Beiträge von Jöran

    Die Freien Wähler haben gestern ein ausgereifteres Konzept für den Nordring festgestellt: http://www.merkur.de/lokales/m…ahn-nordring-6127259.html


    Schaut gut aus und ist sicherlich sinnvoll, bloß kaum für die geschätzten 500 mio zu haben, denke ich. Es gab ja Überlegungen, die zweite Stammstrecke auch für RBs befahrbar zu machen. Gilt das noch? Hat da mal jemand ein Betriebskonzept gesehen? Würde wohl durch den Wegfall des Wendens am Hbf einiges an Zeit und Gleiskapazität einsparen.

    Mit dem Bau des Sudetendeutschen Museums in der Hochstraße geht es jetzt endlich los:
    http://www.muenchen.de/aktuell…m-bauauftrag-erteilt.html


    Die Seite der Architekten ist wirklich miserabel, dafür gibt es aber mehr Visualisierungen bei Competitiononline: http://www.competitionline.com/de/ergebnisse/174117


    Die Stufen Richtung Auer Mühlbach könnten ein wirklich lauschiges Plätzchen erschaffen, vor allem, wenn es in die Richtung Gastronomie geben sollte.

    Die Frage wäre auch, wieviel des Augsburger Wachstums auf Pendler in den Münchner Großraum zurückzuführen ist.


    Ich interpretiere die Kernaussage der Studie auch eher so, dass ein Vorschlag ist, die kleineren Zentren wesentlich zu stärken, so dass nicht alle Arbeitsplätze und Einkaufsmöglichkeiten sich auf München beschränken. Beispiel Landshut: Vilsbiburger sollten sich dahin orientieren und die Infrastruktur sollte auf Landshut ausgerichtet sein, nicht auf München. Quasi ein sternenförmiges System mit vielen kleineren Sternen und einer Querverbindung zwischen den kleineren Sternen, so dass nicht alles durch den größten Stern, München, muss.

    Nöö. Aber vielleicht lockt man auch noch anderes Publikum an, was besagte Snobs wiederum nicht gar so toll fänden.
    Anekdote: ich gehe lieber in die Philharmonie als ins Nationaltheater, vor allem wegen des Publikums.

    Ich habe mich tatsächlich sehr provokativ ausgedrückt, deshalb war diese übertriebene Reaktion natürlich zu erwarten. Jeder scheint etwas anderes in meine Worte hineinzulesen, ist aber auch in diesem Medium nicht anders zu erwarten, deshalb vielleicht eine kurze Erklärung: mein Problem mit München sind sicher nicht die wirklich kulturell Interessierten, die den Konzertbesuch mit eleganter Kleidung zelebrieren. Mein Problem mit München ist die große SUV-Fraktion, deren Dasein auf der symbolhaften Abgrenzung nach unten beruht, durch ihre materiellen Güter (besagte SUVs und anderes) und die Verachtung des Unfeinen. Meine Freundin arbeitete mehrere Jahre in der Staatsoper, ich durfte mir das oft genug in der Bar unten mit anschauen (viele der Musiker dagegen, auch die großen Namen, haben eine vollkommen andere Attitüde).
    Die ganze Ecke um die Maximilianstraße ist gekennzeichnet durch eine starke soziale Separation. Nach den Kammerspielen will ich mir da vor Ort keinen Drink mehr leisten, da fahr ich lieber nach Haidhausen. Will man einen weiteren Konzertsaal für die oberste Schicht bekommen, baut man am Marstall; glaubt man, dass durch die soziale Mischung, das Aufeinandertreffen verschiedener Schichten, dass Zulassen von Spannungen, interessantes geschaffen werden kann, baut man am Ostbahnhof oder in Laim. Dass man sich trotzdem dafür schick machen kann ist unbenommen. Und von mir sehr gern gesehen.


    Missverständnis geklärt?

    Die TUM hat vor ein paar Jahren eine Studie gestartet zum Thema "Arbeiten, Wohnen und Mobilität in der Metropolregion München", in der die Funktionsbeziehungen zwischen den Orten in der Metropolregion untersucht wurden. Die Ergebnisse wurden gestern vorgestellt, die AZ hat dazu einen Bericht geschrieben:


    http://www.abendzeitung-muench…7e-8937-74dc2bcbd8f7.html


    Pressemeldung der TUM:
    http://www.tum.de/die-tum/aktu…ungen/kurz/article/32907/


    Und eine Zusammenfassung des Berichtes:
    http://www.wam.tum.de/fileadmi…26_FINAL_ungeschuetzt.pdf


    Hauptergebnis ist, dass die Verknüpfungen sich nicht einseitig auf München ausrichten sollten, sondern die Orte selbst ihr Umland besser einbinden sollten (ein Beispiel: Landshut -> Vilsbiburg), die Urbanität der Städte gestärkt werden sollte und sowohl Büro als auch Wohnungsbau vor allem nahe der Verkehrszentren erfolgen sollte, nicht auf der grünen Wiese. Kann ich alles unterschreiben.

    Auf den ersten Blick sieht das greislig aus, nur die Anzahl der Stockwerke (6+7) versöhnt. Diese Handzeichnung erlaubt aber auch keinen Einblick in die Fassadenqualität. Wenn ich mir andere GWG-Projekte anschaue, erwarte ich da nicht viel. Was anderes - nach dem Bebauungsplan sind da noch einige weitere Gebäude geplant: http://www.competitionline.com…b611b3c4155c2ee044b_1.jpg, vor allem ein 15-stöckiges Hochhaus am Knie - ist das das, was vor einigen Monaten rum ging, das auf eine Trafostation gebaut werden soll? Oder ist das noch ein anderes?


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    Nicht der Bahnhof selbst steht unter Denkmalschutz, sondern die Gleishalle. Und das zu recht in meinen Augen. Diese wird auch bestehen bleiben beim Neubau - für mich sieht der Entwurf von Auer/Weber auch so aus, als hätte man versucht die Form und Ästhetik der Gleishalle aufzugreifen.


    Letztlich spielt auch das ästhetische Empfinden beim Denkmalschutz nur eine geringe Rolle, es geht immer darum, ob es sich um ein herausragendes architektonisches Zeugnis einer bestimmten Zeit handelt. Das ästhetische Architekturempfinden ist zu sehr von Moden abhängig als das man das als Maß für den Denkmalschutz nehmen könnte.

    Das Denkmalnetz Bayern kritisiert jetzt auch den aktuellen Entwurf zum Hbf und hat seinen eigenen vorgestellt, der den Entwurf von Auer/Weber mit dem aktuellen und den Resten des Bürklein-Bahnhofs kombiniert:


    http://www.abendzeitung-muench…0a-8cfb-b10b89d3fb38.html


    Äh, nee.


    Vermutlich müsste bei dem Entwurf ebenfalls der komplette Bau abgerissen und neu aufgebaut werden, so dass keinerlei historische Baumasse verbliebe. Dann wäre diese Art der Kombination völlig absurd.


    Für mich steht und fällt der Auer/Weber Entwurf mit der Qualität des Fassadenmaterials. Und das kann man beim Rendering am wenigsten einschätzen.

    Jetzt fehlt nur noch eine Bebauung des Parkplatzes an der Ecke St. Martin/Balanstraße (und wenn ich schon wünschen darf, dann eine Überbauung des Parkplatzes des V-Marktes). Dann hätte man eine gar nicht so schlechte städtebauliche Situation. Selbst die Gebäude an der St. Cajetanstraße gefallen mir mittlerweile.

    Ein großes Problem sind hierbei auch wieder die unendlich langen Entwicklungsprozesse. Der Bebauungsplan (vermutlich mit der angesprochenen Baumassenstudie) ist von 2002, lange bevor es überhaupt diesen aktuellen Zuzugsschub gab. 13 Jahre später kommt es nun zum Bau der entsprechenden Gebäude. Aktuelle Entwicklungen in der Stadtentwicklung, wie die Notwendigkeit der dichteren und funktionsdurchmischteren Bebauung, konnten damit gar nicht in die Bauplanung einfließen.
    Wenn ich mir dagegen etwas neuere Entwicklungen anschaue, zum Beispiel den Südpark von 2013, die Paul-Gerhardt-Allee von 2011 oder die Bayernkaserne von 2014, dann sind hier eher blockrandartige und urbanere Strukturen mit Gebäudehöhen von minimal 5, eher 6-8, und einigen Hochpunkten vorgesehen. Ihr habt das länger verfolgt, aber viele der aktuellen miesen Planungen stammen aus der Zeit vor Merk (2007), sind die Planungen seitdem etwas städtischer geworden? Gut, Osramgelände ist ein enormer Rückschritt, Paulaner, Südpark, Bayernkaserne aber gefallen.

    Das ist albern. Dass das Kulturangebot einer Stadt nicht über den gesamten Stadtraum gleichverteilt ist, findest du in jeder Stadt der Welt. Macht auch aus praktischen/ökonomischen Gründen anders keinen Sinn und hat wahrscheinlich auch was mit Bebauungsdichten zu tun. Warum sollte man in Obermenzing oder Solln das Kulturangebot ausbauen?
    Zumindest gibt es erste Ansätze, in den Stadtteilen das Kulturangebot auszuweiten (Mohr-Villa und Metropoltheater Freimann, Pasinger Fabrik, KuBi (?) Aubing, Bürgerhaus Unterföhring, Domagk-Ateliere) und die neueren Entwicklungen finden eher in den Stadtteilen und am Stadtrand statt (Volkstheater Viehhof, Kulturzentrum Perlach, Apassionata Fröttmanning, Konzertsaal,...). Und der Bau des Konzertsaales hinter dem Ostbahnhof ist Hinsicht auf die Dezentralisierung das absolut richtige Signal.


    99% ist einfach eine zu alberne Zahl um ihr nicht zu widersprechen.