Beiträge von Birte

    stormcloak - Das Gelände, auf dem jetzt "das hässliche Dingsbums" steht, war früher als Matthäiviertel bekannt, das sich um die namensgebende Matthäikirche erstreckte. Dieses Gebiet wurde im 2. WK stark zerstört. Das Gelände ist, soweit mir bekannt ist, im Besitz der Stadt und soll irgendwann auch mal wiederbelebt werden. Ich rechne aber nicht damit, dass das innerhalb der nächsten fünf Jahre passieren wird. Hier im Leipzig-Unterforum gibt es auch einen Thread dazu.


    Die Wohnblocks in der Reichsstr. gehören genau wie der Block zwischen Böttchergässchen und Salzgässchen der LWB - und das wird vermutlich mittelfristig auch erstmal so bleiben. Ich rechne damit, dass irgendwann der Preisdruck für die Flächen so hoch werden wird, dass auch hier noch etwas möglich wäre - aber vermutlich eher später als früher.


    Bleibt noch das ehemalige "Brühlpelz"-Gebäude. Da geistern immer mal wieder Umbaupläne durchs Netz, aber etwas Konkretes habe ich noch nicht gesehen. Auch dazu gibt es einen eigenen Thread hier.

    Mir gefällt ebenfalls keiner der Entwürfe so richtig. Bei allen bleibt der Platz gegenüber zwei vier- bis sechsspurigen Straßen offen – das erscheint mir ein bisschen viel, um Aufenthaltsqualität herzustellen.


    Ich finde das Thema extrem schwierig, da meiner Ansicht nach erst durch die Verbindung zwischen Architektur und Nutzung nicht nur Stadträume, sondern Lebensräume entstehen. Und hier geht es um ein neues Quartier auf einer seit Jahrzehnten ungenutzten Fläche, das zudem noch an die Innenstadt angebunden werden soll.


    Für die Markthalle selbst wünsche ich mir etwas architektonisch Spektakuläres.
    Das neu entstehende Quartier braucht meiner Ansicht nach neben der Markthalle weitere Handels- und Gastronomieflächen und einen sehr hohen Anteil an Wohnungen. Der Platz selbst sollte eine große Aufenthaltsqualität besitzen – wozu meiner Ansicht nach Bäume, Brunnen und Sitzmöglichkeiten sowie ggf. Denkmäler/Skulpturen oder auch Spielräume (Eisbahn, Beachvolleyball o. ä.) gehören. Hilfreich wäre es, wenn am Platz ein Veranstaltungszentrum, Theater o. ä. wäre, um die Szenerie abends zu beleben.


    Ich denke, auf dem Esplanade-Entwurf kann man aufbauen, wobei ich einen Teil der Baumfläche zum Peterssteinweg hin noch bebauen und dafür lieber die Bepflanzungsdichte zum Rossplatz erhöhen würde. Die Platzseite zu Stadtbibliothek würde ich offen lassen.

    Auch nach Sichtung der Bilder gefällt auch mir immer noch die 1001 der Bauhaus-Universität am besten.


    Die anderen Entwürfe sind für meinen Geschmack zu klotzig und zu gleichförmig für dieses doch recht filigrane Grundstück. Die Bedenken von DaseBLN bezüglich des Kopfbaus in der Katharinenstr. teile ich - vielleicht würde hier eine stärkere Betonung der Gebäudekanten auch etwas Abhilfe schaffen.


    Ich halte übrigens die Fassadengestaltung zum Brühl hin für noch wichtiger als zur Katharinenstr., da durch die Höfe gegenüber und die im Bau befindlichen Hotels nebenan das Auge bisher wenig zum "Festhalten" hatte. Das wurde bei Entwurf 1001 sehr gut gelöst.


    Da ja die Erdarbeiten bereits begonnen wurden, freue ich mich darauf, das gesamte Gebäudeensemble in nicht allzuferner Zukunft endlich komplett zu sehen!

    Selbst wenn man eine Reko erwägen würde:


    Laut diesem Beitrag im APH-Forum sind vom Erker des Lotterhauses nur noch Bruchstücke vorhanden.



    Zum Thema Reko wurden in diesem Strang wohl bereits alle Argumente ausgetauscht. Meine persönliche Meinung: Wenn ein Gebäude vollständig weg ist, ist es weg und lässt sich auch nicht wieder holen. Geschichte hinterlässt nun mal Spuren.

    Der HTWK-Entwurf gefällt mir ausgesprochen gut (soweit auf den Bildern erkennbar). Die unterschiedlichen Fassaden und Fensterformen, die aber trotzdem klar gegliedert sind, finde ich sehr angenehm anzusehen, insbesondere da die Hotelfassaden des benachbarten Winkels Brühl/Reichsstr. ziemlich gleichförmig sein werden.


    Auch die wegen des gegenüberliegenden Romanushauses doch etwas problematische Ecke finde ich gut gelöst.

    Ich bin gestern an der Baustelle vorbeigelaufen - das Kellergeschoss des Hotelwinkels sieht inzwischen schon ziemlich weit fortgeschritten aus. Möglicherweise wird es nicht mehr lange dauern, bis die Zwischendecke draufkommt.

    Absolut - meine Wortwahl "stört nicht weiter" war durchaus als Kompliment gemeint. Auch die Gliederung der Fassade passt sich dem Nachbarbau gut an.
    Ich erhoffe mir von der Fertigstellung auch eine Belebung dieser Ecke, sodass möglicherweise auch eine Sanierung der letzten Häuser der Gohliser Str. nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.


    Das "freundliche Beige" bezog sich übrigens eher auf das Umfeld bzw. auf die Tatsache, dass ganze sanierte Straßenzüge in dieser "Farbe" erstrahlen - aufgrund der Fotos hätte ich bei dem Neubau auf Grautöne getippt.

    Ich finde, man kann jetzt schon erkennen, wie sich das Raumgefühl verändert und mit dem kleinen Vorplatz neuer Stadtraum entsteht. Hoffentlich geht davon dann auch mittelfristig eine Signalwirkung für das ehemalige Matthäi-Viertel aus.

    Das bisher sichtbare Sanierungsergebnis an der Gohliser Str. gefällt mir ausgesprochen gut - schön ist auch, dass wieder Läden ins EG kommen.
    Den Neubau an der Menckestr. finde ich auch recht gelungen, zumindest stört er nicht weiter. Dort hätte ich mir aber mehr Mut zur Farbe gewünscht, in einem dunklen Grün oder Rot würde das Gebäude sicher noch besser zur Geltung kommen und das allseits verbreitete "freundliche Beige" etwas auflockern.

    Wie bereits vermutet, wurde die gesamte Paviananlage (Felsen, Stall, Ziegelwände und -pfeiler) am vergangenen Donnerstag abgebrochen, ausgebaggert und weggefahren.


    Was die Abrisse angeht ist nun erstmal Ruhe - als Nächstes ist voraussichtlich Ende 2015/Anfang 2016 der gesamte zukünftige Südamerikabereich südlich des Schweizerhauses dran - minus der neuen Flamingovoliere.

    Tatsächlich wird viel abgerissen - und um die Backsteinwände der Affeninseln mit der schönen Patina tut es mir auch ein wenig Leid. Oft sind die Gebäude und Anlagen jedoch schon so marode, dass eine Tierhaltung nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich ist, ganz davon abgesehen, dass die Stallfläche nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben entspricht.

    Vieles steht jedoch auch unter Denkmalschutz und davon bleibt alles erhalten bis auf den Pavianfelsen, der jetzt demnächst abgerissen wird. Die Bärenburg mag architektonisch interessant sein, ist aber für eine Tierhaltung definitiv nicht mehr geeignet. Ich stimme meinem Vorschreiber aber zu, dass sich der Charakter des Gebäudes nach dem Umbau vermutlich deutlich verändert haben wird.


    Für die historischen Gebäude versucht der Zoo eben andere Nutzungsarten zu finden - siehe z. B. die "Arche" im ehemaligen Neuen Raubtierhaus oder die zukünftige Nutzung des Kleinen Hirschhauses als Aussichtshütte für Besucher. Auch das ehemalige Tieraffenhaus im Gründergarten soll irgendwann wieder Tiere beherbergen (aber keine Affen). Alles kann jedoch nicht erhalten werden, da die Anforderungen an die Tierhaltung und auch das Selbstverständnis vieler Zoos sich geändert haben - es werden große und naturnah gestaltete Gehege benötigt und das fordert seine Opfer.


    Im Februar soll übrigens mit der Sanierung und dem Umbau der ehemaligen Raubtierterrassen für Schneeleoparden und Kleine Pandas begonnen werden. Wer diese also nochmal im Urzustand sehen möchte, muss sich beeilen.

    Ein freundliches Hallo in die Runde!


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    Auf dem Areal für den 3. Winkel (Nebau der zwei Hotels) finden seit neuestem Bauarbeiten statt. Geht es dort nun wirklich los? Weiß jemand mehr?


    Ich war am letzten Freitag vor Ort - der Winkel war zur Straße hin mit halbhohen Baustellengattern abgesperrt, zwei kleine Radlader und ein Haufen Sand waren zu sehen. Teilweise waren die weißen Kantsteine, die das Grundstück vom Bürgersteig trennen, entfernt.
    Das KÖNNTE auf die bevorstehende Übergabe des Grundstücks an den Bauträger hindeuten - oder auch nicht.....