Also wenn es nur um die Breite geht, dann bitte 2 Kombi-Spuren PKW/Bahn und 2 Kombi-Spuren PKW/Rad und schon hat sich das erledigt. Die 20 Räder pro Stunde finden auch auf der Fahrbahn Platz. Und nein, wenn jemand von Klotzsche zum Albertplatz will, dann wird er nicht über die Autobahn oder sonst wie fahren. Er wird sich in den Stau einreihen. In ein paar Jahren gibt es sowieso zumindest bei Stau vollkommen selbst fahrende Autos (in oder Oberklasse bzw. oberen Mittelklasse gibt es das schon längst) bzw. sobald die Königsbrücker fertig ist, dann ist dieses Feature in der breiten Masse angekommen, d.h. das Auto wird auf vorhergehendes Auto folgen gestellt und dann wird die Zeitung aufgeschlagen, das Tablet ausgepackt oder "heimlich und verboten" auf dem Smartphone getippt. Unter solchen Umständen ist es unter Umständen sogar gemütlicher, ein paar Minuten länger im Stau zu stehen, statt irgendwas zu umfahren und durch mehr Kilometer auch mehr Verbrauch zu haben.
Und ob es dann Stau, Stop&Go oder fließender Verkehr mit wenig Schadstoffbelastung wird, das ist abhängig von der Leistungsfähigkeit der Straße.
Und was jetzt mit der St. Petersburger ist... erstens ist die Straße weit zu klein dimensioniert, wie ich ab und zu mal merke, wenn ich dort einmal im Quartal durchfahre. Auch dort Stau und damit Schadstoffe. Überlegt sich deswegen jemand von denen, das Auto stehen lassen? Ne, der Stau war schon immer da und bleibt auch dort, obwohl die Strecke daneben mit staufreier Straßenbahn erschlossen ist. Diesem Stau könnte man nur durch einen Ausbau der Straße begegnen, sofern der politische Will zu weniger Stau und weniger Schadstoffen da ist. ÖPNV rundherum ist ja bereits eine perfekte Alternative, mehr Nutzer bekommt man dort nicht zum ÖPNV.
Aber die Breite der Straße ist doch durch die quasi lückenlose Bebauung vorgegeben. Auf der einen Seite Studentenwohnheime mit großen Grünflächen davor, auf der anderen Seite die Prager Zeile mit riesigem Parkplatz. Was soll man da machen? Die Straße kleiner und dafür Parkplatz und Grünfläche größer? Auch bei der Königsbrücker werden ja keine Gründerzeitbauten abgerissen für eine breite Straße. Es fällt hier mal ein Baum weg und da mal ein Mini-Parkplatz. Wenn die Straße weniger breit wird, dann wird der Fußweg breiter - der Raum wird dadurch ja nicht verdichtet. Also optisch gewinnt oder verliert man so oder so nichts.