Beiträge von Paulick

    Ich möchte mich gerne mit einem eigenen Entwurf zu Wort melden. Ich bin ein großer Fan des Kollhoff-Hochhausplans, und es treibt mir Tränen in die Augen, was der Senat über die Jahre daraus gemacht hat...


    Trotzdem muss ich Architektur-Fan dezent widersprechen. Ich glaube, es ließe sich auch aus der jetzigen Situation - unter der Prämisse des Erhalts des Hauses der Berliner Zeitung sowie Pressecafé - noch eine verträgliche Lösung finden, bei der alle Sichtachsen komplettiert werden könnten. Was haltet Ihr von folgendem - wohl leider utopischem - Entwurf?



    Die Memhardstraße würde leicht verschwenkt, das kleine Craft-Beer-Haus müsste dafür weichen. Das ursprünglich geplante Hochhaus an der Karl-Liebknecht-Straße entstünde leicht nach Nordwesten versetzt im Blockrand des Häuserblocks, dem auch das Memi angehört.


    Ein Drittel des Memis könnte sogar halbwegs stadtbildverträglich erhalten und saniert werden, da nur ein kleiner Teil dieses Schreckensgebäudes von der Rosa-Luxemburg-Straße aus, im Blockrand verbaut, noch sichtbar wäre. Die im Straßenbereich der Memhardstraße entstehenden Flächen könnten für geförderten Wohnungsbau genutzt werden, um somit die Situation der Mieter des Teils des Memis, das abgerissen würde, zu kompensieren.


    Meines Wissens war das Treppenhaus des Hauses der Berliner Zeitung der Hauptgrund für seine Unterdenkmalschutzstellung - nach meiner Idee käme gerade dieser Bereich des Gebäudes, so wie er sich nun dezent in den Vordergrund des Hochhauses schiebt, am Ende der Sichtachse hervorragend zur Geltung.


    Das Pressecafé wiederum ist derart niedrig, dass es an der Sichtachse als solche nicht viel ändern würde. Ist seine streitbar-kultige DDR-Gestaltung erst einmal wiederhergestellt, könnte es durchaus eine sehr spezielle Wirkung entfalten.

    Alternativvorschlag Quatermarkt

    Bei mir stellen sich Freud' und Leid ob der Möglichkeit einer Aufwertung des Quatermarkts und der angedachten Lösung gleichermaßen ein.


    Ohne Hoffnung dort großes Gehör zu finden, würde ich der Stadt Köln gerne ein Alternativkonzept vorlegen. Was haltet Ihr davon? Würde mich über Rückmeldungen sehr freuen.




    größer: https://model2.de/light/12789/quatermarktuebersicht8jkzk.jpg


    Bildquelle (Vorlage): Stadt Köln / Stadtplanungsamt



    KONZEPT
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    Vernetzung der Stadträume
    Der beigefügte Vorschlag sieht eine Verzahnung von Shopping-Quartier (Hohe Straße, Schildergasse) und Via Culturalis durch eine Verlängerung der Straße „In der Höhle“ in Richtung Kirchenruine St. Alban als fließenden Übergang zwischen beiden Stadträumen vor.


    Platzposition
    Der eigentliche Platz „Quartermarkt“ befände sich nun auf Höhe der Kirchenruine und wäre als solcher erstmals seit Kriegsende wieder durch klare Ränder definiert. Wenn die Straße „In der Höhle“ künftig auf den Kirchturm zuliefe, ergäbe sich zudem eine attraktive Sichtachse von der Hohe Straße aus, die Passanten dorthin einladen und die Urbanität des Stadtgefüges maßgeblich erhöhen würde.


    Mischung aus kultureller und gewerblicher Nutzung (Block A & B)
    Seit längerem wird gemunkelt, das Kölner Karnvealsmuseum - ein für Köln wichtiges Museum, das am Maarweg, fernab der Besucherströme, ein absolutes Schattendasein führt - würde über kurz oder lang einen Neubau im Zentrum Kölns erhalten. Welcher Standort wäre dafür besser geeignet als direkt am Gürzenich, dem Epizentrum des Karnevals, in der Achse der Via Culturalis - als zusätzlicher kulturelle Anziehungspunkt eben dieser -, wo das Museum obendrein mit erhöhter Laufkundschaft rechnen könnte. Im Übersichtsplan ist dies Block B.


    Die Traufhöhe des neuen Karnevalsmuseums sollte sich zur Gürzenichstraße hin am DorintHotel orientieren, ebenso über einen kleinen, komplementären Arkadengang in Richtung Günther-Wand-Platz verfügen, um so von Osten aus eine Torsituation in Richtung Schildergasse herauszuarbeiten. Die anderen rückwärtigen Gebäude des Blocks - zur großen Sandkaul bzw. Straße „In der Höhle“ hin - sollten sich an der traditionellen Kölner Traufhöhe orientieren, um so den Übergang zum denkmalgeschützten „Monte Christo“-Hotel (Große Sandkaul 2) und der Hohe Straße insgesamt zu erzählen. Zur Kostenkompensation des Museumsumzugs und Neubaus wird vorgeschlagen, die neu entstehenden Bauflächen für eben diese kleinteiligen Bauten an Investoren zu verkaufen.


    Dem Investor aus Frankfurt - und ggf. den Besitzern, die Gebäude im Quartier aufgeben müssten - könnte man Block A als Kompensation für ihren bisherigen Besitz zur Verfügung stellen. Die Architektur des Klinkerbaus mit traditionellem Dach aus der Visualisierung des Frankfurter Investors gefällt und harmoniert gut mit dem angrenzenden Haus Neuerburg. Der Neubau könnte diesen Stil beibehalten und statt dessen versetzt auf dem Grundriss des Blocks A realisiert werden - dort sogar um ein Geschoss erhöht, um mit der Kubatur von Haus Neuerburg zu korrespondieren. Die Aufwertungspotential in Richtung „Große Sandkaul“ ist enorm. Mit etwas Verhandlungsgeschick könnte es außerdem gelingen, den bisherigen Besitzern diesen Tausch durch die Möglichkeit auf mehr Fläche in attraktiveren Bauten schmackhaft zu machen und das Vorhaben damit finanzierbar zu gestalten.
    Zusätzlicher Vorteil: Die Tiefgarage unter dem Quatermarkt könnte in ihrer bisherigen Form weitestgehend erhalten bleiben und müsste nicht verstärkt werden.

    Neugestaltung des Domumfeldes, 17.02.15

    War gestern seit langem endlich mal wieder in Köln und habe den Fortschritt im Domumfeld fotografisch festgehalten:







    (Alle Bilder von mir)

    Die Frage bzgl. eines Abrisses der Flachbauten ist eine sehr interessante. Bis auf die Pizzeria stehen seit ein paar Tagen sämtliche Ladenlokale im Erdgeschoss leer: der Asia-Imbiss, die Wäscherei...


    Kann hier jemand genauere Informationen beisteuern, ob ein Abriss des Flachbaus bevorsteht? Das wäre ja sehr erfreulich...

    Zuletzt will ich noch meine Skizzen für den Roncalliplatz nach Änderung der Verkehrsführung posten.


    Es geht um diese Perspektive:



    Jetzt:


    Mein Vorschlag:


    Der altstädtische Bereich wird nach Norden hin um eine Torsituation verlängert, die das Entree für die Via Culturalis bildet.


    Vom Roncalliplatz aus wird der Blick auf diesen Eingang gelenkt, der nur leicht versetzt das korrespondierende Gegenüber des südlichen Domrisaliten bildet. Da das derzeit noch vorspringende Kurienhaus durch einen Stadtmuseumsneubau ersetzt wird, entsteht eine einheitliche Bauflucht des Neubaus zusammen mit dem RGM.


    Die Torsituation sollte Interpretationen typischer Kölner Altstadtarchitektur bieten - Reminiszenzen ans Mittelalter, aber auch an die trotz allem vorherrschenden historisierenden Bauten der 50er Jahre. Die Kleinteiligkeit der Altstadt sollte aufgenommen werden, während am Roncalliplatz selber großmaßstäblichere Strukturen vorherrschen: das Domhotel, dessen Fassade auf Fernsicht konzipiert ist und nicht verstellt wird, gegenüber der Solitär des RGM und - auf der Visualisierung - der Platzhalter fürs künftige neue Museum. Der Roncalliplatz selber wird durch Rückverschiebung der Treppe, die von Süden aus auf selbigen führen, minimal verkleinert, um Platz für die vorgesetzte Torbebauung und die leicht verschobene Verkehrsführung zu schaffen.

    Ich kann mir an der "neu entstehenden" Straßenecke an der Straße "Am Hof" durchaus einen weiteren Giebelabschluss vorstellen, Sprossenfenster sind auch denkbar, warum nicht? Eine allzu detaillierte Ausarbeitung ist ja aber auch nicht Sinn und Zweck einer Baumassenstudie. Ob's nun einen, zwei oder drei Giebel werden, sollte nicht das Qualitätskriterium für einen Siegerentwurf sein. Viel eher ist die Frage, wie der entsprechende Architekt die städtebauliche Anbindung an beide vorherrschenden Architekturkonzepte insgesamt meistert - denn "Altstadt" ist städtebaulich gesehen nur noch in Richtung Süden vorhanden - und dieser Wunsch nach einem Scharnier sollte seitens der Stadt für den Architekturwettbewerb auch klar als Vorgabe ausformuliert sein.


    Mit der derzeitig vorgegebenen Baufläche - ein glatte Musemskante "Am Hof" gegenüber der unregelmäßig, natürlich gewachsenen altstädtischen Struktur auf der Südseite der Straße - ist das aber meines Erachtens besonders schwierig und könnte in einer "autarken Abschottung" des Neubaus gegenüber der altstädtischen Bebauung jenseits von "Am Hof" enden. Und wenn Büros wie Staab-Architekten am Werke sein sollten, sehe ich eh gleich schwarz für einen städtebaulich sensiblen Entwurf.

    Wie "Bau-Lcfr" ganz recht gesagt hat: "Alles hat seinen plausiblen Ort, wo es hingehört." Im Domumfeld treffen heutzutage viele Stile aufeinander, die einerseits alle nur schwer entbehrlich sind, andererseits aber auch kaum miteinander harmonieren. Was hier wirklich hingehört und fehlt ist ein Scharnier zwischen den vielen unterschiedlichen architektonischen Konzepten.


    Die für mich schwierigste Ecke dabei ist der Kurt-Hackenberg-Platz. An der Westseite gibt es hier gibt es diesen unschönen, halbhohen Vorbau mit der Domplatten-Tiefgarageneinfahrt, dem Treppenaufgang zum Museum Ludwig, das hoffentlich bald abzureißende Forschungszentrum des RGM und den städtebaulich nicht wirklich angebundenen Eingang ins altstädtisch geprägte Areal über die Straße "Unter Taschenmacher". Ausgerichtet auf diesen Platz, anstelle des RGM-Forschungszentrums, sollte unbedingt ein Gebäude entstehen, das Scharnier ist zwischen Altstadt und RGM - keine leichte Aufgabe - und gleichzeitig den Kurt-Hackenberg-Platz endlich auf entsprechende Weise fasst.


    Ich habe meine Entwürfe aus #72 daraufhin noch einmal überarbeitet. Zunächst: Ich bin weder Architekt noch Grafiker, deswegen bitte ich von der mangelhaften graphischen Gestaltung abzusehen. Es geht hier ausschließlich um Kubatur und Baumassen, nichts weiter.



    Ein Neubau sollte, finde ich, in Richtung Süden (also zur Altstadt hin) und an der Ecke "Zum Hof" die kölntypische Giebelform der Altstadthäuser aufnehmen, zum RGM hin jedoch nicht. Ich würde zum Kurt-Hackenberg-Platz hin dem Gebäude einen Kolonnadengang vorsetzen, der einerseits die Höhe der unschönen Tiefgarageneinfahrt rechts im Bild aufnimmt und diese Linie optisch über den ganzen Platz hinweg fortsetzt, um so das hinter der Tiefgarageneinfahrt zurückversetzte RGM und den Neubau durch eine horizontale Linie miteinander zu verbinden. (Auf der Zeichnung ganz links am Rande ist außerdem der Eingang zu einem Arkadengang zu sehen, der den Bürgersteig auf der nördlichen Straßenseite der nach Westen verlaufenden Straße "Am Hof" einsparen soll und das Gebäude so näher an die Altstadt heranrücken lassen würde, um es mit dieser zu "verzahnen".) Die Kolonnaden zum Kurt-Hackenberg-Platz hin würden allerdings dem Gebäude nicht parallel vorgesetzt, sondern auf eine Weise, dass die Straße "Unter Taschenmacher" in diese Kolonnadensituation mündet, man von den Kolonnaden aufgenommen wird bzw. man aus dieser Kolonnadensituation heraus über "Unter Taschenmacher" in die Altstadt geführt wird. Der Straßenverlauf von "Unter Taschenmacher" würde in meiner Vorstellung also durch die Kolonnaden vor dem giebelversehenen Teil des Neubaus auf einem quasi "fortgesetzten" mittelalterlichen Grundriss weitergeschrieben werden. Dahingehend habe ich meine alten Entwürfe aktualisiert. Das langezogene Dreieck in das der Pfeil hinein- und hinauszeigt, stellt die parallel zum Kurt-Hackenberg-Platz verlaufenden, dem Neubau vorgesetzten Kolonnaden dar (auf der oberen Visualisierung ist das nicht gut erkennbar). Der Neubau steht also quasi leicht schräg am Kurt-Hackenberg-Platz, was der Anbindung an "Unter Taschenmacher" geschuldet ist, dieser Umstand wird aber durch die dem Gebäude vorgesetzten, parallel zum Kurt-Hackenberg-Platz verlaufenden Kolonnaden wieder ausgeglichen.



    Für Meinungen bin ich, wie immer, sehr dankbar.

    Da sind wir absolut einer Meinung.


    Gerade durch das weitere Heranrücken der kleinteiligen Bebauung aus der Straße "Unter Goldschmied" an das RGM und den künftigen Neubau sowie die "Verkantung" des künftigen Großbaus mit dem altstädtischen Grundriss in meinem Entwurf ist das Entstehen neuer Gassen gegeben, die, ähnlich wie hoffentlich in Frankfurt, trotz des Vorhandenseins maßstabsprengender Kubaturen ein Gefühl von Dichte verleihen. Das gilt in meinem Entwurf für die Perspektive aus "Unter Goldschmied" und die Straße "Am Hof" (die derzeitig die oben genannte Funktion des Übergangsschaffens so überhaupt nicht erfüllt), nicht jedoch für den Kurt-Hackenberg-Platz - dieser ist als zu großer Platz inmitten der Altstadt aber ohnehin sehr fragwürdig.


    Nur weil der Baukörper "massig" wirkt, schließt das übrigens Giebel und dergleichen nicht aus - das sind ja alles Dinge, die letztlich ein Architekturwettbewerb entscheiden muss. Ich würde mich über historisierende Gestaltungselemente sehr freuen, das ist aber im jetzigen Stand der Planung noch nicht der Punkt.

    Zum Thema Frankfurt: Nur ein paar Meter vom von Dir gezeigten Positivbeispiel im Kontext des Wiederaufbaus des Dom-Römer-Areals entsteht - mitten in der Altstadt - diese moderne, klotzige Erweiterung des Historischen Museums: http://www.deutsches-architekt…hp?p=444418&postcount=562
    In Frankfurt wird also auch nur mit Wasser gekocht.


    Auch ich würde eine kleinteilige Weiterentwicklung des Zentrums sehr begrüßen, dennoch steht dem eines im Wege: die vorhandene bauliche Realität. Das "Museum Ludwig" und das "RGM" sind zwei massive Solitäre, die nun mal nicht verschwinden werden - mal davon abgesehen, dass auch diese beiden Bauwerke durchaus ihre Qualitäten haben. Was seitens der Stadt gewünscht wird, so verstehe ich es zumindest, ist zudem ein weiterer Bau, der möglichst viel Nutzfläche bieten soll - nicht unähnlich dem Konzept der beiden anderen Museen. Man sollte dieses neue Bauwerk - meiner Meinung nach - aber als Anlass nehmen, einen möglichst ästhetischen Übergang zwischen oben genannten Solitären und der kleinteiligeren Struktur Richtung Süden zu ermöglichen.


    Wo ich mir zum Beispiel sehr gut eine rein kleinteilige Bebauung vorstellen könnte, wäre hier: http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/vor_st_martin_69727
    Hoffentlich verschwindet dieser Gebäudeblock irgendwann und wird durch altstädtische Parzellen ersetzt, die den Heumarkt Richtung Malzbüchel städtebaulich adäquat verlängert.

    Verkehr

    Vielen Dank für Dein Feedback!


    Ich würde mir eine einspurige Straße für den Autoverkehr - u.U. gepflastert, ähnlich wie die Kreuzungssituation am Wallraff-Richartz-Museum und künftigen Jüdischen Museum - vorstellen. Das ist für diese Situation absolut ausreichend und unterscheidet sich nur dadurch von der derzeitigen Situation, dass der Verkehr enger an den Gebäuden entlanggeführt würde. Eventuell habe ich der Straße in der Grafik etwas zu wenig Platz eingeräumt, ich habe mich grob an der Breite von "Unter Goldschmied" und den anderen südlich gelegenen Straßen orientiert, die ja auch eng, krumm und schief verlaufen. Beim Museumsbau könnte ich mir auch Kolonnaden zur Straße hin vorstellen, um den Bürgersteig einzusparen. Der Verkehr, der künftig vom Kurt-Hackenberg-Platz der angedachten Torsituation zugeführt würde, ist nach Beendigung des Teilabschnitts 1 der Umgestaltung des Domumfelds ja ohnehin nur noch einspurig. Natürlich entstünde durch den Zizack der Straßen eine verminderte Fahrgeschwindigkeit, aber an der Stelle sollte das ja sogar erwünscht sein. Besonders stark befahren ist dieser Bereich meiner Erfahrung nach ohnehin nicht.


    Ich komme ganz und gar nicht vom Fach, bin aber an der städtebaulichen Entwicklung Köln interessiert. Auch wenn ich absolut wertschätze, dass sich in Köln derzeit so viel tut, finde ich es schade, dass bei drei großen Projekten in absolut unmittelbarer Nähe (Neubau des Stadtmuseums, Neubau anstelle des WDR-Baus und Neugestaltung des Treppenzugangs zum Roncalliplatz im Bauabschnitt 4) jedes einzelne Projekt nur für sich gedacht wird, anstatt einen kleinen Masterplan zu durchdenken. So kann ich mir gut vorstellen, dass am Ende zwar ein ansehnlicher neuer Museumsbau entstehen könnte, das Problem, dass der Eingang zur Via Culturalis kaum wahrnehmbar ist, aber weiterhin bestehen bleibt.


    Mein Vorschlag ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber er würde immerhin sicherstellen, dass 1.) vom Roncalliplatz aus der Blick auf die Via Culturalis gelenkt wird, 2.) das Domhotel nicht verstellt wird, 3.) der Roncalliplatz nach Abriss des Kurienhauses und Fortsetzung der Bauflucht des RGM beim Museumsneubau sogar etwas größer und 4.) der Übergang zur altstädtischen Bebauung fließender wird.

    Torsituation zur Via Culturalis

    Ich mache mir schon länger über das Areal des künftigen neuen Stadtmuseums Gedanken, aber auch darüber, wie man einen Eingang zur Via Culturalis inszenieren könnte.


    Ein Abriss des RGM steht sicherlich nicht zur Debatte, auch gehöre ich nicht zu der Gruppe Leute, die auf dem Roncalliplatz ein weiteres Gebäude platzieren möchte, das die Sicht aufs Domhotel teilweise versperren und den Roncalliplatz noch stärker verengen würde als dies das RGM ohnehin schon tut. Auch eine Art Verlängerung der Straße "Unter Goldschmied" gewissermaßen bis auf den Roncalliplatz hinauf, wie mehrfach im zurückliegenden Wettbewerb vorgeschlagen, halte ich nicht für wünschenswert.


    Was sich allerdings abzeichnet, ist der Abriss des WDR-Gebäudes inkl. angeschlossenem Parkhaus am Beginn der Via-Culturalis - ein Umstand, der meiner Meinung nach unbedingt in die künftige Planung einbezogen werden sollte.


    Gerne würde ich Euch deshalb nachfolgend meine Idee für die Kubatur des neuen Museums vorschlagen, die die mittelalterliche Struktur der Via Culturalis vor dem Raffaello-Haus um einen weiteren Block verlängert und außerdem auf der Westseite den Abriss des WDR-Hochhauses vorsieht. Der Neubau anstelle des WDR-Gebäudes überbaut nun erstmals auch den kleinen davorliegenden Platz, der momentan für Gastronomie geschlossen wird, und verschenkt die davor entlangführende Straße sowie die Treppen hoch zum Roncalliplatz ein wenig, schließt außerdem gleichzeitig den Platz mit dem Heinzelmännchenbrunnen erstmals auf vier Seiten ab.


    Vor das Raffaello-Gebäude gesellt sich, wie erwähnt ein weiterer kleinteiliger Block, der zusammen mit dem anderen Neubau eine klar definierte Raumkante zum Dom hin etabliert. Zwischen Raffaello-Haus und Neubau entsteht eine kleine Gasse, die mittels des historischen Brunnens als Fußgängerbereich inszeniert werden kann.


    Beide Neubauten erhalten am Eingang zu "Unter Goldschmied" akzentuierte Türme von mittlerer Höhe - natürlich keine Hochhäuser, aber eine ca. 20 bis max. 30 m hohe Akzentuierung der Ecken, um eine Torsituation und somit den Eingang zur Via Culturalis adäquat zu inszenieren. Das Erdgeschoss kann als Info-Point für die Via Culturalis genutzt werden.



    http://www.image-load.net/show/img/nd0937a0EA.JPG


    Mir ist bewusst, dass mein Entwurf historische Parzellen ignoriert. Der Gedanke ist viel eher, die Stadt folgerichtig weiterzubauen - so auch Richtung Kurt-Hackenberg-Platz, wo ich die Bauflucht von "Unter Taschenmacher" mitaufnehme - um so zu den Solitärbauten - RGM und künftiges Stadtmuseum - fließend überzuleiten.


    Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum und gerne würde ich Eure Meinung hören.