Beiträge von Stadtträumer

    ^Ja, die Ecken und Streben wurden abgerundet. (da fand ich das kantige der ersten Version konsequenter und stimmiger) Und so wie das aussieht wird das Metall oder Kunststoff sein, jedenfalls kein Naturstein. Ansonsten sieht die Bude aus wie eine Miniversion der rückseitigen Bauten des Komplexes am Potsdamer Platz in Berlin. Ich finds scheußlich.


    Ist aber ein weiterer Beweis der Dresdner Architekturdebatte zum Punkt: "Haha, wir labern euch erst das Grüne vom Baum und machen dann doch alles so wie wir wollen." Von wegen "es sind nur erste Entwürfe", "Baumassen". Von wegen "da wird noch verbessert". Von wegen "da ändert sich was zum Guten von erster Visu bis zum tatsächlichen Bau". Diese Stadt und diese Blender und Lügner sind nur noch zum speien.


    Letztendlich nimmt sich der Neubau in Sachverhalt und Anblick nichts von dem völlig versauten Neubau an die HTW. Eine wundervolle Nachbarschaft. Enttäuschend auf ganzer Linie.

    Da faselt Vorjohann und Vorgänger immer was von Raumbelichtung und Praktikabilität von Schulneubauten und dann kommt so ein dunkler, aseptischer, auch recht beengt wirkender Neubau heraus, der irgendwie jedes Wohlgefühl aus den Schülern rauszuekeln versucht.


    Und der Treppen-/Flurbereich sieht genauso aus wie das MTZ der Uniklinik, dessen Bau dann doch schon einige Jahrzehnte zurückliegt. Bezeichnenderweise ist dieser noch deutlich heller und freundlicher in den Eingangs- und Flurbereichen des Tzschirnhausgyms.
    Und Raumdecken scheinen auch schon lange kein Bestandteil mehr von Gedanken über Innenraumarchitektur zu sein, oder täusch ich mich? Sind doch nur noch Ankermöglichkeiten der gesamten on wall Haustechnik und muss scheinbar unter allen umständen sichtbar sein. Ob Einkaufsmall, Schulbau oder Mueseum - sieht immer unfertig und seltsam Fabrikloft-mäßig aus. Sollen die Schüler schon zeitig an ihr Leben als Wirtschaftsfaktor gewöhnt werden?! Gruselige Schule.

    Also diese Hinterhofästhetik, einen zweigeschossigen kleinen Flachbau zwischen all die großen 16-Geschosser zu setzen, lässt in mir unfreiwillig dieses schäbige Gefühl aufkommen, was ich gegen Ende der DDR hatte, wo man in Behelfbaracken Schule hatte und für den Hort in eine andere solche wechseln musste (wahlweise auch zum Schwimmen, zum Sport oder im Ferienlager). Und die Straßenführung, wie Umgebung so ungepfegt und abseits aller Welt, lässt einen entsetzt zurück, wenn man im zweiten Moment daran denkt, dass man in keinem Feriendorf an der Ostsee 1989 ist, sondern im Zentrum einer Landeshaupt- und Großstadt im Jahr 2019.


    Stadtplanung, welche nie aus den 60er Jahren heraus kam. Paar Meter weiter werden ja schon wieder im Hinterzimmer mit einer Prachtstraße Tatsachen geschaffen.

    Ein eklatanter Rückschritt zur ursprünglichen Visualisierung. Sowohl das spielerisch künstlerische Element der Mosaike fällt weg (wo bleibt da die 1% Marke Kunst am Bau, die angeblich alle Neubauten - besonders der öffentlichen Hand - einpreisen sollten), als auch der großzügige und doch mit seiner geschwungenen Art schönere Eingang und der Aufsatz auf der westlichen Front zum Hauptbau.
    Das Ding sieht nun nicht weniger trist und eintönig aus, als das Güntzprojekt der Sparkasse in der Johannstadt. Schrecklich diese Rückschritte und dauerhafte Verarsche der Öffentlichkeit. Denn selbst die Zeitungen zeigten bisher immer den Originalentwurf.


    DEUTLICH deutlicher Rückschritt.

    [/QUOTE]Sieht besser aus. Aufgrund der Grundrissgestaltung wäre es allerding nur bedingt umsetzbar gewesen. Die Kiste auf dem Dach ist vom Fahrstuhlschacht. Der Fahrstuhl befindet sich innen gleich rechts neben dem Eingang. Deshalb gibt es rechts neben den jetzigen Fenstern keine Fenster. Links hätte man noch welche anordnen können, da befindet sich, wie auch hinter dem jetzigen Fenster, die Treppenanlage, deren Podest eh schon durch das Fenster verläuft. Wahrscheinlich hat man aufgrund der Symmetrie in der Fassade dann darauf verzichtet.[/QUOTE]


    Es gibt für jeden Unsinn eine Erklärung, was ja leider das Ergebnis nicht besser macht. Und ehrlich: für mich hat das nichts mehr mit Architektur zu tun, wenn man sich mit dem Einbau eines Fahrstuhls mit seinen technischen Notwendigkeiten in Lage und Dimension einfach so abfindet und ihn nicht in den Bau als solchen gestalterisch integriert. Man agiert eher so nach der Devise: "Is halt dort an der Stelle, muss es eben so aussehen. Punkt. Keine Lust mich drum zu kümmern."

    Bei der Ansicht beschleicht mich das Gefühl, dass die Architektur der Bauwerke genau jene wird, welche bisher auch schon bekannt ist, bzw auf den Visualisierungen der "Baumassenstudie" zu sehen war. (die schräg gestuften Dachformen und die leicht abweichende Turmgeometrie liefern mit die Hinweise zu meinem Verdacht) Die Wasserfläche auf dem Platz ist ebenfalls ein recht bedenkenswertes Detail, was auf eine recht fortgeschrittene Planung hindeutet.


    Ich find das zugegeben etwas beängstigend. Sowohl im zu erwartenden Ergebnis als auch in der Glaubwürdigkeit der Beteiligten, besondes des Herrn Baubürgermeisters.

    Das war bisher schon nicht gut und da gab es noch eine Grünfläche. Jetzt gibts nur Häuserwände, die ziemlich nah beieinander stehen, kein Grün (weder Baum, noch Busch, noch simpler Rasen) und von Weggestaltung kann erst recht nicht die Rede sein. Gibt ja nichtmal Bordsteine. Und wie die Beleuchtung aussehen wird, kann man sich ja ringsum bis zur Promenadenstartbahn an der Marienstraße anschauen. Steril, trist, grau, glatt. Jeder Gasse aus zwielichtigen Gangsterfilmen, wo im Halbdunklen zwielichtige Gestalten wandern, hat mehr Charakter als das was grad im Entstehen begriffen ist und in großen Teilen schon seit Jahren vorhanden.


    Sorry, ein weiterer Unort im direkten Dresdner Stadtzentrum.

    Der Zipfel zur Bürgerwiese ist unbedingt zu überarbeiten - da gehts in der Debatte doch maximal um die Unmöglichkeiten der Weisungsart des SPA an den Bauherren, statt um Eitelkeiten. Denn nur durch diese Handlung ist das Produkt doch zustande gekommen. Auch wenn man Kulka den Wesenszug des eitlen alten weißen Mannes durchaus zusprechen kann. Wer ihn schonmal öffentlich erlebt hat, bekommt das fast immer mit.


    Und der Bauausschuss hat auch mehrmals den Bauherren und den Architekten vorgebetet, dass Dachabschlüsse oder Fassadenabschlüsse nach oben gestaltet werden müssen oder wenigstens als Abschluss zu erkennen sein müssen. So gesehen ist das Theme "Dach" nicht wirklich "untersagt" - nur eben von altbekannten Behördenpersonalien immer wieder in gewisse Richtungen gelenkt.

    Zum Neubau am KKM: Poetzsch hat eine sehr solide gute Baumasse vorgestellt. Der Hochpunkt soll im Inneren des Neubaublockes entstehen. Zur Disposition stehen 35m (2m höher als KKM Bühnenturm), 44m (Vorzugsvariante des Architekten) und 55m (noch kleiner als WTC) - man hat gleich Blickstudien mitgeliefert. Ich empfand die 44m als gänzlich unproblematisch für Standort und Stadtbild. Am Ende hängt die Akzeptanz doch arg vom Erscheinungsbild ab - man brachte die Aurora als Stilvorbild ins Spiel. Sehr schön auch, dass man einen Platz im Inneren des Areals plant, der besonders gut für Freiluftveranstaltungen geeignet ist.


    Insgesamt will die DREWAG beim Neubau nicht an Repräsentativität und Anziehungskraft sparen, weil man das ganze Gelände wohl damit die bekrönen will. Und wenns gleich belebt wird, weil es einen Neumieter und damit Arbeitgeber ins Zentrum holt ists umso besser. Klar dass es Bedenken gibt, weil die Studie noch nicht raus ist und man versucht irgendwie erpresserisch Druck aufzubauen, aber das konnte sich ja nun langsam jeder ausmalen, welche Richtung solche Ideen in Dresden langsam nehmen.

    Mit den Entwürfen zur Herkulesallee hat man schwach angefangen und stark nachgelassen. Das Ergebnis verwundert angesichts der Besetzung der Jury nicht. Dann ist die Heckmannallee immer noch nicht vom Tisch - ätzend.


    Einzig wirklich anzuerkennender Entwurf wäre der von ksg gewesen.


    Aber was will man schon erwarten, wenn wieder alles im Geheimen stattfindet mit handverlesenen Teinehmern sowohl im Entwerfen als auch beim Entscheiden. Man geht doch zusammen Kaffee trinken. *resigniert

    Es ist ja nicht so dass die Bauherren kein Geld für ne ansprechende Fassade hätten. Sie haben doch eine Fassade und das auch ausgefallen: Keramiklamellen dort, Messinggoldbeschläge da. Es ist also ein Scheinargument, dass man mangels Mittel keine ansprechende Fassade bauen kann. Tatsächlich fallen diese Kosten fast garnicht ins Gewicht - schon bei der Farbe kann man da deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Also so gesehen ist es Gewäsch und es bleibt immer noch am Willen derer hängen, die da bauen und die das entwerfen und verkaufen.

    Auf der Facebookseite von StadtbilDDresden wurde der DNN Artikel gestern gepostet. Darunter meldet sich auch Herr Knerer zu Wort und lädt zur, bzw. stellt sich der Diskussion. StadtbilDDresden wird sich dem nicht verweigern und möchte das Gespräch suchen, bzw. das Angebot annehmen. Kommt ja nun auch nicht so oft vor. Er weitet das Angebot sogar auf alle Wortmeldungen aus. Also wenn jemand Interesse daran hat mit dem Architekten numero uno vom Postplatz ins Gespräch zu kommen und evtl mal seine Meinung zu sagen, melde sich bei StadtbilDDresden - die versuchen was in Absprache mit Herrn Knerer zu organisieren.

    Die letzte aktive Aussage zum Bahnhof Mitte von der DB selbst gab es bei der Vorstellung der Pläne zur "Grünen Ecke", was Grüne Mitte wird. Dürfte zwei Jahre her sein. Da gab man sich noch aktiv und war sich sicher den Bahnhof allumfänglich zu "kultivieren" und nutzbar zu machen. Eine Kuppel oder Halle über den Gleisen wird kategorisch ausgeschlossen. Grund: es kostet Geld - das braucht man für 8 Minuten in Stuttgart, für 9 Minuten in Leipzig, 5 Minuten in Berlin und sonstige Dreh-, Angel- und Prestigeprojekte.


    Ganz frisch - also Ende letzten Jahres, ist noch bekannt, dass das Stadtplanungsamt mit der DB direkt verhandelt. U.a. geht es da um die Bahnbögen und deren Öffnung - übrigens entlang der ganzen Strecke vom KKM bis Leipziger Bhf. Was auch erklärtes Ziel des SPA seit den 1990er Jahren ist, bisher aber immer an der DB scheiterte. Nun also aktuell mal ein neuer Anlauf. Ergebnis offen.


    Ich glaube aber, dass die im Gesamtkonzept DB bisher getätigten und sehr dürftigen Maßnahmen, DD besser ans internationale und nationale Bahnnetz anzubinden, sich auch am Unterhalt und der Ertüchtigung besagter Bahnbögen und Bahnhöfen zeigen wird. Man sollte nichts erwarten, was die Gesamtsituation aufwertet. Zu hoffen wäre ein Verkauf durch die DB an privat, an jemanden der Geld wittert und dann los legt. Wobei dann die DB Netz am Ende jedem Plan nen Strich durch die Rechnung machen wird, weil sie bei jedem Pups wohl Einspruch einlegt, weil einlegen kann.


    Angesichts des enormen Wunschzettels der Politik an die DB im ostsächsischen Raum:
    - Elektrifizierung DD-Görlitz
    - ICE-Verbindung DD-Breslau
    - Tunnel durchs Erzgebirge nach Prag
    - ICE-Verbindung Berlin-Prag-Wien
    - Lausitzer Verbindung Nord-Süd im Kohlerevier


    kann ich mir schwerlich vorstellen, dass der Konzern in irgendeiner Form Gelder generieren oder locker machen kann, die den Status Quo der Bahnanlagen in DD aus dem Dämmerschlaf hieven. Davon ganz zu schweigen, dass der Laden mit ganz viel anderen Sachen zu kämpfen hat und die DB nicht nur in unseren Räumlichkeiten ein enormes Handlungsdefizit hat.

    Eine von den Ostmodernen organisierte Ausstellung über Leipzig NACH 1945 und VOR 1975. Da weiß man garnich mit Lachen wann anfangen. Es ist mal wieder ein auf den Nutznießerkreis des ZfBK zugeschnittenes Präsentationsspiel, bei dem die linke Hand die rechte Hand schüttelt und sich beide gegenseitig zuprosten. Finanziert aus den Mitteln des Dresdner Stadtsäckels. Heiligs Blechle... die bedienen so ziemlich jede Klischee-Anreicherung, die man denen von Anbeginn ihrer Existenz vorgehalten und vorhergesagt hat. Grad diese Ostmodern-Knalltüten sind ja der größte Witz... jede dämliche Platte großmäulig unter Denkmalschutz stellen oder von Stadtgeldern bezahlt bekommen wollen, aber sich aktiv mit Hand und eignem Geld zu beteiligen um Kleinprojekte zu verbessern, bekommt keiner hin. Oder ists so schwer die geliebten Brunnen und Denkmale mal von Müll und Unkraut zu befreien? Die Leuchtkästen des Hauses der Presse mal auf die Agenda für eine Reparatur vorzusehen? Nein, es wird immer nur dann wichtig, wenn die Öffentlichkeit bezahlen darf oder aufgestachelt werden kann. Das gemachte Nest haben Sie ja schon bekommen, egelhaft weitersaugen perfektionieren sie ja von Jahr zu Jahr mehr - aber alte Seilschaften vertrocknen ja nicht, nur weil sich das System nen anderen Namen gibt.

    Och gottchen, wenn die Neustädter so gern nach Licht und Luft gieren, sollte man ihnen doch raten in die Platten zu ziehen die dereinst mit derlei Slogan und Vorzügen warben. Zwingt doch niemand die Friedensstraßler unter diesen widrigen Bedingungen einer Blockrandbebauung zu hausen. Eine wahrliche Schande.

    Cortenstahl wär ja tatsächlich noch zu wünschen (wenn schon kein Kupfer). Ansonsten kommt so nen hilfloser Anstrich wie beim "Kreativ"-Zentrum an der Hafencity in Ka**-braun.


    Gibts neuerdings eigentlich ein Bauverbot über die Baufläche hinaus oder warum gibts keine Balkone mehr, die auskragen? Es ist immerhin Nordseite - viel Licht und Luft werden die Loggien nich wirklich generieren.


    Irgendwie macht mich der Anblick der Straßenseite traurig.

    ^^ Der SPD darf man dann wohl das Narrenhäusel zugestehen. In der Nachschau hat das was bezeichnendes. hihi... ich mag unsere Ratsmehrheit irgendwie - wenigstens die meisten davon ;)


    p.s. Ich hoffe in irgendwelchen kommenden Jahren wird dann noch der Parkplatz an der Haltestelle und das alte DVB-Büdchen generalumgeplant, bebaut und stadtbilderhöhend entwickelt.