Beiträge von cjbffm

    Aber dass man seit Baubeginn praktisch überhaupt keine kritischen Stimmen mehr aus der Öffentlichkeit vernimmt, verwundert mich nach wie vor.


    Das verwundert mich nicht so sehr, denn das Jügelhaus ist in seiner jetzigen Scheußlichkeit und war in seiner vorherigen Anmut und Schönheit seit Mitte der siebziger Jahre vor den Blicken der Öffentlichkeit verborgen, seit damals die neue Mensa davorgebaut worden ist. Vordem hat man es von der Bockenheimer Warte aus gut sehen können. Um es heute sehen zu können, muß man unter den Gebäuden an der Bockenheimer Landstraße hindurchgehen und ein gutes Stück weiter auf den Campus. Erst dann hat man einen vollständigen Blick auf den Bau. Und wer jetzt durch die Mertonstraße direkt daran vorbeigeht, bemerkt vielleicht garnicht die neue Scheußlichkeit, obwohl sie gleich neben ihm ist.

    Ich hätte es nach dem Vandalismus der 60-er und 70-er Jahre, ...


    Aus den Siebzigern, so weit ich mich erinnere, stammen auch die scheußlichen Fenster im Senckenberg-Museum,
    in der Front zur Senckenberganlage. Daran kann man, so finde ich, gut erkennen, wie man bei Senckenberg zu
    seinem Erbe steht.
    Wenn man aber, wie es die Senckenbergianer offenbar tun, seine alten Gebäude als Klotz am Bein betrachtet, und
    wenn man, wie Volker Mosbrugger (übrigens Jahrgang 1953) in einem Statement zu diesen Baumaßnahmen sagte,
    mit den "Umgestaltungen" Modernität durch seine Bauten nach außen demonstrieren wollte, warum ist man dann
    nicht konsequent gewesen und hat gleich einen Abrißantrag gestellt?


    Wegen angeblicher (herbeigerechneter) "Unwirtschaftlichkeit" wird so etwas ja gerne auch von den
    Denkmalschutzbehörden durchgewunken.


    Und wenn das nicht geklappt hätte, hätte man immer noch die Gebäude verscherbeln und an einem neuen Standort
    etwas bauen können, was dann wirtschaftlich und sichtlich zu hundert Prozent modern gewesen wäre. Immerhin wird
    in direkter Nachbarschaft ja noch einiges an Fläche frei.


    Stattdessen "modernisiert" man die hinzuerworbenen Bauten so, daß es der Sau graust, presst viel Nutzfläche hinein,
    baut einen deplazierten Anbau, der dem Treppenhaus ein Drittel seines Tageslichts nimmt, vernichtet auch an anderer
    Stelle alte Substanz und ist mit dem Ergebnis möglicherweise immer noch nicht wirklich zufrieden, weil es eben immer
    noch kein Neubau ist, der die gewünschte Modernität nach außen hin zeigt.


    Um das ganze zu rechtfertigen, wird etwas davon erzählt, daß man mit den Gebäuden ein tolles Erbe habe, was aber,
    betrachtet man das Ergebnis, ein schiefes Bild ergibt. Entweder sind die Gebäude so toll, wie man behauptet, dann kann
    und sollte man sie im wesentlichen so lassen wie sie sind.
    Oder man möchte Gebäude, die äußerlich modern sind und innerlich große Ausstellungsräume, sichere Magazine und
    helle Arbeitsplätze bieten. Gegen solche Wünsche ist ja überhaupt nichts zu sagen, bloß muß man sich eben fragen
    (und fragen lassen), ob man dafür nicht ganz andere Bauten benötigt, und die alten besser aufgibt.


    Über das Jügelhaus hätte sich stattdessen womöglich die Musikhochschule gefreut, die dann mit der Aula auch gleich
    einen wunderbar musikalischen Saal erhalten hätte. - Bei Senckenberg geht ja die Mär um, die Aula sei für Musikveranstaltungen
    völlig ungeeignet; eine Ansicht, die in ihrem Erkenntnisniveau kaum noch unterboten werden kann. Die Aula ist etwas
    überakustisch, wenn sie nicht voll besetzt ist, das ist ihr Problem. Ist sie aber voll, hat sie eine ausgesprochen gute
    akustische Qualität!


    Gruß, C

    Im Fernsehen habe ich gerade gesehen, wie die Teilnehmer des Radrennens durch die Senckenberganlage gefahren sind und am Jügelhaus vorbei. Es war nicht gut zu erkennen, weil das Bild der Motorradkamera nicht ganz still stand und ziemlich viele Regentropfen auf dem Objektiv waren. Aber es scheint so, als habe man sich inzwischen entblödet, auch die Fassade des Jügelhauses mit demselben scheußlichen und überdies unpassenden Baumarkt-Weiß anzuschmieren, wie schon jene der alten Physik.
    - Kann man dafür jemanden zur Verantwortung ziehen?

    Meiner Ansicht nach ist das Mansarddach zu hoch und die Fenster sind nicht richtig proportioniert, das sie zwar ebenso breit, aber deutlich höher sind als die alten Fenster gleich darunter.
    Irgendwie will der Deckel nicht auf den Topf passen.

    Meiner unmaßgeblichen Meinung nach sind solche Veränderungssperren nicht existent oder zumindest können sie nicht wirksam sein. Urheberrecht hin oder her.
    Denn wenn ich ein Gebäude von einem Architekten entwerfen lasse, ist es immer noch mein Gebäude. Ob ich es grün-orange gestreift anstreiche (soweit baurechtlich zulässig), es abreiße, Fenster zumauere, Wände hinzufüge, eine Garage anbaue - was kann/darf das den Architekten angehen? Wenn er tatsächlich dabei mitzubestimmen hätte - niemand würde mehr einen Architekten engagieren. Denn schon die Tatsache, daß ein Gebäude "unter Denkmalschutz steht" schreckt viele ja schon davon ab, ein Gebäude zu erwerben.


    Kurz: rechtlich gesehen, würde ich ein solches Veränderungsverbot für schlicht sittenwidrig halten.
    Daß man bei bedeutenden Bauten aber vor der Veränderung ein Einvernehmen mit dem Architekten resp. seinen Erben anstrebt und seine Expertise in die Entscheidung einfließen läßt, ist etwas völlig anderes.
    Etwas anderes ist es auch, wenn im Vertrag mit dem Architekten eine Veränderungssperre enthalten ist. Denn dann haben beide Seiten es so gewollt. Ich würde allerdings so eine Klausel nie in einem entsprechenden Vertrag haben wollen und würde jedem davon abraten.


    Etwas drittes ist es allerdings - es wurde hier schon erwähnt -, was die Denkmalschützer daraus machen. Wenn die meinen, so einen $\%&# wie er hier gebaut wird, für denkmalwürdig und erhaltenswert erklären zu müssen, wenn sich endlich Eigentümer finden, die das eigentliche Baudenkmal von seiner Verschandelung frei machen möchten, dann wird es - sehr - schwierig.


    Gruß, Christian



    Edit: So, ich habe mal kurz betreffs des Urheberrechts recherchiert. Demnach gilt solch eine Mitspracherecht des Architekten also nur bei Bauwerken, die eine gewisse Originalität besitzen, und ob dieses der Fall ist, wird letztlich gerichtlich entschieden.
    Wie heißt es so schön: Auf hoher See und vor Gericht bist Du in Gottes Hand.
    Man kann jedem Bauherrn also nur raten, eine Klausel wie oben nicht zu akzeptieren, und im Vertrag festzuschreiben, daß mit dem Honorar alle Ansprüche jedweder Art abgegolten sind, oder ähnlich.

    Südseite zum Gleisvorfeld, links eine von mehreren Rampen zur ehemaligen Post-Unterwelt, die sich bis unter den Hauptbahnhof erstrecken dürfte:


    Erstreckt es sich. Ich habe als Student dort gearbeitet und bin unten schon einmal (aber nur ein Mal) entlanggelaufen. Man durfte als Fußgänger eigentlich nicht die Rampen benutzen, aber viele haben regelmäßig den unterirdischen Weg gewählt, auch über die Rampen.
    Rauf ging es dann mit den Lastenaufzügen auf den Gepäckbahnsteigen. Wenn man vom Querbahnsteig kommt, befinden die sich ziemlich weit vornean. Aber nur auf den Bahnsteigen 24 bis ? - schätzungsweise bis 18 -, von denen die Züge abfuhren, die einen Bahnpostwagen mitgeführt haben.
    Ich habe auch schon bei der Bahnpost gearbeitete, allerdings nur stationär im Postamt 3, welches in dem Gebäude war, von dem hier die Rede ist. Es war eines von zwei Postämtern, wenn ich mich recht erinnere, die an der Hafenstraße in diesem Gebäudekomplex waren.


    Gruß, Christian

    Ist bekannt ob der Steuerzahler diese Reste [...] komplett zerstören oder nur unter Gipskarton verschwinden lässt?


    Das ist in der Presse mitgeteilt worden. (Ich glaube, diese Artikel waren von der Frankfurter Neuen Presse). Man will die Öffnung, die man hier erkennen kann, die in der Kramerschen Zeit zugemacht worden ist, wieder herstellen und den Stuck irgendwie pseudo-ergänzen.
    Also nicht die verloren gegangenen Teile ergänzen, sondern, so habe ich es verstanden, nur andeuten. Wohl dort, wo die Ornamante unterbrochen sind, einen kleinen Wulst andeuten, um - in Kulka-Sprech - Zeitschi...


    Also auch das meiner Meinung nach ein Sch... . Denn es ist schließlich nicht schwierig, Stuck abzuformen und nachzumachen.
    Man will einfach, daß es hinterher möglichst bescheiden aussieht. Gipskarton wäre die ehrlichere Lösung, wenn man damit nichts anzufangen weiß.


    Gute Nacht, Christian

    Die müssen das doch erkannt haben!!!!????


    Wer sich die Fassade des Museums ansieht, kann daran sehr gut erkennen, wie es bei Senckenberg um den Umgang mit dem historischen Erbe (Gebäude) bestellt ist.
    Interessanterweise sind im Video auch diese schrecklichen Fenster, die ich meine, zu sehen.


    Das, was man an der alten Physik sehen kann, ist billigste Baumarkt-Ästhetik (wie auch die eben erwähnten Fenster an der Schauseite des Museums). Sowohl die Fassade, als auch die Farbgebung, das Dach und diese merkwürdigen Panoramafenster sehen aus, als habe man sich bei der Schließung von Praktiker noch einen restlichen Lagerbestand gesichert. Einfach hergeholt und aufgesetzt, egal ob es paßt oder nicht.


    Das ganze möchte ich Nicht-Architektur nennen. Denn so etwas kann ein Schüler in fünf Minuten neben dem Unterreicht in sein Heft malen. Es hat null Sinn, null Ästetik und null architektonische Qualität. Also alles, was gemeinhin Architekten den Bauwerken vorwerfen, deren Bauherren es gewagt haben, sich das Honorar für den Architekten zu sparen.


    Zur Frage, ob man diesen Baumüll auch wieder rückgängig machen könnte.
    Wenn, ganz hypothetisch, der Komplex verkauft würde, wäre eine der ersten Fragen des Käufers jene nach der Nutzfläche. Er kauft also mit dem Gebäude eine bestimmte Quadratmeteranzahl und müßte bei einer Änderung nicht nur bereit dazu sein, viel Geld für die Veränderung in die Hand zu nehmen, sondern auch auf den einen oder anderen Quadratmeter zu verzichten. - Viel wäre das nicht unbedingt, aber immerhin.


    Zum Punkt, daß man hier möglichst viel Fläche in die Gebäude pressen wollte.
    Ich habe inzwischen erkannt, daß es bei den Dächern wohl darum ging, einen Dachstuhl aufzusetzen - aus Stahl, nicht? - der das Dach ohne Stützen überspannt. Das gibt aber noch keinen Grund dafür her, Dachüberstände "einzusparen" oder eine Blecheindeckung zu verwenden. Auch der Frankfurter Dom hat nach dem Krieg ein mit Schiefer gedecktes neues Dach bekommen, welches auf einem Dachstuhl aus Stahl ruht.


    Aber zu viel Testosteron, Kuhgeschmack, Präpotenz, Architekturhörigkeit und diverse andere Macken, Fehler und Verbiegungen der Verantwortlichen machen eben so manches möglich. Hier wie anderswo.


    Gruß, Christian

    Nachdem dieser mein Beitrag in den Ich-soll-hier-nicht-nix-sagen-Sammelthread verschoben wurde:


    Aktueller Stand der Aufstockung des Jügelhauses von der Jügelstraße aus gesehen:


    Die weiße Farbe ist sicher schon bestellt... :doof:


    Muß ich noch etwas Fleisch hinzufügen.
    Das Jügelhaus ist ja ein neobarockes Gebäude. Und auch Neobarock ist Barock, da ist ein derartiges strahlendes Baumarkt-Weiß unangebracht.


    Ich habe die Farbproben an der alten Physik vor ein paar Wochen auch gesehen, da waren einige Farbtöne dabei, die einigermaßen bis gut gepaßt hätten. Aber das, was jetzt drauf ist, ist...


    - Aber zur alten Physik im jetzigen Zustand möchte ich noch gesondert etwas schreiben, ich bin mir nur noch nicht schlüssig, wie ich mich ausdrücken möchte, soll und darf.


    Gruß, Christian

    Was die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln angeht, eine glatte Fehlplanung. Denn zentral zwischen den Gebäudekomplexen ist zwar eine Anfahrt vorgesehen, eine Durchfahrt aber offenbar nicht.
    Es wäre doch nicht lebensfremd zu erwarten, daß den Bussen eine Schleifenfahrt zum Haupteingang ermöglicht wird, oder?
    Sollen jetzt alle Besucher mit dem Taxi vorfahren? Wird erwartet, daß leicht gehschwache Personen auf einen Krankenbesuch oder eine ambulante Behandlung verzichten? Oder ist das für die fitten Besucher eine Einladung zum Training, denn von der Gotenstraße bis ganz durch, Richtung Windthorststraße, ist es ein ganzes Stück Weg.

    Ich habe gestern beschlossen, wieder einmal einen genaueren Blick auf das Jügelhaus zu werfen. - Jedenfalls auf das, was davon noch übrig ist, denn zu einem Gebäude gehört ja auch ein passendes Dach...


    Weil ich das, was ganz oben geschieht genauer betrachten wollte, bin ich im Hörsaalgebäude (Gräfstraße Ecke Mertonstraße) ganz nach oben gefahren. Dort war ich im letzten Jahr schon mal, denn ich kenne ja die Universität und weiß, daß man vor dort einen ganz guten Blick auf das Dach des Jügelhauses hat.


    Genauer gesagt, blickt man von dort aus in Richtung Osten, links liegt der Hauptriegel des Jügelhauses, geradeaus hat man den westlichen Seitenflügel vor sich. Das ist derjenige Gebäudeteil, um den das Jügelhaus irgendwann nach Gründung der Universität erweitert wurde damit, glaube ich, Platz geschaffen wurde, um die Biologie und die Physik unterbringen zu können.
    Oben auf dem Dach dieses Flügels thront eine Dachhaube mit Oberlicht. So etwas, was hier in Frankfurt auch gerne "Belvederche" genannt wird.


    Letztes Jahr war der Abriß des Daches schon im vollen Gang, damals habe ich mich noch darüber gefreut, daß das Belvederche nicht angerührt gewesen ist. Noch nicht einmal das Gerüst ging bis dorthin! Auch ist mir sofort aufgefallen, daß dort ein weiß-blaues Schild "Kulturdenkmal" angebracht war, offenbar veranlaßt durch die Bauleitung, etwas schief und mit Kabelbindern, wenn ich mich richtig erinnere. Diese Kennzeichnung hielt ich auch für mehr als angemessen, denn wie man anhand alter Fotos erkennen kann, ist diese Dachhaube der einzige Teil des Daches, der seit seiner Erbauung unverändert geblieben ist (war). Sie war auch in sehr gutem Zustand, denn ich glaube mich zu erinnern, daß sie einmal in der jüngeren Vergangenheit (vor ca. 15 Jahren?) komplett saniert worden ist.


    Da habe ich mich zu früh gefreut. Denn als ich gestern wieder dort war, mußte ich schockierendes sehen. Das Belvederche ohne Dacheindeckung und ohne Fenster. Und noch viel schlimmer: die vordere Kante des Belvederche existiert schlicht nicht mehr, an dieser Stelle sitzt nun eine circa 80 Zentimeter hohe neue Mauer auf dem Gebäude!
    Was dies bedeuten könnte - ich habe keine Ahnung. Entweder wird hier ein Denkmal gemeuchelt und durch eine Imitation ersetzt, oder sie wird durch diese Mauer zu einem guten Teil beschnitten und ein Drittel ihrer Höhe dahinter verborgen. Der Anblick von der Straße aus wird auf jeden Fall in Zukunft zum ko... sein.


    Ich habe diesen Dachreiter:
    http://s1367.photobucket.com/u…egelhaus-01MAI14.jpg.html
    , der nur von der Senckenberganlage, dem Haupthaus oder aus den oberen Stockwerken des Hörsaalgebäudes aus zu sehen war, immer gerne gegrüßt, es war mir eine Freude wenn ich ihn gesehen habe. - Adieu. Am besten nicht mehr hingucken. Oder einen Eimer mitführen, damit man nichts schmutzig macht.


    Auf den Renderings ist er übrigens in seiner originalen Gestalt zu sehen - was, zum Teufel, reitet die Jügelhausschänder jetzt auf einmal, nun auch dieses Detail dieses einst ansehnlichen Hauses noch zu versauen???


    HIER GIBT ES KEINE ZEITSCHICHTEN, MOSGRUBER, KULKA UND MANG, DIE MAN "SICHTBAR MACHEN" KÖNNTE. DAS IST ORIGINALE BAUSUBSTANZ!


    PFOTEN WEG UND ZURÜCKGETRETEN!!


    Schon vor einigen Wochen habe ich im Vorbeigehen beobachtet, daß im oberen Stockwerk des Jügelbaus die Fenster samt Sandsteinlaibungen herausgerissen wurden, auch an dem Gebäudeteil, welches ganz oben über das Dach oberhalb der Aula aufragt. Der Putz ist dort auch in zwischen abgeschlagen. Überall dort werden nun Fenster auf die Mauer montiert, damit man dann eine dicke Schicht Styropor/-dur-Dreck draufbappen kann. Dann am besten einen schönen Plastikputz drauf, auf damit es dort oben dann auch schön nach sonstwas aussieht.


    Das wird eine schöne Chimäre. Die Welt wird nach Frankfurt am Main pilgern, wenn sie mal ein Schandbeispiel für Architekturverschandelung betrachten möchte. So eine grauenhafte Sch... hat es in Frankfurt bisher nicht gegeben.
    Und ich Naivling habe mich anfangs sogar darüber gefreut, daß das Jügelhaus zu Senckenberg kommt. - Ich schweige nun, aus Höflichkeit.


    Übrigens, was den Schriftzug an der alten Physik angeht. Auf der anderen Seite, über dem Haupteingang des Jügelhauses, kommt noch einer hin. Die Platten mit dem alten Schriftzug sind schon herunter.

    ...was für eine Qualität haben bitteschön Räume, deren Fensteröffnungen man zumauert, in denen also nur noch Kunstlicht herrscht?...
    ...Niemand muss mehr Fenster zumauern. Welch klaustrophobisches Gebäude wird hier entstehen! ...


    Pumpernickel, die Senckenbergianer haben sich doch die Idee in den Kopf gesetzt oder setzen lassen, im Jügelhaus (auch) Magazine unterzubringen, also Lagerräume für die Sammlungen. Es sollen dort untergebracht werden: Steine (tonnenschwer), in Alkohol eingelegte Präparate (potentiell feuergefährlich) und andere empfindliche Sachen (Klimaanlagen erforderlich, die im Dach(!) untergebracht werden sollen. Dies ist nur das, wovon in der Presse berichtet wurde.
    Aber ich habe auch gelesen, daß es - wohl im westlichen Teil - Ausstellungsräume geben soll, für die man sich auch entschieden hat, sie fensterlos zu halten.
    Und dann - so schreibt Senckenberg dazu - werden (Blind-)Fenster in die zugemauerten Öffnungen gesetzt, und man sieht garnichs mehr davon.


    Boooooaaaahhhhhh!!!!!!!!!!!!!
    Wenn Dümmheit weh täte, wäre es in der Senckenberganlage vermutlich sehr laut.


    Man hätte, meiner unmaßgeblichen Meinung nach, das Jügelhaus so nutzen sollen/dürfen: im östlichen Flügel, zur Senckenberganlage hin, eine Bibliothek dort, wo früher die Bibliothek des Fachbereichs 2 (Wirtschaftswissenschaften) drin gewesen ist. (Soll, laut den Fakten, die ich gesehen habe, auch hinein - bloß - mauert man in einer Bibliothek die Fenster zu??


    Im mittleren Teil, dort, wo die Aula ist und ein Stück weiter, das Veranstaltungszentrum, Ausstellungs- und Repräsentationsräume.
    Und im westlichen Teil, neben dem Hörsaalgebäude, wo einst, in der Anfangszeit der Uni, die Biologie und Chemie, glaube ich, beheimatet gewesen sind, dort (und in der alten Physik) wäre es halbewegs sinnvoll und einigermaßen dem Gebäudeteil entsprechend gewesen, auch Magazinräume unterzubringen.


    Am sinnvollsten, zweckmäßigsten und kostengünstigsten wäre es aber wohl gewesen, ein völlig neues Magazin zu bauen. Zum Beispiel an der Stelle des Hörsaalgebäudes oder des Heizkraftwerkes. Aber dort muß ja laut Stadtplanung ein Hundeklo (Grünanlage) hin.
    Oder Senckenberg könnte seine Räumlichkeiten in der alten Brillenfabrik in der Voltastraße/Ecke Kuhwaldstraße behalten. Auf dem südlichen Teil des Grundstücks stehen nur einige Flachbauten. Es bietet sich im Prinzip an, hier ein Magazingebäude zu errichten.


    Aber na ja - was ich hier schreibe, ist alles "hätte, hätte, Fahrradkette".


    Gruß, C

    ...hing eine solche Kartusche mit Jahreszahl...


    Nun, eine Jahreszahl hat der Stein ja nicht.


    am westlichen Ende des Senckenberg-Anbaus.


    Du meinst ganz hinten im Hof, von der Gräfstraße aus hinter dem Heizkraftwerk? - Den Stein kenne ich.
    Und er hängt übrigens an einem Gebäudeteil, welches abgerissen werden soll, wenn Jügelhaus-Physik-Verschandelung und Umzug vorbei sind.


    Edit: Hier in diesem Beitrag ist er auf einem der Fotos zu sehen (das 12.), von Efeu umgeben, auf der rechten Seite der Heizkraftwerksschlot:
    http://www.deutsches-architekt…php?p=427528&postcount=99


    Gruß, Ch.

    Weiß jamend oder hat eine ungefähre Ahnung, wo das große Sandsteinelement, der Schlußstein, in Beitrag 160:
    http://www.deutsches-architekt…hp?p=494615&postcount=160
    herstammen könnte??


    Ich habe ihn heute Vormittag selber dort liegen sehen (Senckenberganlage Ecke Robert-Mayer-Straße) und mir die alte Physik noch einmal betrachtet. Ich habe aber keine Stelle entdeckt, wo er hätte hinpassen können. Auch auf den Fotos in diesem Thread habe nichts entdecken können. Einzig in einem alten Aufriß aus der Erbauungszeit:
    https://upload.wikimedia.org/w…lee_%28Aufriss%29.tif.jpg
    ist ein ähnlicher Stein zu sehen, und zwar an der Schmalseite der alten Physik an der Senckenberganlage, links neben dem Türmchen der Sternwarte. - Aber dieser Giebel ist schon zu Kriegszeiten untergegangen und nicht wieder aufgebaut worden.


    Gruß, Christian

    Und die Begründung, die man sich dafür gesucht hat, dass es wegen dem Krieg ja eh kein Originalaltbau mehr sei, ist natürlich ganz besonders kurios gewesen. Darf man zB die Paulskirche jetzt trotz Denkmalschutz beliebig umbauen, weil die ja nicht mehr wie vor dem Krieg aussieht?


    Und am Jügelhaus sind im Krieg sogar ganze Gebäudeteile untergegangen. Zum Beispiel gab es links / östlich der Aula einen weiteren großen Saal mit gleichen Fenstern: schmal und hoch mit rundem, getrenntem Oberlicht. Dieser ist völlig zerstört worden, und man hat ihn nicht wieder aufgebaut. Mit derselben Begründung wie bezüglich des Daches könnte man auch diesen Teil abreißen und etwas klotziges an die Stelle setzen. - Daran sieht man, wie absurd und an den Haaren herbeigezogen solche Pseudo-Begründungen sind.


    Das Zerstörungswerk schreitet übrigens unaufhaltsam voran. Am Jügelhaus sind schon etliche Fenster zugemauert und der Betonklotz im Hof hat auf der westlichen Seite schon die hohen Treppenhausfenster erreicht. Es werden durch ihn nämlich zwei von sechs Fenstern zugebaut, also ein Drittel. Die verbleibenden werden durch den Klotz verschattet. Und wer, wie ich, das Jügelhaus gut kennt, weiß, daß das Treppenhaus schon im bisherigen Zustand unzureichend belichtet gewesen ist. In Zukunft wird es dort stockduster sein.


    Aber Fenster scheinen manchen Architekten ja ohnehin suspekt zu sein. - Die haben auch so etwas unberechenbares: manchmal kommt viel Licht hinein, dann wenig und nachts sogar noch weniger bis nichts. - Da lassen wir derlei Kram doch besser weg.