Beiträge von Rohne

    Was Schönheit im Städtebau betrifft, da kann sich Frankfurt leider wirklich eine große Scheibe abschneiden von anderen Städten. Beim New Urbanism sind aufgrund Büros wie Nöfer, Krier, Patzschke etc vor Allem Berlin, aber auch Hamburg und Düsseldorf in Deutschland führend. Dort gibt es neuklassische Neu- und Umbauten fast am laufenden Band. In Frankfurt dagegen gähnende Ödnis, fast immer die gleichen gesichtslosen pseudomodernen Kisten, neuklassiche Projekte nur alle paar Jubeljahre mal. Hier kann man froh sein wenn wenigstens Landes, Mäckler oder Forster beauftragt werden, deren Entwürfe zwar in der Regel massiv besser sind als der sonstige Einheitsbrei, die aber bei weitem nicht an die Ästhetik von Büros wie den erstgenannten heranreicht.

    Diese Milieuschutzsatzungen sind in meinen Augen ohnehin der größte Blödsinn den es gibt. Was soll denn an dem "Milieu" in zB Nordend-Ost erhaltenswerter sein als beispielsweise an jenem im Dichterviertel, auf dem Lerchesberg, oder meinetwegen auch in Oberrad? Nur weil ersteres hauptsächlich aus Grünenwählern besteht?

    Mal abgesehen davon, dass da heute ohnehin schon ganz andere Klientel lebt, als vor über hundert Jahren als diese geschützten Viertel errichtet wurden. Die Urbanität in diesen kommt hauptsächlich von der Bebauung, und diese gilt es zu schützen. Gestaltungssatzung wie fürs Bahnhofsviertel (nur dass auch endlich mal auf die Einhaltung geachtet werden muss) auf den gesamten Gründerzeitring ausweiten um neuerliche Bausünden zu verhindern. Aber in den Gebäuden dann ein Hipster namens Malte-Torben wohnt, ein schwerreicher betagter Siegfried, oder ein neu zugezogener Japaner ist dann doch ziemlich gleichrangig.

    Wenn es dagegen um die Miethöhen geht, ja mei, da gibt es unzählige andere Stellschrauben an denen ganz einfach gedreht werden könnte wenn man wollte. Hauptsächlich sind ja Bund, Land und auch Stadt selbst die hauptsächlichen Preistreiber. Stichwort Energieeinsparung, Brandschutz, Barrierefreiheit, Sozialwohnungsquote, etc etc. Auch die massive Inflation die wir derzeit erleben ist hauptsächlich durch die Politik verursacht.

    ehemalige Zeilgalerie möchte ich noch in den Raum werfen, war damals einer der besten und am einfachsten zu erreichenden Aussichtspunkte der Stadt. Eine Schande und nach wie vor unverständlich, dass niemand die Integration dieser Platform auch in den danach folgenden Neubau auf dem Schirm hatte.

    Frage ist halt was das bringen soll außer Symbolpolitik. An der Vermüllung, Wildpinkelei, den unzähligen Dealern ohne gültigen Aufenthaltstitel und dem offenenen Drogenkonsum wird das ja nicht das geringste ändern, weil nichts davon auf Waffen basiert. Von all den enormen Problemen die man Tag für Tag im Viertel ertragen muss, sind Waffen doch mit Abstand das kleinste.

    Das gezeigte Gebäude ist so ziemlich das einzige Nachkriegsgebäude in der gesamten Altstadt das tatsächlich einen gewissen Gestaltungsanspruch hat, und von mir aus gerne noch viele weitere Jahrzehnte oder Jahrhunderte stehen bleiben kann. Alles andere dagegen ist im besten Fall uninteressant (vA auch im Vergleich mit den jeweiligen dortigen Vorgängerbauten, darunter auch sämtliche weiteren Römerberggebäude), im schlechtesten Fall sogar vielfach massiv stadtbildschädigend (vor Allem die ganzen Vorstadt-Siedlungsblöcke rund um den Dom und südlich des Rathauses).

    Die von Fettucine angesprochene Beliebtheit ist tatsächlich ein sehr valider Punkt, der zu einem großen Teil auch klar auf das nach wie vor furchtbare Stadtbild in fast dem gesamten Innenstadtbereich zurückzuführen ist - und das ausgerechnet in einer Stadt die bis zum zweiten Weltkrieg in jeder Umfrage zu den schönsten Städten der Welt mit ganz oben aufgeführt worden wäre. Das Potenzial wäre durchaus vorhanden - wenn die Politik halt wollen würde.

    Klar, Fassaden sind nicht das einzige. Ein weiteres großes Problem stellt neben der Kriminalitätsrate (auch wenn Frankfurts exponierte Stellung da lange Zeit auf die Bankensitze und den Flughafen zurückzuführen war, hat sich spätestens seit 2015 die Sicherheit in weiten Teilen der Stadt ganz massiv zum Schlechteren entwickelt - fragt mal die Frauen wo sie sich abends noch alleine lang trauen) auch die derzeitige generell unattraktive Gestaltung des öffentlichen Raums (Frankfurt kann keine Plätze) dar.

    Und besonders natürlich auch die Verwahrlosung - vor Allem, aber bei weitem nicht nur, des Bahnhofsviertels - die seit Ende der Ära Roth sich in immer größeren Teilen der Stadt breit macht. Das sind aber beides Bereiche die man mit entschlossener Politik durchaus vernünftig in überschaubarer Zeit in den Griff bekommen könnte. Fürs Stadtbild dagegen braucht man einen langen Atem, und sollte es vermeiden da grobe Fehler zu machen - genau diese Fehler werden in Ffm aber am laufenden Band gemacht. Auf ein positives Projekt kommen zZ mindestens zwei bis drei langweilige bis grottenschlechte Neubauten.


    Auch von diesem "Haus der Demokratie" verspreche ich mir fürs Stadtbild nichts positives. Allein schon diese Bedeutungsaufblähung dieses Begriffs, von dem aber bekanntlich absolut noch niemand überhaupt ansatzweise eine Idee hat was sich inhaltlich da mal dahinter verbergen soll. Eine altstadtgerechte Architektur ist unter diesen Bedingungen kaum zu erwarten. Die angemessenste Präsentation der Bedeutung der Paulskirche wäre die Wiederherstellung ihres Vorkriegszustands und ihrer städtebaulichen Fassung, so dass sie innen wie außen wieder das Flair des ersten demokratisch gewählten deutschen Parlaments von 1848 versprüht. So dass dieser bedeutende Moment in der deutschen Geschichte für Jeden ein Stück zumindest visuell wieder erlebbar wird.

    Eine wirklich funktionierende Demokratie braucht übrigens auch überhaupt keine "Häuser der Demokratie" oder gar "Notfallpläne" zum Schutz dieser, und erst recht nicht die permanente verbale Selbstvergewisserung der selbsternannten "Demokraten" dass sie denn tatsächlich solche seien. Gerade letzteres deutet eher auf das Gegenteil hin.

    Sieht sogar relativ wertig aus. Für Zeil-Verhältnisse definitiv sogar überdurchschnittlich gut. Schwer zu erkennen, aber soll die Kolonnade erhalten bleiben dabei oder der Verkaufsfläche zugeschlagen werden? Letzteres fände ich sehr suboptimal.

    Sorry, aber das ist doch an Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten. Als ob es nicht schon lange genug gedauert hätte mal Baurecht für diese wenigen Kilometer zu schaffen, tut man jetzt so als wären irgendwelche unvorhersehbaren Ereignisse eingetreten um quasi wieder mit dem Planen von vorne beginnen zu können. Wenn die Verantwortlichen in der freien Wirtschaft säßen, hätten die dafür aber nicht nur ihren Job verloren sondern hätten auch noch Schadenersatzklagen am Hals, und das völlig zu Recht. Mal abgesehen davon, dass die vorgeschobenen "Gründe" einfach nur lächerlich sind.

    Aber zeigt wieder mal aufs Neue woran dieses Land generell so krankt, und dass wir nicht von ungefähr mittlerweile weltweites Schlusslicht beim Wirtschaftswachstum unter Industrieländern sind. Und das wird sogar noch schlimmer werden. Geplant oder zumindest überlegt wurde an dieser und anderen Strecken schon als ich noch minderjährig war, einen Großteil davon werde ich wohl frühestens im Rentenalter erleben, wenn überhaupt...

    Auch ich hatte direkt die Assoziation mit 70ern. Diese Metallplatten überall da wo kein Glas ist hat man auch damals zu Hauf verwendet. Und auch generell ist der Stil deutlich an den 70ern orientiert. Jetzt wo es neu ist mag es vielleicht noch recht wertig aussehen, aber ich befürchte dass der Bau genau wie seine architektonischen Vorbilder keineswegs in Würde altern wird.

    Ob deine Assoziation mit der von dir sogenannten "gegenwärtigen Architektur" unbedingt positiver wäre, lasse ich auch mal dahingestellt.

    Keramikfliesen, wie originell. Gibt es zu Hauf an Gebäuden aus den 50ern und mir ist kein einziges Beispiel bekannt wo solch eine Fassade halbwegs in Würde gealtert ist.

    Man kann den Architekten nicht absprechen sich ja durchaus Mühe gegeben zu haben. Das Ergebnis ist trotzdem nicht gerade berauschend. Der Altbau hätte unbedingt erhalten werden müssen. Und es bleibt natürlich auch generell beim Kritikpunkt der viel zu großen Parzellen und dadurch zwangsweise Monotonie.

    Hast du ein Beispiel für einen wunderbaren Stadtraum an einer Straße mit 4 oder mehr Fahrstreifen in eine Richtung?


    Avenida da Liberdade in Lissabon (nach ihrem Vorbild sollte eigentlich auch die Europaallee gestaltet werden, was das ganze Viertel massiv attraktiver gemacht hätte als die tatsächlich umgesetzte Verkehrsader), Champs Elysees (war bis vor kurzem sogar zehnstreifig und trotzdem schon immer eins der Aushängeschilder überhaupt von Paris), Unter den Linden (war früher auch mit deutlich mehr Fahrstreifen markiert als heute ohne dass die Aufenthaltsqualität schlechter gewesen wäre), Extrembeispiel die Avenida 9 de Julio in Buenos Aires (ist aus der Fußgängerperspektive sogar deutlich attraktiver als es auf Bildern aus der Luft erscheinen mag). Und die wurden und werden von den Bürgern auch angenommen. Auch an der US-Ostküste finden sich hier und da sehr gelungene Stadträume obwohl dort vor allem bei Einbahnstraßen mindestens vier Fahrstreifen pro Richtung eher die Regel als die Ausnahme sind...

    Diese pauschalen Illusionen von autofreien Innenstädten sind alles andere als zielführend. Ich kann da immer nur Herrn Mäckler bemühen, der mit seinem Institut für Stadtbaukunst der überwiegenden Mehrheit der deutschen Architekten, Stadt+Verkehrsplaner und vor Allem auch Politikern und Laien um Lichtjahre vorraus ist, wenn es darum geht attraktive funktionierende Städte zu planen (seine Studenten haben da auch für etliche Baugebiete erheblich bessere Entwürfe fabriziert als das was dort tatsächlich geplant und umgesetzt wurde, für Ffm zB den Römerhof, Güntersburgpark, Uni-Campus Bockenheim und das Gebiet an der Rödelheimer Landstraße). Dort hat definitiv auch das Auto seinen Platz, und gehört definitiv nicht pauschal aus irgendwelchen Gebieten verdrängt. Es muss vor allem darum gehen, endlich wieder attraktive Stadträume zu erzeugen durch Zusammenführung von Stadt- und Verkehrsplanung (und im Rahmen der Stadtplanung gehört aber auch bereits die dazu passende Architektur mit bedacht). Asphalt rot anzupinseln oder Straßen generell zu sperren, ist da schonmal der falsche Weg. Generell ist die Anzahl der Fahrstreifen für den IV bezüglich der Attraktivität erstmal völlig nebensächlich. Gibt weltweit unzählige Beispiele für wunderbare Stadträume an Straßen mit sogar 4 oder noch mehr Fahrstreifen pro Richtung.

    Die schienenfreie Innenstadt und vor Allem die autogerechte Stadt war ein Irrweg mit teils katastrophalen Auswirkungen und das eine Extrem. Die derzeitigen Versuche den MIV möglichst komplett zu verbannen sind das andere Extrem, und ein nicht minder unsinniger Irrweg.


    Kann dann zusammen mit den Vorbeiträgen in den passenden Faden verschoben werden.

    Es wird besonders seitens der verantwortlichen Politiker aber auch in einigen Beiträgen hier im Forum dauernd so getan als ob Repression überhaupt nichts brächte. Als ob der nun wirklich in jeder Hinsicht gescheiterte "Frankfurter Weg" der schon seit vielen Jahren nicht die geringsten Ansätze von Repression mehr enthält, nicht Beweis genug für das Gegenteil ist. In Zürich wo es besser läuft gehört selbstverständlich auch Repression dazu. Der Problematik wird man nur mit einerm ganzheitlichen Ansatz Herr, da gehören Hilfsangebote dazu, da gehört eine permanente gründlichste Reinigung der besonders betroffenen Straßenecken dazu, da gehören insbesondere bezüglich der Dealerproblematik auch der Bund und die Gerichte mit ins Boot geholt (mitsamt der spätestens seit 2015 komplett verkorksten Asylpolitik), und es benötigt definitiv auch eine viel viel stärkere und konsequentere Repression gegenüber Dealern und Junkies.

    Nur etwas zur schnellen Veranschaulichung: Die 160 m plus Technik würden hier sehr gut passen. 4 Beispiele

    Deine Simulationen bestärken mich nur noch mehr in der Meinung, dass dies kein geeigneter Standort fürs Schauspiel ist, zuminest nicht wenn dort dadurch weniger Hochhäuser entstehen. Ein dünner 160m-Turm ist an der Stelle einfach viel zu wenig, dort gehören mindestens 2 Türme mit ca 190 und 130m hin. Wenn man Schauspiel/Oper dort nicht integriert bekommt, dann wäre der Standort am Osthafen immer noch erste Wahl, idealerweise für die Oper, so dass das Schauspiel im wiederherzustellenden Schauspielhaus am Theaterplatz verbleiben kann (womit auch die ganzen Namen wieder halbwegs Sinn machen würden).

    Da Darmstadt zukünftig über die SFS F- Mannheim angebunden werden soll, bleiben hier nur die Züge über die Main-Weser-Bahn - und alle anderen, die vom Flughafen kommend in Frankfurt enden werden, also z. B. die Züge aus Brüssel.

    Darmstadt-Frankfurt geht über die Main-Neckar-Bahn aber schneller als über die SFS. Von der SFS aus nach Darmstadt abbiegen wird in der Realität neben dem HEx wenn überhaupt wohl eher nur eine zweistündliche Linie vom Flughafen, alles andere macht keinen Sinn. Von den beiden derzeitigen darmstädter IC-Linien endet eine in Frankfurt, und die andere verkehrt weiter nach Norden über die Main-Weser-Bahn. Diese beiden Linien werden also auch weiterhin im oberirdischen Teil im Bereich der Gleise 9-13 halten.

    Die Bahn wird sich bei der Anzahl der Zugänge auf die Bahnsteigebene sicher etwas gedacht haben, schade aber das, zumindest nach dieser Visualisierung, dies zu einem den S-Bahn Stationen vergleichbaren Höhe der Station führt.

    Wobei bei den letzten Videoanimationen die der Herr Bolte bei seinem Vortrag beim Kuratorium Kulturelles Frankfurt (Youtube) gezeigt hat, die Deckenhöhen durchaus ganz annehmbar erscheinen, vA an den Bahnsteigkanten in der Mitte der Station (schön zu sehen bei Minute 9:21). Also das scheint man schon zu berücksichtigen, dass da ein vernünftiger Raumeindruck entsteht. Aufgrund der zwangsweise ziemlich tiefen Lage der Station sollte es auch keine großen Probleme bereiten da auch in der finalen Planung bessere Raumhöhen als in der S-Bahn-Station vorzusehen.

    Schöner wäre es natürlich wenn man die Decke in Teilbereichen ganz durchbräche so dass auch etwas Tageslicht in den Tiefbahnhof käme (Vorbild Antwerpen Centraal), aber das ginge nur wenn man dafür auf ein bis zwei oberirdische Gleise verzichtet.

    Bei der Nutzung von Agrarflächen ist das bayrische Dokument recht ergiebig.

    Dein bayerisches Dokument ist von Leuten die ihren Blick rein auf die energetische Nutzung der NaVaRos und ihrer Flächen richten. Für tatsächliche Landwirtschaftsthemen sind die genau der falsche Ansprechpartner. Mit Erdbeeren bekommst du ein Land nicht satt. Getreide, Grünland, Mais oder Hülsenfrüchte wachsen unter Solardächern aber nachweislich deutlich schlechter und bringen massiv niedrigere Erträge. Die Zahlen hab ich genannt. Von daher ist Agriphotovoltaik für Ackerbau- und Grünlandbetriebe, die auch völlig zu Recht die übergroße Mehrheit der Agrarbetriebe darstellen, alles andere als sinnvoll.


    Spätestens beim Thema Energiedichte und Effizienz lösen sich deine Träumereien von sinnvollen Speichern und ihrer wundersamen Wirtschaftlichwerdung aber direkt in Luft auf. Von den Standorten mal ganz zu schweigen. Von dem was aktuell verfügbar und erprobt ist, dürften Pumpspeicherwerke wohl weiterhin mit Abstand am ehesten in Frage kommen, sind aber wegen der massiven Landschaftseingriffe nicht völlig zu Unrecht nicht gewollt.

    Frag mal den Netz- oder BGA-Betreiber deines Vertrauens der sein Methan im BHKW auf der Anlage verbrennt: durch den massiv gestiegene Abhängigkeit von Wind und Sonne ist die Netzstabilität nur noch als katastrophal zu bezeichnen. Kannst auch selber mal an deiner Steckdose messen, die Sollspannung wird nur noch selten erreicht, meistens ist es entweder zu viel oder zu wenig. Und durch die winterlichen Dunkelflauten hat schon mehrfach fast das gesamte deutsche Stromnetz kurz vor dem Zusammenbruch gestanden. Nicht umsonst will der Bundeswirtschaftsminister (der keine Ahnung von Insolvenz und Inflation hat) notfalls entscheiden können wer überhaupt noch wann Strom beziehen darf und wer nicht (Diskussion um Smart Meter und entspr. Gesetze dazu).

    Mit der Abschaltung der letzten AKWs wird der deutsche Irrweg, auf dem uns bekanntlich nicht ohne Grund kein einziges Land der Erde folgt sondern nur über uns gelacht wird, nur noch verstärkt. Übrigens auch mit dem Effekt, dass Deutschland mittlerweile wegen des nötigen stärkeren Rückgriffs auf Kohle zu den europäischen Ländern mit dem mit Abstand größten CO2-Fußabdruck für seine Stromproduktion gehört. Von den Strompreisen, die genau wie generell schon die Steuerbelastung weltweit zu den höchsten gehören, ganz zu schweigen.

    Andere Quellen erläutern, dass beim Weizen die Erträge in kühlen, feuchten Jahren zwar schlechter seien, in heißen, trockenen Jahren dagegen, durch die Verschattung des Bodens und geringeren Wasserverlust durch Verdunstung und Bodenerhitzung auch beim Weizen mit Mehrerträgen zu rechnen sei.


    Dass es rein monetär lohnt, steht außer Frage. Das sollte bei der Nutzung von Agrarflächen aber nicht im Vordergrund stehen. Gibt übrigens noch eine Anbauform die wirtschaftlich nochmal lohnenswerter ist: Umnutzung in Bauland.

    Die Ernteerträge dagegen wurden zB schon von der Uni Hohenheim untersucht. Beim Weizen im Mittel nur noch 80% Ertrag, in Trockenjahren gibt es tatsächlich Mehrertrag gegenüber Flächen ohne Solarpaneele, der liegt aber bei nur 3%.

    Und dann kann man auch nicht jedes Jahr Weizen anbauen, Thema Fruchtfolge. Gerade Sommerungen, und darunter vor Allem auch Leguminosen und Mais, sind enorm sonnensüchtig, und leiden ganz extrem unter der Verschattung.

    Die einzig sinnvolle Art eine gewisse Trockenheitsresistenz zu bekommen, ist nicht seine Felder mit Photovoltaik zu überdachen, sondern auf Direktsaat umzustellen (da tut leider die deutsche Politik alles um das zu behindern, Stichwort drohendes Glyphosat-Verbot).


    Gibt genug ohnehin schon versiegelte Flächen, grade in Frankfurt eh viel zu viele Flachdächer, da kann man von mir aus Solarzellen noch und nöcher aufstellen, selbst kurze Abschnitte von Autobahnen überdachen könnte man. Wobei ich aber generell vom einseitigen Ausbau des Zufallsstroms wenig halte, es gibt auf absehbare Zeit ohnehin keine wirklich praxistauglichen Speichertechnologien, und an windigen sonnigen Tagen muss Deutschland schon heute den produzierten Überschuss zu Strafpreisen (also mitunter sogar noch Geld dafür bezahlend) ins Ausland abgeben.