Beiträge von Arty Deco

    Reichlich unterkomplex erscheint es mir, die Wertschöpfung einer großen Fabrik auf Null zu setzen, weil der Firmensitz im Ausland ist.

    Daran ist nichts unterkomplex.

    Die Wertschöpfung von Tesla findet in den USA statt und weder in Berlin-Brandenburg, D oder EU. So einfach ist es. Dass der Konzern in B-B eine Wirkung auf dem Arbeitsmarkt auslöst ist unbestritten. Auch dass gewisse Steuerabgaben für das Land herausspringen ist nicht unwesentlich.


    Aber Wertschöpfung im kreativen, technologischen oder wirtschaftsgeographischen Sinne ist hier halt nicht vorzufinden.

    Der Verein Global Goals Berlin hat einen Infopunkt im Europa Center zur EXPO 2035 eröffnet. Inhaltlich soll sich die Berliner Schau an der konkreten Ausgestaltung der 17 Nachhaltigkeitsziele („Sustainable Development Goals“) orientieren, deren Erreichen die Vereinten Nationen bis zum Jahr 2030 in allen Mitgliedsstaaten anstreben.

    Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey wirbt ebenfalls für die Idee einer Weltausstellung in Berlin seit 2023. Die gegenwärtige Regierung aus CDU und SPD hat sich bei ihren Koalitionsverhandlungen darauf geeinigt, die Idee einer Expo 2035 in Berlin zu prüfen.


    Die IHK Berlin stützt seit 2022 eine Bewerbung und möchte sie in alle Kieze tragen.


    Das hier ist der Diskussionsstrang um die Entwicklung der EXPO-Bewerbung zu dokumentieren.


    Ein paar gutgemachte Mosaiken könnten eine Bereicherung für die BER WCs sein. Jedoch nur im Waschbereich und nicht bei den Toiletten.

    Stichwort Design am BER: Am ehesten würde ich die bedrohlich wirkende rote Schwebe-Installation im Hauptterminal entfernen lassen. Das teils chaotisch Wegeleitsystem incl Ausschilderung müsste ebenfalls dringend verbessert werden.

    Klar. Auch.


    Ich hoffe die Initiative versteift sich nicht auf die bereits zuviel gepflanzten Laubbäume, die im Berliner 7-Monate-Winter alle kahl sind. Berlin braucht die gesamte Bandbreite an neuen, immergrünen, winterharten und trockenheitsresistenten Arten im Stadtbild. Die Stadt ist in der vegetationsarmen Jahreszeit einfach zu trist und unwirtlich. (Das gilt übrigens für nahezu alle dt. Metropolen).


    Ich persönlich würde sogar mehr Erforschung von stadtkompatiblen Pflanzenarten befürworten. Die gesetzliche Förderung von Fassadenbegrünung sollte voran getrieben werden.


    :juhu:

    Der "Volksentscheid Baum" soll dazu führen, dass in den nächsten 10 Jahren mehrere Hunderttausend Straßenbäume neu gepflanzt werden sollen. Auch deutlich mehr Fassaden-Begrünungen sollen geschaffen werden.


    Das scheint ein guter Ansatz zu sein. Berlin braucht insbesondere mehr immergrüne Pflanzen im Straßenbild. Fassadenbegrünung hebt außerdem die Ökobilanz, schützt vor Graffiti-Vandalismus und hebt die Lebensqualität.

    Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, dass Tesla in Grünheide etwas mit der hiesigen Wirtschaft zu tun hat ?


    In Brandenburg wird eine Fabrik von einem US-Unternehmen betrieben um US-Fahrzeuge herzustellen und zu verkaufen.

    Das wars dann auch. Sicherlich, ein paar Tausend Hilfs-Arbeitsplätze wurden geschaffen. Substanziell, in puncto Wertschöpfung trägt Tesla nichts zur Region bei.


    Ist es das krass unterentwickelte Ökonomieverständnis in der regionalen Medien- und Politikszene, das hier Irrerweise herrscht ? Und dazu führt, dass außereuropäische Importeure wie die eigentlich Ansässigen gefeiert werden ?


    Brandenburg täte gut daran die Milliardensubventionen in eigene Firmen- und Technologie-Entwicklungen zu stecken. Bsw im Aufbau von IT Zentren rund um das HPI in Potsdam.

    Ein Landschaftspark neben einem Wald ? Das scheint ideen- und konzeptlos.

    Vielleicht will man auf politischer Seite auch bewusst NICHT entscheiden was mit dem Areal geschehen soll

    und präsentiert deshalb eine sinnlose Matrize.


    Der sinnvollste nächste Schritt wäre die Urban Technik Republic mit dem Anker BHT zu begraben. Denn das hat weder Hand noch Fuß.

    Bei der attraktiven Lage sollte eine Wohnsiedlung her, die mal in Rekordtempo geplant und gebaut wird.

    Das Gehry Büro hat Hines (Berlin) jetzt zum zweiten mal einen desinteressierten Mittelfinger gezeigt. Beim ersten Entwurf kam man mit einem aufgewärmten Vorschlag aus der Mottenkiste für international abgelehnte Entwürfe um die Ecke. Nun hat man einen Praktikanten im 3. Semester einen "neuen" Entwurf nach Berlin schicken lassen.


    Die beiden dt. Vorschläge sind nüchtern und verstärken den Ödnis Charakter der DDR Plattenbau Hölle am Alex. Die einzig, womöglich gute Nachricht ist, dass es hier scheinbar weitergeht mit Investitionen. Auch die Aussicht, dass der mittelmäßige Saturn überarbeitet wird stimmt positiv.


    In Berlin scheint der seltsam unentschlossene und halbgare Hochhausstil weiter gepflegt zu werden. Überall werden die plumpen Sockelanbauten geplant. Niemand traut sich Hochhäuser mit Alleinstellungsmerkmal zu. Nirgendwo in D werden Vorzeigetürme errichtet.

    Seltsame und erstaunliche Entwicklung:


    Bei einem Vertag bis 2035 mit Mercedes kann doch nur eine Austiegsklausel seitens Anschutz (dem Hallenbetreiber) dafür gesorgt haben dass jetzt eine neue Namensrechtsvergabe stattgefunden hat. Dass Mercedes selbst der Treiber war scheint eher unwahrscheinlich, da ja auch die Verti Music Hall im Paket an Uber gegangen ist. Besonders brisant: Uber hat seit 10 Jahren noch nie Gewinne geschrieben. Wie können die sich eine so teure Imagekampagne leisten, oder MB rauskaufen ?


    Für Berlin, für Mercedes Benz und für den Hallen-Standort in Friedrichshain ist der Namenswechsel ein Imageverlust. Denn die Marke Uber scheint kein tragfähiges Geschäftsmodell zu sein, was negativ auf den Kulturstandort abfärbt. Die Anziehungskraft der Arena für internationale Stars und Veranstaltungen dürfte auch geschmälert sein.

    Stichwort GRAFT Entwurf - Metallisch wirkende Bauteile:


    Hat Jemand hier eine Einschätzung um welches Material es sich hierbei handeln könnte und wo so etwas schon mal verbaut wurde ?

    Wie ist die schimmernde Wirkung in den Renderings auf lange Sicht mit hiesigen Witterungseinflüssen zu beurteilen ?

    Für meine Begriffe ist das der bisher wertigste, stimmigste und schönste Entwurf den GRAFT jemals produziert hat. Zumindest was die Fassadengestaltung angeht. Falls es wirklich zu der leicht violetten Ziegeloberfläche kommt im Zusammenspiel mit den metallisch-güldenen Kanten und Verblendungen wäre das außerdem einer stärksten Berliner Neubauten des Jahrzehnts.


    Dem kulturaffinen Bauherrn, von denen es in Berlin kaum welche gibt, sei gedankt.


    Da ich jedoch aus langer Erfahrung sehr pessimistisch geworden bin hinsichtlich der Bezirks- und Landesbehörden, gehe ich eher davon aus, dass der Entwurf seitens der Politik weitgehend zerrissen wird. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man den monotonen Europacity-Look weiter fördern wird.

    Natürlich wären Sanierung und Unterhalt sündhaft teuer, aber es ist schon ein Armutszeugnis, dass die Prioritäten derzeit so verteilt sind, dass man sich ein solches "Sport- und Erholungszentrum", von dem die breite Masse der Bevölkerung profitieren würde und wonach die Stadt eigentlich dringenden Bedarf hat, nicht mehr leisten will.

    Nen Kilometer weiter deckt seit 20 Jahren der Europasportpark fast alle Planschbedürfnisse ab. Die Architektur von dem Zweckbau ist genauso wenig relevant wie das ehemalige blub im Westteil.


    Inzwischen ist der Standort am Park auch relativ wertvoll, weil hier eine nahe Innenstadtlage plus Grün zusammenkommt. Ich hoffe auf qualitativ hochwertige Architektur mit mehr als 6 Geschossen.

    Wer glaubt, dass bei einem möglichen Abstieg in die 2.Liga bei einem Spiel z B gegen Sandhausen immer noch 50 - 60 000 Zuschauer in's Stadion gehen würden hat keine Ahnung vom Fußball und dessen Mechanismen..

    Hertha BSC hat diese Saison 50.000 Zuschauer im Schnitt in der 2. Liga. Und das obwohl sie 10.000 weniger Vereinsmitglieder haben.


    Die Ausbaupläne von Union waren sicherlich "mutig" als man im Jahr 2017 noch 20.000 Mitglieder hatte und in der 2. Liga die Alte Försterei ausverkauft hatte. Mit der Vision eine Fahrstuhlmannschaft zu werden.


    Heute, wo der Verein, der einzige Erstligaklub in der Region ist, mit den meisten Mitgliedern in Berlin-Brandenburg, das 6 Mio Einwohner hat, wirken die Pläne eher ängstlich und der Realität hinterherhinkend.


    Wer sich die Zuschauerzahlen in anderen europäischen Metropolen anschaut, der weiß wie viel Potenzial in Berlin steckt. Die Stadt kann locker 100.000 Erstliga Fans (verteilt auf mehrere Klubs) kalkulieren. Momentan können nur ein Bruchteil davon in die Alte Försterei.