Der ebenerdige Abschnitt wäre bei dieser Lösung auch nur rund 500 Meter lang, und im Osten und Westen durch Rampen eindeutig begrenzt. Im Verlauf dieses 500-Meter-Abschnittes wird dieser darüber hinaus von zwei Straßen und der Bahnhauptstrecke Richtung Norden gekreuzt, hinzu kommt eine Dreiecksform-Abfahrt in diesem Abschnitt.
Diese Ansicht hatte ich am Anfang auch und hab gedacht, war deswegen strikt für die Hochstraße. Die Flächen braucht dort keiner und die Gegend "Ranziger Platz" wird auch in Zukunft unattraktiv bleiben.
Aber mit etwas Abstand betrachtet: Je öfters ich die Hochstraße Nord fahre um so mehr sehe ich, das der Verkehr sich doch sehr in Grenzen hält. Das Verkehrsaufkommen liegt deutlich unter der Hochstraße Süd oder der Südtangente in Mannheim. Letztere ist übrigens auch nicht kreuzungsfrei. D.h. intelligente Ampeln gehen da absolut in Ordnung. Bei Abriss des Parkhaus vom Rathaus-Center wird die Stadtstraße auch 250 Meter länger.
Außerdem sind die neuralgischen Punkte weiterhin kreuzungsfrei. Sowohl Lorientallee wie auch Rheinuferstraße kreuzen sich nicht mit der Hochstraße. Den BASF-Pendlerverkehr beeinträchtigt es nur insoweit, dass Pendler aus Richtung DüW morgens bis zur Höhe Tor 2 höhengleich in die Rheinuferstraße linksabbiegen müssen. Der deutlich kritischerer Abendverkehr bleibt kreuzungsfrei. Alle anderen BASF-Pendler benutzen die Hochstraße Nord gar nicht. Wenn ich auf der Hochstraße Nord im Stau gestanden habe, dann war das immer Rückstau von der A650 oder aus Richtung Mannheim.
Die eigentlich Grund für ein Rückbau der Hochstraße ist wahrscheinlich weder städtebaulicher Natur, noch der geringeren Projektkosten geschuldet. Es werden schlicht die Folgekosten sein, die bei Brückenbauwerken deutlich höher sind. LU muss sich einfach gesund schrumpfen. Rückbau der Hochstraße Nord, Stillegung der Linie 12 durch den Tunnel, sowie Einstellung des Straßenbahnverkehrs abends sind da leider nur konsequent.