Beiträge von Luftpost

    ...
    - Die Bibliothek steht nicht auf dem Grundstück des Probenhauses. Deshalb wäre hier eine Reko der Fassade möglich, jedoch mit neuer Westfassade (die es früher nicht gegeben hat). Zu dieser Wiederherstellung wird es im Herbst einen konkreten Vorschlag geben.


    Hallo Konstantin,
    mir ist eine Visualisierung bekannt, wonach die Fassade des Probehauses zu mindestens 10% in die Position der Bibliothek hinein ragt. Wenn man nun die Verbreiterung der Hohewegstr. zur Friedrich-Ebert-Str. zum Anlass nimmt, auf das historische Eckgebäude zu verzichten, dafür das Probenhaus zu verschieben und auch noch um die Ecke herum zu spiegeln, kann man das sicherlich tun. Nur hat das dann auch nichts mehr mit Wiederannäherung an den historischen Stadtgrund- und Aufriss zu tun und wird auch nicht der Intention des Probehauses gerecht.


    ...
    Die Parzellen der neuen Potsdamer Mitte, soweit es die Vorderhausbreiten betritt, werden historisch. Es werden nur durch die Hofschnitte verändert und durch die Ostverschiebung der Hohewegstraße Parzellen ganz gestrichen. Insofern wird es weitere Reko-Kaufinteressenten geben.


    Na dann Frage ich mich, wie es zu dieser Visualisierung auf der offiziellen Potsdamer Mitte Seite kommt, die so gar nicht zu den Parzellen auf dem historischen Bild der Schwertfegerstr. passen wollen. Zumal die historische Schwertfegerstraße einen leichten Bogen hatte. Wo ist dieser Bogen in der Planung?



    Parzellenplanung im neuen Baufeld auf dem Gebiet der heutigen FH. Leitfassaden und Fassaden, für die es Gestaltungsfestsetzungen geben soll, sind mit römischen Zahlen gekennzeichnet. Das Probehaus befindet sich im oberen Baufeld zwischen der Eckhaus (das nicht rekonstruiert werden sill) und dem weiß dargestellten Bibliothekswürfel. Die Schwertfegerstraße ist in der Mitte. Der Blick auf dem unteren Foto ist von der Achtecken-Kreuzung zur Nikolaikirche. Also im oberen Plan von links nach rechts.



    Grüße
    Luftpost

    ...Gab es eigentlich keine Interessenten für mehr als die 8 Reko-Fassaden? Was würde passieren, würde ein Investor eine nicht eingeplante Fassade wiederaufbauen wollen?


    Die Grundstücke sind noch nicht einmal vergeben. Einige nicht verkaufte Bereiche aus dem ersten Ausschreibungsverfahren werden gerade nochmals auf der real expo in München angeboten. (Was nicht heißt, das es dafür nicht Bieter im ersten Durchgang gab.)


    Diese Festlegung auf diese wenigen Fassaden wurden durch die zuständigen Personen in der Stadtverwaltung Potsdam getroffen. Mit der Begründung, das Eckgebäude einen größeren visuellen Einflussbereich haben, als Gebäude in Hauserfluchten, fielen diese sämtlichst aus den zu rekonstruierenden Leitfassaden heraus.


    Weiterhin wurde die ehemalige Hohewegstraße auf die Maße der heutigen Friedrich-Ebert-Straße verbreitert und fest gelegt. Damit sind die Parzellen dort nicht mehr in den ursprünglichen Positionen und alle Parzellen Am Kanal, in der Schwertfegerstraße und am Alten Markt müssen entsprechend angepasst, d.h. geändert werden.


    Das wiederum wurde als Begründung heran gezogen, dass die Acht-Ecken-Kreuzung im nun entstehenden Ellipsoid nicht Fassaden-original erstellt werden soll. Es verhindert weiterhin das Eckgebäude am Kanal / Hohewegstr., die Parzelle des Probenhauses steckt bereits heute zu einem erheblichen Teil unter der general-sanierten Bibliothek und ist damit auch nicht wieder herstellbar. Gerade noch die Kommandantur Ecke Alter Markt / Friedrich-Ebert-Str. soll trotzdem als Fassade wieder kommen. Was wiederum bedeutet, dass diese entweder kürzer als Original ausgeführt wird, oder alle oder einige Parzellen zwischen den beiden Leitfassaden-Eckhäusern zwischen Alter Markt und Friederich-Ebert-Str. geändert werden. Vielleicht wird die Reihe dann dort auch nur einfach zusammen gefasst, oder es entfallen einfach Flurstücke? In jedem Fall stimmt dann das Verhältnis der Proportionen der Gebäude am Alten Markt bis zur Friedrich-Ebert-Str. nicht mehr.


    Aber O-Ton des Baubeigeordneten bei der Vorstellung des Ganzen vor ca. 5 Jahren:"wenn sich ein Bauherr findet, der weitere originale Fassaden errichten möchte, kann der das gerne tun." Nur wird es dafür kaum Parzellen geben, da diese neu angeordnet sind, andere Maße besitzen, nun über Flurstücksgrenzen hinweg gehen oder sich heute im öffentlichen Straßenraum befinden. Wenn unter diesen Voraussetzungen auch nur eine weitere Rekonstruktion kommt, würde mich das sehr überraschen.


    Aber all das schlucken wir Potsdamer, um wenigstens eine Wiederannäherung an den historischen Stadtgrundriss, trotz dieser wenigen Fassaden, zu erreichen. Was am Ende wirklich passiert, steht noch auf einem ganz anderen Blatt (hier denke ich noch nicht mal an unsere stadtbekannten Gegner...). Schließlich ist in dieser Woche der Baustart an Stelle der Alten Post. Was da kommt, ist jedoch ein Potsdam-untypischer Sandstein-Zeitgeist, und nicht der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung. Und schon gar nicht die Alte Post.


    Grüße
    Luftpost

    ... Wenn mir dennoch unterstellt wird, dass ich eigentlich ein Hasser des preußischen Bauerbes wäre, der "voller Verachtung" auf die Baudenkmäler herabschauen würde, dass ich Klassenkampf betreiben würde etc., dann sehe ich darin keinen konstruktiven Diskussionsbeitrag, sondern eine Pöbelei.


    Hallo Architektenkind,
    wenn hier Klarenbach mich oder Andere bezichtigt, dies von Ihm gesagt zu haben, ohne dass ich oder Andere ihn diesbezüglich bezichtigt haben, muss man sich doch fragen, ob nicht Klarenbach hier nicht selbst des Pudels Kern benannt hat.


    Ich behaupte nicht, dass Klarenbach eine einschlägige SED- Vergangenheit hat. Vielmehr meine ich ihn im Potsdamer Antifa-Umfeld zu verorten, wo er sich deutlich nach '89 niedergelassen hat. Jedoch ist er damit nicht minder mit der SED- Ideologie verhaftet. Denn er übernimmt unreflektiert deren Abwehrargumente. Und immer nur dann, wenn es um eine Wiedererrichtung eines historischen Gebäudes geht. Bei Abrissen von DDR-Bauten, die Ersatzbebauung der Jetzt-Zeit weichen müssen, hört man generell nichts von Ihm (oder den Anderen). Ich denke da an den Abriss des Hauses Dietz oder aktuell der DDR-Feuerwache in der ex- Werner-Seelenbinder-Strasse. Sobald "zeitgemäß" Ersatz bebaut wird, keine Meldung von Klarenbach.


    Liegt also Klarenbachs Abneigung ausschließlich bei Rekonstruktionen? Insbesondere bei Rekonstruktionen in der Potsdamer Stadt? Dann steckt da entweder dogmatischer Dehio dahinter oder generelle Ablehnung.unserer gemeinsamen architektonischen Geschichte. Also Ideologie. Und dieses Verhalten ist die Grundlage jeglicher Ablehnung anderer mir bekannter Potsdamer Klassekämpfer. Daher muss er sich dann diesen Titel (auch wenn er einen anderen besitzt), dann gefallen lassen.


    Grüße
    Luftpost

    ... Wenn mir dennoch unterstellt wird, dass ich eigentlich ein Hasser des preußischen Bauerbes wäre, der "voller Verachtung" auf die Baudenkmäler herabschauen würde...


    Aber mein lieber Klarenbach, wer hat denn so was über Sie hier geschrieben? Ich kann mich nicht erinnern, solch eine Behauptung über Sie hier gelesen oder gar geschrieben zu haben.


    ... In allen Beiträgen habe ich deutlich gemacht, dass ich dieses Erbe schätze und es erhalten möchte...


    Gestatten Sie mir bitte die Nachfrage: wieviel haben Sie für die von Ihnen hier benannten Baudenkmäler Friedenskirche oder auch Alte Meierei oder die anderen Denkmäler im Potsdamer Weltkulturerbe gespendet, für die Sie sich hier so vehement und so sehr einsetzen?


    Grüße
    Luftpost

    mit ideologisierten Klassenkämpfern ist schlecht diskutieren

    Lieber Pumpernickel, ich glaube, Dein ehrenhafter Aufruf geht komplett an den / die Angesprochenen vorbei.


    Aber um es auch einmal zu probieren:
    Werter Klarenbach, ist Ihnen bekannt, dass auf dem neuen Baufeld gegenüber dem Bahnhof, am Stelle des ehemaligen Schlachthofs, eine Hotelbebauung vorgesehen, gar erwünscht ist? Wenn dort ein Hotel gebaut würde, dann wäre doch der Interhotel- Klotz obsolete, nicht? Können Sie dem zustimmen? Nein, nicht? Kann es dann sein, dass der von Ihnen hier Anderen an den Kopf geworfene Ideologievorwurf vielmehr auf Sie zutrifft?


    Grüße
    Luftpost


    PS: dass auch im ehemaligen Landtagsgebäude, vormals SED-Bezirksleitung "Kremel", Archiv und Reichskriegsschule, eine Hotelfunktion lt. Ausschreibung zulässig und vorgesehen ist, unterschlägt unser Klassenkämpfer erwartungsgemäß ebenfalls.


    PSS Jan85: ich nehme die roten Punkte von Klarenbach und seinen Freunden mittlerweile nicht nur sportlich entgegen, sondern vielmehr noch als Lob. Sie ist ehr ein Indiz dafür, das man dann meist den Kern der Sache getroffen hat. Also nur keine Scheu vor roten Punkten von bestimmten Personen.

    ^
    ... Das sagt der, der nachdem er mit seinen "Argumenten" mehrfach von verschiedenen Seiten widerlegt wurde, dann sofort das nächste Scheinargument aus dem Hut zaubert, um just auf der Sache weiter herum zu reiten. Besser gesagt, seine subjektiven Ansichten erneut und wieder von vorn zu beginnend darzulegen.


    Grüße
    Luftpost

    Man man man Rüdiger, da wird Ihnen die von Ihnen verlinkte und falsch interpretierte Broschüre extra noch einmal vorgelesen und Sie bleiben stur bei Ihrer Behauptung. So was geht gar nicht. Hatten Sie dieses Verhalten bereits in Ihrer Kindheit, in der Schule? Wie sind Ihre Lehrer damit umgegangen? Wie sollten die hier Mitlesenden und -schreibenden, Ihrer Meinung nach, mit solch einen "Diskutanten" umgehen?


    Im Übrigen bitte ich Sie, zu erläutern, wie ein Exerzierplatz eine Blickbeziehung stören kann, da dieser doch in der Regel ebenerdig ist (und hier auch war), während ein Hochhaushotelklotz mit ausladendem Sockelgeschoss eben dies nicht tun soll. Ist dies nicht mal wieder eine schildbürgerliche Aussage eines Klassenkämpfers?


    Grüße
    Luftpost

    Ach Rüdiger, wenn Sie sich in gleichem Maß für das Grün im Lustgarten einsetzen würden, wie Sie es im Abstandsgrün an der alten Fahrt tun, könnte man Ihnen wenigstens Konsequentz unterstellen. Dadurch, dass Sie sich aber hier, im ältesten Park Potsdams, für den Hotelbunker stark machen, weisen Sie nur Ihren Klassenkampfmodus nach.


    Grüße
    Luftpost

    fragwürdige Vergleiche von Klassenkämpfern


    ...
    Das hier im Link zu findende Bild zeigt eine Schokoladenfabrik an der Alte Fahrt und wie man sehen kann kommt dort noch ein weiterer Industrie Schornstein.
    ...
    http://m.maz-online.de/var/sto…ko-Fabrik_ArtikelQuer.jpg


    Es ließen sich problemfrei weitere Bilder zeigen die diese Bebauung nicht schön wirken lassen.
    ...


    Hallo Rüdiger,
    warum vergleichen Sie hier Äpfel mit Birnen? Oder besser gesagt: einen Bauzustand des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit einem Bauzustand Mitte des 20. Jahrhunderts?


    Denn beide Ansichten zeigen das gleiche Bild, nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten und mit einem unterschiedlichen Bildausschnitt.


    Die von Ihnen kritisierte Schokoladenfabrik wurde Anfang des letzten Jahrhunderts abgerissen, um Platz für den Neubau des Palast-Hotels zu schaffen.


    Im Übrigen empfinden viele Menschen auch unser industrielles Erbe als erhaltenswertes und schönes Erbe. Schließlich sollte sogar der sehr viel weniger ansprechend gestaltete Schornstein in der Speicherstadt zunächst erhalten werden, bis dann der dortige Großinvestor intervenierte. Offensichtlich sind Schornsteine Baudenkmäler (heute zumindest, wenn sie nicht mehr rauchen)...


    Im Übrigen sehe ich keinen Grund, das von Ihnen hervor gekramte Bild als weniger ansprechend zu empfinden, als das von Saxionia verlinkte.


    Ah, ja, jetzt verstehe ich: je näher sich die Ansicht der Alten Fahrt an die Zeit zwischen 1960 und 1989 annähert, umso besser empfinden Sie diese. Daher ist natürlich 1890 schlechter als 1940... Diese Regel passt dann auch ganz natürlich auf Ihre heutige Ablehnung, da wir uns nun Ihrem Idealzustand abnähern. Ach, wie schade!


    Grüße
    Luftpost

    ...Korrekt, aber obliegt es ihm, von jedem Bürger angebotene Spenden anzunehmen? ...


    Stopp, nicht der Landtag nimmt die Spenden an und beauftragt die Bildhauer, Figuren wieder herzurichten oder neu zu erstellen, sondern der Stadtschlossverein nimmt die Spenden an, beauftragt die Bildhauer, mittlerweile auch die Statik Gutachten zur Aufstellung, den Antransport und Autodrehkran, notwendige Gerüste und weitere Aufstellkosten. Und der derart Beschenkte sagt: "der da aber das Geld gegeben hat, von dem dürft Ihr nicht annehmen".


    Verkehrte Welt!


    Der Stadtschlossverein sammelt für das Schloss, lange bevor überhaupt irgendein Politiker auch nur im Traum daran dachte, in einem Schloss zu residieren. Und nur durch den Stadtschlossverein und die anderen Potsdamer Bürgervereine (Mitteschön) steht da überhaupt heute ein Schloss. Kulkas Siegerentwurf waren zwei übereinander gestapelte Schuhschachteln. Und nun wird also dem Stadtschlossverein vorgeschrieben, von wo sie Geld annehmen dürfen und von wo nicht? Ansonsten wird angedroht, keine Statuen mehr anzunehmen (als ob sie das momentan täten, die suchen nur ständig neue Verhinderungsgründe, keine einzige Figur steht auf dem Landtag, alle Figuren, die aufgestellt werden konnten, stehen nur auf dem Fortuna-Portal und das wurde komplett durch den Stadtschlossverein initiiert, und mit Spenden gebaut, demnach durchfinanziert...). Das ist nicht nur rechtlich verwerflich, sondern hier sogar moralisch verwerflich.


    Luftpost

    ... Dass Sie für die NPD sind, habe ich nie gesagt und auch nicht suggeriert.


    Nein, das sagen Sie nicht, aber sie stellen einen räumlichen Zusammenhang -nun wiederholt- her. Bewusst?


    Und wenn Sie mich nicht verstehen können, dann tut das mir leid, wenn Sie mich nicht verstehen wollen, dann ist das arm. In beiden Fällen erübrigt sich eine Diskussion, da diese dann ins Persönliche abgleitet.


    Mit freundlichen Grüßen
    Luftpost


    PS. Ich erlaube mir meine Texte auch nach der Veröffentlichung noch sinnwahrend zu korrigieren. Und ich erlaube mir dafür nicht Ihr Einverständnis einzuholen.

    Figuren nie vorgesehen?

    Wie bitte? Verstehe ich das richtig? Der Stadtschlossverein soll seine volle Rechtsfähigkeit (freiwillig? Wo ist da die Freiwilligkeit?) vertraglich einschränken (ich erinnere daran, dass das gerade vom Landtag beschlossen wurde), damit ein Dritter bestimmt, ob diesem Dritten die Spende genehm ist? Also das möchte ich dann auch mit Ihnen: und ich bestimme, ob Sie Ihr Gehalt annehmen dürfen.


    Ach so ist das nicht gemeint? Also soll der Stadtschlossverein zukünftig nach jeder Spende ein rechtsverbindliches Gutachten bezahlen und vorlegen, aus dem hervor geht, dass der Spender politisch genehm und zulässig ist?


    Ja das würde zum jetzigen Verhalten und Vorgehen des Brandenburgischen Landtags passen: schließlich musste der Stadtschlossverein auch ein Statik Gutachten bezahlen und vorlegen, dass Kulkas Fassadenbau auch die Figuren trägt. Aufstellen durfte er trotzdem bis heute nicht...


    Wenn ein Dritter ungeliebte Geschenke bekommt, schafft er sich damit den ultimativen Hebel, gar keine Geschenke mehr zu bekommen. Figuren nie vorgesehen?


    Im Übrigen sind mit diesem Beschluss Denunziation Tür und Tor geöffnet.


    Grüße
    Luftpost


    PS: wenn ich schon zitiert werde, dann bitte vollständig und sinnwahrend. Schließlich könnte man mit dieser Zusammenstellung meinen, ich nehme Partei ein.

    ... Zumindest der Grundgedanke ist mE also völlig richtig, dass man kein Geld von offenkundig verfassungsfeindlichen Gruppen oder Einzelpersonen annehmen will. Wie genau man so etwas definiert und sinnvoll erfasst ist hingegen die andere Frage...


    Na dann versuchen Sie mal bitte die Verfassungsfeindlichkeit eines Herrn Max Klaar oder der "Stiftung preußisches Kulturerbe" nachzuweisen, wenn dies noch nicht mal bei wirklichen Nazi-Gruppierungen gelingen will. Ich denke hier nur an das immer noch ausstehende NPD Verbot. (Dies sage ich, ohne mich mit den Genannten zu identifizieren oder deren Positionen zu vertreten.)


    Demnach ist das nichts anderes, als der Versuch, einen Großspender auszuschalten und damit die Wiederherstellung weiterer Figuren weit in die Zukunft zu verschieben.


    Dieses Vorgehen ist von Verhinderungsgedanken in Bezug auf vollständige Wiederherstellung des Stadtschlosses bestimmt. Nicht jedoch von einem Gedanken der "unschuldigen" Spende (falls Spenden überhaupt schuldig werden können) und schon gar nicht von der Rechtmäßigkeit, da hier jemand einer Radikalität bezichtigt wird, ohne hinreichende Begründung dafür zu haben. Eine reine parteiische Beschuldigung seitens der Potsdamer Tagespresse reicht anscheinend mittlerweile aus, eine genügende Stimmung zu erzeugen, dass hiesige Volksvertreter Beschlüsse verabschieden, die wesentliche Grundrechte der Bürger (Unschuldsvermutung?) wie auch von Vereinen (Spenden dürfen nur noch von genehmen Personen angenommen werden und was genehm ist, entscheiden Dritte?) aushebeln.


    Grüße
    Luftpost


    Hallo Rüdiger,


    ja, auch ich kenne dieses Luftbild nur zu gut. Jedoch von anderen Quellen, als aus der PNN. In deren Komprimierung ist ja kein Detail mehr zu erkennen. Daher hier mal ein Bild aus einem anderen Forum, in dem auch noch detailliert die Zerstörungen des Luftangriffs gelb umrahmt wurden. Daraus geht eindeutig hervor, dass die historische Altstadt nicht flächenmäßig zerstört wurde (ohne die Zerstörungen durch den Bombenangriff kleinreden zu wollen). Vielmehr gab es einige, auch großflächige Treffer in der Altstadt, die aber nicht komplette Straßenzüge ausradierte, so wie es uns seit 60 Jahren immer wieder weisgemacht wird. Unter gänzlicher Auslassung der Fakten der nachfolgenden Zerstörungen, deren Ursachen und Verursacher.


    Hier der Link, (Luftbilder der RAF, University of Keele), hochauflösend hier, und als Direktbild (@Mods: wenn das nicht geduldet ist, dann bitte einfach entfernen)



    Beschriftung auf dem Bilde im Original (aus einer anderen Quelle, die mir vorliegt): "106G.5313.16Apr'45.F/36"//542SQDN." Das Bild, das geht aus der Beschriftung hervor, wurde am 16.04.1945 aufgenommen. Der Luftangriff war in der Nacht vom 14. auf den 15.04. Aber dazu später mehr.


    Aus diesem Bild geht unzweifelhaft hervor, dass große Teile der historischen Altstadt unzerstört waren. Dazu gehörten herausragende Gebäude, wie der Heiliggeist Kirche, das Schauspielhaus und als bedeutendstes Beispiel die Nikolaikirche, sowie die Straßenzüge, wie der Blücherplatz und davon abgehend die Berliner Straße und auch die Burgstraße.


    Dass Sie nun auf einmal das nördliche Baufeld ins Spiel bringen, welches zweifellos auf diesem Bild zerstört ist, passt wieder zu Ihrer Ablenkungs- und Diskreditierungstaktik. Hatten Sie nicht vom Alten Markt gesprochen? Und danach noch die Heiliggeist Kirche ins Spiel gebracht?


    Übrigens: am Alten Markt stand am 16.04. noch das Alte Rathaus, das Kobelsdorffhaus, die Nikolaikirche sowie wesentliche Teile der Fassade des Palast Barberini und die Gebäude der Brauerstraße, wie z.B. das Hotel Königsberg.


    Zitat aus dem "Interview über Luftangriff auf Potsdam" der PNN: "Dabei gibt es ja durchaus unterschiedliche Aspekte bei der Zerstörung Potsdams. Neben dem Luftangriff der britischen Bomber wurde die Stadt auch durch russische Artillerie schwer getroffen. Die Berliner Operation der Roten Armee begann am 16. April, also einen Tag später."


    Es gibt demnach also kein Bild, welches ausschließlich das Resultat des Bombenangriffs zeigt. Denn mit der Aussage aus der PNN wird deutlich: die gezeigten Schäden des Luftbildes können schon eine Summe aus Bombenangriff und sowjetischen Beschuss sein.


    Wo ist eigentlich die damals noch vorhandene, unbeschädigte Bausubstanz der Straßen östlich des Alten Markts heute geblieben?


    Und nochmals PNN aus besagtem Artikel, Zitat: "Welchen Anteil hatte der Angriff der Roten Armee an der Zerstörung?
    Schätzungen bewegen sich hierbei zwischen 30 und 50 Prozent. Nach 1945 freilich wurde die Interpretation der alleinigen Zerstörung der Altstadt durch die britische Royal Air Force eher bevorzugt. Die Gesamtschäden traten in den Hintergrund. Zudem dürfte es einfacher gewesen sein, Altstadt-Motive mit Ruinen zu fotografieren als Bahnhöfe, Fabriken oder gar Kasernen, die nach 1945 weiter genutzt werden konnten.
    "


    Und dazu passend gibt es noch einen anderen Artikel in der PNN, Zitat: "Am 16. April 1945 flog eine britische Maschine gegen 11.45 Uhr über Potsdam und machte eine Serie von Fotos der Stadt. Deutlich sind die Schäden zu erkennen, und der Auswertungsbericht der Briten zählt sie mit großer Genauigkeit auf. Das Zielgebiet südlich der Havel (Gebiet Bahnhof, Gewehr-/ Rüstungsfabrik und Brauhausberg) glich einem Trümmerfeld. Nördlich (die Altstadt Potsdams) zeigen die Aufnahmen ebenfalls Schäden, es zeigte sich aber, dass erst durch den Beschuss russischer Artillerie in den Tagen danach beachtliche Schäden entstanden, die man heute mit 40 bis 50 Prozent einschätzt."


    Und weiter heisst es, Zitat "Dies gilt auch für die Opferzahlen, die zunächst mit zirka 5000 angegeben und 1966 im Statistischen Jahrbuch mit 3578 beziffert wurden. Nach 1990 ergab eine Auszählung der Sterberegister der Potsdamer Friedhöfe die Zahl von 1593, ganz sicher ist aber auch das nicht... Offenbar hatte man nach dem Krieg die weit über 1200 zählenden Opfer des mehrtägigen Beschusses und der Kämpfe in der Stadt hinzuaddiert."


    Und weiter, Zitat: "Zahlreiche Gebäude in der historischen Innenstadt überstanden die verheerende Bombennacht vom 14. April relativ unbeschadet. Dazu gehörten das Alte Rathaus und das Knobelsdorff-Haus. Doch was die britischen Bomber stehen ließen, fiel zum großen Teil später dem Beschuss der russischen Artillerie zum Opfer. Historiker schätzen, dass etwa die Hälfte der Zerstörungen auf das Konto der Briten und die andere Hälfte auf das der Russen geht. So stand der 86 Meter hohe Turm der Heilig-Geist-Kirche nach der Bombennacht ebenfalls noch. Er wurde durch sowjetische Artillerie am 26. April in Brand geschossen."


    Aber das passt leider alles nicht in das Weltbild unserer revolutionären Freunde... Da wird alles dem Klassenfeind in die Schuhe geschoben, egal ob es am 14.04.1945 oder bis zu 45 Jahre später geschah. Heute dagegen, findet natürlich wieder eine staatlich verordnete Abrissorgie statt... Diesmal sind die so schützenswerten DDR-Gebäude dran, die rein zufällig in der Altstadt Potsdams so rumstehen und für nichts können. Waren doch die bösen Briten mit den bösen amerikanischen Bomben an allem Schuld...


    Wikipedia ist übrigens nur so gut, wie die Summe des Wissens der Schreibenden und des Zulassens der Lektorierenden.


    Grüße
    Luftpost

    ...Auch das Argument mit der Rechtslage überzeugt mich nicht. Für dieses Gebiet gibt es ja noch kein Baurecht, es gibt also keine Eigentümer, die gegen die Stadt klagen könnten. Die Situation für dieses Gebiet ist völlig offen. Daher finde ich es gut, dass jetzt eine Diskussion über die Zukunft dieses Gebietes beginnt.


    Natürlich gibt es gültiges Baurecht: in Form eines beschlossenen Bebauungsplans. Damit ist hier nichts offen, es wird nur mal von Ihnen und Ihresgleichen wieder alles aufgemacht. Auch eine innerstädtische Diskussion um dieses Gebiet, samt Leitbautenkonzept, hat es bereits vor Jahren gegeben. Aber das -hinterher in Frage stellen- ist ja ein bekanntes, politisches Konzept von Ihnen und Ihresgleichen.


    Grüße
    Luftpost

    Na sagen wir mal wenn Potsdam nicht zur Festung erklärt worden wäre stände warscheinlich auch die Heiligkeit Kirche noch.
    Ausserdem ging es in der Frage auf die ich antwortete um den Alten Markt und den Lustgarten / Exerzierplatz.


    Schon wieder falsch. Die Heiliggeistkirche stünde noch, oder besser gesagt: wieder vollständig, wenn der Turm nicht 1974 gesprengt worden wäre.


    Und was hat die Heiliggeistkirche nun mit dem Alten Markt zu tun? Dass die von den Sowjets als Zielpunkt ihrer Raketen, gleich der Nikolaikirche, verwendet wurde? Daher beziehen Sie sich auf einmal auf die Heiliggeistkirche, obwohl Sie selbst vom Alten Markt zu sprechen vorgeben?
    Bleiben Sie bitte endlich mal bei den Fakten und verquirlen Sie nicht ständig alles, um am damit Ihre Ideologie zu rechtfertigen oder zu verbreiten.


    Grüße
    Luftpost

    Märchen und Legenden

    Die Ruine des Stadtschlosses ist 1959 abgerissen worden nicht in den 70 gern.
    Das... waren bis auf eine Feinmechanikfabrik alles Ruinen.
    Das lässt sich also nicht vergleichen.
    Warum tun sie egentlich immer so als ob es den 14. 04. 45 nicht gegeben hätte?


    Der Eine sagt "Ruinen", der Andere wiederaufbau fähige Gebäude. Und mitnichten war der Alte Markt in der Nacht vom 14.041945 zerstört worden, sondern erst in den nachfolgenden Tagen. Als die Sowjet-Armee Potsdam mit ihren Katjuschas beschoss, oder besser zerschoss. Am 14.04.1945 wurde einzig das Stadtschloss durch die englischen Bomber getroffen und brannte aus. Nikolaikirche, Altes Rathaus, Barberini, Humboldtstrasse, Burgstrasse und Schlosstrasse standen alle noch. Aber auch der sowjetische Beschuss ist nicht mit der Zerstörungswut der DDR zu vergleichen: in den nachfolgenden Jahren, allein unter Ulbricht, wurden 5 Kilometer(!) bewohnter und unbeschädigter Barockgebäude abgerissen. Und hier zählen noch nicht mal die Honeckerschen Abrissorgien in der 2. Barocken Stadterweiterung hinzu. Von den unbesschädigten Gebäuden in den angrenzenden Neustädten will ich gar nicht erst sprechen...


    Grüße
    Luftpost