Beiträge von Rufus

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    Ist wumpe. Die Lücke wird der Flughafen relativ locker füllen können. Mallorca-Flüge gehen immer. Fraglich ist nur, zu welchen Konditionen.


    An sich sieht es zumindest hinsichtlich der Fluggastzahlen okay aus. Sie steigen weiter. Schwarze Zahlen bringt das zwar noch lange nicht, Potenzial hat die Piste aber allemal.

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    Inwiefern steht der RVR dem Zusammenwachsen der Metropolregion im Weg? Der Metropolregion Rhein-Ruhr, Ddorf inklusive, oder dem Ruhrgebiet bis zur Grenze Duisburgs?


    Im Prinzip ist der RVR doch eine gute Sache für das Ruhrgebiet oder verstehe ich das falsch? So wie ich es sehe, liegen viele Probleme doch gerade im Kirchturmdenken innerhalb der Region verborgen, die durch eine zentrale Verwaltung ausgemerzt würden. Hinzu kommt die Fremdregierung durch die Bezirksregierungen in Arnsberg, Münster und Ddorf. Dass die keine Freunde des Ruhrgebiets sind und auch kein Interesse an einem wirtschaftlich starken Ruhrgebiet haben, liegt für mich auf der Hand. So viel Boshaftigkeit und Eigennutz unterstelle ich. An einer Stärkung des RVR mit dem Ziel, irgendwann einmal eine echte Regierung mit Befugnissen für das Ruhrgebiet zu sein, gibt es so gesehen doch nichts auszusetzen. Auch wenn 1.000 Sitze natürlich Schwachsinn sind, ist der RVR ganz sicher keine Folklore, sondern soll zukünftig das Ruhrgebiet als größten deutschen Ballungsraum verwaltungstechnisch stärken. Ich bin, zugegeben, kein Experte, aber in meinem Verständnis kann es nicht sein, dass eine Region mit 5 Millionen Einwohnern in manchen Entscheidungen von Münster, Arnsberg und Ddorf am Nasenring durch die Manege geführt wird. So stellt es sich heute allerdings für mich dar.

    Hafenviertel = Hipsterviertel

    Ja, entlang der Borsig- und Mallinckrodtstraße sowie im westlichen Hafenviertel herrschen zum Teil besorgniserregende Zustände. Aber: Völlig intakte Quartiere befinden sich zum Beispiel im Uhlandblock, am Hoeschpark, an der Schützen- oder auch Schüchtermannstraße.


    Das westliche Hafenviertel ist doch DIE kommende Ecke überhaupt in Dortmund. Da hängen jetzt schon Aushänge à la "schnöseliges Akademikerpaar sucht Traumwohnung (Altbau, Dielenboden und Fahrradkeller)". Also wenn das kein intaktes Quartier ist, dann weiß ich auch nicht. Den Uhlandblock finde ich hingegen gar nicht so einladend, ist aber durchaus ok. Eigentlich sind ja nur der Borsigplatz, der Nordmarkt und die Münsterstraße wirklich miese Ecken. Das hängt stark mit der Drogenszene zusammen, die in den letzten vier Jahren vor allem in der Münsterstraße Fuß gefasst hat. Dabei war der Abschnitt der Münsterstraße rund um die St.Josephs-Kirche eigentlich ein sehr sympathischer Teil der Nordstadt. Ich kann mich daran erinnern, dass da vor zehn Jahren statt Sportwettencafés und Burka-Shops ordentliche Gastronomie war. Migrantisch war das Viertel schon immer, aber im Sommer hatte es ein sauberes, mediterranes Flair. Das passt ja auch, schließlich lädt die Straßenführung mit breiten Gehwegen dazu ein. Wirklich coole Ecke und einige schöne Altbauten gibt es da auch noch (teilweise mit dämlichen Fassadenbildern verschandelt; aber, naja, besser als verrußt).


    Die Aufkäufe der DOGEWO sind natürlich eine tolle Sache. In der Nettelbeckstraße ist aber nur eines der Häuser gelungen. Zudem sind die Mieten zu hoch (wurden für Neuvermietungen kürzlich erst wieder angehoben) und erreichen inzwischen das Niveau billiger Wohnungen im Kreuzviertel. (subjektiver Eindruck, habe keine Zahlen) Aber auch daran sieht man: Das Hafenviertel hat was, denn die Buden stehen trotz hoher Preise nicht leer. Und westlicher im Hafenviertel geht ja kaum. Nach dem Unionviertel ist das derzeit die beliebteste Ecke für Ruhrpott-Hipster und Gymnasiallehrer. :lach:

    so wird das Flair einer Stadt zunehmend zum wichtigen Standortfaktor.


    Im Falle von Mfi ist es aber hauptsächlich der französische Mutterkonzern (Sitz in Paris), der sich dazu entschieden hat. Zumindest wurde dies durch Mfi so kommuniziert. Dann gab es noch ein Duisburger Unternehmen, das nach Ddoof gezogen ist. Welches das wahr, weiß ich allerdings nicht mehr. Da ist die Strecke aber auch deutlich kürzer. Was das "Flair" anbelangt: Ja, kommt offenbar vor. Demgegenüber gibt es aber eine Reihe wichtigerer Standortfaktoren. Dortmund tut gut daran, das wirtschaftliche Profil (Logistik, Mikro-/Nanotechnologie, IT, Robotik) weiter zu schärfen. Das sind Branchen, in denen das "Flair" keine Rolle spielt und das ist auch ganz gut so. Eine Schnöselmeile wird es in Dortmund auch in 50 Jahren nicht geben. Dann müssen die MesdamesMessieurs aus Paris halt wirklich in Ddorf Geschäfte machen, wenn sie das als so wichtig erachten. :lach:


    Zum Klotz mit verputzter Fassade: Da sind die meisten tatsächlich ganz froh, dass überhaupt etwas passiert. Geil ist auf jeden Fall anders. Gleichzeitig haben wohl nur die wenigsten ein Auge für gute Architektur. Ob die Kampstraße mit Kuben, Kirche, neuer Pflasterung und Begrünung dann in den Augen der meisten Besucher wirklich kein "Flair" hat, bezweifle ich. Den meisten ist doch ohnehin nur wichtig, dass es ordentlich und sauber aussieht. Und ich glaube, das schafft die Ecke.


    Noch kurz zur "Kunst", von der Romano ein Foto gemacht hat: Das finde ich dann schon eher peinlich. In Dortmund gibt es eine sehr lebendige Kulturszene mit einer Menge talentierter Künstler, die im "Untergrund" eine Menge richtig machen. Das Unionviertel zeigt deutlich, was da an Potenzial ist: Galerien, Wandbilder, Hinterhofveranstaltungen, etc. Dieses Etwas auf der Kampstraße sieht aus, als hätte es ein pubertierender 14-Jähriger gemacht. Frage an die Runde: Was steht da überhaupt? Finde ich ziemlich schrecklich. Zusammen mit dem baulichen Umfeld könnte das gut auch im Clarenberg als Ghetto-Kunst aus irgendeinem übersubventionierten Sozialarbeiter-Projekt stehen. DAS vermittelt dann schon eher den Eindruck, in Dortmund gäbe es nur Hilfebedürftige, die zwischendurch mal eine Skulptur basteln dürfen.