Beiträge von Donjon05

    Die Gestaltung der Dachzone in Bezug auf das Nachbar-Gebäude wirkt in der Tat misslungen. Da scheint die größtmögliche Schaffung von vermietbarer Fläche im Vordergrund gestanden zu haben...


    Als Trost ist aber der Übergang in der Sockelzone besser als vorher gelöst.


    Weiß jemand, welches Gebäude in der Schnittzeichnung im Hintergrund dargestellt sein soll? - Vielleicht ist es nur ein fiktives Gebäude, um von der Dachzone des Neubau-Entwurfs abzulenken?

    Die einzige Gemeinsamkeit ist eine schräg stehende Glasfläche im oberen Bereich der Vorderseite des Entwurfs des Münchner HBF. Das "Volks-Geschrei" das derzeit durch die Medien geistert finde ich peinlich.


    Der historische Bezug beim Domplatz-Entwurf ist die Pflasterung des Platzes beziehungsweise des Sockels mit Backstein. Zusätzlich soll die Fassade des Wohn-Riegels mit demselben Material versehen werden. Dieses Material wird sich im Glaskörper spiegeln. Es ist zu wünschen, dass das Gebäude um eine Etage in der oberen Hälfte reduziert wird. So würde die Form noch dynamischer wirken. Dieser Entwurf symbolisiert meiner Meinung nach den zum Teil in dieser Stadt existierenden freien Geist in Form einer Verquickung von Tradition und Moderne. Im Übrigen ist der Entwurf ein wohltuender Kontrast zur Schrebergarten-Mentalität einiger Menschen in Hamburg.

    Der erste Preis gefällr mir auch am besten. In der Ausstellung
    ist mir aufgefallen, dass entgegen des ersten Pressefotos, das
    Dach nicht gerade ist, sondern auch eine Asymetrie aufweist. -
    So hat das ganze wirklich den Charakter eines Kristalls/Edelsteins.
    Diesen Entwurf fand ich auch wegen seiner Klarheit am besten.
    Das grüne Glas bildet sicherlich einen guten Kontrast zu den roten
    Backsteinfassaden.


    Die Formsprache ist eigenwillig. Die Dynamik des nach oben hin
    breiter werdenden Baukörpers kann den Ursprung der Stadt
    symbolisieren. Nach dem Motto: Von diesem Ort "wuchs" die Stadt.


    Der nachts beleuchtete Innenhof macht diesem Symbolismus
    garantiert alle Ehre.

    wmeinhart: Danke! Sehr guter Link.


    Übrigens scheint das Motto der „wachsenden Stadt“ des Senats gar nicht so überzogen zu sein.


    Durch den Klimawandel ist bekanntlich mit einem Temperaturanstieg zu
    rechnen. Das kann eine spürbare Veränderung der Lebensbedingungen
    bis zum Jahr 2080 zur Folge haben.
    (http://www.pik-potsdam.de/pres…lease/pm_vulneurope_d.htm)
    In dem Zusammenhang wird in Europa eine Wanderbewegung vom Süden in den Norden erwartet. (Quelle: Süddeutsche Zeitung, Okt./Nov. 2005; - den Artikel konnte ich nicht mehr finden.)


    Trotz des hierzulande stattfindenden demografischen Wandels (Überalterung) ist demnach das Anwachsen der Bevölkerung in Hamburg wahrscheinlich. Auch deshalb wäre ein Ausbau des Schnellbahn-Netzes sinnvoll. – Egal, ob durch U- oder S-Bahn.


    Im Falle des Baus der alten U4-Strecke gäbe es direkt in der Innenstadt
    durch die Parallelität zur S-Bahn ein Überangebot (Station „Axel-Springer-Platz“). Das könnte aber auch als Stärkung des Zentrums gesehen werden.
    Im Bereich der Holstenstraße kann eine U-Bahn-Station („Thadenstraße“)
    zur Aufwertung des Quartiers führen! Man müsste wohl den Streckenverlauf und die Haltepunkte leicht an die aktuelle Situation anpassen. Auf jeden Fall halte ich die Anbindung von Osdorf und Winterhude/Uhlenhorst für überfällig.



    ----------------
    Nachtrag:
    http://www.sueddeutsche.de/sz/…1-aUC7gT7H4Znsg1gzIBVAcg/
    (E-Paper-Abo)

    Dykie & allday:


    Damit wir uns richtig verstehen: Ich plädiere für eine Kombination
    aus U-Bahn und Hochbahn. Aus rechtlichen Gründen wäre es
    meiner Meinung nach nicht zulässig, die bisher fertig gestellten
    und die laufenden Bau-Projekte nachträglich mit einer Hochbahn
    zu flankieren. Am östlichen Ende der Hafencity könnte die U4
    überirdisch weitergeführt werden. Neben den Fernbahngleisen
    würde die Geräusch-Kulisse durch die U4 wohl nur unwesentlich
    verstärkt.


    Die Anbindung des Überseequartiers durch eine schnelle U-Bahn
    spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg der Geschäfte und die
    "Kulturbausteine" als Erweiterung der Innenstadt dort.


    Das Argument der leichteren Finanzierung der Hochbahn bezog
    sich auf die Elbquerung und die Verlängerung in den Raum Harburg.

    Der Vorschlag einer Hochbahn hat einen Haken: Die Sicht auf
    die Kehrwiederspitze/Kaiserhöft und die Bereiche entlang der
    Norderelbe würde versperrt. Die Fahrgeräusche hätten wahr-
    scheinlich eine Attraktivitäts-Minderung der Wohn- und Arbeits-
    flächen zur Folge. Die Idee einer Station im Kaispeicher halte
    ich wegen der Erschütterungen für unrealistisch.


    Unter http://www.hafencity.com meinte ich mal gelesen zu haben,
    dass in der Hafencity eine zweite Station der U4 geplant ist –
    „Versmannstr./Lohsepark“. Was spricht eigentlich dagegen,
    nach dieser Station die U4 parallel zu den Fernbahn-Gleisen
    „auftauchen“ zu lassen und sie über die Freihafenbrücke über
    die Elbe zu führen? Damit entfielen die hohen Kosten für die
    Tunnel-Strecke unter die Elbe hindurch. Soweit ich weiß, hat
    die Freihafenbrücke eine „1. Etage“, die vor dem zweiten Welt-
    krieg eine geplante Hochbahn südlich in den Hafen führen sollte.


    Außerdem soll ja an der Zweibrückenstr. auf der bestehenden
    S-Bahnlinie nach Harburg eine neue Haltestelle eingerichtet werden.
    Diese könnte zu einem Umsteigebahnhof mit der U4 ausgebaut
    werden.Damit wäre auch der geplante Chicago-Square als
    Dienstleistungs-Zentrum optimal angeschlossen.

    @ Dvorak


    Bei der großen Freifläche handelt es sich um das "Heiligengeistfeld".
    Dort findet drei Mal im Jahr der "Hamburger Dom" (Kirmes) statt,
    darüber hinaus gastiert dort auch mal ein Zirkus etc..


    Zum festen Inventar des Geländes gehören ein Hochbunker aus
    dem zweiten Weltkrieg, das Wilhelm-Koch-Stadion - die Spielstätte
    des F.C. St. Pauli -, ein Hallenbad, eine Berufsschule sowie ein
    Großmarkt.

    allday


    Meiner Meinung nach handelt es sich um unterschiedliche
    SCHWERPUNKTE in der Berichterstattung.


    Im Artikel des Hamburger Abendblatts werden die Punkte
    Skyline von Hamburg und Gebäudehöhen von Neubaten
    betont. Im Vergleich dazu legt die Tageszeitung ihren
    Schwerpunkt auf die Lebensqualität durch die Gestaltung
    des öffentlichen Raums.

    Von den fünf beauftragten Architekturbüros habe ich mal ein paar
    Projekte aufgelistet, die eventuell einen Ausblick auf die Gestaltung
    des 200-Meter-Turms geben.



    Dirk Lohan:
    - Dragon Tower, Chicago (Bildausschnitte anklicken)
    http://www.lohananderson.com + principals/dirk lohan/principals’ portfolio/…
    - Blue Cross Blue Shield o. I. Headquaters, Chicago
    (siehe zweites Bild, bei Dämmerung!)
    http://www.lohan.com/projects.asp?id=3
    - Four Season Mumbai, Indien
    http://www.lohan.com/projects.asp?id=26
    - Cityfront Center Plaza, Chicago
    http://www.lohan.com/projects.asp?id=15
    - Nanjing International Center, China
    http://www.lohan.com/projects.asp?id=38
    - Jin Hui Plaza Shanghai, China
    http://www.lohan.com/projects.asp?id=12



    Helmut Jahn:
    - Deutsche Post AG, Bonn
    - Messeturm, Frankfurt
    - Max, Frankfurt
    - Messestadt Deutsche Bank, Frankfurt
    http://www.murphyjahn.com/intro.htm + current work/...



    John Ronan: http://www.jrarch.com



    Ronald Krueck:
    - Spertus Institute, Chicago
    - Herman Miller Building C1 (letztes Foto anklicken)
    - S. R. Crown Hall
    - Reception Desk, MCA
    http://www.ksarch.com + in progress/...
    - Crystal Tower, Chicago
    http://www.ksarch.com + archive/...



    Jeanne Gang: http://www.studiogang.net



    Aufgrund der Handschrift der ausgewählten Architekten/in kann man
    vermuten, dass Hamburg einen Wolkenkratzer mit einer minimalistisch-
    technologisch-konstruktivistischen Note bekommt. - Hauptsache schlank
    und mit einem "Leuchtfeuer".

    .... eine Kopie soll es natürlich nicht werden.


    (Ansprüche anzumelden, sehe ich nicht als Meckern an.)


    Mit dem Bau verbinde ich die Hoffnung, dass es ein Solitär wird;
    etwas Einzigartiges, das seine optische Dominanz verdient. - Also
    kein konventionelles Gebäude, das man nach ein paar Jahren am
    liebsten durch neue Wolkenkratzer verstecken möchte.


    Eine schlanke Form ist wohl eher für Wohnfläche geeignet. Das
    sehe ich aber nicht als Problem, weil es schon einen wachsenden
    Leerstand an Bürofläche gibt.


    Anfang nächsten Jahres sollen ja insgesamt fünf Entwürfe vorgestellt
    werden. Da wird schon was Umwerfendes dabei sein!

    Da es sich bei dem 200-Meter-Turm an den Elbbrücken um das
    höchste "Leuchtturm-Projekt" in HH handelt, sollte er in Proportionen
    und Eleganz - wörtlich genommen - einem solchen gerecht werden.
    Ein schlanker Baukörper würde die Kirchturm-Silhouette ergänzen und
    sogar adeln! Super wäre auch ein "Leuchtfeuer" an der Spitze, wie
    es bei dem "Ligthouse" von BRT geplant war.


    Eine tendenziell gute Vorlage wäre meiner Meinung nach der geplante
    Fernsehturm in Chicago:
    http://img440.imageshack.us/im…197/chicagotvtower4jk.jpg

    Hm, jetzt bleibt abzuwarten, wie sich das Ganze im städtebaulichen Zusammenhang macht.


    (Die Bauausführung wird hoffentlich genauso saubere Schwünge an
    den Dachkanten aufweisen wie im Rendering - ohne bautechnisch
    bedingte Knicke!)


    Wo genau soll eigentlich die verglaste Fußgänger-Röhre ("Skywalk")
    zwischen U-Baumwall und Philharmonie verlaufen?