Danke für die Zusammenfassung. Warburg Pincus hat sich allerdings für Berlin entschieden.
Beiträge von garcia
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Den oben verlinkten Berichten zur Entstehungsgeschichte des heutigen Baus ist zu entnehmen, dass der heutige Opernsaal innerhalb des "alten Schauspielhauses" liegt. Er wurde schon beim vereinfachten Wiederaufbau des Ursprungsbaus in seiner heutigen Form errichtet. Darin ist auch explizit von einem sequenziellen Bau unter Erhaltung wesentlicher Teile des Altbaus die Rede. Die Säle von Schauspiel und Kammerspielen wurden auf Flächen neben dem ursprünglichen Schauspielhaus gebaut.
Entsprechend sollte es möglich sein eine neue Doppelanlage unter Einbindung einer teilweisen Rekonstruktion der alten Gebäudehülle zu errichten. Darin würde aufgrund der Saalgröße vermutlich weiterhin die Oper unterkommen. Die Theaterbühnen könnten im Gegenzug eine prägnante, zeitgenössische Architektur erhalten, die direkt an die Ostseite des alten Schauspielhauses anschließt. Eine solche Lösung hätte den Vorteil, dass Schauspiel und Oper auch architektonisch eigenständig auftreten würden. Dennoch würden die Synergien eines gemeinsamen Standorts erhalten bleiben.
Wenn gewünscht wäre vermutlich sogar der Bau eines Hochhauses mit Theatersälen im Sockel auf dem Westteil des Grundstücks möglich – sofern die U-Bahn das zulässt. Ein Blick auf Google Maps verdeutlicht, dass das alte Schauspielhaus nicht in der Flucht des Eurotowers steht.
Im übrigen würde es mich persönlich nicht stören wenn die äußere Wiederherstellung des alten Schauspielhauses mit leicht verändertem äußeren Grundriss erfolgen würde, die West- und/ oder Südseite also bspw. ein, zwei Meter länger würden, wenn das dem Betrieb dienlich wäre. Ich kann mich für Bauwerke aller Epochen begeistern und bin ein Fan moderner Architektur. Für mich stehen städtebauliche und architektonische Aspekte im Vordergrund. Auch eine (vermeintliche) Altbaufassade ist dabei nur eine vorgehängte Fassade wie jede moderne Glas-, Stein- oder Metallfassade auch. Dabei ist es für mich unwesentlich, ob bei einer Rekonstruktion eine Wand genau in der Flucht des Originals steht oder leicht verändert wurde.
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Die modernen Bauvorschriften könnten möglicherweise einen (teilweisen) Abriss und Neubau des verbliebenen Teils des Altbaus kostengünstiger als eine Sanierung machen. Ein Hinderungsgrund für eine (teilweise) äußerliche Wiederherstellung sind sie nicht. Ob die Fassade an handgebrannten Ziegelsteinen oder auf Beton montiert wird, dürfte der Mehrheit der Befürworter des Altbaus egal sein. Die inneren Grundrisse würden in jedem Fall neu definiert werden können. Auch bei vielen erhaltenen Altbauten wurden und werden Grundrisse bis auf wenige stilbildende Bereiche oftmals neu definiert.
So dürfte es auch nur eine Minderheit interesseren was aus den alten "Standardamtsstuben" im Polizeipräsidium wird so lange Fassade, Eingangshalle und die wenigen anderen architektonisch hervorzuhebenden Bereiche im Wesentlichen erhalten bleiben.
Die Diskussion dreht sich nach meiner Lesart daher insbesondere um die subjektiven architektonischen und städtebaulichen Präferenzen. Für mich wäre eine Verbindung aus alt und neu ein attraktiver Kompromiss (Altbau und Neubau verschmelzen in der Mitte). Beide Bauten an einem gemeinsamen Standort zu belassen dürfte zumindest im laufenden Betrieb kostengünstiger sein.
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Vielleicht wäre ja eine Konbination von Alt und Neu machbar. Bei Betrachtung des heutigen Grundrisses und der Bilder zum Vorkriegszustand erscheint es mir so, als ob das alte Schauspielhaus nur einen Teil des heutigen Grundrisses umfasste. Wenn das tatsächlich der Fall sein sollte, wäre möglicherweise folgende Lösung denkbar: 3/4-Wiederherstellung der Fassade des alten Schauspielhauses, an der Ostseite ergänzt um einen modernen Anbau. Auf der verlinkten historischen Ansicht scheint an dieser Stelle ein Hof hinter einem Säulengang gelegen zu haben? Im Altbau käme eine der beiden Spielstätten unter, im Neubau der andere Teil. Neben- und Künstlerräume ließen sich im Neubau oder, sofern neben der U-Bahn möglich, im Untergrund unterbringen. Büros ließen sich vielleicht teilweise in der Kuppel einrichten.
Das ist natürlich nur eine kreative Idee, aber so ließe sich u.U. sogar einer der beiden Säle zumindest zeitweise während der Bauphase betreiben und so die Übergangszeit erträglicher gestalten.
In einem "Zwischenschritt" ließen sich möglicherweise sogar die erst 2009/10 eröffneten Werkstätten einbinden und zu einem späteren Zeitpunkt durch eine Vollendung des Neubaus ersetzen.
Nebenbei bemerkt: Streng genommen kann man hier wohl von einer Restaurierung sprechen, denn der Altbau steht stark verstümmelt ja noch.
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Auch wenn die Fassade für ein wirtschaftliches Überleben des Gebäudes erneuert werden musste, wäre ein größere Anlehnung an die Ursprungsarchitektur sicher möglich gewesen. Ich finde sogar, dass die alte Fassade aktueller als die neue wirkt. Gerade der von Eklektizist gezogene Vergleich bei den Technikaufbauten weist auf die unteschiedliche architektonische Qualität der Bauten hin.
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Es gibt auch die Ansicht, dass Steuerwettbewerb zügelnd wirkt und dazu anspornt effizient und kreativ zu agieren. Da es sich dabei allerdings um eher grundsätzliche Ansichten handelt, ist es vermutlich eher müßig diese Diskussion im Detail wieder aufflammen zu lassen. Eine abgestimmte, bestenfalls gemeinschaftlich finanzierte, Wirtschaftsförderung und Kulturpolitik wäre jedoch in jedem Fall wünschenswert.
Unabhängig davon ist mE jedoch das Argument der Einwohnerzahl zu betrachten. Eingemeindung alleine würde Frankfurt nicht automatisch in eine Liga mit München und anderen Städten befördern. Der entscheidende Unterschied zwischen Frankfurt und München (aber auch größeren Städten wie Hamburg und Berlin) liegt in der polyzentrischen Struktur des Rhein-Main-Gebiets. Während bspw. München den Nabel der Region darstellt, ist dies in Frankfurt nicht ganz so klar. Zum einen gibt es hier weitere starke wirtschaftliche Zentren wie Wiesbaden, Darmstadt oder Mainz, zum anderen ist aber insbesondere das Leben auch weniger zentral ausgerichtet. Die vielen großen Einkaufszentren um Frankfurt verteilen das Leben und die Kaufkraft deutlich stärker. Erst letztens habe ich festgestellt wie viel Leben das MTZ Freitagabends noch aufweist während die Frankfurter Innenstadt schon halbtod ist. Durch die geringere Zentralisierung rentieren sich auch bestimmte Angebote wie Monomarkenshops in der Region nicht in dem Maße wie es in anderen Städten der Fall ist. Vor allem aber hat es einen erheblichen negativen Einfluss auf das Nachtleben.
Das Ziel der Stadt müsste daher nicht Eingemeindung der Peripherie sondern Einwohnerzuwachs in der Kernstadt sein. Das erfordert jedoch hauptsächlich Nachverdichtung (Wohnhochhäuser) bzw die Weiterentwicklung zentrumsnaher Stadtteile mit Ausweitung des Wohnangebots (bspw. Ostend). Die Stadt würde mE erheblich von mehr Leben im Stadtkern profitieren und damit auch ihr Image eine Trabanten- und Arbeitsstadt schrittweise ablegen können.
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Azichan, wieso-weshalb-warum ist doch egal, hauptsache das Nachtflugverbot ist da. Die Proteste der Gegner gehen trotzdem weiter.
In einer indirekten Demokratie - also fast allen Demokratien weltweit - werden die Entscheidungen von den gewählten Repräsentaten mehrheitlich beschlossen. Da SPD, CDU und FDP für den Flughafenausbau waren, darf man darauf schließen dass eine breite Mehrheit in der Bevölkerung dafür war. Es gibt dafür auch noch andere Belege: Diesem Artikel der FAZ zufolge (klick) waren 2006 62% der Bürger des Rhein-Main-Gebiets für den Flughafenausbau. Einer neueren Umfrage zufolge ist auch eine überwältigende Mehrheit von ca. 80% in Hessen dafür die neue Landebahn beizubehalten (klick).
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Da der Rückbau wohl schon 2001 vereinbart wurde, dürfte das bei Vertragsabschluss bekannt gewesen sein. Dass bis heute keine Lösung im Interesse aller Parteien gefunden wurde steht auf einem anderen Blatt.
Ich finde die Forderung, dass die Eintracht weniger Miete zahlen sollte allerdings sehr fragwürdig. Ich bin zwar Eintracht-Fan, aber weshalb sollte die Allgemeinheit für ein Luxusfussballstadion aufkommen, wenn es sich auch durch die erheblichen Einnahmen der Nutzer finanzieren lässt? Meines Wissens verdient die Stadt an dem Stadionbau kein Geld, sondern zahlt noch immer drauf. Wenn andere Vereine ggf. zu geringe Mieten zahlen, dann sollte man eher darauf dringen diese zu erhöhen als in Frankfurt die Subventionen des Profisports zu erhöhen.
Besonders fragwürdig finde ich übrigens den teuren Neubau des FSV Stadions. Nur weil der Verein gern ein eigenes, kleineres Stadion haben möchte und der DFB (ein privater Verein!) irgendwelche Forderungen aufstellt, sollte die Stadt hier nicht ein zweites Mal Geld ausgeben. Aus städtischer Sicht hätte man das Waldstadion auch von beiden Vereinen nutzen lassen können. Wenn der FSV ein eigenes Stadion will, muss er eben auch das Geld von privater Seite auftreiben.
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Azichan, ich verstehe nicht wo das politische Versprechen der Nachtruhe nicht umgesetzt wurde? Von 23 bis 5 Uhr herrscht absolute Ruhe mit Ausnahme von wenigen Starts/ Landungen die aus besonderen Gründen nach 23 Uhr zugelassen werden. Aber auch die werden in einem engen Zeitfenster um 23 Uhr ausgeführt. Ich halte das strenge Nachtflugverbot - insbesondere mit Blick auf den Verbot verspäteter Starts - für wirtschaftlichen Selbstmord einer gesamten Region, aber gerade in seiner jetzigen Form sehe ich keinen Grund zur Beschwerde der Ausbaugegner.
Ich bin wie gesagt selbst Sachsenhäuser. Den zu erwartenden Lärmpegel konnte seit Festlegung der Ausbauvariante jeder Neubetroffene unter den bestehenden Bahnen erfahren. Dass die Meisten dies nicht getan haben kann man der Politik kaum vorwerfen. Es kann nicht angehen, dass eine Minderheit demokratische und rechtsstaatliche Entscheidungen nicht akzeptieren will. Die Mehrheit hat entschieden, Gerichte haben dies überprüft und jetzt muss es auch mal gut sein.
Die wirtschaftliche Diskussion können wir offensichtlich sein lassen. Ich begrüße offenen Diskussionprozesse in denen alle Sichtweisen auf den Tisch kommen. Allerdings kann ich diese langwierigen und bürokratischen Verfahren beim besten Willen nicht als Standortvorteil verstehen. Infrastrukturprojekte ließen sich mit dem gleichen Ergebnis auch deutlich schneller auf die Straße bringen. Und wir reden hier von Jahren, nicht von Monaten.
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Ich muss Dir - als Sachsenhäuser Bubb und Nicht-Flughafenbeschäftigter - ebenfalls erheblich widersprechen Azichan.
Ob die Mehrheit der Bewohner des Rhein-Main-Gebiets ein völliges Nachtflugverbot fordert sei mal dahingestellt (ich persönlich habe da meine Zweifel). Rein logisch erschließt sich mir die Verbindung aus Flughafenausbau und Nachtflugverbot nicht: Ja, tagsüber sind durch den Ausbau neue Teile der Region betroffen. Aber: Die Nachtflüge hätten weiterhin über das bestehende Bahnensystem abgewickelt werden können, ohne dass sich für die zuvor Betroffenen irgendetwas geändert hätte. Hier wusste man seit Jahrzehnten worauf man sich einlässt. Die neue Bahn würde für Nachtflüge unter keinem Szenario benötigt.
Zu Rohnes Argumenten muss ich auch nicht viel hinzufügen, denen kann ich mich größtenteils anschließen. Eine Beschränkung auf weniger Nachtverbindungen und ausschließlich Frachtverbindungen wären mE auch gesamtwirtschaftlich vertretbar gewesen und hätte den seit Jahrzehnten betroffenen Bürgern zumindest auch eine Verbesserung gebracht. Nachts wäre dadurch niemand neu belastet worden.
Dass heute Nacht über 1.000 Passagiere im Transitbereich (aufgrund fehlender Visa) auf Feldbetten übernachten müssen, ist ein Wahnsinn. Gerade da heute tagsüber weniger Verkehr (und damit mehr Ruhe) war, hätte man sich abends flexibler zeigen müssen. In Zukunft wird sich jeder dieser Passagiere 3x überlegen ob er noch über Frankfurt fliegt.
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Du musst allerdings auch einmal den enormen Aufwand berücksichtigen, den die Fassadenwiederherstellung erfordert hat. Ein solcher Aufwand ist in Frankfurt schon fast beispiellos. Unter dem Strich muss sich das alles für den Eigentümer ja auch noch rechnen. Zumal man innen ja auch zu einem späteren Zeitpunkt noch nachlegen kann. Vergleiche dazu mal die Fassadengestaltung der Kaiserstraße 58!
Ich finde dieses Engagement des Bauherrn sehr lobenswert!
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Der Artikel ist leider unklar geschrieben. Tatsächlich ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Frankfurt um über 10.000 Personen auf 505.707 gestiegen (Stand Dez. 2011). Meines Wissens ein Rekordwert für mind. die letzten 15 Jahre. Die Zahl des DGB von 497.202 spiegelt den Stand im Juni 2011 wieder. Der DGB hat wohl nur darauf hingewiesen, dass 22.500 Beschäftige ihren Job verloren haben. Die dazugehörige Statistik findet sich hier.
Dass Firmen Mitarbeiter entlassen, weil sie Pleite gehen oder Geschäftsrückgänge verzeichnen wäre aber selbst in einer boomenden Wirtschaft ganz normal. Bei ingesamt steigenden Arbeitskräftezahlen stehen die Chancen nicht schlecht, dass die meisten der genannten Neuarbeitslosen auch wieder eine neue Anstellung gefunden haben.
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Erstaunlicherweise machen die Sozialwohnungen einen bedeutend besseren Eindruck auf mich als die 08/15 Eigentumswohnungen ohne jeglichen architektonischen Anspruch.
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Unter Hotel Europa stellt man sich ja doch etwas herrschaftlicheres vor Ich hatte immer auf die Sanierung der Baseler Straße 17 (das schwarze Hotel Europa life) gehofft, aber diese Hoffnung kann ich wohl vorerst begraben.
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Es ginge ja auch wenn nur um eine Verlagerung. Laut Google liegen die Laufhäuser und ähnliche Etablissements in München deutlich außerhalb der Innenstadt. Auf Frankfurt übertragen würde das bedeuten, dass man die Rotlichtbetriebe bspw. an die Ausläufer von Hanauer Landstraße, Theodor-Heuss-Allee oder Hanauer Landstraße verlagern würde.
Der Versuch der Stadt in den 80er Jahren war ja recht dilettantisch. Die Frage wäre doch wie eine Verlagerung heute rechtlich zu beurteilen wäre und ob - falls nötig - entsprechende Gesetzesänderung möglich wären.
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Hamburg ist nicht vergleichbar. Sowohl St. Georg als auch St. Pauli sind für Besucher nicht so auffällig wie das Frankfurter Bahnhofsviertel. St. Georg wäre vielleicht mit der Nordseite des Hauptbahnhofs vergleichbar. Es ist immer noch nah, aber wer in die Stadt möchte kommt damit nicht in Verbindung.
In dem Interview wird jedoch auch gesagt, dass der Mikrokosmos mit dem Rotlichtmilieu die Drogenabhängigen ins Bahnhofsviertel zieht. Wäre - rein theoretisch - das Bahnhofsviertel durch Wohnungen, Büros und gepflegte Gaststätten und Geschäfte geprägt, dann würden sich für die Abhängigen auch keine Vorteile zum Rest der Stadt bieten. Zumindest wenn man von der unüberschaubaren und dunklen B-Ebene absieht. Allerdings müssen auch die Abhängigen irgendwo hin und ich habe dafür auch keine Patentlösung. Ohne das nötige Hintegrundwissen zu besitzen, wäre meine Ansatz noch immer eine gewaltige Ausweitung der Hilfsangebote (Druckräume, Beratung, Therapie, Wohnungen, Entziehung, alternative Wohnorte auf dem Land etc.) in Kombination mit deutlich höheren Strafen für Dealer. Das kostet zwar Geld, aber hier wird Hilfe auch tatsächlich gebraucht. Und die Allgemeinheit kosten die Junkies auch heute schon indirekt eine Menge Geld.
Frankfurt zieht Drogenabhängige aus vielen Teilen der Republik an. Daher wird Frankfurt leider absehbar weiter mit einer überproportionalen Anzahl von Drogenabhängigen kämpfen müssen. Meine leise Hoffnung ist jedoch, dass durch einen gezielten Wandel des Bahnhofsviertels, Frankfurt langfristig etwas an "Attraktivität" für Junkies aus dem Rest der Republik verliert. Das ist allerdings ein sehr bescheidenes Ziel.
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Von einer Großstadt ohne Rotlichviertel hat ja hier im Forum auch noch keiner gesprochen. Allerdings ist Frankfurt die einzige unter Deutschlands größten Städten in der das älteste Gewerbe der Welt so offensichtlich im Herzen der Innenstadt präsent ist. Und dass dies dem Image der Stadt nicht zum Vorteil gereicht ist ja allseits bekannt.
Langfristig sollte die Stadt daher mE eine Verlagerung (nicht Abschaffung) des Milieus wieder anstreben. Beim nächsten Versuch müsste das natürlich durchdachter sein als beim letzten Mal.
Aber natürlich erwarte ich nicht, dass dies durch den Umzug der ABG ausgelöst wird. Vielmehr bietet sich dadurch "nur" die Chance das Viertel ein Stück weit weiterzuentwickeln, wie wir es schon seit einigen Jahren sehen. Das ist ja schon mal was.
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Mod: Die allgemeine Diskussion zum Viertel geht hier weiter. -
Das könnte einen weiteren positiven Schub für die Entwicklung des Bahnhofsviertels geben.
Ein Blick auf Streetview zeigt, dass die Elbestraße 48 ein Gründerzeithaus ist, die ABG aber auch einen häßlichen Nachkriegsbau direkt daneben belegt. Ein Abriss oder Umbau des Nachkriegsbaus und die Einrichtung von Wohnungen in beiden Gebäuden wäre zu begrüßen. Die Lage ist jedoch schwierig. Direkt gegenüber befinden sich die Eingänge zu mehreren Laufhäusern, dieser Teil der Straße ist ingesamt gesäumt von Bordellen und Tabledance Bars. Den hier nötigen langen Atem kann eigentlich nur eine städtische Gesellschaft aufbringen. Immerhin wäre ein Anfang gemacht.
Je nachdem wohin die ABG im Bahnhofsviertel zieht, könnte eine solch große Sanierung oder ein ansprechender Neubau ebenfalls erheblich zur Aufwertung beitragen. Auch an der Kaiserstraße gibt es ja noch ausreichend hässliche Nachkriegsbauten.
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Beim Kleinunternehmer geht es aber auch eher um private Ausgaben, die als Geschäftsausgabe deklariert werden, bspw. eine Geschäftsreise, ein Essen oder ein neuer Schreibtisch. Eine erneuerte S-Bahnstation ist da doch ein anderes Kaliber. Und die Damen und Herren Entscheider werden wohl größtenteils noch nicht einmal selbst die S-Bahn nutzen.
Wir schweifen ab. Bitte an die Moderation dies entsprechend zu verschieben oder später zu löschen.
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Dass auch andere Stationen von einem Aufzug profitieren würden ist sicher unbestritten. Mit €2 Mio. käme man allerdings nicht sehr weit. Zur Orientierung: Der Aufzug am Operplatz hat ca. €1,5 Mio. gekostet, der geplante Aufzug am Schweizer Platz ist auf ca. €2,5 Mio veranschlagt. Dass es Sinn macht den Aufzug im Zuge der Sanierung der Station zu bauen, ist aber wohl auch nachvollziehbar.
Betriebsausgaben und Spenden sind für ein Unternehmen gleich steuermindernd
Es wäre ja auch noch schöner wenn Betriebsausgaben nicht steuerabzugsfähig wären. Denn sonst würde die Körperschaftssteuer nicht mehr auf den Gewinn, sondern auf den Umsatz erhoben werden. Wenn bspw. die Deutsche Bank zur Sanierung finanziell beiträgt, dann ist das Geld aus Sicht der Eigentümer weg. Weshalb sollten sie auf etwas was sie gar nicht mehr haben Steuern zahlen? Zahlst Du etwa Steuern auf Deine Miete?Wir wissen hier übrigens gar nicht wer von privater Seite wie viel zu den Gesamtkosten beiträgt.
Azichan, ich kenne zwar keine Statistik dazu wie viel früher im Vergleich zu heute durch privates Engagement getragen wurde, aber ich kann zumindest in Frankfurt subjektiv kein Nachlassen erkennen. Die jüngste Städelerweiterung ist dabei nur das prominenteste Beispiel. Wir hatten auch nie so viele Stiftungen wie heute.
Die Deutsche Bank wendet übrigens im Jahr ca. €80 Mio. für gesellschaftliche Zwecke auf. Dieser Betrag ist über die Zeit recht konstant und findet sich meines Wissens auch im Jahresbericht.