Weiß hier jemand, wann es beim House of One endlich weitergeht? Auf dem Baugrund tut sich jetzt schon seit Jahren nichts mehr. Wenn es so weiter geht, möchte man der 800-jährigen Bauzeit des Kölner Doms Konkurrenz machen.
Beiträge von calaioo
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Welterbe sollen hoffentlich nur die KMA1 und das Hansaviertel werden. Die KMA2 hoffentlich nicht, sonst bliebe dieser leere Stadtraum konserviert.
Dem Antrag zufolge soll die gesamte Karl-Marx-Allee beginnend ab Proskauer Straße in Friedrichshain bis zum Alex Weltkulturerbe werden. Als "Buffer Zone" gilt daher fast der gesamte Alex inkl. nahezu aller geplanten HH-Standorte und natürlich die Plattenbauten zwischen Friedrichshain und Mitte. Der Antrag wurde erstmals 2013 eingereicht und dann letztes Jahr für das Tentativverfahren 2021-2023 aktualisiert. Mir ist nicht ganz klar, welche Einschränkungen für die Buffer Zone gelten würden, sollte diese aber als Baudenkmäler konserviert werden, wäre die Stadtentwicklung in diesem nicht gerade heimeligen Plattenbauviertel am Ende. Gleiches gälte für den Alex, da größere Eingriffe wohl zur Rücknahme des Weltkulturerbestatuses mit entsprechenden Reputationsverlusten führten (ich erinnere nur an die Waldschlösschenbrücke in Dresden). Der Antrag scheint mir ein gar nicht so subtiler Angriff auf den Hochhaus-lastigen Kollhoff-Plan. Sicher ist jedenfalls: Hochhausinteressenten und Verdichtungsbefürworter müssten mit enormem Widerstand (Gefährduung des Weltkulturerbes!!) rechnen. Sollte der UNESCO-Plan unter Lüscher politisch vorangetrieben worden sein und Erfolg haben, hätte sie ihre strukturkonservativen Vorstellungen bis in nahezu alle Ewigkeit durchgesetzt.
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Gestattet mir als jemandem, der nicht aus der Baubranche kommt die Frage, was an einer simplen Low-Tech-Freitreppe so teuer sein soll? Letztere besteht doch eigentlich nur aus einem (nicht besonders starkem) Fundament und einfachen Stufen... Oder sollen diese aus Marmor sein?
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Ich wohne direkt gegenüber. Die jetzige Büroplatte ist wirklich furchtbar, siehe #151. Gut, dass sich hier etwas tun soll. Allerdings scheint das Projekt eingeschlafen zu sein. Hatte bereits letzten Herbst angefragt, damals hieß es vom Investor spätestens im März würden die Abrissarbeiten beginnen. Die Platte wird Stand heute aber immer noch rege genutzt. Vielleicht hat Trockland kalte Füße bekommen, weil direkt hinter den S-Bahngleisen der 17. Teilabschnitt der Stadtautobahn A100 langgeführt werden soll? Ob sich das mit dem geplanten Nutzungsmix (neben Büros auch Gastronomie und Erholung/Freizeit) verträgt?
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Im Rahmen des aktuellen BauNetz-Wettbewerbs "Campus Masters" haben Valentin Brunold und Yasmin Brunold von der Beuth Hochschule für Technik einen Alternativentwurf mit dem Titel "Tower 150" für das geplante Gehry-Hochhaus am Alexanderplatz vorgestellt.
Der "Alternativentwurf" ist an Einfallslosigkeit nicht zu überbieten. Da fragt man sich wirklich, was man im Architekturstudium an grundlegenden gestalterischen Fähigkeiten lernt. Diese Studie hätte jedenfalls auch meine zweijährige Tochter hingekriegt.
Nur an der schwafligen Architektenlyrik müsste sie noch feilen...
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Auf diesem Bildhttp://static.bz-berlin.de/dat…19_1424950655-768x432.jpg
sieht man, dass sich hinter der Fassade keine Zimmer befinden, sondern ein langer luftiger Gang ohne Zwischendecken. Eine recht originelle Lösung, die m.E. aber zulasten der jeweiligen Zimmeraussicht geht. Zudem scheinen mir die Zimmer dadurch auch verhältnismäßig dunkel.
Bitte nur zitieren wenn es Sinn macht. Danke
Bato -
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Hallo Jan,
der Zeitpunkt bis zu dem man hätte sagen können: "Ist ja letztendlich alles nochmal gut gegangen" ist definitiv vorüber. Selbst wenn es jetzt keine weiteren Verzögerungen mehr geben sollte - die vielen Milliarden, die dort buchstäblich in den Sand gesetzt wurden sind weg - ein für alle Mal... Und da ein Euro nur einmal ausgegeben werden kann, fehlt er dann eben an anderer Stelle. Ich will ja nicht wissen, wie viele Schlaglöcher man mit den Milliarden hätte flicken können...
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Hallo Lingster,
ich habe keine kulturellen, sondern wirtschaftliche Gründe ins Feld geführt.
Vergleiche einfach mal das deutsche Investitionsvolumen in Afrika mit dem französischen, belgischen oder britischen. Dann wirst du schnell sehen, dass dieses gerade für einen Exportweltmeister ziemlich mickrig ist. Warum habe ich bereits erläutert (fehlende (post-)koloniale Beziehungen, zuviel Korruption, zuwenig qualifizierte Arbeitskräfte, zu schlechte Infrastruktur, zu wenig Rechtssicherheit etc. pp.). Bei Frankreich, UK und Belgien sind die Wirtschaftsbeziehungen von ethnischen Netzwerken und der gemeinsamen kolonialen Vergangenheit geprägt und deshalb wesentlich intensiver. Das wird sich auch die nächsten Jahrzehnte nicht großartig ändern.
Und dass sich das derzeit ebenso mickrige Investitionsvolumen aus Osteuropa in Afrika mittel- bis langfristig steigern sollte, ist lediglich ein frommer Wunsch von dir. Wie kommst du darauf ? Immer wichtiger werden stattdessen die Chinesen, sowie mit Abstrichen weitere BRIC-Staaten (kaufen Land und Rohstoffe ohne sich um gute Regierungsführung und Menschenrechte zu kümmern).
Aus den vorgenannten Gründen wäre ein Berliner Afrika-Hub für JEDE Fluggesellschaft unrentabel. Andernfalls hätte Lufthansa längst ein dichtes Netz in Afrika und würde den Afrikaverkehr nicht über die Tochter Brussels Airlines abwickeln.
Buenas noches
calaioo
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Berliner Drehkreuzträume
[quote='Lingster','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=443804#post443804'] calaioo
Ein Hub ist ein Flughafen, der angeflogen wird obwohl er nicht Ziel der Reise ist. Also wenn z.B. ein Pole nach Südafrika möchte könnte er (wenn Berlin ein HUB für Afrikareisende wäre) meinetwegen von Posen nach Berlin fliegen und von dort weiter nach z.B. Kapstadt.Hallo Lingster,
mir ist schon klar, was ein Hub ist (Neudeutsch für Drehkreuz).
Erklär mir lieber welchen Sinn es z.B. für einen Senegalesen, der seine Familie in Frankreich besuchen möchte, machen würde, erst mal nach Berlin zu fliegen ? Der Flug von Dakar über Berlin nach Paris wäre 1000 km länger, entsprechend teurer und angesichts des Zeitverlusts und der Umsteigerei deutlich unbequemer. Kurz: solange Air France/KLM bzw. Brussels Airlines weiterhin Westafrika mit Direktflügen versorgen, ist Berlin nicht konkurrenzfähig. Das gleiche gilt für British Airways und den anglophonen Teil Afrikas.
Und für das von dir ins Feld geführte Berliner Drehkreuz zwischen Afrika und Osteuropa fehlt einfach der Markt. Ich lebe seit einigen Jahren in einer westafrikanischen Metropole und habe hier noch nie einen Polen getroffen. Ausländer kommen hier vorwiegend aus Frankreich, den USA, der Türkei oder China. Fast der gesamte Flugverkehr nach Asien läuft mittlerweile über das geographisch und logistisch besser positionierte Dubai.
Gruß, calaioo
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Berliner Luftschlösser...
weil Berlin dann besser sein wird als Amsterdam oder Paris!
noch eine Frage: Hat der BER dann bisher nur diese eine kleine Halle(Foto) für die 35 Mio. Pax?
(vorher gab es ja immerhin einen großen Tegel Flughafen, einen mittleren Schönefeld und einen Inlandsflughafen Tempelhof).
Hört sich alles so gewagt an...Hallo Braunschweiger,
du baust aber mal viele Luftschlösser !!
Überlege dir mal warum gerade Paris, Amsterdam oder London Hubs für die Afrika-Verbindungen darstellen ? Schon mal was von postkolonial geprägten Wirtschaftsbeziehungen gehört ?
Falls nicht, müsstest du dich mit dem Gedanken vertraut machen, dass die meisten frankophonen Afrikaner z.B. in Dakar oder Abidjan gar nicht nach Berlin WOLLEN, sondern vielmehr nach Paris. In Berlin kennen sie nämlich niemanden und in Paris lebt deren gesamte Verwandtschaft. Ähnliches gilt für das anglophone Afrika, z.B. Nigeria oder Südafrika. Dort unterhält man intensive sozioökonomische Beziehungen vor allem zu London, in geringerem Maße zu Amsterdam (Erbe der Buren). Ein deutschsprachiges Afrika ist mir bis auf ein paar Straßenzüge in Windhuk/Namibia nicht bekannt.Kurz: solange Berlin keine signifikante afrikanische Minderheit beherbergt oder deutlich substantiellere Wirtschaftsbeziehungen zu Afrika unterhält, wird Berlin mangels Nachfrage niemals ein Afrika-Hub werden.
(By the way: für letzteres fehlt es den meisten dt. Unternehmen in Afrika an Rechtssicherheit, Infrastruktur und Fachkräften. Zudem macht die grassierende Korruption Geschäfte teuer und unsicher.)
Und mit deiner oben stehenden Argumentation ("Warum ? Damit Berlin besser ist !") könnte man auch den Bau eines 1000 Meter Towers in Burkina Faso rechtfertigen. Warum: damit Ouagadougou besser ist.
Nur mit den großen Hunden mitstinken zu wollen, reicht aber leider nicht. Alles braucht eine wirtschaftliche bzw. soziale Basis. Und die ist weder für einen 1000 Meter-Tower in Ouagadougou, noch für einen Afrikahub in Berlin gegeben.
Sorry !
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Liebe Foristen,
zu meinem Einstand hier im Forum zunächst zwei Fragen an Berchen:
1. Welche Nachnutzung des (Möchte-Gern-)Flughafengebäudes samt dazugehöriger Infrastruktur (Bahnhof, Hotels) mit einem auch nur halbwegs akzeptablen Kosten-Nutzen-Verhältnis stellst du dir denn vor ?
2. Was wird wohl Lufthansa zu deinen Plänen eines Emirates-Flughafen in BB sagen ? Könntest du dir vorstellen, dass Lufthansa (oder die Fraport AG) von den Emiratis seinerseits die Genehmigung erhalten würde, einen eigenen Flughafen vor den Toren Dubais zu bauen ?
Aussicht auf Erfolg dürften deine Planspiele daher kaum haben, da sie die politische Dimension des Großpojekts, sprich die - teilweise im Konflikt stehenden Interessen beteiligter Akteuere - verkennen. Nicht von ungefähr warten die Emiratis - Lufthansa sei Dank - noch heute auf Slots in Tegel.
Die Erlaubnis, einen eigenen Großflughafen auf die grüne Wiese zu setzen und sich damit eine entsprechende Wettbewerbs- resp. Machtposition zu sichern, ist doch vollkommen illusorisch.Frohe Ostern wünscht
Calaioo