Beiträge von m.Ro80

    Geschmäcker sind nun mal verschieden.

    Vor diesem Hintergrund muss ich sagen: Mit dem Sieger-Entwurf bin ich ganz und gar nicht einverstanden.

    Ich persönlich hätte den Sieger nicht einmal unter den "TOP 3" gesehen.


    Meine Favoriten (ohne eine Reihenfolge geben zu wollen - alle drei haben ihre Vorzüge):

    Dietz Joppien (der "2. Platz"); Cyrus Architekten ("Anerkennung") und Snohetta.

    Grund:

    Alle drei wirken etwas ruhig-"monumentaler" als der Siegerentwurf und haben - jeder für sich - auch eine individuellere Formensprache.

    Verglichen dazu wirkt der Sieger fast schon fade und im Übrigen (in den gestalterischen Details) auch unnötig "unruhig".

    Besonders schlimm: Im unteren Bereich entwickelt der Sieger (ja nach Standort der Betrachtung) optische Obertöne die irgendwo zwischen "zugebundenem Müllsack" und "umgekehrt stehender Presswurst" liegen.

    Die optische Reminiszenz an das alte WTC im Dachbereich rundet mMn die Disqualifizierung ab.

    Je länger ich mir das Ding ansehe: Daumen runter !

    Zitat (Rohne): "Und sollte das Finanzsystem zusammenbrechen, dann wars das erstmal sowieso auch mit der Weltwirtschaft".


    Der Goldpreis ist seit 2001 um mittlerweile knapp Faktor zehn (!) gestiegen (von rund 300,00 € pro Unze auf mittlerweile rund 2.800,00 € pro Unze).

    Das kann man als deutliches Zeichen verstehen, dass sich die Finanzwelt auf sehr sehr schwerwiegende Umwälzungen einstellt.

    Und Gold ist das älteste Investment / Krisen-Barometer überhaupt - nicht so ein Mode-Ding wie Bitcoin etc.


    Das nur in Ergänzung zu Rohne falls sich mal wieder einige Foristen über seine (teilweise angeblich kruden) Äusserungen aufregen.

    Nix "krude" - absolut zutreffend ! - und speziell dieser Einwand durchaus von Relevanz für den Finanzplatz Ffm.

    Besonders seltsam finde ich, dass der "EZB-Faktor" in dieser Studie keinerlei Beachtung pro Frankfurt findet.

    Die EZB ist aber sozusagen der "finanzielle Regierungs-Sitz" des Euro-Gebietes und damit Ffm. in gewisser Weise die "Hauptstadt des Euro".

    Nicht einmal NY oder Chicago sind die "Hauotstadt des Dollar". Die FED sitzt in Washington.

    Im Grunde genommen zeigt sich mal wieder:

    Solche Rankings sind eher "zum Ignorieren".

    Mod: Frage zu Terminal 3



    Wie sieht es mit der "Haltbarkeit" von solchen Kalkstein-Fußböden aus ?

    Vor allem in den 1970er Jahren hatte man solche Böden in Privathäusern gerne verbaut.

    Sah sehr edel aus. Problem: Über die Jahre hatten diese Kalk-Böden Schrammen und tiefe Locher bekommen - bei privater Wohnnutzung !.

    Das muss ja absolute TOP-Qualität sein, die dort verbaut wird. Ansonsten finde ich einen Kalk-Boden für öffentliche / gewerbliche Nutzung ziemlich unsinnig, da sehr verschleissanfällig.

    Gibt es denn konkrete Belege für erfolgreiche (Neu-)Ansiedlungen von derartigen "Tech-Unternehmen" in der Region Ffm. gerade wegen dieser bestehenden Infrastruktur (Internetknoten / Rechenzentren) ?

    In dieser Richtung fehlen mir (bislang) einschlägige Beispiele. Zumindest "gefühlt" ist da in München oder Berlin wesentlich mehr los.

    Ich lasse mich aber sehr gerne in dieser Richtung belehren / informieren / positiv überraschen.

    ^^

    Gut, dann lagen Sydney und Hamburg mit ihren weltbekannten Top-Kulturbauten eben *komplett falsch*.

    Kann man so sehen.

    Ich denke mal 95 % aller Touris weltweit dürften das vollkommen anders einschätzen.


    Diese Projekte lagen zu Beginn auch nicht im "Herz der Stadt", sondern haben ein NEUES "Herz" geschaffen.



    Aber gut.

    Die einen schaffen eben neue, städtebauliche "Erlebnisse" -

    Frankfurt hingegen "belehrt" und zwar darüber wie ein "kulturell hochwertiges Gesamterlebnis" gefälligst auszusehen habe.

    Das kann nur gutgehen - auf die "Frankfurter Art".

    Für diese rund 200 Mio. € "Basis-Kosten" könnte man z.B. auf dem Raab-Karcher-Areal bereits rund 1/3 Bausubstanz für eine komplett neue Doppelanlage bekommen. Und man hätte in städtebaulicher Hinsicht auch noch einen deutlich besseren, "sichtbareren" Standort dort am Osthafen.


    Hier wird definitiv gegen jedes nachvollziehbare entwicklungsorientierte Interesse der Stadt gearbeitet.

    Einzig die Hintergründe dieses regelrechten "Unfuges" erschliessen sich einem Aussenstehenden nicht.

    ^

    Ganz Deiner Meinung ("Freilassen ist leider keine Option").


    Den ganzen hässlichen Stahlbeton-Kram hätte man zunächst abreissen sollen.

    Sodann ein ganz anderes Konzept für das Ensemble entwickeln (z.B. ähnlich der "Hackeschen Höfe" in Berlin) - gerne ergänzt mit einem oder zwei (Wohn-) HH um eine (ökonomisch notwendige) Verdichtung auf andere Weise zu erreichen. Das ganze Quartier hätte eine Art "Scharnier" zwischen dem Nordend und der City werden können - gemischt genutzt.

    Zugleich eben ein Maximum an jener Raum-Wirkung erzeugen / belassen, die Du exakt beschreibst.

    Das Justiz-Zentrum statt dessen ganz woanders neu errichten, aus einem Guss - z.B. in der (Ex-)Bürostadt Niederrad. Das hätte zudem dort einen mächtigen weiteren Impuls für das Lyoner Quartier insgesamt gebracht.


    Eine Mega-Chance, die hier vertan wurde.

    Von wegen das Gebäude sei nicht standsicher gewesen:

    Auf diversen Presse-Bildern des Abrisses kann man sehen, dass über dem noch intakten EG-Bereich ein grosser Haufen Schutt der bereits abgebrochenen oberen Geschosse liegt. Das ist ein Mehrfaches an Gewicht einer reinen Wohnnutzung (z.B. Möbel etc.). Spätestens hier hätte "STOP" mit dem Abriss gemacht werden müssen.

    Das verbleibende KG und EG hätten im Original erhalten und wieder ertüchtigt werden können (ohne Gefahr für Passaten / Verkehr auf der Strasse). Ab 1. OG bis DG hätte dann die originale Fassade samt originaler Deckenhöhen wieder aufgebaut werden können [technisch dann natürlich gerne in Stahlbeton-Bauweise statt Holzbalkendecken - sollte mindestens wieder 150 Jahre halten ;-)].

    Hier hätten die "Entscheider" in den Behörden gehörig flexibler "mitdenken" sollen / müssen. Dann wäre dieses Voll-Desater so nicht passiert. Welche eigene bautechnische Expertise haben diese Leute eigentlich ?


    PS:

    In Dresden wurden z.B. das Taschenbergpalais und das Kurländer-Palais rekonstruiert. Dort wurden einzelne alte Ruinen-Wände (beim TB teils über 10 Meter hoch !) die jahrzehntelang Wind und Wetter ausgesetzt waren in den originalen Neubau integriert. - Von wegen "keine Standsicherheit".

    Für wie blöde wird die interessierte Öffentlichkeit eigentlich gehalten ?!

    Wenn (angeblich) die Bausubstanz nicht rettbar sein soll, so würde die interessierte Öffentlichkeit schon gerne erfahren aus welchen konkreten Gründen die Immobilie unrettbar sein soll. Darüber erfahren wir nichts Konkretes.

    Ich kann mir bei einem solchen 19-Jahrhundert-Massivbau eigentlich nur vorstellen, dass die Holz-Geschossdecken ggf. instabil geworden sind (z.B, wegen sog. Hausschwamm / Holzbock etc.). Selbst wenn das so ist, so betrifft ein derartiges Schadensbild in der Regel nicht die komplette Immobilie sondem nur einzelne Bereiche. Und "reparabel" sind solche Schäden in aller Regel erst recht.


    Das Mauerwerk an sich kann nicht "marode" werden. Das lässt sich neu verputzen bzw. (im Kellerbereich) neu verfugen.

    Stichwort "Verfugen": Man kratze den alten Kalk-Mörtel tief heraus und vermische den gewonnen Staub zu ca. 30 % mit neuem Trass-Zement-Mörtel Härtegrad "NM3".

    Hab ich bei meinem eigenen Gründerzeitler gemacht / machen lassen. Das ist weitgehend "original" und im Übrigen sprichwörtlich dann "bombenfest".

    Klar: Das "kostet was". Aber dieses Schmuckstück sollte man sich auch "was kosten lassen".

    Letztlich geht es hier im reine Kosten-Kalkulation. Da bin ich mir sicher.

    Leider.

    ^

    Sorry, aber

    der potenzielle Abriss dieses wunderbaren historischen MFH disqualifiziert dann mMn dieses gesamte Projekt.

    Eine Schande ist das ! [...von wegen: "Die Bausubstanz gab den Erhalt dann wohl doch nicht mehr her"].

    Jeder "Altbau" ist prinzipiell rettbar, wenn man nur entsprechende Mühe / Aufwand walten lässt.

    Die "Mühe" wäre es hier wert gewesen. Der Altbau hätte das gesamte Ensemble optisch spürbar "aufgelockert" und aufgewertet.

    ^^

    Zitat: "Ärgerlich war es im Jahr 2000. Als Berlin knapp die Bewerbung verloren hat..."


    Ich (heute 52 Jahre alt) erinnere mich wie folgt:

    Die Bewerbung für die Spiele 2000 (entschieden wurde im Herbst 1993) ging ziemlich deutlich verloren.

    Kandidaten waren: Sydney, Peking, Machester, Berlin und Istanbul.

    Istanbul schied im ersten Wahlgang aus. Danach gleich Berlin. Manchester lag sogar vor Berlin auf dem dritten Platz (wenn ich das korrekt erinnere).

    Die absoluten Favoriten waren Sydney und (schon damals) Peking.


    Weshalb das durchaus von Bedeutung ist:

    Schon damals zeigte sich, dass Berlin (bezogen auf die Weltöffentlichkeit) nicht mehr jener "Hotspot" ist, der es zu Beginn des 20. Jahrhundert und auch zu Beginn der Teilung einmal gewesen sein mag.

    Bezeichnend in diesem Zusammenhang auch: Berlin bewarb sich damals mit der (halboffziellen) Ansage: "Berlin möchte sich (für den Mauerfall) bei der Welt bedanken".

    "Die Welt" hat sich aber schon damals scheinbar für andere Locations deutlich stärker interessiert bzw. andere Standorte hatten einfach "mehr Gewicht". Das dürfte heute kaum anders sein - ich denke nur an die Boomtowns in China / Ozeanien / Arabien etc.

    Oder nehmen wir nur mal Toronto als baldigen potenziellen Mitbewerber:

    Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass Berlin gegen dieses "Kanadische New York" den Funken einer Chance hätte !?.


    Sorry für diese kleine Spassbremse.


    Da Olympia in Berlin bisher kein belastbares Thema ist, muss hier kein erneute Diskussionsschleife mit hohem Aufwärmfaktor starten. Sorry für die temporäre Threadbremse.

    ^

    Nein, da bin ich anderer Meinung.

    Das Gebäude wirkt hervorragend in diese sich nach Süden weitende Räumlichkeit hinein.

    Meinetwegen hätte das Gebäude glatt doppelt so hoch werden können. Das hätte der Gegend überhaupt keinen Nachteil zugefügt - ganz im Gegenteil.

    Dieser Standort dort verträgt auf jeden Fall "Baumasse".

    Zumal der neue HHRP südlich des HBF einen "neuen" HH-Standort ausgewiesen hat ("Ex-Campanile" gewissermassen). Das passt alles gut.

    ...

    Vielleicht gibt es aber auch solche Frankfurter Bürger, die (wie ich) der Meinung sind, dass diese Reko - direkt sichtbar vor der Skyline - dort einfach nicht hinpasst.

    Ich empfinde es als eine optische STÖRUNG der kosmopolitischen Anmutung der Skyline, ausgerechnet den "Franz" wieder "lang" zu machen.

    Ich finde, er sollte "kurz" bleiben. Der "kurze Franz" hat Ffm. durch die besten Jahrzehnte seiner Geschichte begleitet - nach 1945.

    In dieser Optik ist Ffm. eine "global city" geworden und diese Optik sollte mMn auch so bleiben.


    In der gleichen Weise bin ich dafür, dass auch die Paulskirche äusserlich in der heutigen "Nachkriegs-Optik" bleibt.

    Im Innenraum hingegen kann man durchaus (z.B. den Kanzel-Bereich) teilweise historisch original wiederherstellen.

    Das ist aber ein anderes Thema.

    ^

    Ja, der Begriff "Bahnhofs-Konservatismus" ist leider zutreffend.

    Ausnahme aus der jüngeren Vergangenheit: Der ICE-Bahnhof "Kassel-Wilhelmshöhe". Der hat Ende der 1980er-Jahre in Puncto Fernverkehr den alten "Kassel HBF" (Sackbahnhof) abgelöst, der heute nur noch eine Regionalstation ist und im Übrigen teilweise für kulturelle Nutzung dient.


    mMn führt der "Bahnhofs-Konservatismus" zu einem weiteren grundsätzlichen Problem:

    Es wird der "Fernverkehr" mit dem "Nahverkehr" vermischt. Man erwartet also von einem Bahnhof nicht nur, dass der eine Top-Anbindung überregional bietet, sondern zugleich auch noch (durch die zentrale Lage) möglichst keinen "zusätzlichen Nahverkehr" erzeugt.

    Hier zeigt sich (bewusst oder unbewusst) die tendenzielle Ignoranz der "Städter" gegenüber dem Umland [welches ja wohl auch den (Fern-)Bahnhof nutzen möchte und diesen ggf. leichter erreichen könnte, wenn der geringfügig etwas "dezentraler" liegen würde ?!].

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    Zitat:

    "Bankenviertel wird zwar dichter, aber auch immer mehr zur abgetrennten Wand und verliert irgendwie die bauliche Verzahnung mit der Umgebung."


    Die "abgetrennte Wand" beschreibt in etwa das, was ich seit Langem mit "zu dicht" bzgl. des CBD auch sagen will.

    Die "bauliche Verzahnung" würde ich dergestalt versuchen, dass man nördlich der Zeil (zwischen Hauptwache und Konsti) kleinere HH (ca. 120 Meter Höhe) zulassen könnte. Das könnte mMn eine ansehnliche "Forum-Situation" in Bezug auf die Altstadt schaffen.

    Vom Main aus nach Norden blickend: Im Vordergrund Dom und Altstadt, westlich und im Hintergrund dann ein HH-Kranz, der das ganze Bild wie ein "Forum" umsäumt.

    Die Denkweise unter den Planern ist aber wohl immer noch eine völlig andere:

    Die sehen das "PalaisQuartier" ja immer noch als eine Art "Betriebsunfall" - sehe ich genau gegenteilig.

    ^


    ...weil dieser Irrsinn einfach nur empörend ist. !


    Dieses ganze Projekt ist ein einziges "Bashing" gegenüber der erhaltenswerten historischen Bausubstanz ("bashing" im reinsten Sinne des Wortes)

    Ausnahmsweise wurde die "CO2- und Nachhaltigkeits-Taste" in Bezug auf den Monster-Abriss hier offenbar deswegen mal nicht gedrückt, weil das Meinungskartell bei der Planung hier seinen "Fortschritts-Fetisch" mit den geplanten Neubauten hemmungslos ausleben wollte.

    Der Abriss entlang der Frankenallee (s.o.) ist und bleibt eine absolute, unverzeihliche Sünde: In Bezug auf Architektur, Städtebau und auch in ökologischer Hinsicht.

    Gegen diese Art von Bau-Barbarei kann man gar nicht genug "bashen" - um Deine Formulierung hier aufzunehmen.

    Es ist das Verdienst des Foristen "Ziegel" mit seiner Kritik diese "faktische Ruhe" zu diesem Thema hier noch einmal aufgebrochen zu haben.


    PS:

    Eine "theoretische" Möglichkeit wäre es, den historischen Bestand an der Frankenallee zunächst erst mal noch stehen zu lassen und das Projekt zunächst im Übrigen zu realisieren.

    Vielleicht hat man in 2-3 Jahren doch noch eine tragbare Idee für diesen (zumindest äusserlich) enorm gut erhaltenen historischen Bestand.

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    Es ist nie zu spät für berechtigte Kritik !


    Die eigentliche "Porno-Orgie" (um Dein völlig berechtigtes Vokabular hier aufzugreifen) steht erst noch bevor:

    Das gründerzeitlich anmutende Blockrand-Ensemble an der Frankenallee im Hintergrund des letzten Fotos.

    Ein regelrechtes "Bausubstanz-Massaker" wird das geben. Diese Verschwendung ist schon schlimm genug.

    Dein Zitat: "Das ist doch kein Müll. Das Areal wäre eine Erhaltung und Transformation wert gewesen. Warum hat man das im städtebaulichen Wettbewerb nicht zur Vorgabe gemacht?" - Absolut korrekt, zumindest in Bezug auf den hervorragend erhaltenen Blockrand entlang der Frankenallee !


    Schlimmer noch aber das, was als Ersatz für diesen wunderbaren Blockrand kommen wird: Wohnungen als eine Art von "Nachhaltigkeits-xxxxxxx" - was anderes ist der Bausubstanz-xxxx nicht, der anstatt des alten Blockrand da flächendeckend wuchern wird.

    Zitat: "Die Branche aus Investoren, Architekten und Baufirmen verdient gut mit ihrer ignoranten Vorgehensweise". Na klar !

    Und nicht zu vergessen die "grün lackierten Jakobiner", die (auf der Seite der Politik) uns diesen Monster-Abriss auch noch als technologisch-gesellschaftlichen Fortschritt gehirnwaschen wollen.