Die IHK Düsseldorf stellt in ihrem Report die Stadt der Zukunft vor.
RP berichtete dazu letzter Woche, der Artikel wurde heute (02.05) nochmal aktualisiert. In diesem Bericht werden auch kommunale Trend-Themen wie Digitalisierung, alles soll grüner werden (Dachgärten etc.) aufgegriffen aber auch Themen zu Mobilität.
Bilk soll demnach zum 2. HBF werden. Unter anderem, in dem die Haltestelle der Stadtbahn in den Untergrund verlagert werden soll, also wie es mal ursprünglich für die Wehrhahnlinie vorgesehen war. Die Visualisierung dazu sieht gefällig aus, mit Gleiszugang beidseitig von der Friedrichstraße (ob das noch neben den Fahrradturm passt?). Bilk soll zum Haupthaltepunkt des Linksrheinischen werden. Daneben gibt es noch weitere städteplanerische Floskeln wie z.B. MIV und ÖPNV besser verknüpfen, Düsseldorf sollte mit der Region besser zusammenarbeiten etc.
Die Bedeutung des Fahrrads wird betont, Radwege sollen vorrangig im nachgelagerten Netz oder Tempo 30 - Straßen aufgebaut werden. Elektrisch fliegen, mal abwarten..
Für mich ist das wenig bis gar nichts neues. Für einen Mehrwert hätte das konkreter werden müssen (wohin soll P&R hin, wie anbinden, wo neue Bahnstrecken bauen). Die jetzige Haltestelle in Bilk ist mit der Überquerung der Straße mäßig intermodal verbunden, es musste gespart werden. Jetzt alles wieder aufbuddeln und bis zur ursprünglichen Länge ausbauen (und dabei eine Y-Kreuzung für die U72 bauen), vielleicht in 20-30 Jahren. Pech hat, wer an Hauptverkehrsachsen wohnt und das Rad nutzen möchte, da soll es ja keine Radwege geben.
Visionär wäre eine Durchmesserlinie Neuss für Fern- und Regionalverkehr mit Tunnel vom Neuss Hbf bis Rheinparkcenter, oder eine alternative ÖPNV-Anbindung von Dormagen und Köln über Fleher Brücke bis Bilk (was den 2. HBF betonen würde).
Die Downunderline soll automatisiert Güter durch die Stadt transportieren, ein unterirdisches, ringförmiges Transportsystem in- und aus der Stadt.
Also was beim Personenverkehr so toll funktioniert, das Rumdoktern mit dem Stadtbahnnetz, an dem seit 50 Jahren gebaut wird und bis heute z.B. Medienhafen, Messe und Uni nur am Rand erschließt, die Hochhäuser an Kennedydamm und Toulouse Allee kaum bis gar nicht anbindet und Provisorien wie Kaiserswerther Str. seit 40 Jahren mit sich rumschleppt, darauf soll jetzt noch eine Art Güter-U-Bahn drauf gesetzt werden bzw. eher darunter. Klingt etwas wie Tesla/Boring Company - Visionen. Anderswo hat man autonome U-Bahnen, oder abgeschirmte Bahnsteige (wie z.B. Metro Delhi), deren Türen sich mit den Bahnen öffnen, was eine Voraussetzung dafür ist, die Frage hätte der Bericht stellen können, warum Städte wie Paris, Sydney oder Delhi technisch Lichtjahre voraus sind (Bestandssysteme nachzurüsten ist schwieriger, ok, aber man könnte zumindest einen Plan für 2050 entwickeln).
Da könnte ich mir eher noch vorstellen, dass man ein paar Straßenbahnen bzw. U-Bahnen mit Päckchen vollstopft und durch die Stadt fahren lässt, das Netz hätte man schon. Oder Container automatisiert auf ein Güter-U-Bahnfahrzeug packt (ein Container ist 2,438 m breit, die jetzigen Stadtbahnwagen 2,65m und die Industriegebiete und Verteiler an das Netz anschließt. Die Downunderline, da müsste Düsseldorf für mich kein Pionier sein. Wenn das z.B. in chin. Großstädten etwas erprobt ist, dann gerne hier.