Beiträge von krylosz

    Der Bau der neuen Feuerwache in der Heßstraße war meiner Meinung nach eine völlige Fehlplanung. Das hätte irgendwo an den Frankfurter Ring oder - falls es zentrumsnah sein soll - dann wenigstens direkt an die Dachauer Straße gehört.


    Du bist lustig. Die zuständigen Fachleute haben sich bei der Standortwahl schon mehr Gedanken gemacht als aus dem Bauch raus zu entscheiden, wo die Feuerwache hin soll. Eine Wache an eine Strasse zu bauen, auf der im Berufsverkehr der Verkehr regelmäßig fast komplett zum Erliegen kommt (Dachauerstr., Frankfurter Ring) ist nicht gerade sinnvoll um schnell zum Einsatzort zu gelangen. Außerdem ersetzt die Wache die alte Wache in der Nordendstr.

    Frage an die Fachleute:


    Wieso wird die Neue S-Bahnhauptstrecke von vielen so intensiv bekämpft ?


    Hier eine Auswahl der Gegenargumente:
    - nicht bei uns, die Baustelle zerstört unser Leben
    - zu teuer
    - das wird ein Milliardengrab (München 21)
    - es bessere Alternativen (Südring, Nordring, Nordtunnel, Citytunnel, ...)
    - bevor nicht die S-Bahn Außenäste ausgebaut sind, bringt ein Ausbau in der Stadt nichts
    - ÖPNV ist sowieso blöd

    krylosz:
    Zeigt der Daglfinger Verein auch mehrere Möglichkeiten auf was "lebenswert" ist ?
    Gibt es auch Alternativvorschläge aus Daglfing, wo und wie München wachsen soll, wenn schon nicht in Daglfing ?


    Natürlich haben die Vorschläge.


    Erhaltung des Gartenstadtcharakters, d.h.

    • keine verdichtete Bebauung.
    • Verhinderung von Flachdächern.
    • Keine Riegelbauten und hohen Gebäude.
    • Kleine Wohnanlagen.
    • Ins bestehende Ortsbild passende Bebauung.


    Hier das weitere Horrorkabinett

    Warum das nicht gemacht wird, versteh ich einfach nicht?


    Bürgerinitiative Lebenswertes Daglfing e.V.

    Ziel und Zweck der Bürgerinitiative Lebenswertes Daglfing e.V. ist der Schutz der in Daglfing lebenden Bevölkerung vor Lärm-, Staub- und Schadstoffbelastungen, Erhaltung des Gartenstadtcharakters, Sicherung der Grundstückswerte und einer an den Bedürfnissen der Daglfinger Bevölkerung ausgerichtete städtebauliche Entwicklung (§ 1 Satz 1 der Satzung).


    ...


    Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) München Nordost


    Das Gelände zwischen S-Bahnlinie S8 München-Flughafen (östlich), zwischen Stadtgrenze, Lebergmoosweg/ehemalige Gütergleistrasse, Stadtgrenze und Bahnlinie München-Mühldorf ist die letzte vergleichsweise dünn besiedelte Fläche Münchens.
    Als Bürgerinitiative Lebenswertes Daglfing haben wir uns zum Ziel gesetzt, ihre Erschließung so mitzugestalten, dass Daglfing ein lebenswerter Wohnort bleibt.

    http://www.muenchenarchitektur…73-bebauungsplan-fuer-tom


    Offenbar geht in diesen Tagen die unterirdische Parkgarage in Bau. Übrigens ziemlich rückwärtsgewandt, dass die Stadt bei dieser Gelegenheit nicht versucht, die Anzahl an Kfz-Stellplätzen im Altstadtbereich zu verringern. Stattdessen wird die gleiche Anzahl, die das Parkhaus hatte, direkt daneben wieder neu gebaut.


    Find ich nicht. Die Autos werden aus der Altstadt rausgehalten (Altstadt = innerhalb des Altstadtrings). Damit macht man den Weg frei um die Altstadt in Zukunft für den Verkehr zu sperren. Außerdem kann man ohne Parkhäuser und Tiefgaragen den Wegfall von Parkstreifen (z.B. Sendlinger Str.) nicht sinnvoll gegenüber CSU Wählern begründen.

    Dem Volumenmodell unten zu Folge, müsste es sich dabei um diese olympiadorfähnlichen Konstrukte mit den zwei Kopfbauten handeln. Bilden diese nicht die ökologische Mustersiedlung?


    http://www.merkur.de/bilder/20…01-195327-EmKQtUqGzef.jpg


    Die U4 hätte nach Johanneskirchen verlängert gehört, dann hätten auf dem Gelände locker auch 4.000 Wohnungen entstehen können.


    Das ist nicht in der Mustersiedlung, sondern am oberen Bildrand auf dem zweiten Baufeld von rechts, linke Hälfte. Diese "Atriumhäuser" gibt es auf dem ganzen Gelände. Zum Glück wurden die Bauherren nicht gezwungen diese abgrundtief häßlichen Atriumhäuser zu bauen. Von den meisten Genossenschaften weiß ich, daß diese was anderes planen. Kommerzielle Projektentwickler werden wohl (wie hier) den Weg des geringsten Widerstandes gehen und die so bauen. Falls es jemanden interessiert, hier ist der Gestaltungsleitfaden, an den sich alle Bauherren halten müssen.


    Und ja, man hätte das dichter bebauen können, aber die Anwohner außenrum (und die CSU) hätten das sicher verhindert.

    Mit Baubeginn 2011 war wohl der Abriss gemeint.
    Mit Baubeginn 2012 die beginnenden Spartenarbeiten.


    Danach folgte ein Rechtsstreit zwischen Bürgern und Stadt, da Erstere mit der Verkehrsführung durch die Bestandsgebiete nicht einverstanden waren.


    Ein Kran stand (steht?) aber auch schon mal auf dem Gelände...


    Der Kran steht bei der Grundschule, bei der der Rohbau schon relativ weit fortgeschritten ist. Diesmal ist die Schule wohl vor den Schülern da. Mal eine erfreuliche Abwechslung zu den anderen Neubaugebieten. Im Arnulfpark waren die zum Einzug geborenen Kinder schon auf der weiterführenden Schule, als die versprochene Grundschule endlich stand.


    Hier zwei Artikel zu den Klagen der Anwohner:
    http://www.sueddeutsche.de/mue…r-panzer-stoert-1.2061963
    http://www.merkur.de/lokales/m…ebaut-werden-3749514.html


    Für die Verzögerungen darf man sich bei den netten Mitglieder der Bürgerinitiative Verkehrskonzept Prinz-Eugen-Park e.V. bedanken.

    Von einer Vorleistung da wüsste ich nichts. Ist auch mMn eher unrealistisch, da es nur knapp 500m Luftlinie zu den U-Bahnhöfen Ostbahnhof und Karl-Preis Platz sind.


    Im Gespräch ist u.U. einige Buslinien auf die andere Seite des Ostbahnhofs zu verlegen. Außerdem ist geplant in den nächsten Jahren die Unterführung Rosenheimer Strasse zu erneueren, verbreitern und für eine mögliche Trambahnlinie entlang der ROsenheimer Str. stadtauswärts abzusenken.


    Die ganze Diskussion den Ostbahnhof zu überbauen oder die Gleise abzusenken ist geradezu lächerlich utopisch. Vielleicht 2080.

    ^der "Königsweg" wäre natürlich gewesen, sich a lá Adlon Berlin in einer klassischen Gestaltung an den historischen Vorläufer anzulehnen. Denn ganz ehrlich, dieser Königshof Neubau sieht für mich wie ein 0815 Business-Hotel einer internationalen Kette aus und nicht nach einem "ersten Haus am Platze" mit langer Tradition. Aus dem Grund hat man ja auch beim Adlon eine klassische Formensprache gewählt, ohne eine wirkliche Rekonstruktion durchzuführen.


    Es gibt zwar bis heute intellektuelles Genörgel am Adlon, aber es ist jenseits davon ungemein populär in der Öffentlichkeit - und ist durch seine klassische Noblesse binnen weniger Jahre wieder zum ersten Haus Berlins geworden (aus dem Nichts, da war ja viele Jahrzehnte nix mehr, also auch keinerlei Stammgäste usw., nichts an was man anknüpfen konnte - außer den Namen und den Vorgängerbau). Beim Königshof in München wäre das dementsprechend erst recht ein voller Erfolg gewesen, da bin ich mir sicher.


    Also ich find das Adlon fad. München ist voll von diesen Gebäuden. Man braucht nur mal in die Brienner oder Maximilianstrasse zu schauen.


    Ich bezweifle, dass das Adlon wegen seiner herausragenden Architektur wieder zum "ersten Haus am Platz" geworden ist. Der Neubau ist Teil einer beispiellosen Marketing Kampagne, die die Verbindung zum Mythos des alten Adlon, auch durch (die Nicht-Rekonstruktion aber) den Nachbau, wiederhergestellt hat.


    Und wie man an der Greisligkeit des aktuellen Königshofs gut sehen kann, machen die inneren Werte ein Luxushotel zu einem Luxushotel und nicht die Architektur.

    Der Hbf. steht nicht per se unter Denkmalschutz. Das gilt nur für die Fassade über dem Haupteingang mit der Uhr, die Gleishalle (die für sich ja vor allem von innen ein beeindruckendes Bauwerk ist und (mir unverständlich) der Starnberger Flügelbahnhof, der ja quasi keinerlei Funktion mehr hat und meiner Meinung nach auch nichts herausragendes hat was schützenswert wäre. Wenn er denn nicht rot wäre, würde ihn nichtmal jemand wahrnehmen.

    Ja, es gibt zu wenig Persona (ein Bauantrag braucht in MUC auch gerne mal ein halbes Jahr), aber das trifft hier nicht unbedingt zu. Hier mal der Auszug aus Wikipedia:


    "Städtebauliche Konversion


    Am 29. Juni 2005 erwarb die Stadt München vom Bund einen Großteil des ehemaligen Kasernengeländes. Nach dem siegreichen Entwurf eines Architektenwettbewerbs (Architekten Ortner & Ortner für Bauplanung, Topotek1 für Grünplanung) wurde das Gelände für 1600 Wohnungen, gewerbliche Einheiten mit rund 1000 Arbeitsplätzen, eine zentrale Grünanlage und einen „Künstlerhof“ mit 6000 Quadratmetern Atelierflächen überplant. Gemeinsam mit angrenzenden, ebenfalls neu zu überplanenden Flächen der Telekom und des Siemens-Konzerns betraf das „Städtebauliche Projekt Domagkstraße“ eine Fläche von 62,6 Hektar. Nach einer Kanal- und Altlastensanierung sowie einem Rückbau des aus Militärzeiten vorhandenen Eisenbahnanschlusses begannen Ende 2010 die Abbrucharbeiten für die ehemaligen Kasernengebäude, eine Fertigstellung der Neubebauung ist für das Jahr 2016 vorgesehen."

    Naja, es gibt den stadtplanerischen Gestaltungswettbewerb für den es im VOrfeld schon einige Vorgaben gibt bezüglich des allgemeinen Aussehens. Anhand des Gewinnerentwurfs wird dann der Gestaltungsleitfaden erstellt und die einzelnen Baufelder ausgeschrieben. Die Bauherren der einzelnen Baufelder haben dann schon eine gewisse Freiheit, vor allem in der Detailausführung, vieles ist Verhandlungssache. Aber die zulässigen Stockwerkzahlen und Geschoßflächen kann man auf gar keinen Fall überschreiten.


    Hier kann man das einsehen.

    Ok, da geb ich Dir auch wieder recht. Ohne geht es wohl kaum. In keiner Großstadt.
    Dann drehn wir mal das Problem doch mal um.
    Warum entsehen denn gerade relativ interessante Projekte wie Baumkirchen Mitte, Friends, Kap West, Werksviertel und die Bavaria Towers in unmittelbarer Nähe zu dem schlimmsten Gleiswirrwarr von ganz MUC?
    Hätte es keine Besseren Standorte gegeben?
    Ich finde es jedenfalls Schade.
    War auf jeder der genannten Baustellen in den letzten Monaten und die Projekte werden durch die Gleise davor oder dahinter leider stark entwertet.


    Warum entstehen die Projekte da? Ganz einfach: dort sind Flächen frei geworden, die vorher von der Bahn und angrenzenden Industriebetrieben belegt waren.


    In Baumkirchen war vorher das Bahnbetriebswerk München Ost. Das Projekt ist übrigens auch deswegen so interessant, weil im Westen die Gleisflächen mit der Drehscheibe als Biotop erhalten bleiben.


    An der Friedenheimer Brücke waren Abstellgleise und Industrie mit Gleisanschluss und das Pfanniwerk am Ostbahnhof war auch dort, weil es einen direkten Gleisanschluss hatte. Der Arnulfpark war bis 2000 auch noch Brachfläche. Und die Autodandler an der Orleansstr. dürfen auch nur existieren, weil die Flächen dort als Bauflächen für Stamm2 freigehalten werden. Ansonsten wäre das schon längst zu gebaut. Und die Parkstadt Schwabing entstand natürlich auch auf einem ehemaligen Industriegelände, natürlich mit Bahnanschluss. Und wenn auf den Flächen vom Schlachthof und der Großmarkthalle neu entwickelt wird, dann sind das auch Flächen, die an Gleise angrenzen, weil diese Betriebe eben auch einen Bahnanschluss hatten. Das Paulanergelände am Nockherberg hatte natürlcih auch einen Gleisanschluss, ebenso wie die Betriebe auf den Flächen auf denen jetzt die Welfenhöfe stehen.


    Wo sollen diese Projekte denn sonst entstehen?

    Das sehe ich genauso, wie Iconic. Zum einen schaut es nicht schön aus und zum anderen zerschneiden diese vielen Gleise auch die Stadt.
    Gerade auch wo ganz nette, neue Projekte entstehen wie Baumkirchen Mitte oder Friends+Kap West.
    Was da dahinter bzw. davor an Gleiswirrwarr vorhanden ist, das ist sowas von potthäßlich und einer Stadt wie München absolut unwürdig!!!


    Jungs, jetzt wird's aber echt lächerlich! Schon mal überlegt was sowas kosten würde?? Dagegen ist Stuttgart 21 geschenkt! Ohne Gleise (auch Abstell- und Rangiergleise) gibt's keine Bahnhöfe. Und ohne Bahnhöfe gibt's auch keine ÖPNV und Fernverkehr. Nirgends auf der Welt!

    Tja, da scheiden sich die Geister. Die einen halten das neue Adlon für ein Meisterwerk, die anderen meinen, daß es fader gar nicht mehr gehn kann. Dann meinen die anderen wieder eine Rekonstruktion des Königshofs (und der restlichen Altstadt) sei das nonplusultra. Andere meinen der alte Königshof sei in seiner provinzialität schwer zu überbieten. Die Zeiten sind vorbei. Am Stachus fahren keine Kutschen mehr, sondern Autos.