^ Schön zu sehen, dass aus den Karyatiden noch etwas wird. Aber weshalb stößt die Dame nicht oben an und trägt das Gebälk, wie Karyatiden das sonst so tun
Beiträge von Blogrand
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^ Danke für die aktuelle Postplatzrunde. Das Haus am Postplatz gefällt mir, abgesehen vom schlichten und zu dunklen Staffelgeschoss, sehr gut. Schöne ruhige Fassade, freundliche Klinkeroptik, großstädtische Dimensionen und mit der Struktur um die Fenster und der Uhr einige nette Hingucker.
Der Postplatz könnte sich fast zu einem Wohnzimmer mausern, wenn sich nicht rechts neben dem Haus am Postplatz diese windige Schneise auftun würde. Ohne den einst geplanten Wassergraben ist der sogenannte Promenadenring für mich nicht mehr als eine uninspirierte Schneise mit fragwürdiger Aufenthaltsqualität. Ich halte es für einen großen städtebaulichen Fehler, den CG-Bau nicht in den Dimensionen der ehemaligen Oberpostdirektion bis an die Marienstraße herangebaut zu haben.
Erfreuliche Meldungen kommen währenddessen von TLG Immobilien. Wie die SäZ heute schreibt (https://www.saechsische.de/neu…esden-neubau-5095422.html) hat das Unternehmen den Bauantrag für die sogenannten "Annenhöfe" gestellt und beabsichtigt einen Baubeginn noch in diesem Jahr. Mir gefällt der Entwurf ausnehmend gut, zumal er in seiner braun-rötlichen Klinkeroptik die anderen Klinkerfassaden gut ergänzt und dem Postplatz und seinem Umfeld eine stimmige Optik geben könnte. Außerdem ist es ein wichtiger Lückenschluss, um das Stadtzentrum besser an die Reststadt anzubinden und ihr etwas von ihrem Raumschiffcharakter zu nehmen.
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Vielen Dank an Antonstädter und die anderen Kommentator/innen. Gut zu wissen, dass ihr rund um den Schillerplatz eine Variante mit getrennten Richtungsgleisen bzw. Schleife auch am ehesten für realistisch haltet - mal abgesehen von den politischen Risiken. Dass es bei oberleitungsfreien Bahnen zu Kompatibilitätsproblemen mit dem Rest des Netzes kommen würde, leuchtet mir ein. Mögliche Probleme bei Eis und Schnee und Platzprobleme wegen großer Batterien scheinen mir hingegen lösbar. Im Fall von Detroit trotzen die Bahnen deutlich raueren Wintern und Platz ist in den Niederflurbahnen dort auf jeden Fall genug.
Die Gigantomanie neuerer Verkehrssplanungen finde ich ebenso bedenklich. Dazu zählt auch die von der DVB angestrebte Verbreiterung der Bahnen inklusive größerer Gleisabstände. Die Schönheit der Dresdner (und Leipziger) Straßenbahn besteht in ihrer Netzdichte und gemischten Nutzung der Verkehrsräume. Mehr und mehr eigene Gleiskörper und steigender Platzbedarf der Bahnen beeinträchtigt das aus meiner Sicht.
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Besten Dank für die Erläuterungen zur (verhinderten) Straßenbahntrasse in Striesen/Blasewitz. Danke auch Dynat für die intimen Einblicke in die Beratungen des Stadtbezirksbeirats. Dann hoffe ich, dass man sich an entscheidender Stelle über diese lokalen Befindlichkeiten einmal hinwegsetzt oder dass bei Realisierung der Studentenlinie die Karten noch einmal neu gemischt werden.
Das Dilemma aus engen Straßen + sensiblem Ortsbild und immer raumgreifenderer Straßenbahninfrastruktur leuchtet mir ein. Dazu frage ich mich, ob eine Lösung für das Platzproblem nicht darin bestehen könnte, die Gleise in beiden Fahrtrichtungen zu entkoppeln, d.h. in parallelen Straßen verlaufen zu lassen oder diese rund um den Schillerplatz in einer größeren Schleife zu verlegen (hin Kretschmer-Tolkewitzerstraße, zurück über die Berggarten-Kretschmerstraße)? Leider kenne ich mich zu wenig mit den konkreten lokalen Begebenheiten aus, aber vielleicht kann ein Experte hier im Forum einschätzen, ob so etwas potentiell sinnvoll oder eher ein Hirngespinst ist. Was den Mastenwald der DVB betrifft, frage ich mich, ob ein oberleitungsfreier Streckenabschnitt in diesem Gebiet technisch mittlerweile nicht längst möglich ist. Jedenfalls sind mir zuletzt neu gebaute Straßenbahnen begegnet, die auf Teilen ihrer Strecke ohne Oberleitungen auskommen (z.B. in Detroit und Sevilla).
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Besten Dank für die Infos und Einschätzungen zum Vorhaben am Kulturkraftwerk. Mittlerweile berichtete auch die DNN; sehr informativ auch das Protokoll der Gestaltungskommissionssitzung auf der FB-Seite von Stadtbild. Blockrandbebauung, Platz im Quartiersinneren, Bemühen um anspruchsvolle Architektur seitens der Drewag - das klingt ja alles recht vielversprechend. Gleiches gilt für das geplante Hochhaus, welches die Idee von Hochpunkten entlang des 26er Rings weiter mit Leben füllen würde. Ich finde es insgesamt begrüßenswert, wie sich die Strecke entlang der Hochbahngleise seit einiger Zeit mehr und mehr verdichtet und Akzente gesetzt werden. Vom Zug aus vermittelt Dresden hier einen zunehmend urbanen, großstädtischen Eindruck.
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Votum gegen Straßenbahn Strehlen-Striesen/Blasewitz
Wie in der gestrigen Ausgabe der DNN zu lesen ist, lehnt der Stadtbezirksbeirat Blasewitz den Bau einer Straßenbahnstrecke zwischen Strehlen und Schillerplatz auf Antrag der Bürgerfraktion ab. Nach Meinung des Vorsitzenden der Bürgerfraktion könne die Straßenbahn den Anwohnern nicht zugemutet werden, da sie gegen die Gestaltungs- und Erhaltungssatzung des Quartiers verstieße:
http://www.dnn.de/Dresden/Stad…rassenbahn-durch-Striesen
Ich weiß nicht wie bindend diese Entscheidung für andere Instanzen (Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau) ist, dennoch finde ich das Votum sehr bedauerlich. Insbesondere Striesen hat mit die höchste Bevölkerungsdichte in Dresden; dass genügend Nachfrage auf dieser Strecke besteht, dürften die vollen Busse der 61 beweisen. Wenn die Gestaltungssatzung den Bau stadtbildstörender Neubauten (zum alleinigen Nutzen der Bauherren) einschränkt, kann ich damit leben, aber wenn sie auch dazu herhält, die verkehrliche Entwicklung des Gebietes zum allgemeinen Nutzen zu unterbinden, finde ich das sehr bedenklich. Man könnte ja auch fragen, ob der Autoverkehr und die von parkenden Autos gesäumten Straßen mit der Gestaltung des Quartiers im Einklang stehen, schließlich gab es den MIV beim Bau dieser Quartiere in dieser Form noch nicht. Das würde freilich den rechts-konservativen Kräften dieser Stadt nicht einfallen. Mit Blick auf die jüngsten Entscheidungen und neu angefachten Diskussion zuungunsten von ÖPNV, Fahrrad und Fußgängern und zu Gunsten des Autos und im Angesicht der anstehenden Wahlen schwant mir für Dresden nichts Gutes.
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Bürokomplex Ehrlich-/Könneritzstraße
Die SäZ berichtet, dass die Drewag hinter dem Kulturkraftwerk an der Ecke Ehrlich-/Könneritzstraße nun konkret einen großen Bürokomplex mit 42000 Quadratmetern Geschossfläche plant. Für 22.000 Quadratmeter gebe es bereits einen potentiellen Mieter aus der IT-Branche, der allerdings bis zum Jahr 2024 eingezogen sein will:
https://www.saechsische.de/plu…itte-geplant-5044937.html
Würde mich freuen, wenn das Gelände durch diesen Bau zeitnah vervollständigt werden und der Blockrand zu den Straßen und zur Bahnstrecke aufgenommen werden würde. Die Planungen zum Kulturkraftwerk sahen ja hier ein großes ovales Gebäude vor. Ich würde, wie gesagt, eine blockrandige Bebauung mehr begrüßen. Auf der gestrigen Sitzung der Gestaltungskommission wurde über das Vorhaben unter TOP3 verhandelt ("Massenstudie und Blickpunktanalyse über das Baufenster der DREWAG, Könneritzstraße/Ehrlichstraße"). War zufällig jemand hier im Forum anwesend und kann etwas zur geplanten Kubatur sagen?
Im SäZ-Artikel wird die Fertigstellung bis 2024 problematisiert. Erstaunlich, dass eine Fertigstellung innerhalb von 5 Jahren als schwierig erachtet wird. Mir fehlt allerdings der Vollzugriff auf den Artikel. Vielleicht gibt es noch eine Erklärung für diese lange Planung/Bauzeit.
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„…wenn es sich einfügt und keine Sichtbeziehungen zur Innenstadt behindert.“
Das reinste Totschlagargument. Wer kann schon entscheiden was sich einfügt und von irgendwo in die Innenstadt geschaut, würde sich jedes Hochhaus unwillkürlich in den Blick schieben. Dieser Argumentation zufolge würde in Dresden nichts mehr entstehen, was die 22 Meter Traufhöhe übersteigt.
Ich finde es durchaus sinnvoll, die Frage nach neuen Hochhäusern öffentlich zu diskutieren. Hier scheint man aber so eingeladen zu haben, dass kaum abweichende Positionen zur Sprache kamen. Dass Schmidt-Lamontain unter diesen Umständen keinen Stellvertreter geschickt hat, kann man ihm kaum verdenken. Wer lässt sich schon gern vorführen.
Ich für meinen Teil finde die Idee von Hochhäusern rund um den 26er Ring im Sinne einer Stadtkrone ästhetisch wertvoll. Auch den Hochhäusern in der Johannstadt kann ich etwas abgewinnen, insbesondere wenn die nach Norden zeigenden Treppenhäuser beleuchtet sind. Selten fühlt sich Dresden für mich so großstädtisch an wie beim Blick über die Elbe gen Johannstadt.
Abschließend nochmal besten Dank, Jester, für die interessante Dokumentation der Veranstaltung.
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Mir ist die No Name-Gasse neulich ebenfalls angenehm aufgefallen. Die Enge, die historischen Laternen und die bewegte Fassadenabfolge machen es dort richtig heimelig. Nur schade, dass es bis auf das Moritzhaus dort keine Läden gibt. Einen Namensvorschlag hätte ich. Ich las kürzlich, dass man bislang erfolglos nach einer Straße zur Ehrung von Wolfgang Hänsch sucht. Mögliche Kandidaten lägen zu sehr ab vom Schuss. Tja, hier hätte man die Gelegenheit in direkter Nähe zum Kulturpalast.
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^^Im Fall Postplatz kann ich viele Kritikpunkte nachvollziehen. Insbesondere die CTR/Baywobau und CG-Bauten empfinde ich auch als eine verpasste Chance. Was mich aber ebenso stört sind undifferenzierte Rundumschläge und das Runtermachen zeitgenössischen Bauens per se. Ich bin mir nicht mal sicher, ob - abgesehen von der verbesserungswürdigen Architektur - am Postplatz nicht sogar ganz annehmbare Stadträume entstehen. Bereits das halbfertige Haus am Postplatz gibt dem Platz einen wohltuenden Rahmen. Das Gebäude selbst empfinde ich mit seinen großen Schaufenstern, diversen Geschäften, mit der Klinkerfassade, den abgerundeten Ecken und der charakteristischen Uhr als recht gelungen (vorausgesetzt es kommt so wie auf den Visualisierungen). Selbst die Wallstraße, obwohl zu breit geraten, könnte sich zur belebten Einkaufsmeile entwickeln und diesen Teil des Zentrums jenseits der autarken Altmarktgalerie gehörig beleben. Der Funktionsgewinn könnte die miserable Architektur ein Stück weit aufwiegen.
Ebenfalls nicht nachvollziehen kann ich die Sehnsucht nach dem alten Postplatz. Auf den Vorkriegsaufnahmen erkenne ich eine ziemlich verbaute Platzanlage mit keineswegs nur repräsentativer Architektur. Um das eklektizistische Telegrafenamt mit seinen schwülstigen Türmen ist es z.B. nicht wirklich schade. -
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USD-Wohnquartier Dr.-Friedrich-Wolf-Str.
Das USD-Quartier an der Dr.-Friedrich-Wolf-Str. ist im Rohbau fertiggestellt:
Mit den angrenzenden Neubauten und der grünen Mittelinsel ergibt sich eine ganz schöne Platzsituation...
...schöner wäre es noch, wenn man es bei der USD vermocht hätte, wenigstens im Eckbau ein Geschäft zu integrieren. Das hätte noch mehr belebt und wäre ein schöner Auftakt für den kleinen Einzelhandel in der Neustadt. Stattdessen bietet sich dem Passanten abermals eine geduckte Erdgeschossszone zum dran vorbeieilen:
Nebenan in der Erna-Berger-Straße schickt man sich an die letzte Lücke mit den üblichen Würfeln zu bebauen. Die Visualisierung lässt keine Vorfreude aufkommen.
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Aktuelle Bilder vom Super8 Hotel, diesmal unter annehmbaren klimatischen Bedingungen und vom Straßenniveau:
Immerhin, die Seite Richtung Bahnhof Neustadt scheint eine Brandwand zu werden. Dort besteht also die Chance, dass dereinst der Anschluss an den Altbau in der Robert-Blum-Str hergestellt wird, vorzugsweise unter Nutzung des noch vorhandenen gründerzeitlichen Erdgeschosses an der Ecke.
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^ Gern versuche ich mich auch weiterhin als Orakel zu betätigen
Nein, also der Baubeginn hat sich ja auch ganz schön hingezogen. Alten Zeitungsmeldungen zugfolge hätten sich dort schon seit einem Jahr die Kräne drehen sollen
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^ Richtig, angesichts der gesperrten Seminarstraße ist es nur folgerichtig, dass beim Ventar-Projekt zwecks Erreichen der Baustelle die Gebäude an der Adlergasse erst später folgen.
Es folgt eine Wasserstandsmeldung in Bildern von der Baustelle Cottaer/Ecke Semmelweisstraße (zuletzt #1064).
An der Ecke Löbtauer/Cottaer/Behringstraße tut sich noch nicht viel. Immerhin scheint der Bauzaun nun beide Grundstücksteile zu umfassen.
Schön, dass sich dieser Teil der Friedrichstadt immer mehr zu einem geschlossenen Quartier entwickelt und sogar nach außen wächst. Meinetwegen könnte es irgendwann auch mal weiter bis zur Fröbelstraße gehen.
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"Haus am Schauspielgarten" - Revitalis
Zur Hertha-Lindner-Straße wurde das "Haus am Schauspielgarten" abgerüstet.
Städtebaulich ist das Projekt fraglos ein Gewinn. Im Unterschied zu ersten Visualisierungen sieht es in der Realität aber doch recht einfallslos aus. Schade, dass das Staffelgeschoss nicht die Rundung der Ecke aufnimmt. Das Abheben des Sockelgeschosses ist zu begrüßen aber die verwendeten Klinker finde ich in Farbe und Materialität unvorteilhaft.
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Passend zum Vorpost hier ein paar aktuelle Aufnahmen zum Stand der Arbeiten in der Seminarstraße:
Anders als es die Visualisierungen zeigen, gibt es unterhalb des Erdgeschosses Kellerfenster, d.h. die Erdgeschosszone ist wenigstens etwas vom Straßenniveau abgesetzt. Das ist schon mal etwas besser als bis zum Straßenniveau reingequetschte Etagen oder abweisende Mauern oder Garagentore, wie heute oft zu beobachten.
Man hat in der Seminarstraße begonnen, in der Adlergasse wird noch nicht am Gebäude gebaut.
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Also mal ehrlich, ich lese hier nichts außer pauschalem Abkotzen über alles und jeden. Welche Neubauten in diesem Gebiet haben nichts verbessert? Weshalb sollte selbst nördlich der Grunaer Straße alles weg müssen? Weshalb sollte "alles aus Ost" abgerissen werden? Was sind die Gründe? Wie willst du Leute, die deine Meinung nicht teilen, überzeugen? Ein bisschen mehr Mühe kann man sich hier schon geben, finde ich.
Zurück zum Thema: Jetzt berichtet auch die SäZ über die Gesprächsbereitschaft des Investors zum Palais und die einstimmige Verabschiedung des Bebauungsplans "Stadtquartier am Blüherpark-West, Teil Süd" in der jüngsten Stadtratssitzung (...einstimmig, ja sind die alle blöd und ewiggestrig?):
https://www.sz-online.de/nachr…is-oppenheim-3965651.html
Der Städtebauliche Entwurf kann hier nochmal eingesehen werden, beziehungsweise hier die Unterlagen zum Bebauungsplan. Habe gerade gesehen, dass Elli auch schon darauf hinwies, dass in Anlage 1 des Bebauungsplans die Kompatibilität von Palais und Kulka-Plan bestätigt wird. Sehr schön.
Im Detail missfallen mir auch einige Dinge am Kulka-Entwurf (die Fassade zur Lingerallee, die große Breite der Lingnerallee, das Abrücken des Quartiers von Georgplatz und Petersburger so dass diese weiter ohne bauliche Fassung bleiben). Dennoch erwarte ich im Zusammenspiel mit dem später kommenden Nordteil eine dringend nötige Verdichtung der Gegend und vielleicht auch ein bisschen Lebendigkeit und Urbanität.