Ich würde der Beauftragten der Bundesregierung ja immer noch einen Klon der Einheitsflagge vom Reichstagsgebäude vorschlagen, Pflaster drumherum fertigstellen, eine lange Sitzbank an der Brüstung und fertig ist der Treffpunkt.
Bitte nicht !!!
Wenn das das Endergebnis der nachhaltigen Demolierung des historischen (eigentlich denkmalgeschützten) Denkmalsockels wäre, dann Prost Mahlzeit.
Ich hoffe daß das begonnene Denkmal nun trotz aller selbstgemachten Dämlichkeiten irgendwie bald vollendet wird.
Eine nur irgendwie eine Bauruine übertünchende Lösung will ich mir nicht vorstellen müssen.
Ich war/bin immer ein Gegner des Standortes gewesen, aber jetzt sind nunmal so viele schwerwiegende Fakten am Denkmalsockel geschaffen worden, daß nur die fertige Wippe das, wenn auch mit größten Bauchschmerzen, überhaupt ansatzweise rechtfertigen kann.
Das ein Freiheits- u. Einheitsdenkmal unbedingt notwendig ist, ist meine tiefste Überzeugung und ich bin mir sicher, daß der Bund ein gesellschaftspolitisch so wichtiges Denkmal wie dieses nicht scheitern lassen kann bzw. wird.
P.S.: Was ich an anderer Stelle schonmal erwähnt habe...
Sowas kommt dabei heraus, wenn man drauflos bauen will, ohne vorher vernünftig geplant zu haben.
Auch hier haben sich die verantwortlichen Entscheider von gefälligen Visualisierungen täuschen lassen, die in diesem Fall noch nichtmal eine gute Machbarkeitsstudie waren, geschweige eine ansatzweise seriöse planerische Grundlage hatten.
So entsprachen die zuerst gezeigten Zugangsrampen bzw. deren Neigungswinkel nicht den berliner Bauvorschriften.
Da der verfügbare Bauplatz vom historischen Denkmalsockel vorgegeben ist, war es nun im nachhinein nicht möglich mit veränderten Rampen (mit vorschriftsmäßiger Neigung) die geplante Schale zu erreichen, ohne die gesamte Schale (samt Fundament und Lagerung) noch zusätzlich absenken bzw. tiefer legen zu müssen.
Somit mußte das ganze Projekt sehr tiefgreifend und sicher sehr kostenaufwendig umgeplant werden.
All das meinte ich oben mit "selbstgemachten Dämlichkeiten".
Daß durch das vorher nicht geplante und nachträglich notwendige Tieferlegen der Schale der darunter liegende Sockel bzw. deren Gewölbe dadurch nochmal (mit zusätzlichen Kosten) mehr zerstört werden mußte als vorher angedacht war, ist da nur eine weitere bittere Episode.
Gruß, Jockel