Beiträge von PGS

    @ DaseBLN: Klasse. Und den Tipp will mir jemand aus Moskau geben? Find ich lustig! :D


    Ansonsten vielen Dank an all die Berliner für eure total unvoreingenommene, objektive und sachliche Kritik und die vielen roten Karma-Sticherl nebst den "netten" Worten... Ich weiß das echt zu schätzen!


    Nur mal so als Tipp: Kritik hat nichts mit Majestätsbeleidigung zu tun und auch als nicht-Berliner darf ich mir sehr wohl einen Meinung zu diesen Themen erlauben.

    Naja, die Kritik richtet sich hier vorallem an die Politik, die am Beispiel Reichstag oder BK-Amt aus Hasenfüssigkeit die Entwürfe der Architekten nicht umgesetzt bzw. zum schlechteren abgeändert hatten und an die politischen Vorgaben und Entscheidungsträger wie namentlich ex-Senatsbaudirektor Stimmann (am Beispiel Leipziger Platz), wie zu bauen sei.

    Und dass das BK-Amt in einer Ödniss "eingebettet" ist und - wie ein Fremdkörper von der Stadt entkoppelt - sich im Spreebogenpark verliert, der Hbf von billiger 08-15-Investoren-Hotel-Architektur verschandelt wird etc., dies stand auch schon in anderen Artikel und wurde hier sehr kontrvers diskutiert.

    Bike and Fly

    Ach kommt Leute, ich bitte euch... Entweder ist das ein verspäteter April Scherz oder ich hab keine Ahnung von Ironie. Sollen die doch ihren Radweg bauen. Aber wieso wird das in so eine dümmlich flache Argumentationslogik eingebaut?


    Mal ernsthaft. Der Inhalt des Artikels suggeriert ja bzw. deutet unterschwellig an, der moderne Reisende von heute könne ja anstelle der S-Bahn oder des Taxis auch mit dem Rad BER erreichen. Quasi als kostengünstige (da keine "Parkgebühren") und schnelle Alternative ggü. herkömmlichen Verkehrsmitteln, wenn die Autobahn mal wieder dicht ist. Die Fahrradwege seien so breit, dass man auch mit Fahrradanhängern Platz hätte, sofern man doch Gepäck mitnehmen müsse. Das steht dort wirklich so!


    Wenn das so und in dieser Intention ernstgemeint sein soll, ist das wohl nur als Schnappsidee zu bezeichnen.


    Der Autor scheint sich nicht bewußt zu sein, dass BER eben nicht der alte Tegel-Flughafen ist, der ja zentrumsnah zu erreichen ist. BER liegt bekanntlich ca. 20-25km (ja nachdem) außerhalb des Zentrums.


    Kein Geschäftsreisender schnallt sich seine Laptop-Tasche um, zieht sich seinen Fahrradhelm auf und radelt von BER gute 90min ins Zentrum, um dort durchgeschwitzt seinen Kundentermin wahrzunehmen...Und das am besten am gleichen Tag wieder zurück. Total abwegig.


    Viele Mitarbeiter "wollen mit dem Rad zum Dienst" fahren. Schon klar, BER hat noch gar nicht auf, aber die Mitarbeiter wissen das schon heute. Super innovativ! Was ich schon alles immer wollte und an guten Vorsätzen zum Gemeinwohl beisteuern wollte. Ich wollte schon mit dem Rauchen aufhören und sowieso... Sind wir in Schilda? Was sind das bitte für Argumente. Was kommt als nächstes: Die Sicherheitskontrollen in BER werden aufgegeben, weil sich alle Reisenden zu ordnungsgemäßem Verhalten an Bord bereiterklären wollen?


    Kurzum: Letztlich wird sich an einem sonnigen Wochenende der Vater mit seinem Sohn mit dem Rad auf zum neuen Flughafen machen, um sich dort die ganzen, spannenden Flugzeuge anzuschauen. Familienunterhaltung - nicht mehr und nicht weniger.



    [Sorry für meinen teils bissig ironischen Kommentar]

    @ Richard Neutra:
    Ich glaube, wir reden an einander vorbei.


    @ schlechter Service: Diese zitierten Kritiker sind meiner Erfahrung nach irgendwelche Miles&More-flight award Jäger und daher nicht die typische LH-Stammklientel. Lounges sind nicht gemacht zum u.a. chic Essen sondern Wartesäle mit besserem Komfort.


    @ unfreundlich: Kann ich nicht bestätigen. Gibts aber überall.


    @ überfordert bei schlechten Wetter: Ist das ein Witz? Diesen Winter mal einen kurzen Blick übern Teich geworfen oder nur nach London? Chaos bei 1cm Schnee, ab 5cm ist LHR dicht.


    @ was ein Flug kostet ist erst mal total egal. Die Firma zahlt und meistens entscheidet auch diese, womit man fliegt bzw. richtet sich das nach Verfügbarkeit. FRA-JFK-FRA und am nächsten Tag morgens um 9Uhr im Büro geht nur mit der LH.


    Sorry fürs OT. Denn Rest auch gerne per PM ;)

    Von wem wird denn LH auf dem Mitteleuropäischen Markt ernsthaft attackiert? Von niemand! Da ist keine ernsthafte Konkurrenz in Sicht und schon gar nicht auf Augenhöhe.


    LH hat sich als premium carrier in Zentraleuropa etabliert. Guter Service sowie gute und viele Slots, speziell nach Asien und Nordamerika. Wohl gemerkt, wir reden hier von F und C Klasse und von keinen 499 Euro long haul Schnäppchen in Y. BTW, schon mal C in der B777 von Emirates geflogen? Dann weißt du, was Abzocke ist!


    Und dass es Geschäftsreisenden "schnurz" ist, ob die mit nem OW Bummelflug von Dtl. über LHR oder eben direkt fliegen, ist schlicht falsch. Zeit ist Geld und niemand - jedenfalls die, die ich kenne, und ich selbst auch - hat Bock in irgendeiner Executive oder Business-Lounge mehrere Stunden abzuhängen und auf den Anschlussflug zu warten, weil der Flug dafür 500 Euro günstiger ist. Fliegen ist das Mittel zum Zweck, nicht mehr.

    Versteh die Diskussion irgendwie nicht.


    Natürlich versucht AB vom Touri-Image wegzukommen. Welche Airline versucht das nicht? Schließlich sind die C und F Klasse nach Nordamerika und Fern-Ost die high yield-Destinationen. Das Europa-Geschäft ist total unprofitabel. Das ist auch der springende Punkt.


    AB ist nolens volens leider finanziell nicht in der Lage, auch nur ansatzweise auf Augenhöhe mit LH ins große long haul Geschäft einzusteigen. Das heißt nämlich Investitionen in Flotte und Infrastruktur in Milliardenhöhe. Dort ist das Fell des Bären bereits verteilt und die Claims sind abgesteckt. Ich sehe keine Möglichkeit, dass sich AB international als premium carrier irgendwie etablieren könnte. Zudem würden es die großen OW-members wohl kaum zulassen, dass ein eigenes Mitglied ihnen die Butter vom Brot nimmt, sprich auf deren high yield-Strecken wildert.


    Daher wage ich zu behaupten, AB feedet vorallem für OW ex BBI. Hier kann man der LH vielleicht das Wasser abgraben, immerhin ist zurzeit TXL später BBI die größte und wichtigste "Speiche" für die Hubs FRA und MUC. Gut möglich, dass AB zukünftig mangels Konkurrenz, hier explizit LH, ex BBI ausgewählte Fernziele nach zB JFK, BKK oder auch HND anbietet. Mehr ist m.M.n. leider nicht drin.


    Edit: Es kann gut sein, dass auch BBI für OW, sprich BA oder IB, die wichtige europäische "spoke" wird. Damit wäre dann Berlin neben Oslo eine der wenigen Haupstädte innerhalb Westeuropa, die trotz großem Flughafen keinen nennenswerten long haul traffic haben.

    Der Name Airrail-Center war okay...

    Verzeihung, aber hier erhebe ich einen kleinen Einspruch, itchedSky.


    Das Airail-Center ist ein öffentlicher Raum. Daher ist es nicht nur angebracht sonder absolut legitim, dass auch öffentlich Kritik geübt wird / werden darf. Investoren hin oder her... Wieso nicht gleich Rail Airstate :D


    Nebenbei finde ich den Namen Squaire weder charakteristisch noch originell. Typischer marketing-Neologismus: psydo-chic und non-sense english, aber hauptsache irgendwie international klingend. Man will als gastfreundliches Land ja seinen ausländischen Besuchern nicht zuviel deitsche Sprrrache zumuten, wie unhöflich und engstirnig.

    Kann Ahligator in diesem Punkt auch zustimmen.
    Im Allgemeinen bin ich doch wirklich enttäuscht. An dieser exponierten Stelle hatte man die Wahl zwischen einer guten oder schlechten architektonischen Lösung. Leider hat man die schlechteste Variante gewählt.
    Nicht nur die Glaslamellen wirken billig und altbackend. das ganze Gebäude ist ein Rückfall in schlimmste Zeiten, die ich in naiver Annahme als überwunden glaubte. Einfallslose, banale und nutzenoptimierte 08-15-Architektur an so einem präsenten und wichtigen Ort. Unfassbar :Nieder:
    Mich tröstet alleine der Gedanke, dass, nachdem dieses Objekt abgeschrieben ist, es wieder verschwinden wird.

    Richtig, und genau darum geht es doch.
    Es geht um nationale Prestigebauten. Der Staat kann sich bei Kulturprojekten nicht nur auf das rational Notwendige beschränken. Das wäre Kulturpolitik nach anglo-amerikanischem Vorbild. EInigen schwebt ja hier auch die Idee vor, staatl. Investitionen durch Mäzenatentum zu substituieren. Ohne Frage, es gibt und gab zu jedem Zeitpunkt Mäzen. Das kann aber nicht der Anspruch sein, auf das Wohl und Wehe einer Privatperson zu warten, ob das eine oder andere Projekt verwirklicht werden kann. Viel mehr führt dieses Zurückziehen des Staates aus Kunst und Kultur mittelfristig zu einer Unterinvestition, d.h. es passiert gar nichts mehr bzw. Kultur gibt es nur noch in hot spots. Die Provinz verödet. Das Ergebnis diese Ansatzes kann man sehr gut in den USA aber auch schon in UK erkennen: Die Stadt Berlin hat im Jahr 2004 mehr für Kunst und Kultur ausgegeben als die britische Regierung für ganz UK. Und wer im mittleren Westen der USA irgendwo zwischen Des Moines und Boise wohnt, hat unter normalen Umständen keine Chance unter der Woche ein Theater oder gar eine Oper zu besuchen.
    Daher ist es von Zeit zu Zeit geboten, dass der Staat selbst Kulturprojekte anstößt bzw. subventioniert. Nicht alles kann privat geregelt werden, wie man zur Zeit am Stadtschloss erkennen kann. Das Schloss bleibt und ist eine Ausnahme, da von nationaler Bedeutung.

    Eine gutes Bildungs- und Gesundheitssystem ist wichtig und richtig.


    Aber "über den Verhältnissen leben" ist ein sehr gutes Stichwort. Wer es sich als Staat leisten kann, jährlich mit 120 Mrd. Euro nur die Arbeitslosen- und Rentenversicherung zu stützen, lebt nicht nur über seinen Verhältnissen. Das ist ökonmischer Wahnsinn. Im Vergleich dazu sind 1, nochwas Mrd Euro, investiert über mehrere Jahre, Rundungsdifferenzen in der politisch postulierten Rentengarantie. Die Frage "Was will oder darf ein Staat sich leisten?" ist damit auch wohl eher grundlegender Natur. Im Prinzip könnte sich der Staat auf wenige Kernaufgaben reduzieren. Das will aber auch keienr. Die Realität zwischen den Alimentationsansprüchen in Teilen der Bevölkerung und den finanziellen Möglichkeiten des Staates manifestiert sich nicht in einem Stadtschloss in Berlin oder einem Opernhaus in Hamburg. Wie oft im Leben baut man denn dieses Schloss?

    Kann Rohne nur zustimmen! Was soll denn dieser Kompromiss?


    Bezeichnend, dass im FR Bericht nochmals explizit auf das Nitribitt-Haus und dessen Geschichte verwiesen wird. Das hätte sich die gute Rosemarie wohl nicht gedacht, dass eine Edelprostituierte 50 Jahre nach ihrem Tod noch mal städtebaulich bedeutsam werden sollte. Eine Episode aus Schilda! :nono:

    @ DaseBLN:
    Okay, soweit kapiert! Dass man geschäftlich einen LCC nimmt anstelle der LH, war aber nicht gemeint.


    Die yields der First- und auch Business-class bekommst du nie durch die Economy ersetzt. Da kann sich AB noch so strecken und die Struktur verschlanken. Glaubst du mit 399 € Tickets gen New York macht ein carrier den großen Reihbach? Niemals. Das ist -wenn überhaupt - gerade mal kostendeckend.
    Das Europa-Geschäft der LH zB ist ja nicht die Cash cow und Gewinntreiber. Ganz im Gegenteil. Richtig Geld wird Richtung Nord Amerika und vorallem Richtung Asien verdient und zwar vorallem durch die F und C Klasse.
    AB wird mMn nicht auf absehbare Zeit den Platzhirschen LH, AF oder BA den Schneid abkaufen können.


    Zudem sollte man nicht vergessen, dass zB letztes Jahr durch die Presse ging, dass AB die gesamte Interkontinental-Strecke aufgeben bzw. die Flotte (A332 bzw. A333) verkaufen wollte. Grund: Abseits der klass. Interk. Touri-Ziele, die von einer LH etc. nicht bedient werden, bekommt man im "klassischen" Liniendienst wie gen USA oder China ( = hohes yields) kein Bein auf den Grund.