so wird das Flair einer Stadt zunehmend zum wichtigen Standortfaktor.
Im Falle von Mfi ist es aber hauptsächlich der französische Mutterkonzern (Sitz in Paris), der sich dazu entschieden hat. Zumindest wurde dies durch Mfi so kommuniziert. Dann gab es noch ein Duisburger Unternehmen, das nach Ddoof gezogen ist. Welches das wahr, weiß ich allerdings nicht mehr. Da ist die Strecke aber auch deutlich kürzer. Was das "Flair" anbelangt: Ja, kommt offenbar vor. Demgegenüber gibt es aber eine Reihe wichtigerer Standortfaktoren. Dortmund tut gut daran, das wirtschaftliche Profil (Logistik, Mikro-/Nanotechnologie, IT, Robotik) weiter zu schärfen. Das sind Branchen, in denen das "Flair" keine Rolle spielt und das ist auch ganz gut so. Eine Schnöselmeile wird es in Dortmund auch in 50 Jahren nicht geben. Dann müssen die MesdamesMessieurs aus Paris halt wirklich in Ddorf Geschäfte machen, wenn sie das als so wichtig erachten.
Zum Klotz mit verputzter Fassade: Da sind die meisten tatsächlich ganz froh, dass überhaupt etwas passiert. Geil ist auf jeden Fall anders. Gleichzeitig haben wohl nur die wenigsten ein Auge für gute Architektur. Ob die Kampstraße mit Kuben, Kirche, neuer Pflasterung und Begrünung dann in den Augen der meisten Besucher wirklich kein "Flair" hat, bezweifle ich. Den meisten ist doch ohnehin nur wichtig, dass es ordentlich und sauber aussieht. Und ich glaube, das schafft die Ecke.
Noch kurz zur "Kunst", von der Romano ein Foto gemacht hat: Das finde ich dann schon eher peinlich. In Dortmund gibt es eine sehr lebendige Kulturszene mit einer Menge talentierter Künstler, die im "Untergrund" eine Menge richtig machen. Das Unionviertel zeigt deutlich, was da an Potenzial ist: Galerien, Wandbilder, Hinterhofveranstaltungen, etc. Dieses Etwas auf der Kampstraße sieht aus, als hätte es ein pubertierender 14-Jähriger gemacht. Frage an die Runde: Was steht da überhaupt? Finde ich ziemlich schrecklich. Zusammen mit dem baulichen Umfeld könnte das gut auch im Clarenberg als Ghetto-Kunst aus irgendeinem übersubventionierten Sozialarbeiter-Projekt stehen. DAS vermittelt dann schon eher den Eindruck, in Dortmund gäbe es nur Hilfebedürftige, die zwischendurch mal eine Skulptur basteln dürfen.