nein, ich kann mich damit nicht anfreunden.
Max BGF
Ich glaube ohnehin nicht, daß der Deckel ganz bis zum Charlottenplatz geht. Wahrscheinlich wird an das jüngst gebaute Deckelchen angeknüpft, so daß diese Investition, von der es einmal hieß, sie stünde anderen Lösungen nicht im Wege, gerettet ist.
So ist es aber geplant. Der Tunnel soll meines Wissens vom Gebhardt-Müller-Platz unter dem Charlottenplatz hindurch bis in die Hauptstätterstr. reichen. Also eben die vier Durchfahrtspuren ersetzen. Zusätzlich soll noch ein Deckel auf der anderen Seite des Charlottenplatzes gebaut werden. Dadurch würde der Zugang Richtung Bohnenviertel verbessert.
Außerdem könnte man entlang der Hauptstätterstr. ebenfalls mal breite Gehwege anlegen, die an die Kulturmeile dann mit neuen Fußgängerüberwegen anknüpfen, sodass die B27 direkt am Charlottenplatz überquert werden kann. Wenn das Gelände aber über der Kulturmeile schon erhöht ist, dann wird das alles nur schwer möglich sein bzw. nie eine Einheit bilden. Auf das gleiche Problem würde man am Gebhardt-Müller-Platz stoßen.
Übertreiben wir mal nicht. Wie Du schreibst, würdest Du zwar Bebauung zwischen Schloß und B14 befürworten aber ein Geländeschwung soll nicht akzeptabel sein?
Der Geländeschwung ist eine Straßengalerie mit Graß drauf und würde wohl bis zum Charlottenplatz reichen und müsste dann über 4m über dem heutigen Straßenniveau liegen. Die Straße ist aber hier schon höher als das Schloss. Dann wäre man auf dem Deckel mind. 6m über dem Schloss. Dieser Geländesprung müsste durch eine Treppe ausgelichen werden, die ähnlich Dimensionen hat wie die am Kunstmuseum. Würde diese Galerie nicht bis zum Charlottenplatz reichen, wird z.B. den Besuchern der Bibiliothek jedesmal der Blick in den Betontunnel zugemutet. Wie auch immer. Vom Schloss hätte man den Blick auf Betonbauwerke, die keinen Nutzen außer sich selbst haben und kein Leben in diesen Bereich der Stadt bringen. Auch an der Rückseite der Oper würde dadurch zwangsweise hinterhofartige Strukturen entstehen, wenn man denn nicht einfach die unteren beiden Fensterreichen zuschüttet. Das Problem an einem solchen Deckel ist eben immer, dass es irgendwo Ein- und Augänge gibt, die meiner Meinung nach die Verbesserung, die sie mit sich bringen gut wieder aufwiegen. Das nächste Problem ist der Lärm. Die gesamte Tunnelgalerie wäre ein schöner Lautsprecher Richtung Schlossgarten. Wenn du schon einmal an einer Tunnelausfahrt gestanden bist, weißt du was ich meine.
Das ein Boulevard auch mit Straße in der Mitte funktionieren kann zeigt auch die Champs-Élysées. Für die Kulturmeile müsste dann Tempo 30 eingeführt werden und den Fußgängern mit Ampeln und evt. sogar Zebrastreifen Übergangsmöglichkeiten gegeben werden.
Suevian
Und nach der Umgestaltung ist er (auch wenn ich die Treppengestaltung misserabel finde)
dann bin ich ja froh, dass das nicht nur mir aufgefallen ist. Die Wegeführung ist nun wirklch behindert
Genau so bekommt man keinen Boulevard. Da müsste alles aus einem Guss sein...