Beiträge von Monaco

    Sicherlich kann München noch stark wachsen. Ich bitte aber, stärker die Zeitachse zu berücksichtigen: 300.000 in 30 Jahren sind realistisch, nicht aber in 10 Jahren.
    So schnell können etwa Verkehrs- und Bildungsstrukturen nicht mitwachsen. Auch bliebe keine Zeit, um die Bevölkerung in den Veränderungsprozess einzubinden und für diesen nachhaltige Konzepte zu entwickeln.


    München als Dorf ist doch mehr ein Sammelbegriff, der gerade deshalb im Gedächtnis bleibt, weil sich jeder etwas anderes darunter vorstellen kann: geringe Größe für eine Metropole, kurze Wege, Rudimente einer bäuerlich-ländlichen Kultur usw.


    Das was hiTCH-HiKER als "dörflichen Charakter" umschreibt, wird anderswo Kiez genannt und als besonders urban empfunden.

    20.000 Wohnungsneubauten jedes Jahr? Das ist doch völlig übertrieben. :nono: Auf zehn Jahre gerechnet wäre das eine Stadt von der Größe Mannheims, um die München wachsen soll. München hat weder den Platz dafür, noch die Strukturen, um das zu absorbieren.


    Vergleiche mit Berlin hinken. Dort gibt es aus historischen Gründen eine Vielzahl von Brachen mitten in der Stadt, die es in München nicht gibt.

    Die Diskussion um die Entkriminalisierung von Schwarzfahren und vergleichbaren Delikten ist schon seit Jahrzehnten keine nur von "Autonomen". Es gäbe gute Gründe, Schwarzfahren z.B. nur als Ordnungswidrigkeit zu ahnden.


    § 265a StGB sanktioniert Schwarzfahren als "Erschleichen(!) von Leistungen". Anders gesagt: Es genügt nicht, wenn das Entgelt vorsätzlich nicht entrichtet wird; es braucht schon ein täuschungsähnliches Moment. Selbstverständlich hätte der Gesetzgeber in der Hand, das zu ändern. Solange er das nicht tut, werden solche T-Shirt-Fälle Rechtsprechung, Wissenschaft und Medien beschäftigen.

    Aber sonst? Wer kenn weitere Burger King, die nicht geschlossen werden?


    Innerhalb des Mittleren Rings gibt es BK nur noch am Ostbahnhof (2*), innerhalb des Autobahnrings sonst nur noch im Westen (4*). Siehe http://burgerking.de/king-finder


    Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Yi-Ko wird bei Fortbestand der einstweiligen Verfügung kaum überleben können und auch Burger King braucht eine schnelle Lösung.

    Über die zulässigen Ladenöffnungszeiten entscheidet der Freistaat, nicht die Stadt München. Der Freistaat müsste sich also zu einem Landesgesetz durchringen und die Zeiten entweder landesweit liberalisieren oder zumindest eine Öffnungsklausel einbauen, über die auf Gemeindeebene entschieden wird. Alleine durchsetzen könnte die Stadt München nur einen verkaufsoffenen Sonntag.

    Die SZ hätte sich offensichtlich ein ÖPNV-Paket gewünscht, das neben der U5 auch Tram-Projekte beschleunigt.


    Zur Tram im Englischen Garten: Die Planfeststellung war bereits beantragt gewesen. Das war damals die Linienführung (über Giselastraße und Elisabethplatz, nicht Münchner Freiheit). Das einzige, was sie damals aufgehalten hat, waren optische Bedenken und die Staatsregierung. Dagegen hat sie ein hervorragendes Kosten-Nutzen-Verhältnis und deutlich gefährlicher als ein Bus ist sie auch nicht.


    Zur Westtangente: Sie wäre natürlich nicht die Lösung aller ÖPNV-Probleme, sondern nur ein Puzzleteil. Sie könnte die Anbindung der westlichen Stadtbezirke untereinander verbessern und diese vom Bus- und Autoverkehr entlasen.

    Bei der Verlängerung der U5 gibt es eine Schnittmenge zwischen den politischen Interessen der CSU und der SPD. Deswegen wird sie forciert. Bei der U9 und dem Tram-Ausbau gibt es diese nicht. Deswegen wird dort auch nichts passieren. Stadtpolitik kann so simpel sein.


    Die Verlängerung der U5 unter der Gotthardstraße bis zur Willibaldstraße sollte baulich recht trivial zu machen sein und könnte vorgezogen werden. Bis dagegen die erste U-Bahn in Pasing einfährt, dürften einige Jahre mit einigen Kostenerhöhungen vergehen. Selbst wenn, wird sie aber nicht viel teurer werden als die Sanierung von Deutschem Theater und Gasteig (+ evtl. Neubau) zusammen.

    Davon würden dann nämlich nicht nur die Pendler aus dem Einzugsbereich der S-Bahn profitieren, sondern auch die gesamte Metropolregion München inklusive Augsburg, Ingolstadt, Landshut und Rosenheim mit ihren mehr als 5,6 Millionen Einwohnern.


    :tuschel: Und all diese Städte haben Bürgermeister, Landräte und Abgeordnete, die nun auch ein Interesse an der Zweiten Stammstrecke gewinnen (statt eine Abwanderung von Geldern nach München zu befürchten). Ein cleverer politischer Schachzug, das hervorzuheben!

    Wir brauchen nicht über die optische Wirkung auf die "Skyline" oder die Anwohner oder Verkehrsprobleme während der Baustellenzeit zu diskutieren, weil es schlicht keine geeignete Trasse durch das Zentrum zwischen Hauptbahnhof und Ostbahnhof/Leuchtenbergring gibt. Um das zu erkennen, genügen fünf Minuten bei Google Maps.

    Ich denke da zB an einen aufgeständerten Fahrweg


    Eine zweispurige, vielbefahrene Hochbahn durch das Zentrum Münchens zu bauen halte ich für ausgeschlossen. Die örtlichen Verhältnisse sind dafür ungeeignet (historische Altstadt, enge kurvige Straßen, Anstieg zum Gasteig oder Nockherberg, Isarquerung, Wohnbebauung, Baudenkmäler usw.).


    Gab es eigentlich von Kritikern auch konstruktive Gegenvorschläge?


    Siehe Wikipedia. Eine schnelle, günstige und wirksame Lösung gibt es schlicht nicht.

    @ U9: Für mich steht sie ganz oben auf der Liste. Es braucht zusätzliche Nord-Süd-Kapazitäten bzw. eigentlich Nord-Mitte-Kapazitäten; egal ob daneben nun die U4-Erweiterung, die U5-Erweiterung und/oder die zweite S-Bahn-Stammstrecke kommt.


    @ U5: Die Verlängerung ist dann sinnvoll, wenn sie mit einer Entwicklung der Gebiete rund um das Westbad verknüpft wird. Sonst ist sie zumal nach der Tram19-Verlängerung ein "nice to have", aber das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt nicht.


    @ 2. Stammstrecke: Bei den Kosten wird allen schwindelig. Man muss daraus aber keinen Nord-Süd-Konflikt ableiten. Es gibt schließlich neben den ÖPNV-Projekten in München und Hamburg noch zig weitere Schienen- und Straßenprojekte mit Milliardenbudget, in die Gelder fließen. Für eine allgemeine (Bevölkerungs-)Diskussion München vs. Hamburg ist das der falsche Thread.


    @ Endokin: Ich würde mir wünschen, dass du in Zukunft auf das ständige "FAKT!" verzichtest.

    Auf dem Demografiebericht München Stand Nov. 2012 steht schwarz auf weiss MünchenEnde 2011 1,437 Mio (Seite 9 Pdf.)


    mal eben 100.000 draufgeschmissen.


    Wie du schon sagst: "Stand Nov. 2012". Die Zensus-Ergebnisse wurden erst Mitte 2013 veröffentlicht, konnten in jenem Demografiebericht also noch gar nicht berücksichtigt werden.

    Die Mini-U-Bahn ist im Pendelbetrieb (auch bei ungünstigster Wartezeit) schneller als es Fahrsteige wären. Bequemer ist sie noch dazu.


    Gehen kann man die Strecke nicht. Notfalls müssen Busse einspringen.