Beiträge von Arty Deco

    Ich denke dass Union mehrere strategische Fehler mit der Umsetzung des jetzt bestehenden Entwurfes begehen würde:


    1. Das Stadion ist zu klein geplant. Die ursprüngliche Idee stammt aus Zeiten, wo man 20.000 Mitglieder hatte und die Nr. 2 in Berlin war.


    2. Offene Ecken, wie jetzt geplant, hat kein modernes Stadion in Europa oder Nordamerika, dass in den letzten 20 Jahren gebaut wurde. Es ist ein fortgeführter Anachronismus, der ebenfalls aus Zweitliga Zeiten herrührt.


    3. Die Ausbaukosten sind mit 100 Mio zu niedrig angesetzt. Bei den heutigen Baupreisen dürften 200-300 Mio realistischer sein.


    4. Das Fassadendesign ist zu inkonsequent. Die Klinkerstein Optik an der heutigen Haupttribüne müsste durchgängig umgesetzt werden. Nur so entsteht eine Stadionarchitektur mit Alleinstellungsmerkmal.


    5. Die Vorstellung eine Konzertbühne auf nem Parkplatz zu platzieren ist naiv, unprofessionell und halbgar. Der Ansatz in Stadionnähe weitere Veranstaltungen abhalten zu wollen ist durchaus sinnvoll. Doch die momentan angepeilte Umsetzung wirkt nicht funktional. Bei der jetztigen Version ist maximal ein Public Viewing für Fans bei Unioner Auswärtsspielen mit angeschlossenem Biergarten denkbar . Im Sommer wohlgemerkt, da irrerweise keine Überdachung oder beheizbare Halle vorgesehen ist.


    Auf mich wirken die Stadionentwürfe nachwievor wie ein leicht modifiziertes Zweitligastadion auf Niveau von St. Pauli oder Bielefeld.

    "Nicht gewollt und nicht gekonnt" wie man in Berlin sagt.

    Der 1. FC Union Berlin ist heute die wichtigste sportliche Marke Berlins und Aushängeschild der Metropole. Der Klub ist mit knapp 70.000 Mitgliedern auf Jahre hinaus die Nr. 1 in einer Multimillionen-Metropole. Das erwartbare Zuschauerpotential ist also ähnlich einzustufen wie in Madrid, München, London, Paris, Mailand.


    Ein neues Stadion mit einer Kapazität von unter 50.000 zu planen ist fahrlässig. Sicherlich, als die Pläne ihren Anfang nahmen war Union Berlin noch ein kleiner Zweitliga Klub mit kaum Mitgliedern und Anziehungskraft. Heute ist der Verein jedoch drei Entwicklungsstufen weiter und muss langfristig sicherstellen, dass man auf Bundesliga Niveau und teils internationalem Level mithalten kann. Dazu gehört ein wettbewerbsfähiges Stadion.

    Die ultra-komfortable Anbindung des Olympiastadions durch U- und S-Bahn stellt weltweit eine Ausnahmesituation dar. Dem gegenüber stehen Hunderte Stadien rund um den Globus, die Kapazitäten zwischen 20-50.000 Zuschauern haben und die ihre Abtransporte trotz geringer Schieneninfrastruktur bewerkstelligen.


    Die Alte Försterei liegt in einem geringbesiedelten Gebiet mit viel Waldflächen (siehe Post #35). Hier gibt es genügend Freiräume um alles mögliche zu entwickeln. Es darf in diesem Zusammenhang bsw. die Frage gestellt werden warum die neue nord-westlich vom Stadion gelegene Straße so nahe an der Arena liegen muss. Obwohl die Platzbedürfnisse von Union seit mehr als 5 Jahren bekannt sind.


    Geht alles nicht ? Nunja, 50 Kilometer Luftlinie entfernt von Köpenick wurde eine Multimilliarden Technologie Fabrik in 3 Jahren, inclusive Verkehrsinfrastruktur, ermöglicht. Ich glaube der Name der Firma für die das politisch durchgeboxt wurde war Tesla.

    Die neuerlichen Ankündigungen für den Stadionausbau für nun über 40.000 Zuschauer wirken immer noch provisorisch.

    Auf mich, der Stadionarchitektur im In- und Ausland seit Jahrzehnten beobachtet sieht das etwas zu unambitioniert aus.


    Die jetzigen Pläne stammen doch alle aus Zweitligazeiten, wo der Verein 20.000 Mitglieder hatte, oder ?

    Union wird wohl bald die 70.000 Mitgliedermarke knacken. Da müsste ein zukunftsgerichtetes Stadionprojekt für mindestens 50.000 Zuschauer ausgelegt sein. Alle Ecken gehören auch geschlossen um die dichte Atmosphäre hochzuhalten.

    Also bei der gegenwärtigen Konstellation im Senat müssten Hochhausprojekte jeglicher Art durchaus auf Wohlwollen stoßen.

    Die City West könnte ganz sicher 3 neue 200Meter-Türme vertragen. Die Gegend gibt es her. Die bisherigen Modelle von einem 300 Meter Wolkenkratzer wirken selbst auf mich als Skyline Freund etwas überdimensioniert.

    Einen Kreisverkehr an eine Philharmonie oder offenes Kulturareal anbauen zu wollen ist etwa so sinnvoll wie einen Holzhäcksler neben dem heimischen TV im Wohnzimmer zu platzieren.


    Braunfels kommt aus einer Architektentradition, die Stadtplanung aus der Vogelperspektive am Reißbrett betreibt. Und nicht den Menschen, Passanten und Bürger im Mittelpunkt sieht. Die Entwicklung von Lebensqualität und ästhetischen Maßstäben sind ihm fremd.


    Ich bin mit den momentan geplanten Eingriffen rund um das nördliche KF nicht unzufrieden. Die wichtigsten Defizite werden adressiert.

    Dass aus dem KF nie eine Schönheistkönigin mehr werden wird war vorher klar. Mit ein bisschen gärtnerischem Fingerspitzengefühl wird man wenigstens eine behagliche Verweilqualität schaffen können.


    Für meinen persönlichen Geschmack fehlt noch ein instagramtaugliches Beleuchtungskonzept bei Nacht und eine attraktive gastronomische Dimension.


    Da das Wiederkäuen und Sich-im-Kreis-Drehen immer noch kein Ende hat, ist erstmal wieder zu. Wenn der Thread wieder geöffnet wird, bitte aktuelle und neue Infos posten oder zumindest mal neue Argumente.

    Danke für die Braunfels-Idee, die sieht für mich tatsächlich so aus, als wäre sie eine gute Lösung für die meisten der Probleme am Kulturforum. Der Kreisverkehr mit seinen Randbauten schafft etwas verbindendes.


    Das Gegenteil ist der Fall. Der Kreisverkehr ist ein Lärm- und Verkehrsmagnet und mindert die Aufenthaltsqualität des Platzes.

    Niemand der bei Verstand ist und Kulturareale entwickeln will setzt einen Kraftfahrzeugsmoloch neben eine Philharmonie.

    Gleisbasierte Systeme würden aufgrund der Lärmentwicklung kaum Akzeptanz finden.

    ...und eine aufgeständerte Trasse mitten in der Innenstadt ist visuelle Umweltverschmutzung.


    Was mich immer wieder wundert ist, dass bei so irren Vorstellungen es null Verkehrsexperten in der Wissenschaft oder in den Berliner Medien zu geben scheint, die blitzschnell eine kritische Analyse für so ein Projekt publizieren können. Auch der internationale Vergleich fehlt häufig.

    Ich bin ja noch nicht mal gegen eine Magnetbahn per se. Nur hat das Verkehrsmittel eben bestimmte Stärken und Schwächen.

    Mir fallen kaum sinnvolle Anwendungsgebiete im Stadtraum ein, die nicht mit anderen Verkehrsträgern entweder schon bedient werden oder mit vorhandenen Trägern besser neu gebaut werden könnten.


    Wenn man in den Hochgeschwindigkeitsbereich geht fallen einem unausgebaute Strecken wie Berlin-Warschau ein. Kosten: 10 Milliarden.

    Reise-Zeitersparnis: Von 7Std heute auf 2Std.

    Die CDU will durch die stakkato-artig rausgehauenen Ideen Handlungsbereitschaft simulieren.


    Für meinen Geschmack, und angesichts der desaströsen Haushalts- und Wirtschaftskrisen, sollte man sich verkehrspolitisch auf die einfachen, pragmatischen und konkret sinnvollen Projekte stürzen. Schauprojekte, wie die Magnetbahn gehören in die Tonne.


    Es wäre schon viel erreicht, wenn durch behördliche Verfahrensvereinfachungen und Bürokratieabbau schlicht die Baugeschwindigkeit im Verkehrssektor erhöht würde.

    Die Berliner Vergabepraxis des Denkmalschutzes ist seit vielen Jahren inflationär und behindert die Stadtentwicklung. In West, Ost, Nord und Süd.


    In den meisten Fällen setzen sich kleinste Lobbyistengruppen durch, die ihre gewohnte Umgebung und ihre damit verbundene persönliche Biografie gewürdigt sehen wollen.


    Die Denkmalschutzbehörde legt bei den Projekten nur selten qualitative, zeitüberdauernde Kriterien an. Aus meiner Sicht gehören die Hälfte aller Denkmäler in Berlin von der Statusliste gestrichen.

    E-Scooter-Firma Unu Motors meldet Insolvenz an - Hoffnungen auf erfolgreiche Sanierung

    Nach nur 10 Jahren und ca. 20.000 verkauften E-Scootern musste das Kreuzberger Startup nun also leider diesen Schritt einleiten:

    Hab ich vor einem Jahr vorhergesehen. Die Marktbedingungen für E-Roller haben sich massiv verschlechtert. Ich denke auch, dass das schwache Design der neuen UNU Roller wenig Nachfrage erzeugen konnte. Die neuen Roller wirken wie Plastik-Maschinen aus China.

    Genau das passiert doch mit der Ansiedlung der Beuth, sorry, BHT. Oder muss es aus elitären Gründen eine Uni sein, weil Hochschulen minderwertig sind?

    Exakt. Nur Universitäten mit hoher internationaler Bekanntheit und exzellenter Reputation vermögen es auch exzellente und kreative Studenten anzulocken. In der Folge ist die Chance gegeben, dass solche Superhirne auch Superfirmen am selben Standort mit gleichgesinnten Superhirnen gründen.


    Hat schon mal Jemand davon gehört das Fachhochschulen einen Hasso Plattner oder Mark Zuckerberg hervorgebracht haben ? Eben. Sptitzentalente gehen nur an Unis mit ausgezeichneter Leistungsfähigkeit.


    Jetzt aber weiter im Text: Hier ist ein sehr durchdachter neuer Ansatz für TXL.

    Der Grundtenor ? Das bisherige Konzept ist veraltet. TXL sollte besser massiv für Wohnungsbebauung genutzt werden.

    Ganz nach meinem Geschmack.

    Der wichtigste Hebel um den Schienenverkehr voranzubringen ist die schnellere Taktung von Zügen im U- und S-Bahnverkehr. Ein paar kleine Ausbauten wären auch schön. Doch bei der jetzigen Wirtschaftslage kann man froh sein, dass die angefangenen Projekte zu Ende geführt werden.


    Die neuen S-Bahn Züge sind ultra-hässlich geworden. Sowohl im Außen wie im Innendesign. Nie würde ein Filmemacher mit Geschmack auf die Idee kommen hier Dreharbeiten einzuplanen.


    Mir ist es ein Rätsel wer so etwas bei der DB entscheidet. Berlin hat die abstoßendsten S-Bahn Wagons in Europa.

    Lachhaft. Sinnlos. Traurig. Hässlich.


    Die CDU Berlin macht da weiter wo die Grünen mit ihrer kopflosen Verkehrspolitik aufgehört haben.

    Die Partei hat wohl bei ChatGPT gefragt: "Zeichne mir ein modernes West-Berlin der 1980er Jahre."

    Und voila, heraus kam eine Magnetschwebebahn auf Trassen durch die Innenstadt.


    ;(

    Gebt den Kreisel in die Hände vom Botanischen Garten, der 500 Meter weiter seinen Eingang hat.

    Macht aus dem Betonstahl-Gerippe die schönste und fantasievollste immergrüne Pflanzenskulptur, die die Menschheit je gesehen hat.


    Die Schlossstraße würde als Einkaufsmeile profitieren. Berlin hätte mal wieder ein neues Kunst-Wunder. Die Stadt braucht die Hoffnung auf etwas Neues und einen internationalen Anziehungspunkt der Extraklasse..