Beiträge von krylosz


    Nein. Das ist genau das gleiche Problem, das auch die ganzen Gemeinden und Kleinstädte auf dem Land haben. Früher gab's kleine Lebensmittelgeschäfte im Dorfzentrum, heute konzentriert sich alles auf Einkaufszentren mit riesigen Läden am Dorfrand bzw. gleich außerhalb.


    Und genau so ist es auch in ganz Oberföhring, Daglfing, Denning usw. Schau dir mal im Vergleich dazu die Schwanthalerhöhe an, die interessanterweise den größten Fußgängeranteil von ganz München hat. Da gibt's in jedem 2. Haus kleine Läden, die früher oft ganz normale Lebensmittelläden , Metzger, Bäckereien, usw. sind bzw. waren. In Oberföhring gibt's fast ausschließlich Ladenzentren. Und ja, das führt zu Autoverkehr. Keiner hat Bock seinen Wocheneinkauf und seine Getränkekisten 1 km vom nächsten Supermarkt nach Hause zu schleppen. Außerdem ist das Viertel defakto gastronomisches Niemandsland, weil es eben genauso wie es zu wenige Ladenflächen auch viel zu wenige Gastronomieflächen gibt, da diese sich genauso auch auf die wenigen Einkaufszentren konzentrieren.


    Das ganze Stadtviertel ist in den 60ern entstanden, in einer Zeit, als das Auto über alles ging, und das merkt man auch. Und das beste ist, dass die Bürgerinitiativen die gegen das SEM Nordost auftreten, genau diesen Zustand behalten wollen. Es soll eben keine Blockrandbebauung mit Läden, Gastronomie und Leben geben - das neue Viertel soll nicht belebt werden - sondern lockere Bebauung mit wenigen Zentren, wo man bequem mit dem Auto hinfahren kann.

    Stimmt, das ganze Stadtviertel ist in den letzten 30 Jahren so angelegt worden, dass Durchgangsverkehr aus den Wohnvierteln raus gehalten werden soll. Wenn man da jetzt eins für den Durchgangsverkehr öffnen würde, dann hätte man gleich eine neue Hauptverkehrsader. Es ist jetzt schon so, dass es regelmäßig Beschwerden beim BA über den Verkehr in den wenigen vorhandenen Verbindungen zwischen den 4 spurigen Hauptstrassen gibt.


    Das Problem mit dem Stellplatzschlüssel ist eigentlich, dass, obwohl genügend Tiefgaragenstellplätze gebaut werden (bei uns werden wohl auch mind. ein Drittel leer stehen), die Stadt den Wünschen der Bewohner (Vertreten durch das Konsortium) nicht nachkommen kann oder will, oberirdisch ausschließlich Kurzparkzonen zuzulassen. Das wird dazu führen, dass die Strassen trotzalledem voll mit Autos, Parkverkehr und im schlimmsten Fall Langzeitparkern ist. Dann kommt noch dazu, dass die ganze Versorgung im Stadtteil typisch auf ein paar wenige Geschäftszentren und Ärtzehäuser zugeschnitten ist. Damit zwingt man wieder die Anwohner mit dem PKW zum Einkaufen zu fahren.

    Unterföhring hat sich einen Tunnelbahnhof spendiert, die Bahn oder die Stadt München schaffen keine zwei Aufzüge...


    Im Gegensatz zu Stadt München schwimmt Unterführing auch in Gewerbesteuereinnahmen.

    Mod.: Direktzitat entfernt; bitte Forumsregeln nicht vergessen: Texte anderer Verfasser könnt Ihr wegen fremder Urheberrechte grundsätzlich nicht einbinden, auch nicht in Auszügen und/oder als Zitat. Das gilt insbesondere für Presseartikel (Mitteilungen der Presse), gleich ob es sich um gescannte oder abgetippte Artikel aus Printausgaben oder Texte aus Onlineauftritten handelt. http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=6540


    - SZ

    In Freiham wird sehr großer Wert darauf gelegt, dass Menschen mit geringem oder keinem Einkommen guten Wohnraum bekommen. Das passiert in allen Münchner Neubaugebieten. Alle, die über ca. 50.000 Euro brutto verdienen, müssen diesen Wohnraum dagegen entweder für > 7000 Euro pro Quadratmeter kaufen oder für > 15 Euro pro Quadratmeter mieten. Wo ist der Anreiz für Arbeit, wenn der Anreiz aus der Grundsicherung derart groß ist. Andererseits radikalisiert sich dadurch die Mittelschicht. Am harmlosesten ist, dass diese Gruppe einfach von M wegziehen, was ich auch für sehr nachteilig für die Stadtgesellschaft sehe. Schlimmstenfalls wählen sie aber AFD und Co.


    Ich sehe es eher als gefährlich, diese politische Gestaltung eben nicht zu diskutieren (siehe AFD Erfolg).


    Sorry, aber ernsthaft: Wenn man keine Ahnung oder keine Lust hat sich mal ein wenig ausführlicher mit dem Thema zu beschäftigen, dann sollte man vielleicht einfach nichts dazu sagen! In den neuen Wohnbaugebieten werden max. 20% EOF (Sozialwohnungen). Soll das ein Problem sein!?


    Und such dir mal bitte jemanden, der von der Grundsicherung leben muss und red mal mit dem. Dann siehst du, dass das kein Anreiz ist nicht zu arbeiten. Wenn du keinen in deinem Bekanntenkreis kennst, dann frag einfach mal einen der unzähligen (und immer mehr werdenden) Flaschensammlern die in der Stadt unterwegs sind,die Pfandflaschen sammeln um in ihren Luxus-sozialwohnungen nicht zu hungern! Oder du gehst mal zu einer Essensausgabe der Münchner Tafel und schaust dir an wie glücklich die Menschen da sind, weil sie nicht genug Geld haben um sich mit Essen zu versorgen!


    Klar giibt es Leute die das System ausnutzen und nebenher schwarz arbeiten. Aber alle Studien die es zu dem Thema gibt, weisen darauf hin, dass das ein verschwindend geringer Prozentsatz ist, der aber immer plakativ von der BILD auf die Titelseite genommen wird.


    Es gibt genug Lute in München die arbeiten und trotzdem anrecht auf eine EOF Wohnung haben, weil sie nihcht genug verdienen. Aber netterweise nimmt die EOF Berechnung keine Rücksicht darauf, ob jemand in München mohnt und arbeitet oder in Amberg, wo eine durchschnittliche Wohnung einen Bruchteil von dem kostet was es hier tut.

    Der Bau verzögert sich hauptsächlich, weil die Umweltverbundröhre neben der Laimer Unterführung erst im Zusammenhang mit der 2. Stammstrecke gebaut wird. Die CSU war auch strikt dagegen die Trambahn erst provisorisch am Bahnhof Laim wenden zu lassen und den Südteil früher zu eröffnen. Außerdem haben sie einige sinnfreie Änderungen durchgesetzt, die für mehr Stau sorgen werden, damit sie dann später die Trambahn als Übeltäter ausmachen können und gegen weitere Tramprojekte Stimmung machen können.

    Den Entwurf vom Königshof finde ich an sich auch ganz interessant, ob er sich jedoch gut in die bestehende Bebauung integrieren kann ist allerdings mehr als fraglich. Er würde meiner Meinung nach besser neben das Kap West und die Friends Türme passen.


    Das ist doch das Problem an München. Hier muss sich immer alles integrieren und an die Umgebung anpassen. Somit erhält man natürlich in der ganzen statt diesen architektonisch kangeweiligen Einheitsbrei, der so fad ist, dass einem dazu gar nix mehr einfällt. Solange niemand akzeptieren kann, dass moderne Architektur heraussticht und für sich steht, solange wird in München auch nichts aufregendes entstehen können!


    Und das ganze ist nunmal geschmacksache. Dem einen gefällts, dem anderen nicht. Mir gefällt der neue Königshof gut, den Besitzern offensichtlich auch, anderen nicht, who cares?

    Es ist halt ein kleiner Unterschied, ob ein Bau zu 90% aus nicht verkleidetem Rohbeton besteht, der weder gedämmt noch irgendwas ist. Eine Allianz Arena würde heutzutage auch nicht unter 600 Mio. gebaut werden. Vergleich z.B. das neue Stadion von Tottenham. Preis 750 Mio. Pfund! Die Allianz Arena begeistert auch nicht jede Woche 75.000 Zuschauer, sondern das was auf dem Platz passiert. Siehe die Zuschauerzahlen von 1860 in den letzten Jahren. Das Stadion ist nur ein Behältnis, das die Zuschauer fasst. Ein klassischer Konzertsaal, der international konkurenzfähig sein soll, muss schon mehr bieten als Schalensitze aus Hartplastik, Bier aus Plastikbechern und plärrenden Sound aus Outdoorlautsprechern.


    Amsterdam hat 6 Runways, weil eine nur für General Aviation genutzt wird und die anderen 5 fast ausschließlich nur in eine Richtung benutzt werden, um bewohntes Gebiet zu schützen. Der Airport sagt selbst, dass sie nur 5 halbe runways haben.


    Für Rom gilt ähnliches. Ein Runway wird fast auschließlich als Taxiway benutzt, ein anderer fast nur für Starts bei bestimmten Windbedingungen.


    Madrid und Paris sind die jeweils einzigen Hubs im Land, was hier ja auch FFM ist. Deswegen ja auch die Frage: braucht's des auch in München, nur damit man Frankfurt ein paar Flüge wegschnappen kann und mehr Billigstflüge nach München holen kann?


    Sicher? Woraus bestand denn die bisherige "Bedeutung" des Areals? Tagsüber halb verwaist, der größte Teil des Geländes für die Öffentlichkeit undurchlässig, am Abend seit dutzenden Jahren ein einziges Saufgelage, gemischt mit tollen Konzerten. Die wird es aber weiterhin geben. Ebenso die Nachtkantine. Die jetzige Umwandlung verspricht einen Mehrwert für weit aus mehr Bevölkerungsschichten, als dies bisher der Fall war.


    Das kann ich nur bestätigen. Ich habe vor 10-15 Jahren mal eine Zeitlang direkt neben dem Kunstpark und dem Heizkraftwerk gearbeitet und so eine menschenleere und tote Gegend habe ich noch nie in München erlebt.


    Und um mal realistisch zu bleibe, ist das Heizkraftwerk auch absolut gar nicht erhaltenswert (siehe hier ).

    ^naja die Fassade ist schon ein schöner Höhepunkt: https://www.google.de/maps/pla…8575!4d11.5695009!6m1!1e1


    Ja, das ist sie. Aber du hättest natürlich auch die realistischeren Ansichten verlinken können (hier und hier). So sieht's da aus soweit ich mich zurück erinnern kann (30 Jahre). Meiner Meinung nach ist eine Wiederbelebung des Gebäudes durch Ladengeschäfte sinnvoller als alles andere.


    Generell wirkt die Alte Akademie schon immer so wie die Ludwigsstrasse. Nett anzuschauen, aber im Grunde genommen unbelebt und tot.

    Ich hoffe das meinst du nicht ernst. Erstens ist die Klimaerwärmung ziemlich sicher einer der Hauptgründe, warum der Golfstrom "schwächelt". Zweitens bedeutet eine globale Klimaerwärmung nicht, dass es bei uns dann auch wärmer wird.

    Die Stadt braucht eine Lösung für die überfüllte S-Bahn. Ob es jetzt wirklich genau die 2. Stammstrecke, so wie sie jetzt geplant ist braucht, oder ob eine andere Planung (z.B. Südring) sinnvoller wäre kann man bis ins Unendliche diskutieren. Aber eine Lösung für den ÖPNV braucht es dringend. Vor allem, wenn immer mehr Wohnungen gebaut werden sollen.


    Deswegen ist diese Diskussion sinnfrei.

    @ Iconic
    ... In München hat man dann erst im Laufe so Ende der Siebziger und in den Achtziger Jahren beschlossen einzelne Strassenbahnlinien zu behalten, und dann kamen die Strasenbahnnostalgiker und natürlich auch der Geldmangel um alles auf Ubahn umzustellen, das Ergebnis sehen wir heute.


    Sorry, aber das ist zum Großteil Bullshit. Da kamen nicht die Strassenbahnnostalgiker raus gekrochen. Da hat sich der gesunde Menschenverstand durchgesetzt, der erkannt hat, dass Geld nunmal nicht auf Bäumen wächst. 1 km U-Bahn kostet halt 100.000.000€ und mehr. Dass sich damit nicht eine ganze Stadt zukleistern lässt haben dann auch Teile der CSU irgendwann erkannt.


    Die Trambahn bietet eine engmaschige, leistungsfähige aber dennoch kostengünstige Erschließung, die eine U-Bahn nunmal nicht leisten kann. Nicht umsonst hat sich der wiedereröffnete Ast 16/17 in der Arnulfstrasse, der zugunsten der U-Bahn in der Nymphenburger Str. eingestellt wurde, in kurzer Zeit zum fahrgaststärksten entwickelt.