Beiträge von mmaatt

    Stimme da Tobschi nur zu.
    Diese Ensemble ist fast schon zu schade, um es in einen Vorort zu setzen.


    Trotzdem toll. Meiner Meinung nach gestalterisch genau der richtige Bogen zwischen "Altbaukitsch" und Moderne. Vielleicht wären offensichtlichere Unterschiede bei der Fassadengestaltung besser, damit es nicht allzu weiß - und damit auch nicht zu idyllisch-kitschig wirkt (wie etwa manche Areale in Berlin-Mitte oder Pberg, die etwas nach Gated Community aussehen)
    Dennoch - hoffentlich wird sich dieses Projekt als nachhaltiges Vorzeigeobjekt erweisen und somit als Vorbild für gesamt Dresden dienen. wowi! :D

    Um mich auch mal einzumischen:
    Ich beziehe hier jetzt bewusst keine Position, allerdings finde ich Ellies Beiträge sehr treffend. Vor allem die (überspitzt) dargestellte Beschreibung der Pirnaischen Vorstadt trifft die Sache auf den Punkt. Denn das ist doch genau das, was ein großes Problem Dresdens ist: ganze Wohnviertel und deren Bewohner verkommen in völliger Tristesse. Und was macht die Stadt? Klatscht erstmal ein "High End" Einkaufszentrum hin, um Probleme und Bedürfnisse damit schnell kaschieren zu wollen. Man denkt mit solch hastigem Bau-Aktionismus generelle, tiefgreifendere Probleme zu lösen. Ob das so funktioniert wage ich zu bezweifeln.


    Seine (sehr vermutlich) bewusst überspitzt umschriebene Darstellung muss man nicht teilen. Aber man muss ja auch keinen Elefanten draus machen. :)

    Danke für eure Antworten! Ja, hab mich da wirklich irgendwo falsch belesen oder so. :)


    Aber den Neumarkt an sich kapiere ich nicht. Ich kann mich da Christian nur anschließen und hinzufügen, dass der Neumarkt (für mich) pure Inkonsequenz ist. Man braucht das ganze Trara nicht, wenn man dann doch moderne Fassaden will. So hätte man auf ein modernes Stadtbild setzen (ähnlich wie Berlin Friedrichswerder) und sich somit sämtliche Auflagen, Kosten usw. sparen können.
    So ist es irgendwie nichts Ganzes und nichts Halbes.
    Ich mecker auch nicht gerne ABER das Ganze macht für mich auf so vielen Ebenen keinen Sinn.

    Hey Leute.


    Ich weiß, dieses Thema wurde hier schon bestimmt schon tausendfach angerissen und ausdiskutiert, aber ich verstehe folgende Situation nicht:


    Was hat es mit dem Gewandhaus auf sich, dass wohl mal auf dem Neumarkt stand und jetzt am Pirnaischen Platz steht? Ich bin jetzt erst durch Zufall darauf gestoßen, dass das eine Gewandhaus ein Abbild (oder so) des Alten ist? Ganz dahinter bin ich aber ehrlich gesagt nicht gestiegen. In den Texten stand noch etwas über das Hin- und Her der Stadtregierung und der Aussetzung des Nachbaus am Neumarkt (worüber ich ehrlich gesagt ganz froh bin, wenn ich mir die "dem Original nachempfundenen" Entwürfe so ansehe). Also wie kam das eine Gewandhaus nun weshalb an seine heutige Stelle und warum überlebt man jetzt selbiges modern nachzubilden und wieder an seinen Originalplatz zu setzen?


    Sorry für die vielen Fragen und das Halbwissen. Aber mir fiel es wie Schuppen von den Augen als ich davon gehört hab - erleuchtet war ich trotzdem nicht. Nur verwirrter.


    Vielleicht findet sich hier jemand, der mich kurz aufklärt. :D



    Weiß jemand, ob es sich bei dem Gebäude(Komplex) um sozialen Wohnungsbau handelt?


    Ist ja wirklich ätzend, was dort neben das Denkmalgeschützte, rote Wohnhaus - in dem ich übrigens viele Jahre gelebt habe - hingesetzt wurde.
    Ist jetzt von einer sanierten Platte optisch nicht weit entfernt. Horror.

    Woho! Endlich mal etwas, was nach Großstadt aussieht. Ohne Satteldach gefällt es mir deutlich besser, da konsequenter, aber so ist's auch nicht schlecht. Hoffentlich beginnen die sehr bald mit dem Bau, bevor man sich anders entscheidet.

    ....sowas wäre in Dresden quasi in hundertfacher Ausführung von Nöten um den Vorstadtcharakter solcher Viertel aufzubrechen. Völlig unrealistisch.


    Ja, du hast ja Recht. Natürlich ist es (noch) unrealistisch. Aber bei Projekten wie dem "Nahversorgungszentrum" am Straßburger Platz, frage ich mich, wo die Nachhaltigkeit bleibt. Ja - diese Ecke braucht Geschäfte des täglichen Bedarfs, wie so viele Ecken in DD auch. Nur in Zeiten steigender Mieten und Wohnungsknappheit finde ich es fragwürdig, rein gewerbliche Großprojekte ins Nirvana zu schießen, statt etwas kleinspuriger und nachhaltiger zu denken. (Jetzt mal ganz ehrlich: für MäcGeiz, Aldi und Deichmann braucht man doch kein super fancy Millionenprojekt bauen. :nono: Aber vielleicht sehe nur ich das so ;) )


    Das Otto-Dix-Center in Reick, oder den Neubau an der Kesselsdorfer Straße finde ich dagegen echt gelungen - es verbindet Wohnen mit Arbeiten und Einkaufen.

    ]Etwa Straßburg wirkt in der Altstadt wunderbar, doch bereits am Altstadt-Rand gibt es solche städtebauliche Sünden - wie auch in Düseldorf am Kennedydamm, in der Hamburger City Nord etc. etc. Alles entstanden im ähnlichen Geist in der gleichen Zeit.


    Ja, ich weiß. Überall gibt es Bausünden. Versteh mich nicht falsch, aber ich finde Mainz einfach echt potthässlich. Aber dort wirkt es immerhin urbaner, geschäftiger und belebter als in Dresden. Ich meine ja nur, dass Dresden sooo viel Potenzial hätte. Nur schläft es noch.


    Also ich wäre auch nicht unbedingt für einen historischen Wiederaufbau. Das könnte dann wieder zu sehr Disney-Land werden.
    Viel mehr könnte und sollte man ENDLICH aufhören, die Stadt mit grauen Beton-Plattenbauhütten vollzuklatschen.
    Mehr zeitlose Architektur. Berlin und London (ja, ich weiß. nicht Dresden, aber dennoch) können es so gut. Manche Gebäude in London sehen aus wie alte Fabrikgebäude aus dem vorletzten Jahrhundert, sind aber Neubauten.
    Und vor allem sollte man weg von diesem komischen Trend eine "Shopping Mall" nach der nächsten hinzuschei*en. Ich weiß nicht, wie man noch immer an diesem Konzept festhalten kann. Die Zahlen und Berichte über die ein oder andere Mall sollten doch mittlerweile Abschreckung genug sein. Alleine dieses Ding am Straßburger Platz. Statt die Ursachen zu bekämpfen und die Gegen nachhaltig attraktiv zu gestalten, wird einfach eine neue Mall hingesetzt
    http://www.dresden-fernsehen.d…tz-schiesst-in-die-Hoehe/
    Vor allem bei den "attraktiven" Mietern wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll - Rewe, dm, Deichmann, McGeiz, Testoni Fashion und nen Aldi. Wow. Na da hat sich die Millioneninvestition ja voll gelohnt, wenn man es jetzt an die Erstbesten billig verramscht. Sorry, aber das ist doch der pure Horror....

    Also ich finde auch, dass es Dresden an einer gesunden, urbanen, und belebten Innenstadt fehlt. So schön es auch ist, direkt im Zentrum im Grünen zu wohnen, aber wirklich produktiv und effizient ist das Ganze nicht. Ich finde es ehrlich gesagt ein Wenig egoistisch, den Anspruch zu haben, direkt am Zentrum UND im Grünen zu wohnen. Die Großstädte wachsen. Das einfachste Mittel ist da natürlich die Nachverdichtung. Sorry, aber wer grün und ruhig wohnen will, sollte sich vielleicht lieber im Umland umsehen.
    Daneben wirkt Dresden auf mich dadurch so unfassbar provinziell. Für seine eigentlich gute Größe wirkt Dresden z.B. wesentlich kleiner Straßburg (200.000EW) oder Mainz (270.00EW). Ein paar Schritte vom Hauptbahnhof und man befindet sich direkt auf einer kalten, lieblosen Einkaufspassage mit den klassischen Massen-Highstreet Shops à la H&M, DM, KiK, ... Drei Schritte in die andere Richtung und man befindet sich mitten im Nichts - Wohnsilos, leere Straßen und marode Straßen. Mit etwas Glück findet man nach einiger Zeit einen Netto oder sogar Rewe.


    Dresden muss einfach wieder urbanes Leben eingehaucht werden. Belebte Einkaufsstraßen mit Geschäften abseits von KiK, T€DY & co., wie man sie sonst nur noch vereinzelt in der Neustadt hat.


    Die Frage ist nur wie - Verdichten um jeden Preis ist sicherlich nicht kontraproduktiv. Es muss attraktiv bleiben. Aber so wie jetzt kann es angesichts steigender Einwohnerzahlen nicht bleiben.

    Ich kann Christian da nur zustimmen.
    Bin in der Friedrichstadt aufgewachsen und dort heute noch durch Freunde verwurzelt. Dort geht leider (für jüngere) (noch) überhaupt nichts. Um einkaufen zu gehen, muss man erst 20min zur Schäferstraße oder eben in die Altmarktgalerie laufen (Je nach dem, wo man dort wohnt).


    Ich sehe in dem Bau leider keinerlei Verbesserung, sondern wieder nur eine banale Notlösung, die die Symptome kaschiert aber die Ursachen außen vor lässt.


    Die Idee mit dem Bahnhof bzw. dessen Bahnbögen schwirrt schon seit vielen Jahren den Friedrichstädtern in den Köpfen. Ich weiß bis heute nicht, wieso man diese nicht nutzt. In Berlin, Hamburg, London funktioniert es doch auch. Es hat eine viel positivere urbane Wirkung, als ein weißter Betonklotz. Nichts gegen die Entwürfe an sich, aber ich stell mir solche Entwürfe eher in einer lebendigeren und definierteren Gegend vor. Es würde einfach fehl am Platz und lächerlich wirken in dieser toten Gegend. So try-hard. Wie Christian schon sagte: Die Fstadt ist leider noch ein reiner Schlafort. Mehr geht dort nicht.

    Danke für den Artikel.


    „Die Auslöschung der Dresdner Innenstadt, besonders am 13. und 14. Februar 1945, wurde zum Kern einer auch heute motivierenden Memoria, bündelt seither das historische Mythenmaterial.“ So entwickelte sich eine rückwärtsgewandte Utopie, die den Ort als Sehnsuchtsstadt kaum infrage stellte. Doch das ist vorbei. Der alte Mythos funktioniert zwar noch immer als identitätsstiftende Maßnahme, aber er ignoriert den radikalen Wandel der Stadt in den vergangenen 25 Jahren.


    Japp!

    Wow! Die Augsburger Straße 7 gefällt mir richtig gut! Ich bin ja ein Fan von solchen "Applikationen" (Bin jetzt kein allwissender Architekturprofi, ist das im EG ne Bänderung oder vorgetäuschte Rustizierung?). Bitte bitte mehr davon! :)


    Nicht so gelungen finde ich hingegen das Stadtpalais Laureen - wirk für mich wie ein gescheiterter Versuch, "edgy" zu sein.

    Ich finde Blockrandbebauung wichtig für die urbane Vielfalt.
    Blockrandbebauung ist eben nicht gleich weniger Wohnqualität! Es gibt sehr wohl genug Menschen, die eine Wohnung im Block eher vorziehen, als in einem dünnbesiedelten Gebiet. Wenn dem nicht so wäre, wäre doch NYC schon längst leer, oder?


    Gerade jungen Menschen bevorzugen das (vermeintlich) enge, hektische Leben - weil ihnen hier meist mehr Freiräume entgegebenbracht werden, als anderswo. Es beschwert sich selten oder kaum jemand, wenn man z.B. in der Louisensstraße laut Musik hört. In Striesen oder Strehlen sähe das sicherlich anders aus.


    Und wie Christian84DD schon sagte: es herrscht ein Platzproblem. Warum den vorhandenen Raum nicht effektiv nutzen, statt weiter hinaus zu driften? Dresdens Bevölkerung wächst stetig - vorallem junge Leute zieht es in die Stadt. Da braucht es eine effektiviere und interessantere Bebauungsplanung. Zersiedelte Gebiete gibt es in Dresden ja wirklich schon genug. Der Reiz steckt nicht in der gleichgeschalteten Konformität, sondern in der Vielfalt.

    Kompliment an den Max Wiessner Bau.
    Ich bin auf die endgültige Fertigstellung gespannt; die bisherige Gestaltung scheint aber vielversprechend zu sein. Die weißen Plastikfenster sehen nur ein wenig billig aus, sonst echt schön.

    Naja, da die Bauwerke in den letzten Jahren entstanden sind, kann man schon von moderner Architektur sprechen, die, wie ich finde, wirklich sehr sehr gelungen ist. Sie ist klassisch zeitlos, weil man hier nicht auf diese (überholte) Glasfassadenoptik setzt.


    Ich hatte die Beispiele hier angeführt, weil es durchaus gute Beispiele für zeitgenössische und längerlebige Architektur gibt.


    Ja also mich erinnern diese kleinen Gebäude an jeden x-beliebigen anderen Kleinstadtbahnhofsvorplatz. Es wirkt einfach lieblos und unbelebt. Genauso wie die Prager Spitze - ich finde die nicht wirklich besonders - ist halt ein spitzwinkliges Gebäude mit einer gewöhnlichen Glasfassade ohne ersichtlichen Gestaltungswillen.
    Ich hab dann so immer das Gefühl, dass man sich in spätestens 10 Jahren daran satt gesehen hat (wenn man das nicht eh schon getan hat).


    Ist halt meine Ansichtssache. Ich bin einfach kein Fan von solcher Architektur. Für mich wirkt es nicht wirklich zeitlos, sondern eher ästhetisch überholt, obwohl es noch nicht ganz fertig ist. Man traut sich einfach nichts.

    Aber ja - immerhin wird etwas gemacht.

    Also ich bin erstmal echt froh, dass dieses grauenhafte Loch wegkommt.
    Den (vermutlich) finalen Entwurf finde ich gar nicht mal so schlecht. Das war wohl noch die beste Lösung für diesen missratenen Platz.


    Ich finde es wirklich schade. Es gibt sooo viele Beispiele für gelungene, moderne Architektur. Vorallem in Berlin.


    http://www.bauwert.de/tl_files…ro/Hausvogteiplatz/01.jpg


    http://www.bilderbuch-berlin.n…95311696_978x1304xin.jpeg


    http://primaerimmobilien.files…4/cantianeck_flats_01.jpg


    Und der Platz am Hauptbahnhof macht leider keinen guten ersten Eindruck. Man fühlt sich dort immer wie in einer Ostdeutschen Provinz in der Provinz. Deswegen rate ich Besuchern immer, dass sie doch lieber am Neustädter aussteigen sollen. Den Anblick will man Besuchern lieber ersparen.


    Hoffentlich werden das Kugelhaus, dieses Glas-Eckhaus und diese miefigen Kleinstadt-Pavillons in spätestens 20 Jahren abgerissen und gegen einen Park ausgetauscht. :D