Beiträge von Donjon05

    Im Filmchen auf der EP-Internetsite wirkt die "durchlöcherte Fassade" eigentlich recht manierlich: Die Optik der Rückseite erinnert mich an fließendes Wasser. Das liegt eventuell an der Kamerafahrt. In echt muss man sich das Ganze dann vielleicht im Laufen ansehen...


    Die Musik zum Film lässt doch eher weniger einen Rückschluss auf das zukünftig dort zu erwartende Programm zu, oder?

    @ micro: Zwar bin ich kein Tiefbauexperte, aber ich kann mir vorstellen, dass eine die Flutschutzwand durchquerende U-Bahn mit ihren Erschütterungen den Flutschutz durch Rissbildungen irgendwann aufhebt.


    Eine teilweise Zuschüttung des Zollkanals ist eine Einschränkung auf dem Wasserweg. Das wäre nicht nur für den denkmalschutzwürdigen Status der Speicherstadt ein Problem, sondern auch für den Tourismus (Barkassen).


    So wie ich es verstanden habe, wäre nur eine Unterquerung möglich gewesen - mit einem "Achterbahneffekt".

    An der Living-Bridge muss für die "Flussschifffahrt" aber eine bestimmte Durchfahrtshöhe gewährleistet sein. Beisspielsweise liegen die Kibbelsteg-Brücken zwischen Hafencity und Altstadt nach Aussage von Barkassenbetreibern jetzt schon zeitweise (Tiedenhub) zu tief.


    Langfristig gibt es auf der "sicheren Nordseite" wohl Probleme mit überlaufenden Fluss- und Kanalbetten sowie vollgelaufenen Kellern. Es ist ja nicht nur ein Anstieg des Meeresspiegels zu erwarten sondern heftigere Niederschläge. An der Kollau musste zum Beispiel jetzt schon das Flussbett verbreitert werden.

    @ libero: Danke für die aufschlussreichen Links. Mittelfristig ist für Hamburg wohl noch alles in Butter.


    Bleibt zu hoffen, dass der wilhelmsburger Elbinsel die Erfahrung von New Orleans erspart bleibt. Ein Deichbruch mit einem überflutetetn U4-Tunnel mag ich mir gar nicht vorstellen. Die Living-Bridge sollte man lieber gleich ein Bisschen höher bauen und dafür eine Etage weglassen.

    Das Projekt "Sprung über die Elbe" ist wirklich ehrgeizig. Mir stellen sich dabei allerdings einige Fragen:


    - Wie sieht die Planung zum Hochwasserschutz aus?


    - Wird die aktuelle UNO-Klima-Studie ernst genommen? Langfristig stehen Küsten- und Hafenstädten starke Veränderungen bevor. Deiche lassen sich nicht beliebig erhöhen.


    - Nach wie vielen Jahren Vermietung sind im Schnitt die Investitionskosten wieder reingeholt? Lohnt es sich, zu bauen, wenn die Gebäude vielleicht nach dreißig Jahren wegen Überschwemmung nicht mehr bewohnbar sind?

    Zum Streckenverlauf U4:


    Der Grund für die auf dem Plan scheinbar umständlich verlaufende Strecke ist die Unterwelt der Innenstadt. Während einer Diskussionsveranstaltung habe ich mal davon gehört, dass es entlang des Zollkanals eine sehr tief reichende Flutschutzmauer gibt. Eine direktere Verbindung hätte auf der Tunnelstrecke zu einer starken Steigung geführt. Das hätte vielleicht eine Gurtpflicht in der U4 nach sich gezogen...

    Die "einseitige Formensprache" vieler Entwürfe sehe ich als optische Klammer für das Ü-Quartier. Viele Entwürfe haben eine gewisse Verwandtschaft, aber sind nicht identisch. Das schafft einen Gesamtzusammenhang.


    Es gibt dort auch einige Projekte, die aus dem Rahmen fallen: Science-Center, Markthalle, das Überseetor, Kreuzfahrtterminal. Das kann man mit Sicherheit nicht mit der Jarre-Stadt vergleichen.


    Es lebe die gepflegte Extravaganz.

    @ Samuel: Vor unzähligen Monaten gab es mal im Abendblatt einen Bericht mit Rendering zu diesem Thema. Das, was ich noch weiß, ist, dass die Mauer auf dem Dach einem Glaszylinder weichen soll.... und Tchibo
    will zurück ins Erdgeschoss.


    Wer kennt den aktuellen Stand?

    Zum Thema Abflüsse: Kupfer ist nicht gerade preisgünstig. Warum sollte man die intakten Teile wegwerfen. Mit der Zeit werden sie wohl die gleiche Farbigkeit erhalten. Das sehe ich als ein Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften. Schade ist es aber, dass das ursprüngliche Dach nicht rekonstruiert wurde. In beiden Fällen war es vermutlich eine Frage des Preises.


    Zum Gebäude-Ensemble am Rathaus: Es gibt den Plan, mindestens die Fassaden zu erhalten und teilweise Dachgegeschosse hinzu zu fügen.

    Ideen für neues Wohnen in Kontorhausviertel

    Bis zum 31.10.06 läuft eine kleine, aber feine, Ausstellung im Sprinkenhof:
    Ladenlokal Burchardstraße 10, Mo.-Sa. 14-20 h.


    Ein Gutachten von blauraum architekten. In Zusammenarbeit mit Michael Batz, Lichtkonzept, und ARGUS, Verkehrskonzept. Im Auftrag der Beziksversammlung HH-Mitte und des Bezirksamts HH-Mitte.


    Es geht um eine Aufwertung, z.B.:
    - Statt billiger Reklame-Schilder hinterleuchtete Schriftzüge aus Metall
    - Verlegung von Parkplätzen unter den Burchardplatz mit Brunnen
    - Wegeführung durch besonderes Pflaster von der Mönckebergstraße über den Jakobikirchhof, die Mohlenhofstraße, den Burchardplatz, durch das Chilehaus zum Meßberg
    - Anleuchten einiger Dachgeschosse
    - Umwandlung lehrstehender Bürofläche in Wohnraum
    - Voraussichtlich werden die ürsprünglich mit hellen Steinplatten
    verkleideten City-Hochhäuser am Klosterwall durch einen Neubau ersetzt

    @samuel: Variante 1 zeigt den Entwurf für den Umbau des alten Astra-Turms. Die Variante 2 zeigt den Neubau-Entwurf, der gerade in Bau ist.
    Beides ist von der Bernhard-Nocht-Straße aus gesehen.


    Nördlich dahinter ist der Gebrüder-Wolf-Platz geplant. Die von Warek
    eingestellten Renderings zeigen das rechte Gebäude daneben (8 Etagen,
    grau/rot mit Überkragungen). Dieses bekommt nun ein eher durchschnitt-
    liches Aussehen (ohne Überkragungen).


    Die Farbgestaltung im aktuellen Rendering wird den Platz wohl heller erscheinen lassen; das hätte unter Beibehaltung der früher geplanten
    Fassadenform aber auch erreicht werden können.

    Ojee! Wenn ich mich richtig erinnere gab es für die Gebäude am Gebrüder-Wolf-Platz (am Astra-Turm) mal farbenfrohere und sehr dynamisch wirkende Entwürfe. Vielleicht findet jemand noch die alten Renderings...