieren, weil deren Anschaffung lächerlich wenig kostet und sie lächerlich wenig Platz wegnehmen. Selbst wenn es 10 Bügel weniger auch getan hätten, ist es eine Investition in die Zukunft, denn die Bedeutung des Radverkehrs steigt seit Jahren, während die des Autoverkehrs sinkt. Das zeigt sich an Verkehrszählungen, an Modal Split Erhebungen und und und. Genau diese Tendenz gilt es zu stärken. Jeder Radbügel ist daher eine Investition in die Zukunft.


    Ich will dir dein Recht nicht nehmen, den schmerzhaften Verlust der Parkplätze zu beweinen. Du kannst auch gerne weiter Autos und Fahrräder gleichsetzen ("was ist mit den potenziellen Besuchern von all den Bewohnern dort, die mit dem Auto kommen und auch gerne eine Abstellmöglichkeit hätten?") und dabei einfach ausblenden, dass Autos Krach machen, Abgase ausstoßen, die Infrastruktur viel stärker beanspruchen, viel mehr Platz benötigen usw. In deiner Welt scheinen ja auch Gäste in Pensionen und Ferienwohnungen ausnahmslos mit dem Auto anzureisen ("wenn die wieder mehr Gäste haben, brauchen die vor allem Parkplätze!") In deiner Welt ist es offensichtlich selbstverständlich, dass im konkreten Fall der Hafenstraße geschätzt 95% der verfügbaren Fläche in wirklich guter Innenstadtlage kostenlos (!) fürs Abstellen privater Fahrzeuge verfügbar ist, während du Romane schreibst, warum die 5% für die Radbügel denn zu viel und so unnötig sind - und argumentierst dann sogar mit Kosten- und Platzgründen, obwohl doch der Autoverkehr viel mehr Kosten verursacht und Platz beansprucht.


    Ansonsten empfehle ich dir einen Blick in die Statistik zum Motorisierungsgrad nach Stadtteilen. Der ist zwar in der Äußeren Neustadt am geringsten, in der Inneren Neustadt und der Leipziger Vorststadt (das Karree ist ja quasi die Schnittstelle dieser Stadtteile) nicht wesentlich höher. Mit "hier" habe ich mich genau an diesen drei Stadtteilen orientiert. Meine Rechnung verliert daher nichts an Aussagekraft: Vor Ort gibt es ein enormes Überangebot an Parkplätzen. Dass sie dennoch gut genutzt sind, ist natürlich wenig verwunderlich, da diese kostenlos sind. Entsprechend werden viele Autobesitzer aus angrenzenden Stadtteilen, speziell der Inneren Neustadt, die Plätze nutzen, weil dort Parken nicht kostenlos ist.

    Die 28 Radbügel bedienen also (mehr oder weniger) lediglich die vier Häuser der Ludwigstraße; damit ergeben sich pro Haus rechnerisch 7 Bügel und damit 14 Fahrräder. Ich finde das ziemlich viel.

    Zum anderen sind die Radbügel den Leuten nicht wirklich wichtig. Vorher (und teilweise auch heute noch!) werden die Räder eben an Verkehrsschilder oder Laternen angeschlossen. Die Idee, dass durch das Vorhandensein der Radbügel jetzt mehr Rad gefahren wird, halte ich für sehr weit hergeholt.


    Es ist schlecht konzipiert, es kostet Geld (ja, auch mein und Dein Geld), und auch Radbügel belegen übrigens öffentlichen Raum.


    Interessant dass du nur die 4 Häuser entlang der Ludwigstraße siehst. Und was ist mit den Bewohnern der vier Häuser der Hartwig- und Hafenstraße? Was ist mit potenziellen Besuchern von all den Bewohnern dort, die mit dem Rad kommen und auch gerne eine Abstellmöglichkeit hätten?


    Pro Haus findest du 14 Fahrräder viel. Das ist deine subjektive Wahrnehmung. In unserem Neustädter Mietshaus (klassischer Altbau mit vier Vollgeschossen + Dachgeschoss) haben wir einen sichtbaren Fahrradbestand von locker 30 Rädern. Und da sind die, die ihr teures Rennrad lieber jeden Tag in ihre Wohnung schleppen, noch nicht mal dabei. Das ist natürlich auch nur ein Einzelbeispiel, aber es dürfte halbwegs repräsentativ für die Gegend hier stehen, wo das Fahrrad nun mal Fortbewegungsmittel Nr 1 ist.


    Umgekehrt ist nirgends der Pkw-Motorisierungsgrad pro 1000 Haushalte so niedrig wie hier. Umso gerechter ist es, den öffentlichen Raum nicht allein nach Autogesichtspunkten zu planen (und damit für eine Minderheit), sondern den Fokus auf breitere Gehwege, Platz für Straßenbäume oder Radbügel zu legen. In dem Karree Hafen-/Ludwig-/Hedwigstr. gibt es immer noch geschätzt 60-80 Stellplätze und das bei 8 Häusern. Macht pro Haus 8-10 PKW in einer Gegend, wo auf 1000 Bewohner maximal 200-250 Pkw-Besitzer kommen, also ein Fünftel bis ein Viertel nur ein eigenes Auto besitzt. Rein rechnerisch haben wir also hier trotz deiner "geopferten" Stellplätze immer noch ein massives Überangebot an Parkplätzen. Warum nur störst du dich daran offensichtlich nicht? Obwohl diese immer noch zahlreich vorhandenen Stellplätze doch ein Vielfaches an Raum einnehmen als die 28 Radbügel?


    Und ich habe nicht gesagt, dass Radbügel zu mehr Radverkehr führen, sondern eine verbesserte Infrastruktur allgemein (wozu Radbügel zählen). Natürlich nutzen Radbügel nichts, wenn es keine anständigen Radwege gibt, die Ampeln schlecht für Radfahrer geschaltet sind usw.


    Ach Gottchen, und das Radbügel auch öffentlichen Raum belegen... eine derart unpassende Bemerkung wäre mir nun wiederum peinlich, wenn man bedenkt, dass auf einen einzigen Pkw-Stellplatz locker 4 Radbügel also 8 Räder passen. Und ja, auch Radbügel kosten Geld, sicher. Aber da können wir ja mal die Milliönchen gegenrechnen für völlig überdimensionierte Straßenbauvorhaben der letzten Jahre und Jahrzehnte, in denen die Baubürgermeister noch aus der CDU kamen...

    ^ Was genau ist jetzt dein Kritikpunkt? Dass die neuen Bügel (noch) nicht zu jeder Zeit zu 100 Prozent ausgelastet sind? Dann schau dir doch mal die Auslastung der innerstädtischen Parkplätze an. Da gibt es quasi das ganze Jahr über ein massives Überangebot und die Auslastung geht maximal an einem Adventswochenende halbwegs Richtung Vollauslastung. Gerade in puncto Radverkehr geht es natürlich auch darum, proaktiv tätig zu werden. Es gibt viele Menschen, die in Dresden gerne radfahren würden, dies aber nicht tun, weil sie sich nicht sicher fühlen, die Infrastruktur zu schlecht ist (wozu auch Radbügel zählen) usw. Wenn die Stadt hier die Hebel ansetzt, das Radverkehrskonzept endlich mal umsetzt und auch adäquate Abstellmöglichkeiten schafft, wird das viele zum Umstieg motivieren.

    Ich habe die Fotos gestern spätnachmittags gemacht, wo viele bei bestem Wetter sicher noch unterwegs waren. Entsprechend waren auch einige Kfz-Stellplätze frei. Ich nehme an, dass die Belegung der Bügel abends noch stärker war (ist aber eben nur eine Vermutung).


    chris: Vermutlich nutzen v.a. Bewohner die Bügel oder auch Besucher der Bewohner. Wie die Höfe und Keller vor Ort gestaltet sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Generell aus Erfahrungen der Neustadt weiß ich, dass diese Möglichkeiten eben nicht so selbstverständlich sind. Die Höfe sind oftmals zugebaut, gerade die Eckhäuser haben ohnehin kaum einen Innehhof, wo der wenige Platz für Mülltonnen draufgeht. Man drehe einfach mal ne Runde durch die Neustadt und schaue in die Hausflure rein. Es ist teilweise haarsträubend, wie die Hausflure komplett durch Fahrräder zugestellt sind. Das wird im Einzelfall natürlich mit der Angst vor Diebstahl zu tun haben, aber oft eben auch mit den fehlenden Abstellmöglichkeiten.

    Es wurden mehrere Bäume gepflanzt (teilweise aber eher schildbürgerhaft; Foto folgt noch) und dafür einige Parkplätze geopfert.

    Bei den Radbügeln wurde ursprünglich bemängelt, dass es doch recht wenige wären; die jetzige Aufstockung erscheint mir aber etwas exzessiv (allein an der Ecke Ludwigstr./Hafenstr. erhöhte sich die Zahl von 3 auf 14).

    [...]

    Ich habe die Radbügel noch mal durchgezählt: Von der Ecke Hedwigstr./Ludwigstr. bis zur Ecke Ludwigstr./Hafenstr. gibt es jetzt 28 (!) Radbügel...


    Bin heut zufällig vorbeigeradelt und habe mir die Situation, speziell die Radbügel, angeschaut.


    fotojet1e1j4t.jpg


    Es gab so gut wie keinen freien Radbügel. Wer hier eine "exzessive Aufstockung" sieht und es als "opfern" bezeichnet, wenn einige PKW-Plätze zugunsten neuer Bäume weichen, der träumt vermutlich noch den Traum der autogerechten Stadt. Warum hast du eigentlich nur die Radbügel gezählt und nicht die immer noch zahlreich vorhandenen PKW-Stellplätze, Gacki? ;)


    Korrekterweise wurde hier der Verkehrsraum gerechter sowie ökologisch nachhaltiger aufgeteilt. Dass die Radbügel so gut genutzt werden, zeigt einerseits die hohe Nachfrage von Radfahrern nach Abstellmöglichkeiten; andererseits die enormen Versäumnisse der vergangenen Jahre in Dresden, eben solche Abstellmöglichkeiten zu schaffen. In der Neustadt ist das Missverhältnis besonders krass: In einem Stadtteil, wo die wenigsten Haushalte ein eigenes Auto besitzen, sind dennoch die Straßen reine Kfz-Abstellflächen und Radbügel sucht man oft vergebens. Bis auf einige wenige Lichtblicke, z.B. die 48 neuen Radbügel auf der Sebnitzer Straße, hat sich in den vergangenen Jahren leider auch wenig bis gar nichts getan. Umbaumaßnahmen wie die Hafen- und Ludwigstraße zeigen, dass es zaghaft in die richtige Richtung geht, immerhin. Und eines ist doch klar: Wir können nicht umfreundliche Mobilität fördern wollen (zB durch Radbügel), Straßenbäume pflanzen, vielleicht noch Gehwege verbreitern etc., ohne dass dafür Raum für Parkplätze gestrichen wird. Auch wenn diese Wahrheit manchem Autobesitzer nicht gefallen wird.

    ^ Man kann Anmerkungen oder Korrekturen auch einfach sachlich verfassen und nicht in diesem besserwisserisch-oberlehrerhaften Tonfall. Diese Diskussionskultur pflegt ihr ja bereits im Stadtbild-Forum und das sei euch auch erlaubt - aber bitte nicht hier ;)

    Ich habe nichts gegen einen Ausbau des ÖPNVs, aber in Summe kommen hier für das Projekt Fernsehturm an die 70 Millionen Euro (!) zusammen (Sanierung, Infrastrukturausgaben usw.) Damit Leute wie Christian da oben ne Eierschecke futtern können. Was für ein Irrsinn. Hätte sich ein Mäzen oder sonstwer gefunden, der privat sein Geld da reinsteckt - wunderbar. Und keine Frage, die Aussicht da oben ist sicher schön. Aber diese immense Summe an öffentlichen Mitteln ist inzwischen einfach nur noch unverhältismäßig und in Anbetracht der Corona-Krise vollends grotesk.

    ^ Wir sind gerettet? Für mich ist RSL einer der profiliertesten aus der Dresdner Bürgermeisterriege. Sein Agieren beim Narrenhäusel gefiel mir zwar nicht, insgesamt hat er aber deutlich mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung eingeführt. Es sei nur an den Wettbewerb zum Königsufer erinnert (auch wenn das in Teilen schon wieder infragesteht). Unter ihm nahm die Gestaltungskommission ihre Arbeit auf, die für wichtige Projekte eine klare Verbesserung gebracht hat, zB die Annenhöfe am Postplatz oder der Flüwo-Bau am Käthe-Kollwitz-Ufer. RSL hat gerade auch in der Verkehrspolitik neue Ansätze gefunden, in denen endlich nicht mehr das Auto dominiert hat - auch wenn wir freilich von einer Verkehrswende noch weit entfernt sind. Sein Weggang ist ein großer Verlust, zumal nun ein Nachfolger gefunden werden muss und entsprechend Monate brauchen wird, um sich in die umfassenden Themenbereiche einzuarbeiten. Da ist in vielen Bereichen leider erst mal Stillstand zu erwarten.